allgemeine Frage zu den AVR-Einmesssystemen

Ich weiß nicht, von welchen Einmesssystemen Du sprichst, aber die Stanbdart Einmessysteme, die ich kenne "verbiegen" gar nix. Da wird lediglich ermittelt:
- Inwiefern der einzelne Lautsprecher "Bass" fähig ist (Large/small -> crossover)
- In welcher Entfernung vom Hörplatz der Lautsprecher steht (Anpassung Laufzeit/Pegel)
- Pegel des einzelnen LS (durch Wirkungsgrad) -> Pegelkorrektur

Daraus resultieren dann die einzelnen Pegel der LS sowie deren Crossvoer Frequenz.
Mir wäre nicht bewusst, dass dadurch irgendwas am "Equalizert" o.ä. verstellt wird...

Ich denke, das funktioniert so, wie Du Dir das wünschst.

Oder ist hier was anderes gemeint???

ne, soweit hast du schon recht. Ich habe aber in diversen Threads zu der Einmessthematik gelesen, dass durchaus mittels Equalizer der komplette Frequenzgang bei den modernen Systemen verändert wird (oder ich hab es falsch gelesen/verstanden).
Nur Übernahmefrequenz, Laufzeit und Pegel wäre ja ok.

Ich kann hier nur von meinem Gerät sprechen (Yamaha RX-V 1800, 5 Jahre alt) und da ist das so. Vielleicht ist das bei den neueren Geräten anders, kann ich mir zumindest bei den Geräten bis zur MIttelklasse nicht vorstellen.
Warten wir auf weitere und vielleicht mit neueren Fakten fundierte Rückmeldungen...

Mein Onkyo 508 bietet nach der Einmessung die Möglichkeit den Audysee Equalizer an oder aus zu stellen. Die anderen gemessenen Werte wie Entfernung, Frequenz etc. bleiben davon unberührt.

hm, am Beispiel Audyssey MultEQ:
der Name allein sagt es ja schon, multi Equalizer:
http://www.audyssey.com/audio-technology/multeq#multeq-solutions

aber meine Frage hat sich ziemlich erledigt. Was ich erstmal nicht bedacht hab ist der Raumhall. Unter dem Aspekt macht es wohl schon Sinn, den gesamten Frequenzgang anzupassen, zumal unter dem Surround-Aspekt. Bei Stereo sieht es denke ich nochmal etwas anders aus.

http://www.audyssey.com/audio-technology/multeq/tour?page=4

ocean schrieb:

aber meine Frage hat sich ziemlich erledigt. Was ich erstmal nicht bedacht hab ist der Raumhall. Unter dem Aspekt macht es wohl schon Sinn, den gesamten Frequenzgang anzupassen, zumal unter dem Surround-Aspekt. Bei Stereo sieht es denke ich nochmal etwas anders aus.

Warum sollte es bei Stereo prinzipiell anders sein. Auch dort möchte ich doch, daß mir der Raum die Wiedergabe nicht komplett versaut.

also erstmal setzen heutzutage (nahezu) alle AVR PEQ zur Frequanzgang Korrektur ein. Bei Yamaha fängt das bei den kleinsten 3xx Modellen an, siw traut sich nur Onkyo Einsteigermodelle ohne anzubieten.
Ich behaupte auch mal, dass der 1800 das so macht (wird beim Einmessen dieser typische "Sweep" auf jedem LS abgespielt?). Ich hate mal den 1900, der machte das auf jeden Fall, nur konnte man daran anschließend per GUI nix mehr dran ändern (nur Flat (linear), Front (Rear werden auf den Klang der Front getrimmt), Natural (mit leichter Höhenabsenkung wie im Kino) oder halt off auswählen). Mit einem PC Programm und serieller Schnittstelle ließen sich aber auch die PEQ Parameter ändern. Oder die x9xx Reihe war tatsächlich die erste, was ich aber nicht glaube...

Die verschiedenen Modelle unterscheiden sich da in erster Linie durch die Anzahl der Bänder und das mögliche Frequenzraster (inkl. der niedrigsten möglichen Frequenz). Die einfachen können da nur Oktavenweise von 63Hz (oder gar noch mehr) in 8 Schritten bis 16kHz, die besseren auch in Terz oder feineren Schritten.

Bei der LZK halte ich persönlich den Subwoofer für am unwichtigesten! Ich habe diverse Messungen (mit Carma) gemacht. Man kann versuchen ein "Loch" durch virtuelles Verschieben des Subs zu stopfen, dafür tun sich dann aber wieder andere Löcher auf. Bei Wellenlängen die größer als die kleinste Raumdimension sind, ist das halt schwierig!
Viel wichtiger ist meiner Meinung nach die korrekte LZK einstellung für die Rear-LS. Man kann sich mal das Rauschen vorne/hinten von den THX Tests anhören. Da hört man ganz schnell (wenn man auch hier wieder virtuell, also im Menü während der Ton läuft die Entfernung ändern) wie bei korrekter Einstellung das Rauschen punktförmig in der Raummitte steht und sich bei immer "falscheren" Werten zu einer diffusen Wolke aufflöst.

Aber nochmal zum eigentlichen Thema:
wie bereits gesagt, kann man eigentlich immer die PEQ abschalten, bei Yamaha auf jeden Fall.
Nur habe ich persönlich das Gefühlt, dass es trotzdem noch Fehler im Phasengang gibt. Das Ergebnis klingt anders zwischen: "alles auf linear" (DSP an aber alles wird mit 1 multipliziert ) und PureDirect (DSP Stufen komplett aus).

Hallo Mickey_Mouse,
danke für die Erklärung. Ja , auch der 1800 mach dieses "Sweep". Ok, wirklich beschäftigt habe ich mich damit noch nicht, weil so lange alles für mich toll klingt, hatte ich noch keinen Grund dazu.
Ja, stimmt auch, diese Einstellungen "Natural" & co. kommen dann auch. Wieder was gelernt...
Mille Gracie.