Frage zum Thema Einspielzeit

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MPi22
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 21. Jul 2009, 15:34
Hallo

Wie ist das eigentlich mit der Einspielzeit - heißt ja immer so ca 20h oder so. Meine Fragen dazu:

Mit welcher Lautstärke sollte man LS einspielen?

Wie lange sollte man einspielen? - kann man die Einspielzeit schon auf mehrere Tage verteilen oder muss es in einem Stück sein?

Welche Musik sollte mn dabei verwenden? - oder nur Radio?

Einspielen vor oder nach dem Einmessen der LS?

Muss man neu Einspielen wenn man zuvor ein 2.1 System hat und später das System auf 5.1 erweitert und neu einmisst?

Bitte um euren Rat
erddees
Inventar
#2 erstellt: 21. Jul 2009, 15:54
Ich persönlich halte das für ausgemachten Unsinn. Wer behauptet, er höre einen Unterschied von brandneuen, jungfräulichen LS zu, sagen wir mal, vier Wochen alten bespielten, hört auch das Gras wachsen. Und solche Leute soll's ja geben ...
Das Einzige, was ich gelten lassen würde, sind unterschiedliche Umgebungstemperaturen. Bei Frost kann sich eine Membran physikalisch anders verhalten als bei 30 Grad. Aber auch das kann ich nur orakeln und für gewöhnlich
höre ich in beheizten Räumlichkeiten bei durchschnittlich 20 Grad Celsius.
Klemme die Dinger an, höre Musik und erfreue Dich am Wohlklang Deiner Lautsprecher.
MPi22
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 21. Jul 2009, 16:03
Also du meinst so wie bei Kabel - der eine hört etwas besseres aus dem teuren Kabel heraus, der andere nicht.
wesker1986
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 21. Jul 2009, 16:09
ich denke schon, dass man einen unterschied hören kann. ich würde es mal so beschreiben: ältere lautsprecher klingen ein wenig weicher. vielleicht ist das alles aber wirklich nur einbildung.
erddees
Inventar
#5 erstellt: 21. Jul 2009, 16:18

ich denke schon, dass man einen unterschied hören kann. ich würde es mal so beschreiben: ältere lautsprecher klingen ein wenig weicher. vielleicht ist das alles aber wirklich nur einbildung.

Das hat eher etwas mit Verklärung und Einbildung zu tun. Das meine ich nicht boshaft sondern ist vollkommen neutral gemeint. Grundsätzlich ist es nicht möglich aus der Erinnerung heraus den einen Klang mit dem anderen Klang zu vergleichen. Auch bei ein und dem selben LS nicht.

Was Kabel angeht ... hör' bloß auf ...
Querschnitt in Abhängigkeit von der Kabellänge ist da das Einzige, was gilt. Alles andere nutz nur dem Verkäufer und ist schlecht für Dein Portemonnaie.


[Beitrag von erddees am 21. Jul 2009, 16:27 bearbeitet]
Mickey_Mouse
Inventar
#6 erstellt: 21. Jul 2009, 16:26
sehen wir die Sache doch mal technisch:
bei einem LS handelt es sich um ein Feder/Dämpfer System, bei dem z.B. die Sicken maßgeblich an den Parametern beteiligt sind. Ich kann mir schon vorstellen, dass sich da in der ersten Zeit etwas "einspielt".
Ich sehe das so wie bei neuen Stoßdämpfern, die ersten paar 100 KM bockt die Kiste noch ziemlich rum. Während dieser Zeit würde ich auch erstmal extreme Feldwege vermeiden.
Genauso würde ich den (vielleicht?) noch etwas steiferen Sicken nicht am ersten Tag eine Gartenparty zumuten.

Ob man nun Unterschiede hört oder nicht (ich behaupte es gibt sie) ist ja erstmal egal. Ein "normales" Einspielen bei moderatem Pegel kann ja nicht schaden!

Falls allerdings jemand behauptet man hört hinterher, ob die LS mit Klassik oder Rosa Rauschen eingespielt wurden, würde ich das für "leicht" esoterisch halten ;-)
MPi22
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 21. Jul 2009, 16:28

Was Kabel angeht ... hör' bloß auf ...
Querschnitt in Abhängigkeit von der Kabellänge ist da das Einzige was gilt. Alles andere nutz nur dem Verkäufer und ist schlecht für Dein Portmonnaie.


wie ist das eigentlich mit der Kabellänge in Abhängigkeit zur Länge?

Ich habe zwar gelesen, dass bei über 7m man ein Kabel mit 4mm² Qs nehmen sollte, aber ich habe dafür nur ein 2,5mm² bei 12m, da Rollenkauf günstiger war. ist das so ein Problem?
erddees
Inventar
#8 erstellt: 21. Jul 2009, 16:29
Das ist wie mit der Homöopathie in der Medizin. Man muss daran glauben, dann funktioniert es auch.

Edit: Bis 10/15 Meter sind 2,5 qmm kein Problem.


[Beitrag von erddees am 21. Jul 2009, 16:30 bearbeitet]
MusikGurke
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 21. Jul 2009, 17:36
Einspielzeiten von neuen nicht in Gehäuse gebauten Chassis sind deutlich messbar.

Im Gehäuse verbaut sind sie gerade noch messbar, in den meisten Fällen jedoch nicht mehr hörbar.

Bei Lautsprechern in einigen Dipolen, bei denen die Chassis nicht auf einem geschlossenen Volumen arbeiten sondern in einer offenen Schallwand eingebaut sind halte ich hörbare Änderungen beim Einspielen für sehr gute möglich. Aufgrund der großen Toleranzen sollte der Hersteller die Chassis am besten selber schon einspielen.

Bei nicht-exotischen Gerätschaften kann man die Berichte über das Einspielen getrost in der Voodooecke einordnen.
MPi22
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 22. Jul 2009, 09:06
Aha danke.

Ich habe nämlich zuerst auch nicht daran geglaubt, aber manche im Forum haben geschrieben, dass der Unterschied extrem groß war. Zuerst war ein User total unzufrieden und wollte die LS zurückschicken; nach ein paar Std. Einspielzeit waren die LS top und nicht mit vorher vergleichbar

Wers glaubt!
dozzer85
Stammgast
#11 erstellt: 22. Jul 2009, 09:22

MPi22 schrieb:
Aha danke.
Zuerst war ein User total unzufrieden und wollte die LS zurückschicken; nach ein paar Std. Einspielzeit waren die LS top und nicht mit vorher vergleichbar

Wers glaubt!

ich könnte mir vorstellen das dass ganze nur eine einbildung von dem user war und er sich nach denn paar std an denn klang der LS gewönnt hat (das wäre eine logische erklärung )
erddees
Inventar
#12 erstellt: 22. Jul 2009, 09:30

Zuerst war ein User total unzufrieden und wollte die LS zurückschicken; nach ein paar Std. Einspielzeit waren die LS top und nicht mit vorher vergleichbar

Das von Dir beschrieben Phänomen hat wohl mehr mit Gewöhnung an die Gegebenheiten als mit "Einspielen" zu tun. Du kannst diese ganze Debatte getrost unter dem Aspekt "Spökenkiekerei" abhandeln.

Es gibt zu diesem Thema bereits einen Thread und da ist dann auch ein Kommentar der Fa. Nubert zur Thematik verfasst. Wie ich finde, sehr diplomatisch formuliert und ohne jemanden bloßzustellen, wird über den "Sinn" des Einspielens referiert. Vor allem der letzte Absatz ist die Bestätigung meiner Vermutung und das Einzige, was ich zum Thema gelten lassen möchte.

Zitat:
Wir haben dieses Thema gestern kurz (zusammen mit G. Nubert) diskutiert. Dabei hat sich folgende Sichtweise herauskristallisiert: Ein großer Teil unserer Kunden beschreibt uns ausführlich den positiven Effekt des "Einspielens"; - es ist aber nicht so leicht, dieses Phänomen wirklich "wissenschaftlich einzukreisen".
Es drängt sich der Vergleich zur Wirkung homöopathischer Verfahren in der Medizin auf. - Ein großer Teil der Patienten schwört auf die Wirkung homöopathischer Medikamente, obwohl es in Doppel-Blind-Tests bisher nicht gelungen ist, sie von "Placebos" zu unterscheiden.
Herr Nubert spricht von zwei "adaptiven Zeit-Empfindungen". Die (einfach mal so genannte) Kurzzeit-Adaption hat eine "Halbwertszeit" von etwa 30 sec. und führt dazu, dass sich das Ohr an das Klangbild "gewöhnt", das gerade läuft. Dieser Effekt wird von "trickreichen Verkäufern" in HiFi-Geschäften oft bewusst eingesetzt. - Man startet mit der Box, die man gerne verkaufen möchte. Wenn sich das Ohr an diesen Klang etwas gewöhnt hat, wird kurz auf eine andere Box geschaltet, die dann vielleicht "als Fremdkörper" empfunden wird, obwohl sie in Wirlichkeit vielleicht viel ausgewogener ist.
Der (willkürlich gewählte Begriff) Langzeit-Adaption betrifft den Zeitraum "einige Tage bis einige Wochen". In dieser Zeit spielt sich eine Neu-Orientierung des Hörens ab, die oft sehr emotionelle Empfindungen auslöst. - Wenn die neue Klang-Richtung "richtig gut" wird, ist es nicht so leicht zu entscheiden, ob sich das Hörempfinden verändert hat, oder die Box nun eingespielt ist.
Herr Nubert hat (natürlich) auch schon versucht, dieses Thema einigermaßen wissenschaftlich anzugehen: Er gibt immer wieder mal "seinen" Profi-Kunden aus dem Tonstudio-Bereich 2 identische Pärchen einer neuen Box mit, die während der Endmessung insgesamt nur etwa eine Minute lang mit Leistungen um 1 Watt "belastet" wurden. - Nach 3 Wochen hat sich das im Studio aufgestellte Pärchen "nachweislich" (Aussage der hochkarätigen Profis) eingespielt! - Das im Original-Karton liegende Pärchen aber auch!!

Einen "echten" Einspiel-Effekt gibt es aber:
Wenn im Winter die freudig erwarteten neuen Lautsprecher angeliefert sind, können es viele Kunden kaum erwarten:
Ausgepackt, angeschlossen und los....
Lange Gesichter: "was ist denn das??" - "Das soll gut sein?? - So ein Mist!" - Nach dem Transport kann es einige Stunden dauern, bis die Hochton-Systeme von - 5 Grad Celsius auf Zimmer-Temperatur kommen. Das Ferrofluid-Öl im Luftspalt ist dabei so zäh, dass die Hochtöner-Membrane fast klemmt. Zwischen + 12 und 15 Grad Celsius verschwindet dieser Effekt vollständig.
MPi22
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 22. Jul 2009, 09:38
genau so kann ich mir das auch vorstellen.

aber wie Mickey Mouse schrieb:

sehen wir die Sache doch mal technisch:
bei einem LS handelt es sich um ein Feder/Dämpfer System, bei dem z.B. die Sicken maßgeblich an den Parametern beteiligt sind. Ich kann mir schon vorstellen, dass sich da in der ersten Zeit etwas "einspielt".
Ich sehe das so wie bei neuen Stoßdämpfern, die ersten paar 100 KM bockt die Kiste noch ziemlich rum. Während dieser Zeit würde ich auch erstmal extreme Feldwege vermeiden.
Genauso würde ich den (vielleicht?) noch etwas steiferen Sicken nicht am ersten Tag eine Gartenparty zumuten.


erst mal ein bisschen ruhiger angehen wäre vielleicht nicht so schlecht.

danke für die Infos
erddees
Inventar
#14 erstellt: 22. Jul 2009, 10:03

erst mal ein bisschen ruhiger angehen wäre vielleicht nicht so schlecht.


Ja sicher, da gebe ich Dir unbedingt Recht. Maximalbelastung bei neuen Klamotten ist nicht unbedingt das Schlaueste. Aber das hat generell Gültigkeit.

Was ich lachhaft lächerlich finde, ist die Behauptung, dass man LS um des Klanges Willen einspielen muss. Dann noch zu behaupten, das man das auch heraushört, finde ich grob fahrlässig. Denn es gibt immer wieder ein paar Unwissende, die das ungeprüft glauben.


[Beitrag von erddees am 22. Jul 2009, 10:06 bearbeitet]
Mickey_Mouse
Inventar
#15 erstellt: 22. Jul 2009, 10:28

erddees schrieb:
Vor allem der letzte Absatz ist die Bestätigung meiner Vermutung und das Einzige, was ich zum Thema gelten lassen möchte.


Was DU gellten lässt ist MIR ziemlich egal

wir habe es hier mit einem mechanischen Feder/Masse/Dämpfer System zu tun, dessen physikalischen Eigenschaften sich über die Zeit verändern.

Zitate von Zitaten von selbsternannten Experten lasse ICH nicht gelten! Es geht mir überhaupt nicht darum, ob man einen Unterschied hört oder nicht. Ich hasse es einfach nur, wenn Leute physikalisch bewiesene Effekte als Humbug darstellen, nur weil sie es selber nicht verstehen/einsehen/nachvollziehen wollen/können.
erddees
Inventar
#16 erstellt: 22. Jul 2009, 10:39

Was DU gellten lässt ist MIR ziemlich egal


Dito. Zumindest sind wir uns in diesem Punkt einig
MPi22
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 22. Jul 2009, 11:07
wie auch immer

aber ich würde nicht sagen, dass die ersten 20Std. Spielzeit so schlecht wären, dass man die LS gleich umtauschen möchte, es sei denn sie passen überhaupt nicht - aber dass finde ich hängt nicht von der Einspielzeit ab.

mfg
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