Umgehung Klangregler

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waldy
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 23. Jan 2013, 19:32
Hallo,

ich muß mal eine Frage bezüglich des "Direkt-Modus", also der Überbrückung der Klangregler bei Verstärkern und Receivern loswerden. Ich habe jetzt etwa die Hälfte meines Lebens hinter mir und habe in dieser Zeit die unterschiedlichsten Kombinationen von Verstärkern und Lautsprechern hinter mir. Allerdings habe ich noch keine Kombination gehabt, in welcher der "Direkt-Modus" mir eine Verbesserung des Klangbildes gebracht hat. Im Gegenteil. Der Direktmodus komprimierte den Klang beträchtlich. Das Volumen fehlt, die Tiefe geht verloren und die Dynamik schmolz, kurz gesagt es klingt bescheiden. Die "Wärme" geht verloren und die Instrumente sind zusammen gequetscht. Ich hatte Boxen wie die B&W DM603, zur Zeit die NuBox 381. Ohne Klangbeeinflussung schrecklich. Ich hatte über die Jahre Verstärker von Revox, Technics, Denon und zur Zeit Onkyo. Nie habe ich den Klang besser empfunden, sondern immer farbloser, wenn die "Direkt"-Taste gedrückt war. Bin ich einfach nur zu blöd zum Hören?


Gruß

waldy
richi44
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 19. Feb 2013, 15:36
Im Grunde gibt es "keinen" Unterschied, ob direkt gedrückt ist oder nicht, wenn die Klangregler in Mittelstellung stehen und keine weiteren Filter aktiviert sind. Wenn Du Unterschiede gehört hast dann waren die Klangregler nicht in Mittelstellung und dann hast Du Dich halt an dieses "Badewannen"-Klangbild gewöhnt.
Messtechnisch kann es Unterschiede geben, wenn die Klangregler mit ihrer Elektronik leicht rauschen. Das Rauschen ist aber in der Regel (ausser bei billigen Auto-Equalizern) so gering, dass es nicht hörbar in Erscheinung tritt.
Möglich ist auch, dass die mechanische Mittelstellung nicht genau Wirkung Null entspricht. Auch dann ist allenfalls eine leichte Differenz hörbar.

Dass es zu einer "Komprimierung" kommt ist unmöglich, denn ein Stereoverstärker hat keine DSP drin, welche diese Arbeit übernehmen könnten, das ist also reine Einbildung. Und Du müsstest erst mal erfahren, wie ein unkomprimiertes Signal klingt, das bekommt man heute eigentlich nirgends mehr angeboten.
Das Volumen ist nichts anderes als die Lautstärke und die kannst Du beliebig auf- und zudrehen, dafür ist der Knopf ja da.
Die (räumliche?) Tiefe geht garantiert nicht verloren, denn sie hat mit dem Klangregler nichts zu tun. Sie liesse sich theoretisch mit einem EQ verändern, indem bestimmte Frequenzbereiche angehoben oder abgesenkt würden (Blauertsche Bänder). Und die Dynamik ist die Differenz zwischen dem lautesten und dem leisesten Ton in einem Musikstück und darauf hat der Klangregler schon gar keinen Einfluss.

Was Du beschreibst sind die üblichen "Schwurbelausdrücke", die in keinem Zusammenhang mit der Technik stehen und ein Klangregler ist nunmal ein technisches Teil eines technischen Gerätes.
ehemals_Mwf
Inventar
#3 erstellt: 20. Feb 2013, 03:23
Hi,
richi44 (Beitrag #2) schrieb:
.... Wenn Du Unterschiede gehört hast dann waren die Klangregler nicht in Mittelstellung und dann hast Du Dich halt an dieses "Badewannen"-Klangbild gewöhnt...

Ich glaube, diesen Fall meinte Waldy.
Alles andere ist zu Highendig vermutet.
Es geht um ganz reale Klangunterschiede, sodass du mit den "Schwurbelausdrücken" Waldy unrecht tust.

Gruss,
Michael
richi44
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 20. Feb 2013, 09:31
Hallo Michael, wenn dem so ist, dass er die Klangregler verstellt hat, dann muss er sich doch nicht wundern, dass er da einen Unterschied hört, wäre ja traurig wenn es keinen gäbe.
Muss ich denn generell bei einem User davon ausgehen, dass er nicht weiss, was er mit den Klangreglern anstellen kann? Das hat doch mit Highend noch rein gar nichts zu tun, sondern das sind die einfachsten Grundlagen des Musik hörens mit einer Stereo-Anlage.

Die "Schwurbelausdrücke" : Komprimierung, Dynamik, Volumen und Tiefe haben nunmal nichts mit dem Klangregler zu tun und die hat er sich aus irgendwelchen F(l)achzeitschriften geholt, vermutlich ohne zu wissen, was sie überhaupt bedeuten. Ob man nun vermeintliche Fachausdrücke verwendet oder fremdsprachliche Floskeln, man sollte deren Bedeutung schon kennen. Und das gilt nicht nur für Waldy, sondern ganz allgemein.

In diesem Siunne allerseits
ehemals_Mwf
Inventar
#5 erstellt: 21. Feb 2013, 01:33

richi44 (Beitrag #4) schrieb:
...dann muss er sich doch nicht wundern, dass er da einen Unterschied hört, wäre ja traurig wenn es keinen gäbe. ...

Tut er ja auch nicht.
Nur,
er findet nicht die Linearstellung, wie hier im Forum oft geschildert, als Klang-"Offenbahrung",
sondern im Gegenteil, immer wieder, die Boost-Möglichkeiten der Klangregler als "besser".
Suburbandog
Stammgast
#6 erstellt: 21. Feb 2013, 01:47
Hallo Waldy,
ich vermute eher das Gegenteil.
Du bist nicht zu blöd zum Hören sondern Dein Gehör will mehr Hören als Deine Anlagen hergeben.
Diese Unzufriedenheit versuchst Du nun mit mehr Bass/Höhen pegel zu kompensieren.
Geh mal in ein richtiges Hifi-Studio und hör Die da mal ne Anlage mit Lautsprechern ab ca 1000 €
an.
Dann solltest Du Hören das alles da ist, ohne an den Klangreglern spielen zu müssen.
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