Langzeit Qualität von AVRs

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Apollo30
Stammgast
#1 erstellt: 17. Mai 2016, 21:59
Ich plane in nächster Zeit die Anschaffung eines AVRs, vielleicht wird’s der Denon AVR X1200. zumindest wird’s etwas in dieser Klasse.

Dazu meine Frage an euch: wie schlagen sich derartige Geräte aktuell im Langzeittest (5 Jahre und mehr)? Wie lange halten diese Geräte, wann gibt’s die ersten Defekte, wann gibt’s Totalausfälle? Wie ist generell die Qualität einzuschätzen? Funktionieren die versprochenen Funktionen? Was sind eure Erfahrungen?

Meine Erfahrungen mit diesen Musikanlagen und Verstärkern ist im Billig/Ramschbereich (z.B. Samsung), dass die Geräte viele kleinere Problemchen im Detail haben. Auf der anderen Seite gibt’s die „guten“ Hersteller wie Marantz, wo die Geräte teuer sind, aber häufig sehr lange halten. Nur was hilft mir (m)ein (alter) Verstärker, wenn die Schnittstellen/Anschlussmöglichkeiten weit veraltet sind?
snsnsn
Stammgast
#2 erstellt: 18. Mai 2016, 11:59
Wie soll dir jemand eine Langzeiterfahrung über ein Gerät geben, das erst ein Jahr auf dem Markt ist?
Wenn jetzt ausgerechnet das eine kleine Bauteil, das bei der neuen Modellreihe verändert wurde nach 2 Jahren abkackt, bringt es dir nichts, dass ein Denon X1000 vielleicht 10 Jahre läuft... Das kann dir keine voraus sagen und hinterher ist man immer schlauer.. Ein gewisses Risiko ist nunmal dabei.. Deswegen schrecke ich vor Gebrauchtkauf zurück bei Eletkronik... Da lobe ich mir doch wenigstens 2 Jahre Herstellergarantie...

Allgemein kann man sagen, dass Denon, Pioneer und Yamaha gute Geräte bauen und 'ne Weile durchhalten wenn man sie gut behandelt werden (z.B. nicht in irgend einen Schrank stecken in dem sie 0überhitzen). Wie lange genau kann dir keiner beantworten... Bei allen Herstellern gibts Kunden, die Probleme haben und Kunden die Jahre lang keine Probleme haben...
Die versprochenen Funktionen funktionieren aber in der Regel...

Bei diesem Billigramsch Zeug ist meist das Hauptproblem, dass wenn ein Teil ausfällt die ganze Anlage inkl. Lautsprecher auf dem Müll landet...
Während bei einer klassischen Anlage z.B. nur der AVR getauscht werden kann, wenn dieser eben einen Defekt hat...
Apollo30
Stammgast
#3 erstellt: 19. Mai 2016, 09:53
Schon klar, dass ich für ein relativ junges Gerät keine historischen Daten von 1887 erwarten kann ...
Aber die Geräteklasse gibts ja länger und dementsprechend muss es Erfahrungen geben.

Ich will nur vermeiden, dass ich bei einem Gerät lande, welches dann erstens nicht hält, was es verspricht und zweitens nach drei Jahren in die Knie geht. Und bei AVRs für bis ca. 5.1 Anlagen sind die Preise jetzt nicht wesentlich anders als bei Komplettanlagen im Ramschbereich, so dass da sicher das ein oder andere Gerät oder Hersteller dabei ist, wo Qualitätsmängel möglich sind.
snsnsn
Stammgast
#4 erstellt: 19. Mai 2016, 10:17
also Onkyo hatte in der Vergangenheit tatsächlich Probleme mit ihren HDMI Boards... Scheint behoben...
bei den anderen ist nichts bekannt... Zumindest nicht in Massen... Einzelfälle gibt es immer...
Also Denon, Yamaha und Pioneer kannst beruhigt kaufen...
Slatibartfass
Inventar
#5 erstellt: 19. Mai 2016, 10:35
Da ich keine HDMI-Eingänge an dem Gerät brauche, habe ich bei mir noch einen Denon AVR (genaue Bezeichnung weiß ich im Moment nicht) von 2005 im täglichen Betrieb, den ich 2006 gebraucht gekauft habe. Der läuft ohne Probleme, wie am ersten Tag.

Die meisten Leute kaufen sich einen neuen AVR aufgrund der technischen Entwicklung, und weil bestimmte Anschlüsse nicht vorhanden sind oder bestimmte neue Formate nicht unterstützt werden. Darauf setzten auch die Hersteller, da sie bei weitem nicht auf die angestrebten Umsätze kommen würden, wenn die Nutzer die Geräte nur bei Defekt austauschen würden.

Mag aber durchaus sein, dass die Hersteller mittlerweile auch andere Wege der geplanten Obsoleszenz nutzen durch z.B. den Einbau bestimmter Bauteile mit begrenzter Lebensdauer. Aber das ist Spekulation im Bereich AVR.

Mein Sharp Optonica Stereo-Verstärker aus 1978 verrichtet übrigens auch noch klaglos seinen Dienst.

Slati
JULOR
Inventar
#6 erstellt: 19. Mai 2016, 13:40
Der Denon X1100 hatte auch wiederholt Probleme v.a. mit dem Display. Beim X1200 scheint das nicht so zu sein.
Dadof3
Moderator
#7 erstellt: 19. Mai 2016, 14:35
Da AVR mehr Funktionen und mehr Elektronik haben, ist das Defektrisiko meines Erachtens größer als bei einem simplen Stereoverstärker.

Das bedeutet aber nicht, dass die reihenweise nach ein paar Jahren ausfallen. Mein erster AVR ist nun 17 Jahre alt und funktioniert noch immer.

In der Regel sind sie schneller technisch veraltet als defekt.
sumpfhuhn
Inventar
#8 erstellt: 19. Mai 2016, 23:16

Apollo30 (Beitrag #3) schrieb:

Aber die Geräteklasse gibts ja länger und dementsprechend muss es Erfahrungen geben.



Meine Erfahrung der letzten Jahre mit AVR´s sind:
Sony STR-DB 930 QS, steht noch im Keller und Funktioniert ohne Probleme.
Yamaha RX-V 1400 , steht noch im Keller und Funktioniert ohne Probleme.
Yamaha RX-V 1500 , steht bei Tochter und Funktioniert ohne Probleme.
Marantz SR 4003, steht bei Schwager und Funktioniert ohne Probleme.
Yamaha RX-V 1900, steht im Schlafzimmer und Funktioniert ohne Probleme.
Marantz SR 7009, steht aktuell im Heimkino und Funktioniert ohne Probleme.
Ein Denon Stereo Receiver aus den 90ern steht auch noch im Keller und......na Ihr wisst schon .

Tja, meine Erfahrung halt.
Bis jetzt immer Glück mit der Technik gehabt.
Maltimedia
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 20. Jan 2022, 18:22
REACTIVATE!

Hallo Leute,

ich finde das Threatthema sehr wichtig und deshalb möchte ich meine Erfahrungen hier mal kurz teilen.

Objekt: Denon AVR-1713
Inbetriebname: Ende 2012

Hatte den damals mit Fokus auf 5.0 gekauft und wollte Konnektivität in Form von DLNA, Internetradio und Musikstreaming direkt vom Handy haben.
DD und DTS liefen auch immer gut. Bisher hat das Teil auch einwandfrei seinen Dienst gemacht und ich konnte in Punkte Verschleiß und Fehler bei der Hardware nichts erkennen.
Leider tut sich der Denon mit neueren DD+ Codecs von aktuellen TVs schwer und kann diese nicht mehr wiedergeben.
Ganz selten hängt sich das Gerät beim Internetradio mal auf und muss dann aus und wieder eingeschaltet werden.

Fazit:
- Zuverlässigkeit der Hardware ist top
- Software support ist leider ungenügend, das Gerät ließe sich sicherlich über FW updates auch noh länger kompatibel halten, worauf der Hersteller aber sicherlich keinen Wert legt (aus rein betriebswirtschaftlicher Perspektive würde ich es vermutlich ebenso machen)
dackelodi
Inventar
#10 erstellt: 21. Jan 2022, 12:03

Maltimedia (Beitrag #9) schrieb:
REACTIVATE!

- Software support ist leider ungenügend, das Gerät ließe sich sicherlich über FW updates auch noh länger kompatibel halten, worauf der Hersteller aber sicherlich keinen Wert legt (aus rein betriebswirtschaftlicher Perspektive würde ich es vermutlich ebenso machen)


Softwaresupport daher als ungenügend zu bezeichnen finde ich etwas übertrieben. Dein AVR kann nur 5.1, insofern nachvollziehbar ihn nicht auch mit 7.1 oder Atmos zu füttern.

Und auch wenn, sprechen wir immerhin von 10 Jahren
fplgoe
Inventar
#11 erstellt: 21. Jan 2022, 21:00
Und nicht alles ist Software. Man kann auch keinen Golf per Firmware auf ein Schiebedach aufrüsten. Oder vielleicht passenderer Vergleich: einen Verstärker von 7.1 auf 9.1 Aufrüsten. Da fehlt schlicht Hardware.

Dem Denon fehlt ja nicht mal grundsätzlich der Decoder, denn DD+ kann er lange. Allerdings konnten erst ab etwa 2013 die Verstärker auch DD+ per ARC empfangen. Wurde das Gerät nicht dafür konzipiert (HDMI ab 2.0, wenn ich mich nicht irre), geht das eben nicht.
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