Yamaha RX-A4A Rückschritt gegenüber Arcam 550?

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Sammo82
Stammgast
#1 erstellt: 05. Dez 2021, 15:56
Moin Leute,

So langsam habe ich die Schnauze voll vom Arcam, da öfter meine Sicherung raus fliegt.
Gestern wollte ich das neue Firmwareuodate einspielen. Jedesmal während des Updates ist die Sicherung raus geflogen, als der AVR den Modus gewechselt hat. Beim 3. Mal hat es dann funktioniert.

So langsam macht mir das Gerät keinen Spaß mehr.

Nun kam mir die Überlegung, das Ding zu verkaufen und mir ein Yamaha AVR zu holen. Da ich 5.1 angeschlossen habe, brauche ich keine 11 Endstufen.

Denkt ihr, es wäre ein klanglicher Rückschritt?
Einen Marantz SR 8002 habe ich zum Vergleich auch noch hier.

Viele Grüße,
Sammo
pragmatiker
Administrator
#2 erstellt: 05. Dez 2021, 16:54
Welche Sicherung löst denn da in welchem Betriebsmoment aus (wird da während eines Firmwareupdates eventuell der große Netztrafo für die Endstufen ab- und wieder zugeschaltet)? Wenn es die Sicherung ("Leitungsschutzschalter") in der Netzverteilung im Haus ist, hilft vielleicht ein geeigneter Strombegrenzer, der in die Netzleitung zwischen AVR und Netzsteckdose geschaltet wird.

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 05. Dez 2021, 16:55 bearbeitet]
Sammo82
Stammgast
#3 erstellt: 05. Dez 2021, 17:23
Hallo Herbert,

Ja genauso sieht es aus.

Die Sicherung, die mit Wohnzimmer beschriftet ist, fliegt raus. Ich habe bis auf den Router alle Verbraucher vom Stromkreis getrennt.

Hast du ein Beispiel dir mich, für einen Strombegrenzer?

20211205_151955

Viele Grüße,
Sammo


[Beitrag von Sammo82 am 05. Dez 2021, 17:24 bearbeitet]
pragmatiker
Administrator
#4 erstellt: 05. Dez 2021, 17:35
Das Problem bei solchen kombinierten Fehlerstrom- / Leitungsschutzschaltern ist, daß man die Fehlerstromanzeige mit auswerten muß, um den Auslösegrund zu erkennen. War's ein Fehlerstrom? War's ein Überstrom? Wird in dem Feld "Fehlerstromanzeige" irgendwas eindeutiges angezeigt? Hast Du eine Beschreibung ("Anleitung") für diese Schutzschalter, aus der hervorgeht, wie diese Fehlerstromanzeige im Fehlerstromfall aussieht?

Eine direkte Empfehlung für einen Strombegrenzer habe ich derzeit nicht, weil bei Dir der Sonderfall vorzuliegen scheint, daß auf einen bereits fließenden Grundstrom (der AVR ohne eingeschaltete Endstufen) ein Zusatzlaststrom (eben die Endstufen) aufgeschaltet wird. Und mit diesem Szenario (der zugeschaltete Strom fängt nicht bei null an) können vermutlich nur wenige (Einschalt)Strombegrenzer richtig umgehen. Außerdem müßte man da zur richtigen Auswahl / Auslegung des (Einschalt)Strombegrenzers den fließenden Grundstrom (also ohne die Endstufen) genau kennen (diese Information kriegt man möglicherweise von Arcam).

Wenn man diesen Sonderfall mal außen vor läßt, habe ich mit den nachfolgend verlinkten Dingern hier recht gute Erfahrungen (da sind hier mehr als 5 Stück im Einsatz) - bei denen können (meiner unverbindlichen Erinnerung nach) bis zu ca. 36[VA] entnommen werden, bevor (nach einem Laststprung und zeitverzögert) die Strombegrenzung abgeschaltet wird (unterhalb dieser - unverbindlichen Schaltschwelle - begrenzen ein 1,8[Ohm] Widerstand in Serie mit einem PTC, der bei 120[°] ca. 3,7[Ohm] hat, den möglichen Maximalstrom). Die Dinger sind zwar für 16[A] spezifiziert - aber mehr als 10[A] Dauer-Nennstrom (also ca. 2,3[kW] Abgabeleistung auf der Steckdosenseite) würde ich denen eher nicht zumuten (um den 10[mOhm] / 5[W] Strommeßwiderstand da drin nicht unnötig hoch zu erwärmen). Woher ich das alles weiß? Ich hab' mal - um Klarheit für einen ganz bestimmte Anwendungsfall zu bekommen - so ein Teil aufgemacht und mir genau angeschaut. Aber Achtung: Die Dinger haben einen - wenn auch sehr geringen - Dauer-Eigenverbrauch (von irgendwas muß die Strommeßelektronik da drin ja schließlich "leben"):

https://www.amazon.d...renzer/dp/B003BIEQIU

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 05. Dez 2021, 18:05 bearbeitet]
Sammo82
Stammgast
#5 erstellt: 05. Dez 2021, 18:28
Hallo,

Danke für die ausführliche Antwort.
Eine Anleitung habe ich nicht.

Normaler Weise fliegt die Sicherung nur raus, wenn ich das Gerät einschalte. Dass es beim Update passiert ist, war das erste Mal.

Das letzte Update ist schon lange her und war in einer anderen Wohnung. Dort flog auch ab und zu die Sicherung raus. Ich würde sogar sagen öfter als hier.

Viele Grüße,
Sammo
pragmatiker
Administrator
#6 erstellt: 06. Dez 2021, 11:14
Na, Du könntest den von mir verlinkten Anlaufstrombegrenzer ja mal bestellen und versuchsweise dazwischenhängen - sooo viel kostet das Teil ja nicht, und: Versuch macht bekanntlich kluch....


Sammo82 (Beitrag #5) schrieb:
....war in einer anderen Wohnung. Dort flog auch ab und zu die Sicherung raus. Ich würde sogar sagen öfter als hier.

Dann war vermutlich der Innenwiderstand des Netzes aus der Sicht der Steckdose, an welcher der AVR hing, geringer als in Deiner jetzigen Wohnung - sprich: Die Leitung zwischen Sicherungskasten und dieser Steckdose war vermutlich kürzer. Oder das Haus war älter und deswegen die gesamte Elektroinstallation etwas "schmäler" ausgeführt und deswegen hochohmiger.

Ob es eine Innenwiderstandsgeschichte ist, kannst Du ja (NUR versuchsweise für kurze Zeit und NUR unter lückenloser Aufsicht!!) mal ausprobieren: Kurzzeitig eine aufgerollte 50[m] Kabeltrommel zwischen Verstärker und Steckdose schalten (die erhöht den Innenwiderstand des Netzes aus der Sicht des AVR bei 1,5[mm²] Litzendraht um ca. 1,2[Ohm] bis ca. 1,4[Ohm]) - werden die Sicherungsauslöser dann weniger oder verschwinden ganz, dann hast Du es mit hoher Wahrscheinlichkeit mit einer Überstromspitze zu tun, gegen die ein Anlaufstrombegrenzer helfen könnte.

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 06. Dez 2021, 11:29 bearbeitet]
wellewahnsinn
Stammgast
#7 erstellt: 06. Dez 2021, 19:31
Hallo,
der Automat hat B-Auslösecharakteristik. Der ist einfach zu flink für den Einschaltstrom des AVRs. Gegen einen mit C-Auslösecharakteristik tauschen und das Problem ist weg. Sollte natürlich ein Fachmann machen.
Gruß
Micha
Sammo82
Stammgast
#8 erstellt: 06. Dez 2021, 19:50
Ja, ich habe der Hausverwaltung bescheid gesagt, sie schicken einen Elektriker rum. Mal sehen ob er mir dann einen C-Automat einbaut.

Viele Grüße,
Sammo
Labbipapa
Stammgast
#9 erstellt: 06. Dez 2021, 20:01
Und um Deine Ausgangsfrage zu beantworten: ja, es wäre ein (m.E.) gewaltiger, klanglicher Rückschritt. Von YPAO R.S.C auf DIRAC war mein Weg. Vom Yamaha R-N 803 D auf einen NAD T 758 V3 mit separaten AA 220 Endstufen. Ich würde den Weg NIE zurück gehen wollen!
Sammo82
Stammgast
#10 erstellt: 06. Dez 2021, 20:22
Alles klar,

Vielen Dank für eure Antworten!
Mal sehen, ob es dieses Jahr noch etwas wird mit dem Elektriker.

Viele Grüße,
Sammo
pragmatiker
Administrator
#11 erstellt: 06. Dez 2021, 21:15

wellewahnsinn (Beitrag #7) schrieb:
Gegen einen mit C-Auslösecharakteristik tauschen und das Problem ist weg. Sollte natürlich ein Fachmann machen

Der Hinweis mit dem Fachmann ist hier SEHR wichtig. Leitungsschutzschalter mit C-Auslösecharakteristik bedingen nämlich eine deutlich niederohmigere Elektro-Verkabelung IM Gebäude - d.h. bei gegebenem Leiterquerschnitt sind die MAXIMAL ZULÄSSIGEN Gesamt-Leitungslängen (von der am weitesten entfernten Steckdose (die mit der größten Leitungslänge) des jeweiligs durch "C" abgesicherten Stromkreises bis zur Stoßstelle auf einen deutlich höheren Leiterquerschnitt in der Verteilung) DEUTLICH kürzer als bei Leitungsschutzschaltern mit B-Charakteristik. Ist diese (verglichen mit "B" niedrigere) Maximallängen-Forderung im Rahmen der Spielregeln der VDE-Richtlinien in der Gebäudeinstallation nicht erfüllt, DÜRFEN KEINE Leitungsschutzschalter mit C-Auslösecharakteristik eingebaut werden (wer's doch macht, gefährdet im Fall des Falles (Brand usw.) seinen Versicherungsschutz (oder hat gar im Schadensfall schlimmstenfalls auch noch strafrechtliche Probleme)).

https://www.building...sloesecharakteristik
https://library.e.ab.../2CDC400002D0103.pdf
https://www.elektrop...f4856fa79c775209357e
https://www.elektro....30_DE_05_13_EI41.pdf

Der Einsatz eines Anlaufstrombegrenzers genau an der Steckdose der EINEN Stelle, die Probleme macht (unter ansonstiger Beibehaltung des bauseits installierten "B"-Leitungsschutzschalters für diesen Stromkreis) KÖNNTE da MÖGLICHERWEISE die wesentlich unaufwendigere und problemärmere Lösung sein.

Was eventuell und vielleicht (und wirklich OHNE JEDE Gewähr) gehen KÖNNTE, ist bei einer für 16[A] und für "C" zu großen Leitungslänge die Installation eines "C"-Leitungsschutzschalters mit einem (geringeren) Bemessungsstrom von 13[A].....oder 10[A].....oder 8[A].....oder 6[A] - aber all das muß sich ein Fachmann genau ansehen (und er allein ist derjenige, der da verbindlich und im Detail entscheidet).

Der Schlüsselsatz im nachfolgenden Link "Brandrisiko Nummer eins in der Wohnung ist Elektrizität" sagt alles:

https://www.ergo.de/de/Ratgeber/zuhause/brandschutz

Es grüßt

Herbert (der in diesem Fall sicher die "Spaßbremse" ist)


[Beitrag von pragmatiker am 06. Dez 2021, 22:34 bearbeitet]
Sammo82
Stammgast
#12 erstellt: 03. Jan 2022, 18:25
Hallo Leute,

ich wollte nur mitteilen, dass heute der Elektriker da war und mir eine C-Sicherung eingebaut hat.

Normaler Weise fliegt die SIcherung raus, wenn meinen Arbeits-PC anhabe und dann den AVR einschalte.
Hab das 3 Mal heute gestestet - bis jetzt keine Probleme mehr.

Vielen dnak für eure Hilfe.

Viele grüße,
Sammo
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