AVR als Stereo-Problemlöser?

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Thowie
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 10. Jun 2018, 10:22
Hallo zusammen,

Eine Frage an die Surround-Experten, die gerne und viel Stereo hören:
Kann in meinem Fall ein guter AVR eine brauchbare Lösung sein?

Zur Situation:

Ich höre derzeit ausschließlich Musik mit der Kette in meiner Signatur, siehe unten.
Mein Raum ist rechteckig, hat rund 23qm, die Boxen stehen rund 1m von Rück- und Seitenwänden auf der Schmalseite, ideales Hifi Dreieck ist gegeben.
Der Raum hat vorne, zwischen den Boxen, einen rund 1,50m breiten Durchgang in den gleich grossen Nebenraum.
Der Hörraum ist mit fast rundum Schränken und sehr chaotisch befüllten Bücherregalen recht gut auf den Längsseiten bedämpft.
Ich habe lange Boxen gerückt. Wesentlich andere Positionen und Dämpfungsmassnahmen sind nicht möglich.
Die beiden Subs sind bei 60Hz angekoppelt und spielen sauber und trocken.

Der Klang ist eigentlich recht genial, aber:
Bei höheren Pegeln, also deutlich über erhöhter Zimmerlautstärke, habe ich eine oder vielleicht mehrere Raummoden im Bereich eines Kontrabass / Bassgitarre, die unangenehm sind. Mit den Subs hat das wenig zu tun. Ab- wie angeschaltet exakt das Gleiche.

Da ich raumakustisch eigentlich nichts mehr tun kann, wäre ein AVR mit einem guten Einmesssystem evtl. die Lösung?
Oder kaufe ich mir gegenüber meinem Onkyo A 9000R damit mehr Nachteile als Verbesserungspotential ein?

Wenn ich einen AVR hätte, käme dann sicher noch ein kleiner Flat TV für Konzert DVDs dazu.

Da ich lieber sehr hochwertig, aber gebraucht kaufen würde, scheidet "bestell Dir doch einen und probiere es aus" in meinem Fall wohl aus.

Bin gespannt auf Eure Einschätzungen.

Gruß Thomas
ingo74
Inventar
#2 erstellt: 10. Jun 2018, 10:25
Ein Raumkorrektursystem kann bei Raumverfälschungen helfen, abhängig ist das jedoch von einigen Faktoren, zaubern und die Physik ausser Kraft setzen kann jedoch keins.
Wie hoch wäre dein Budget?
Archangelos
Inventar
#3 erstellt: 10. Jun 2018, 13:06
Hi,

Und auf welcher Ecke wohnst du zwecks Ebaykleinanzeigen.

PLZ UND ORT reichen dann schauen wir mal was es bei dir auf der Ecke gibt + 100 - 150 km Umgebung.

Thowie
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 10. Jun 2018, 13:20
Wohnort ist 33098 Paderborn.

Budget wäre in etwa bis 1200 €.

Bedingung für einen Wechsel vom heutigen Stereoamp auf AVR wäre, dass sich hierdurch der Klang insgesamt nicht verschlechtert, aber die Raummode eliminiert werden könnte.
Spotify Connect wäre schön, ist aber nicht Bedingung, da ich einen neuen Netzwerkplayer habe, den ich nicht zwingend verkaufen müsste.
Der AVR müsste aber in der Lage sein, zwei Subs zu handeln und einzumessen.

Gruß Thomas
ingo74
Inventar
#5 erstellt: 10. Jun 2018, 14:10
Wenn dir deine jetzigen Geräte und deine Hörsituation gefällt, dann kannst du ein DSP einschleifen, zB das MiniDSP DDRC24, damit könntest du für 760€ ein sehr gutes Raumkorrektursystem einschleifen.

Wenn es ein AVR werden soll, dann käme ein Denon X3400 (etwas über 500€) oder X4400 (um die 1000€) in Frage, mit Audyssey XT32 hättest du da auch ein gutes Raumkorrektursystem.

Gebraucht brauchst du also in deinem Budget nicht unbedingt kaufen
Archangelos
Inventar
#6 erstellt: 10. Jun 2018, 14:25
Hi,

Für das Geld kannst du dir was Neues kaufen einen Denon X 4400 oder nen Yamaha RX-A 1070

http://mobil.guenstiger.de/Produkt/Denon/AVR_X4400H.html

http://mobil.guenstiger.de/Produkt/Yamaha/RX_A1070.html

Thowie
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 10. Jun 2018, 15:00
Danke für die Tips.

In meinem Fall, -ich hab inzwischen so einige, weitere Beiträge gelesen-, reicht von den aktuellen AVR wohl ein 3400 schon aus, mit nur 2.2 Boxen.

Wie verhält sich dagegen ein High End - Klassiker wie der Pioneer SC-LX 86?
Was wäre für meine Zwecke von z.B. diesen Beiden das bessere Gerät?

Gruß Thomas
Thowie
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 10. Jun 2018, 15:03
Übrigens breche ich nicht in Tränen aus, wenn ich nur 5-600€ ausgeben müsste.

Denn dann wäre noch Budget für einen kleinen Flat TV und einen BD Player übrig.

Bzw. Ich bräuchte, wenn ich meinen Onkyo verkaufe, nichts drauflegen.

Damit stiege erheblich der WAF beim Finanzministerium. Ich möchte nur nicht sparen, und mich dann jeden Tag über schlechteren Klang ärgern...

Gruß Thomas
Dadof3
Moderator
#9 erstellt: 10. Jun 2018, 15:26
Ich würde den Onkyo behalten und durch das bereits vorgeschlagene miniDSP DDRC24 ergänzen. Das relativ günstig und du hast ein mächtiges Werkzeug, um nicht nur die Raummoden zu bekämpfen, sondern außerdem auch weitere mögliche Probleme der Raumakustik zu lindern, die Satelliten richtig vom Subwoofer zu trennen, und danke mehrerer Speicher auch die fehlende Loudness-Schaltung im Onkyo zu kompensieren.
Thowie
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 10. Jun 2018, 15:44
Ist eigentlich einleuchtend.
Allerdings zeigt das Schema, dass ich die Quellen über den miniDSP einschleifen soll.
Das würde ich nicht wollen, sondern eine Lösung, die über pre out/main in unsichtbar eingeschliffen werden kann.
Zumal ich zwei Dreher, SACD und einen Netzwerkplayer habe, Letzterer geht heute digital in den Onkyo, der Rest analog.

Oder hab ich was falsch verstanden?

Wie misst man mit dem miniDSP ein? Braucht man Laptop dazu? Messmikro ist dabei?

Interessant ist das Teil nun wirklich. Zumal ich gelesen habe, dass die AVR Bassmanagement ohnehin nicht gut beherrschen sollen.

Gruß Thomas
ingo74
Inventar
#11 erstellt: 10. Jun 2018, 15:52
Wo hast du denn sowas gelesen und welcher AVR..?
Die Aussage stimmt so natürlich nicht.


Dirac Live:
http://www.hifi-forum.de/viewthread-100-2171.html

einschleifen geht natürlich, ich glaub, dein Onkyo kann das.

Der X3400 sollte reichen, wenn dir Optik/Haptik gefällt.

Der LX86 ist alt, schlechter ausgestattet und MCACC kann deutlich weniger als Audyssey XT32
Dadof3
Moderator
#12 erstellt: 10. Jun 2018, 16:07

Thowie (Beitrag #10) schrieb:
Allerdings zeigt das Schema, dass ich die Quellen über den miniDSP einschleifen soll.
Das würde ich nicht wollen, sondern eine Lösung, die über pre out/main in unsichtbar eingeschliffen werden kann.

Genau diese Lösung hatte ich angedacht. Das geht ja problemlos (auch wenn ein Einschleifen über einen Tape-Monitor noch besser wäre, aber den hat der Onkyo leider nicht).


Wie misst man mit dem miniDSP ein? Braucht man Laptop dazu? Messmikro ist dabei?

Ja, du benötigst einen PC oder Mac, aber nur zum Einmessen, nicht später im Betrieb. Ein passendes Messmikro (UMIK-1) kannst du gegen Aufpreis dazubestellen.


Zumal ich gelesen habe, dass die AVR Bassmanagement ohnehin nicht gut beherrschen sollen.

So pauschal ist das Unisnn. Die beherrschen das jedenfalls deutlich besser als jeder normale Stereoverstärker, und ergo auch besser als deine jetzige Lösung.
FirestarterXXIII
Inventar
#13 erstellt: 10. Jun 2018, 16:13
Nachdem wir inzwischen das Budget wissen, würde ich dir (entgegen deinem ersten Post) raten, den X3400 zu bestellen und probezuhören. Die Raumeinmessung hat beim Preis/Leistungsverhältnis einen sehr guten Ruf und ist bei deinen Bedürfnissen sicher einen Versuch wert. Wenn dich die Haptik stört, gibt es noch den X4400, auch wenn der ohne Nutzung aller Endstufen vermutlich klanglich keinen Sinn macht.

Habe übrigens seit über einem Jahr den X4300 und alles läuft zu meiner vollsten Zufriedenheit (7.2.4).

Falls dich die Optik von Marantz nicht stört, kannst du auch mal den 6012 ansehen. D&M gehören zusammen, daher ist dieser sehr ähnlich.
Thowie
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 10. Jun 2018, 17:53
Moinsen

Danke für Eure Infos.

Ich schlaf mal ne Nacht darüber, es erscheint mir aber wahrscheinlich, den X3400 zu bestellen.

Warum?
- kein weiteres Gerät, sondern es wird sogar der Netzwerkplayer überflüssig. So gewinne ich Platz im Rack für einen BD Player.
- wenn ich Onkyo und Netzwerkplayer ( ganze drei Monate alt ) verkaufe, dann ist der Denon, ein kleiner Flat TV von 50cm fürs Regal und ein BD Player refinanziert. Sehr symphatische Lösung!

Ich hoffe nur, dass ich das nicht klanglich bitter bereue, denn eigentlich ist der Onkyo ja ein sehr hochwertiges Gerät.

Wenns nicht gut läuft, kauf ich mir einen Röhrenverstärker, verbanne alles von früher als Baujahr als 2000, und höre nur noch Vinyl...

Gruß Thomas
Archangelos
Inventar
#15 erstellt: 10. Jun 2018, 18:32
Hi,

HAPTISCH wirst du aber nicht zufrieden sein denn die
FRONT ist aus Plaste und Elaste.

Wenn du HAPTISCH auf nem guten Level bleiben will'st den 4400 .....Metallfront etc...

Thowie
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 17. Jun 2018, 07:25
...und weil Michael einfacht RECHT hat, denn ich hätte es bereut, habe ich etwas viel Radikaleres getan:

An der Raumakustik gearbeitet! Und es geht doch!

Durch ein paar simple Massnahmen (Türöffnungswinkel begrenzt, Kabelkanäle anders montiert, etwas ummöbliert, Teppiche anders gelegt, zwei Riesenkissen, die ich meiner Frau geklaut habe, in eine Raumecke, und vor Allem Boxen und Frontsub über 30 cm weiter von der Rückwand weg und 10 cm weiter auseinander, Stereodreieck perfekt! Dann noch ein paar Basotect Elemente an Stellen, wo es gedröhnt hatte.) ist das Problem gelöst, ohne Komponenten zu tauschen. Für gesamt 150 € im Übrigen, da ich die Basotects für Kleingeld gebraucht bekommen habe, und nur dünn beziehen brauchte.

Keine deutlich wahrnehmbaren "Basszonen" von 0-100 mehr im Raum, und vor allem im sweet spot ein Klang, den ich wohl mit neuen Komponenten für fünfstellige Summen nicht erreicht hätte! Außerdem kann ich jetzt Pegel hören, ohne dass es unangenehm wird, die nicht mehr gesund sind.

Übrigens nur noch mit einem Sub. Ich konnte nicht auch nur noch einen allergeringsten Vorteil durch den zweiten Sub feststellen. Wer also evtl. einen richtig trocken und musikalisch spielenden Audax TM250 mit SAM1 in einem außergewöhnlichen, super steifen Gehäuse haben möchte: PM...
Dadurch habe ich übrigens den WAF gestaltet. Ein Sub wech gegen geringere Türöffnung...

Ich hätte nicht gedacht, dass
- in meinem bescheidenen Hörraum so ein Klang möglich ist, und
- dass meine ebenso bescheidene Altmetallsammlung zu so etwas fähig ist!

Lernprozess: immer zuerst wirklich alles, aber auch alles, tun, die Raumakustik zu verbessern. Dann vielleicht Lautsprecher. Dann lange, lange nix!

So, und nu wandern mit dem Hund, und dann Musik hören! Lauf schneller!!....

Gruß Thomas
ingo74
Inventar
#17 erstellt: 17. Jun 2018, 08:46
Prima und Glückwunsch
Aber wie willst du beurteilen, was elektronisch möglich ist bzw wäre?
Dadof3
Moderator
#18 erstellt: 17. Jun 2018, 09:39
Na, das ist ja ein tolles Ergebnis, vor allem, wenn man sich die eingangs getätigte Aussage
Thowie (Beitrag #1) schrieb:
Da ich raumakustisch eigentlich nichts mehr tun kann,...
vor Augen hält...
Thowie
Hat sich gelöscht
#19 erstellt: 17. Jun 2018, 19:15
Moin Ingo, ganz einfach: ich hatte mir den Denon X4000 eines Kollegen zum Testen ausgeliehen. Hatte ich nur nicht beschrieben. War keine Offenbarung.

Und ja: die raumakustische Optimierung wurde erst möglich, nachdem ich intensiv mit dem Vorstand verhandelt hatte.
Man muss eben den A... hoch kriegen. Opfer müssen schon gebracht werden.

Somit ist auch die eigene "Herrschaftszone" und die Definition als "Hörraum" und nix Anderes endgültig definiert.

Gruß Thomas
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