Was ist ein Ausgangsübertrager?

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Grzmblfxx
Stammgast
#1 erstellt: 04. Jul 2004, 18:44
Hallo, ich habe gelesen, daß ein Ausgangsübertrager das klanglich relevanteste Bauteil bei einem Röhrenamp ist.
Ich habe auch von verschiedenen Eingangsimpedanzen gelesen.

So, ich habe keine Ahnung, wie die Dinger funktionieren.. Kann mir das vielleicht jemand ganz einfach erklären?

Kann ich die Dinger einfach gegen andere tauschen?

Vielen Dank im Voraus
Andreas
_axel_
Inventar
#2 erstellt: 13. Jul 2004, 13:41
Hi.


So, ich habe keine Ahnung, wie die Dinger funktionieren.. Kann mir das vielleicht jemand ganz einfach erklären?

Ich bin mir nicht ganz sicher, aber grob kann man wohl sagen, ein AÜ ist etwa (wie) ein Trafo. Ähnlich aufgebaut und ähnliche Funktion.



Kann ich die Dinger einfach gegen andere tauschen?

Ich glaube nicht, jedenfalls nicht 'einfach'. M.E. ist die davor liegende Schaltung (also der Rest-Amp) mit dem/auf den AÜ abgestimmt.

Hat Deine Frage einen bestimmten Hintergrund? d.h.: überlagst Du konkret, an (d)einem Amp den AÜ zu tauschen? Dann stellte sich die Frage, woher man einen (besseren) AÜ überhaupt herbekommt ... Ich kann mir z.B. nicht vorstellen, dass 'angesehene' Amp-Hersteller AÜs als Ersatzteile einfach so an jederman verkaufen.

Gruß
richi44
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 20. Jul 2004, 11:40
Ein Übertrager ist einfach ein Transformator. Ein Netztrafo wird auf die Frequenz von 50 Hz und die anzulegende Spannung (230V) und die anzuaschliessende Last (Halogenlampe 50W 12V) berechnet. Müsste er an einem 60 Hz Netz betrieben werden, würde das Rechenergebnis etwas anders aussehen. Für eine anmdere Spannung wären weniger Windungen Draht nötig, für einen höheren Strom dickerer Draht, für höhere Leistungen ein grösserer Trafokern usw, usw.
Ein Ausgangstrafo soll möglichst alle Frequenzen übertragen können, einen hohen Wirkungsgrad haben und eine komplexe Last (Lautsprecher) treiben können. Das ist fast unmöglich. Daher verwendet man die verschachtelte Wicklung, bei welcher die Primär- und Sekundärwicklung nicht durchgehend gewickelt wird, sondern daraus Teilwicklungen gemacht werden, wobei sich Primär und Sekundär jeweils abwechseln. Es ist auch nicht jedes Eisen für den Trafokern geeignet. Bei Eintaktstufen kommt noch ein Luftspalt hinzu usw, usw.
Vor 30 Jahren war es kein Problem, unterschiedliche Übertrager beispielsweise für 2 EL84 zu bekommen. Jeder "anständige" Trafohersteller hatte welche im Angebot. War also das Original nicht mehr lieferbar, nahm man ein Ding eines freien Herstellers. Genau so war es mit den Netztrafos für Röhrengeräte, alles kein Problem. Aber erstens gibt es heute kaum noch Hersteller, die die Dinger vernünftig berechnen können und schon gar keine, die so was im Angebot haben (und die noch bezahlbar sind).
Also, mit austauschen wird das wohl nichts. Ausserdem müsste da schon sehr vieles überein stimmen. Und ob man, eben heutzutage, damit qualitativ etwas erreicht, ist eine andere Frage.
Grzmblfxx
Stammgast
#4 erstellt: 20. Jul 2004, 11:52
Hallo,
erstmals Danke für die Antworten!
So langsam komm ich vom Verständnis der Sache näher...

Aber wenn ich einen Übertrager für EL34 und 8Ohm LS habe, kann ich den gegen einen für EL34 und 5 Ohm tauschen? Der müsste doch passen, oder?

Danke im Voraus!
Andreas
richi44
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 28. Jul 2004, 12:41
Theoretisch kannst Du tauschen. Aber es ist (wie bereits erwähnt, verschachtelte Wicklung) eine Frage der Qualität, die Du erreichen möchtest.
Wenn Du für die Beschallung eines Amateur-Fussballturniers auf der nächsten Wiese Trichtertröten verwendest, dann kann der Verstärker gar nicht so schlecht sein, wie diese Lautsprecher. Wenn Du aber mit guten Lautsprechern Musik hören wills, dann ist höhere Qualität gefragt.
Als Faustformel gilt: Der Ausgangstrafo ist gleich gross und schwer wie der Netztrafo. Ist er kleiner, dann wird es schon mal nichts. Ist er gleich gross, müsste man Versuche anstellen und das Ding ausmessen.
Und noch etwas: Eine EL34 kann man mit Spannungen zwischen etwa 300 und 800 Volt betreiben. Dementsprechend anders sind die Parameter und dementsprechend unterschiedlich sind die Primärimpedanzen des Übertragers. Also muss man schon sehr genau wissen, was der alte konnte und was der neue kann.
Schwammkopf
Schaut ab und zu mal vorbei
#6 erstellt: 01. Okt 2004, 11:51
man liest aber jetzt ja mal hier und da, dass es leute gibt, die sich selber ein paar röhrenverstärker zusammenbasteln. woher bekommen die denn dann solche teile??? oder gibts zu diesen herkömmlichen übertregern auch erm ... dingens ... alternativen???

P.S.:

ich kam drauf weil cih dieses hier gelesen hab. und es gibt da auch seiten im net, die sich mit röhrenexperimenten für anfänger (niedrigere spannungen etc) befassen. jetz hab ich hier ( http://www.b-kainka.de/bastel88.htm ) so einen schaltplan gelesen - sieht auf den ersten blick auch mal verständlich aus und so aber wie kommt man nun an so einen "passenden" übertrager wie da steht???? 115V / 12V ??? da geht dohc kein gewöhnlicher trafo ????


[Beitrag von Schwammkopf am 01. Okt 2004, 11:55 bearbeitet]
baltasar
Stammgast
#7 erstellt: 01. Okt 2004, 11:53
ja gibt es,hochohmige boxen direkt an die leistungsröhren.
Schwammkopf
Schaut ab und zu mal vorbei
#8 erstellt: 01. Okt 2004, 12:01
angenommen ich hätte nur 8 ohm boxen??
baltasar
Stammgast
#9 erstellt: 04. Okt 2004, 08:28
dann bräuchtest du in jedem fall einen äusgangsübertrager,da die ausgangsspannung von röhren einige 100 volt beträgt.und dafür ist die impedanz deiner lautsprecher zu niedrig.
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