Was ist ein Digitalverstärker?

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Gelscht
Gelöscht
#1 erstellt: 11. Jan 2006, 09:00
Eine Frage an die Experten:

Ich habe in einer Audio mal einen Test von digitalen Endstufen gelesen. Ist schon eine Weile her. Die geöffneten Geräte hatten außer einem Riesen-Trafo nicht viel Innenleben. Bemängelt wurde ein 'topfiger' Klang, der nach einigen Stunden Einspielzeit verschwunden war.

Nun wüßte ich gern, ob diese Verstärker komplett anders arbeiten als 'normale' Verstärker mit Transistoren.

Wo liegt der Unterschied zwischen einem analogen und digitalen Verstärker?

(Ich meine hier keine digitalen Vorstufen sondern separate Endstufen, also Leistungsverstärker)
pelmazo
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 11. Jan 2006, 10:37
Der Begriff Digitalverstärker ist eigentlich nicht ganz korrekt, weil er nicht mit Zahlen arbeitet. Ich vermute da hat man einfach den Begriff "digital" aus der restlichen Audiotechnik wegen der positiven Konnotation übernommen.

Korrekterweise könnte man von Verstärkern der Klasse D reden. Die entscheidende Eigenschaft ist die, daß die Leistungstransistoren im Schaltbetrieb arbeiten, also entweder ganz an oder ganz aus sind, und nicht wie bei anderen Verstärkern im linearen Betrieb, wo sie auch beliebige Zwischenzustände annehmen. Der Vorteil davon ist daß im Transistor nur sehr wenig Abwärme entsteht, man kann also so sehr effiziente Verstärker bauen, die auch nur wenig Kühlfläche brauchen.

Das Resultat dieser Schaltvorgänge ist natürlich nicht direkt als Audiosignal verwertbar, denn es nimmt ja auch beliebige Zwischenwerte an. Man muß die "Impulse", die von den Leistungstransistoren generiert werden, durch ein Filter geeignet "glätten", damit ein normales Audiosignal daraus wird.

Um eine Hifi-taugliche Qualität zu erreichen muß man recht schnell und präzise schalten können. Die dafür nötige Transistortechnologie ist erst in jüngerer Zeit wirtschaftlich geworden, und auch die Schaltungstechnik dafür wurde erst allmählich perfektioniert, deshalb haben solche Verstärker erst in den letzten Jahren weitere Verbreitung gefunden.
robernd
Stammgast
#3 erstellt: 11. Jan 2006, 12:17
Hallo,
analoge Verstärker gibt es seit Erfindung der Radioröhre. Das Signal am Lautsprecher wird dadurch erzeugt, dass durch Röhren oder Leistungstransistoren mehr oder weniger Strom fließt. In der Praxis gibt es an jedem Ausgangstransistor einen Spannungsabfall und einen kräftigen Stromfluss. Dadurch wird so ein Ding sehr warm und muss gekühlt werden.

Man kann auch eine kleine Ausgangsspannung dadurch erzeugen, dass man eine große Spannung sehr schnell ein und aus schaltet. Im Mittel ergibt sich damit die kleine Spannung. Diese Anordnung bezeichnet man als Impulsbreiten-Modulator (PWM= Puse Width Modulator). Damit man diese brutalen Strom/Spannunsstöße nicht dem Lautsprecher zuführt, ist zwischen Schalter und Lautsprecher eine Filterschaltung aus Spulen und Kondensatoren nötig. Schalter sind in der Regel schnelle MOS-FETs (Feldeffekt-Transistoren).
Im Idealfall fließt entweder Strom, ohne dass eine Spannung am Transistor anliegt (geschlossener Einschalter) oder es liegt die volle Betriebsspannung an, ohne dass ein Strom fließt. Damit wird keine Elektrische Leistung (Spannung x Strom) verheizt, und der Schalttransistor bleibt kalt (in der Praxis nicht ganz).

Diese Technologie ist in der Leistungselektronik (z.B Stromversorgung, Motorsteuerung) schon sehr lange üblich. Für Audioverstärker ist sie noch relativ neu, weil man hier besonders hohe Schaltfrequenzen braucht (> 1 MHz), um z.B. einen sauberen 20-kHz-Sinus allein durch Ein- und Auschalten der Betriebsspannung zu erzeugen. Man kann sich gut vorstellen, dass es eben doch nicht immer ganz so sauber ist. Ein Problem, dass es zumindest bei den ersten Digital-Endstufen offenbar gab.
"Topfiger Klang, der nach einer Einspielzeit verschwindet" halte ich allerdings für Schwachsinn. Der Test-Redakteur hätte seinen Kopf etwas früher aus dem Maßkrug nehmen sollen

Für Endverstärker verwendet man vier MOS-Feldeffekttransistoren in Brückenschaltung. Wer es ganz genau wissen möchte, möge sich einmal das Datasheet zum Schatkreis TAS5182 downloaden von http://focus.ti.com/docs/prod/folders/print/tas5182.html

Für einen Surround-Verstärker bedeutet das, im ganzen Gerät gibt es praktisch kein analoges NF-Signal mehr. Der Surround-Decoder arbeitet digital. Die danach folgenden Lautstärkesteller arbeiten digital. Aus dem digitalen Audiosignal erzeigt ein PWM-Prozessor direkt das Ansteuersignal für die MOS-FETs. Analog zugespielte Signale gehen sofort in A/D-Wandler.

Aha, da ist mir pelmazo zuvor gekommen. Hätte ich mir ja denken können


[Beitrag von robernd am 11. Jan 2006, 12:19 bearbeitet]
Gelscht
Gelöscht
#4 erstellt: 11. Jan 2006, 21:48


Hey das ging ja fix! Vielen Dank für die ausführlichen Erklärungen.

Funktionieren die neuen superleichten Netzteile (Handys) auch nach diesem Schnellschalt-Prinzip? Da wird die 220V Wechselspannung wohl auch durch Transistoren zerhackt...?


richi44
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 13. Jan 2006, 17:09

Funktionieren die neuen superleichten Netzteile (Handys) auch nach diesem Schnellschalt-Prinzip? Da wird die 220V Wechselspannung wohl auch durch Transistoren zerhackt...?

Prinzipiell ja. Wie schnell zerhackt werden muss, ist eine andere Frage, denn für eine genaue Auflösung von 20 kHz sind schon einige Schritte nötig, für die 50 Hz des Netzes braucht es bedeutend weniger.
Aber der grosse Vorteil solcher Schaltungen ist, dass sie am Ausgang eine relativ hohe Frequenz erzeugen. Man ist nämlich nach wie vor auf einen Transformer angewiesen, um die Ausgangsspannung vom direkten Netz zu trennen. Denn sonst wäre möglicherweise der berührbare Steckerkontakt des Netzgerätes (je nach Position, wie das Netzgerät in die Steckdose gesteckt wird) mit der Netzphase verbunden. Nur ist ein Trafo für höhere Frequenzen bei gleicher Leistung wesentlich kleiner.
Kurz gesagt, man macht am Eingang, also bei den Netzsteckerstiften eine Zerhackung und kann hier auch gleich eine Regelung vornehmen. Dann folgt ein Trafo zur Potentialtrennung und dann der eigentliche Gleichrichter. Und da wir hietr ja recht hohe Frequenzen haben, reischen relativ kleine Kondensatoren zur Siebung aus.
robernd
Stammgast
#6 erstellt: 14. Jan 2006, 10:53
Hi,
bei Schaltnetzteilen wählt man die hohen Schaltfreuquenzen, weil bei gleicher Leistung der Transformator klein und leicht bleibt.
Der Eisenkern/Ferritkern muss immer die Energie für eine Schaltperiode speichern. Wenn es davon besonders viele gibt (je Sekunde), dürfen Energieinhalt und Abmessung entsprechend klein sein.
cyberhawk
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 07. Okt 2008, 12:35
Ich weiß, ich grabe hier einen Dinosaurier aus, aber meine
Frage passt einfach ganz gut zum Threadtitel. Ich habe nämlich
in den Spezifikationen der Class-D Verstärker von Onkyo etwas
ganz seltsames entdeckt: sie geben mehr Watt an die
Lautsprecher ab, als sie aus der Steckdose ziehen (das ist
doch eigentlich unmöglich, oder?). Dass Class-D effizienter
ist, wusste ich, aber so?

Dieses Phänomen scheint allen Onkyos mit Class-D eigen zu
sein, ganz extrem ist es hier:
9755er von Onkyo
Nur 125W aus der Dose, dafür 2x270W an 4 Ohm LS.

Wie kommt das überhaupt zustande, das muss doch ein Tippfehler
sein, oder verstehe ich da was falsch?
FlexBen
Stammgast
#8 erstellt: 07. Okt 2008, 16:14
Hallo Cyberhawk,

die angegebene "Dynamic Power" stellt vermutlich den praxisfremden Maximalwert dar, den der Amp für ganz kurze Zeit liefern kann. Die Dauerleistung kann natürlich nur unter der aufgenommenen Leistung liegen, also unter 125W für beide Kanäle.

Kurzzeitig über 125W kann der Amp dennoch kommen, da ja "Reserven" in zB den Glättungselkos angezapft werden können. Diese entladen sich dabei aber stark und die ausgangsseitige Spannung des Netzteils wird einbrechen und eine größere proportionale Brummspannung aufweisen -> könnte unsauber klingen, evtl Clipping.

Beste Grüße aus Düsseldorf,
Benjamin
cyberhawk
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 07. Okt 2008, 17:14
Schön, ich gebe zu, ich habe die Dynamic Power
hingeschrieben. Aber Power Output liegt dennoch bei 2x150W,
und aus der Steckdose zieht er ja nur 1x125W.

Das ist irgendwie so krass, ich verstehe nicht wie man auf
solche Werte kommen kann?
Zarak
Inventar
#10 erstellt: 07. Okt 2008, 17:42
Hallo !

Bin zwar Technik Laie, aber ich habe 2 Amps von Onkyo die bd. Schaltverstärker sind.

Diesen Widerspruch hab ich auch schon entdeckt und nachgefragt.(u.a. bei pelmazo)

Fest steht, daß auch im Messlabor diverser Fachzeitschriften die hohen Leistungswerte der Amps bestätigt wurden.

Das läßt eigentlich nur 2 Fragen offen:

1. Wie wurde gemessen ? (hier sieht pelmazo möglich Abweichungen)

2. Gibt Onkyo wirklich den Max. Wert der Leistungsaufnahme an ?
(es steht zwar Max. auf der Geräterückseite, aber viel. ist es eher ein Durchschnittswert ?)


Ich persönlich glaube, daß bei 2. Frage der Fehler liegt, denn meine CR-715 hat eine angebliche Leistungsaufnahme von 42W !!!

Das macht dann aber höchstens 2x19W Ausgangsleistung! (bei einem angenommenen Wirkungsgrad von 90%)

Dafür hab ich aber vermutlich schon deutlich zu hohe Pegel damit gespielt, als daß das sein könnte... !?

Ausgangsleistung laut Onkyo sind aber 2x50W, was schon eher hinkommen dürfte.

Hab aber letztlich keine Ahnung was und warum die das machen... ?


mfg

Zarak


Ergänzung:

Mein A-933 ist mit 2x80W (8 Ohm, 1kHz, DIN) und einer dynam. Ausgangsleistung von 2x110W an 8 Ohm angegeben und nimmt angeblich auch nur 100W auf... ???


[Beitrag von Zarak am 07. Okt 2008, 17:58 bearbeitet]
FlexBen
Stammgast
#11 erstellt: 07. Okt 2008, 21:38
Nun wir sind uns ja sicherlich alle einig, dass in den Amps keine Energie gewonnen wird, der maximale Wirkungsgrad ist ja nunmal gleich eins, und nicht mehr. Von einem integrierten Mikrofusionsreaktor gehe ich jetzt mal nicht aus ;).
Auf dieser Grundlage gibt es für den dargelegten Sachverhalt nun folgende mögliche Erklärungen:

- Die Ausgangsleistung des Amps ist falsch angegeben
- Die Leistungsaufnahme des Amps ist falsch angegeben
- Die Leistungsaufnahme UND die Ausgangsleistung sind falsch angegeben.

Ohne Messungen wird man da wohl nicht weiter kommen. Wenn die abgegebene Leistung tatsächlich so hoch ist (wie wurde da gemessen?), müsste die Leistungsaufnahme falsch angegeben sein. Mir stellt sich dann allerdings die Frage, wem das nützen sollte? Dem Hersteller, qua Green-HiFI? Ich weiß es nicht, und werd auch nicht wild herumspekulieren, fakt ist aber: Irgendwas ist da faul

Beste Grüße aus Düsseldorf,
Benjamin
f8274
Stammgast
#12 erstellt: 09. Nov 2008, 00:09
Im professionellen Bereich (PA) sind seit Jahren Class-D-Amps sehr beliebt, da sie weniger Stromaufnahme und weniger Transportgewicht haben. Dort besitzen Endstufen bspw. 10.000 Watt (bei einem Fliegengewicht von 8 kg!), die sie - obwohl nur an einer 16A Schukodose angeschlossen - abgeben können, aber nur im Millisekundenbereich. Die Leistung ist schon wieder so flink unten, dass die Sicherung der Stromversorgung nicht anspricht. Für Musik reiche das aus, da kein Dauerstrom erforderlich ist. Die Taktung nennt man PFC, eine teure Schaltung. Zu diesen Herstellern gehören bspw. Hoellstern (Germany), QSC (USA), Digam (Italien), LAB Gruppen (Schweden) etc.

Durch weniger Kühlungsbedarf arbeiten dann auch die Lüfter seltener, weshalb diese Pro-Teile aufgrund geringer Arbeitslautstärke durchaus einen Weg ins Wohnzimmer verdient hätten, zumal sie preislich weit unter den Hifi-Endstufen gepriced sind, aber dennoch über mehr Leistung & engineering verfügen (innovativere Produkte als Highend Voodoozauber von Krell, Mark Levinson und Konsorten für 20 kEUR).

Etwas provokant formuliert, aber tendenziell richtig.


[Beitrag von f8274 am 09. Nov 2008, 00:31 bearbeitet]
mathias1000
Stammgast
#13 erstellt: 08. Mrz 2010, 17:54
Habe ich das richtig gelesen, das eine Digitale Endstufe die gleiche Ton-Qualität liefern kann, wie ein HigEnd-Verstärker mit grossen Trafos und Kühlkörpern.

Ich habe mir den PA-MC5500 von Onkyo angeguckt und der hat angeblich auch einen DigiAmp.

Oder ist da einfach in unseren Köpfen, das ein Schaltnetzteil mit DigiAmp schlechter tönt ?
Andyw1228
Stammgast
#14 erstellt: 28. Sep 2010, 13:30
@mathias:
Da wirste wohl keine Antwort mehr bekommen- außer von mir diesen Spruch

Abgesehen davon ist der Hype mit Digitalverstärkern wohl abgeebbt.
Ich würde mir jedenfalls keine kaufen. Kein schönes NF Signal mehr nur "totes Digitales"...
Aber der Spruch mit den Voodoos von Krell, Levinson und CO hat schon was... Nur weil die einen
Namen haben und mehr verlangen als andere Hersteller glauben die Redakteure bei den üblichen
"Verdächtigen Zeitungen":
Wenn das soviel kostet und von DEM Hertsler ist, dann MUSS es auch VIEL besser klingen, als bei den Günstigeren

Habe in den Ranglisten der Zeitungen noch nie gesehen, dass ein Produkt, was um die 1500€ kostet besser abschneidet, als eins was 10K € kostet!

Vieleicht stolpert ja außer mir noch jemand über diesen Thread.
Als ob das unmöglich wäre und die Teureren nich auch nur "mit Wasser kochen"...
Das ist bei sämtlichen Magazinen seit Jahren so und unterstreicht nicht gerade (neben den Kabel- und CD-Laufwerkstests)
nicht gerade die Glaubwürdigkeit,
pelowski
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 30. Sep 2010, 09:50

Andyw1228 schrieb:
...Ich würde mir jedenfalls keine kaufen. Kein schönes NF Signal mehr nur "totes Digitales"...

Ist das jetzt dein Ernst, oder hast du das Ironie-Smiley vergessen?

Abgesehen davon ist der Hype mit Digitalverstärkern wohl abgeebbt.

Das hat den einfachen Grund, dass Klasse-D-Verstärker mittlerweile Stand der Technik sind.
Mit ihnen lassen sich gleich gute Daten wie mit "analogen" Konzepten billiger und energiesparender verwirklichen.

Grüße - Manfred
Andyw1228
Stammgast
#16 erstellt: 30. Sep 2010, 14:05
Ich habe es doch in Anführungszeichen gesetzt- dachte das reicht.
Es ist zwar ein analoger Eingang für die analogen Daten, aber danach wird das Signal zerhackt quasi digitalisiert.
Ist Stand der Technik, aber die Hersteller hatten sich bestimmt reißenderen Absatz versprochen.
Es gibt jedenfalls nicht allzu viele Modelle, also gehe ich jetzt einfach mal davon aus, dass die
sich nicht gut verkaufen.
Stereo33
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 30. Sep 2010, 15:17
Ich kenn Digitalamps nur von Carhifi.
Sie klingen schlechter und haben weniger Dämpfungsfaktor.

Dafür ist der Wirkungsgrad halt gut, um die 80%.
Eine analoge hat meist ~ 50%.
pelowski
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 30. Sep 2010, 15:53

Stereo33 schrieb:
Ich kenn Digitalamps nur von Carhifi.
Sie klingen schlechter ...

An welchen Messwerten ablesbar?

...und haben weniger Dämpfungsfaktor...

Wieviel benötigst du? Bitte auch belegen.

Grüße - Manfred
Stereo33
Hat sich gelöscht
#19 erstellt: 30. Sep 2010, 15:59

pelowski schrieb:

Stereo33 schrieb:
Ich kenn Digitalamps nur von Carhifi.
Sie klingen schlechter ...

An welchen Messwerten ablesbar?

...und haben weniger Dämpfungsfaktor...

Wieviel benötigst du? Bitte auch belegen.

Grüße - Manfred


Ist gut, ich habe keine Lust alles nachzuweisen.
Ich denke mir das doch nicht bloß aus sondern lese sowas, mache eigene Erfahrung usw.

Laß mich raten Röhren klingen auch nicht besser wie Transistoren xD
pelowski
Hat sich gelöscht
#20 erstellt: 30. Sep 2010, 16:05

Stereo33 schrieb:
...Laß mich raten Röhren klingen auch nicht besser wie Transistoren xD


Nein, i.d.R. objektiv schlechter - aber nicht wie, sondern als.

Natürlich kannst du das subjektiv ganz anders empfinden.

Grüße - Manfred
Andyw1228
Stammgast
#21 erstellt: 01. Okt 2010, 20:25
Was für ein Schlagabtausch...
pelowski
Hat sich gelöscht
#22 erstellt: 01. Okt 2010, 20:57

Andyw1228 schrieb:
Was für ein Schlagabtausch...

Ach was, das ist doch noch ganz harmlos.

Grüße - Manfred
Stereo33
Hat sich gelöscht
#23 erstellt: 01. Okt 2010, 21:01
Seh ich auch so.
Aber es regt schon auf das man hier oft links oder
Efahrungen auskramen muss um was zu beweisen/wiederlegen.

Es wird aber doch einen Grund haben warum Digitalverstärker soo selten sind, und das in allen Preisbereichen...
der--badener
Ist häufiger hier
#24 erstellt: 01. Okt 2010, 21:33
kurz nochmal zurück zum Thema Wattzahlen. Ich denke das man hierbei es einfach nicht so genau mit dem Thema Schein,Wirk und Blindleistung nimmt.

Durch die großen Spulen in den Tieftöneren können sehr hohe Ströme im Lautsprecher/Amp entstehen ohne das dabei wirklich Leistung verbraten wird. Oder ist euer Lautsprecher jemals war geworden, bzw habt ihr euer Wohnzimmer mit Schallwellen beheizt.
Stereo33
Hat sich gelöscht
#25 erstellt: 02. Okt 2010, 07:32
Bei Carhifisubwoofern wenn die Zeitschrift Autohifi testet bricht sie immer an der Stelle ab wenn nur noch 50%
der zugeführten Energie in Schall gewandelt werden.

Also unter extrem Bedingungen haben wir unter 55% Wirkdungsgrad bei Lautsprechern, der Rest geht in Wärme.
Im Carhifibereich haben TMTs und Sub auch wenn sie was taugen
ein Loch im Magnet der zur Belüftung dient.

Wenn man zu Hause Laut hört...was wird man da brauchen
2x 50W + 1x100W, und die Anlage hat noch Reserven, das macht vielleicht insgeamt 60W Wärmeverlust.
pelowski
Hat sich gelöscht
#26 erstellt: 02. Okt 2010, 09:53

Stereo33 schrieb:
... wenn nur noch 50%
der zugeführten Energie in Schall gewandelt werden....


Es würde das Niveau dieses Forums deutlich heben, wenn jeder, bevor er sich zu einem Thema äußert, sich erst einmal das nötige Wissen dazu aneignet.

Ich erspare mir mal die Kommentierung des übrigen Schwachsinns, den du hier von dir gibst.

Die Editfunktion ist fast besser als eine Rechtschreibprüfung.

Und warum benutzt du sie dann nicht?

Grüße - Manfred
Stereo33
Hat sich gelöscht
#27 erstellt: 02. Okt 2010, 10:20
Du hast Recht, das war teils Schwachsinn.
Ich habe die Ausgabe leider nicht mehr parat.
Dann warns evtl nur 5% bei der die maximal Schalldruckmessungen abgebrochen werden.

Ich habe dazu nochmal in Wikipedia nachgeschlagen:
"
Wirkungsgrad in Prozent Kennschalldruckpegel
0,05 5 % 99 dB
0,02 2 % 95 dB
0,01 1 % 92 dB
0,005 0,5 % 89 dB
0,002 0,2 % 85 dB
"

Also ist der Wirkungsgrad doch noch viel schlechter.


Was meinst du was ich noch fürn Schwachsinn rede?
Das Digitalverstärker allgeimein einen schlechteren Klang haben als vergleichbare Anaologverstärker?
Erleutere doch bitte mal.


[Beitrag von Stereo33 am 02. Okt 2010, 10:25 bearbeitet]
pelowski
Hat sich gelöscht
#28 erstellt: 02. Okt 2010, 10:34

Stereo33 schrieb:
Du hast Recht, das war teils Schwachsinn.
Ich habe die Ausgabe leider nicht mehr parat.

Ich habe dazu nochmal in Wikipedia nachgeschlagen:
"
Wirkungsgrad in Prozent Kennschalldruckpegel
0,05 5 % 99dB dB
0,02 2 % 95" dB
0,01 1 % 92" dB
0,005 0,5 % 89" dB
0,002 0,2 % 85"

Also ist der Wirkungsgrad doch noch viel schlechter.


Ich freue mich immer, wenn Menschen willens sind, dazuzulernen.

Grüße - Manfred
der--badener
Ist häufiger hier
#29 erstellt: 02. Okt 2010, 12:43

Stereo33 schrieb:
Du hast Recht, das war teils Schwachsinn.
Ich habe die Ausgabe leider nicht mehr parat.
Dann warns evtl nur 5% bei der die maximal Schalldruckmessungen abgebrochen werden.

Ich habe dazu nochmal in Wikipedia nachgeschlagen:
"
Wirkungsgrad in Prozent Kennschalldruckpegel
0,05 5 % 99 dB
0,02 2 % 95 dB
0,01 1 % 92 dB
0,005 0,5 % 89 dB
0,002 0,2 % 85 dB
"

Also ist der Wirkungsgrad doch noch viel schlechter.


Was meinst du was ich noch fürn Schwachsinn rede?
Das Digitalverstärker allgeimein einen schlechteren Klang haben als vergleichbare Anaologverstärker?
Erleutere doch bitte mal.


Da Fragt man sich wo die Leistung den verloren geht... Bestärkt mich in meiner Vermutung das sich eher um VA als um Watt angaben handelt.
Stereo33
Hat sich gelöscht
#30 erstellt: 02. Okt 2010, 12:46

der--badener schrieb:

Da Fragt man sich wo die Leistung den verloren geht... Bestärkt mich in meiner Vermutung das sich eher um VA als um Watt angaben handelt.


Korrigiert mich wenn ich falsch liege.
VA=W

Volt*Ampere=Watt
pelowski
Hat sich gelöscht
#31 erstellt: 02. Okt 2010, 14:22
Hallo,

wenn ein Wirkungsgrad angegeben wird, dann bezieht der sich immer auf die Wirkleistung.

Konkret: Wenn also einem Lautsprecher eine Leistung von beispielsweise 10W zugeführt wird und dieser einen Wirkungsgrad von 1%aufweist, dann werden 100mW in Schall umgewandelt, 9,9W in Wärme - in der Schwingspule.

VA=W

Volt*Ampere=Watt


"Watt" sind es nur dann, wenn zwischen Spannung und Strom keine Phasenverschiebung existiert.

Ansonsten VA.


Da Fragt man sich wo die Leistung den verloren geht... Bestärkt mich in meiner Vermutung das sich eher um VA als um Watt angaben handelt.


Leistung geht nicht verloren, sie ist nur bei einem Lautsprecher in Form von Wärme nicht besonders nützlich.

Grüße - Manfred
der--badener
Ist häufiger hier
#32 erstellt: 02. Okt 2010, 15:06
Ok verloren geht sie nicht. Nur Ihre Güte (genauer die Entropie der Energie) wird immer schlechter.

ok genug geklugscheisst
Andyw1228
Stammgast
#33 erstellt: 03. Okt 2010, 11:57
Ich würde das so nicht unterschreiben, dass W=VA ist!
Zwischen Schein- und Wirkleistung sind fast immer
sehr große Unterschiede und die Differenz erhöht die Entropie (erwärmt die Erde)
und man spricht dann von Energieentwertung.
Teilweise wird einfach nur die Leistung im Magnetfeld der Spulen gespeichert
und hin- und hergeschoben, andererseits werden die Spulen auch warm.
Die Energie in den Magentfeldern hingegen wird (beim Hin- und Herschieben) wieder ans Stromnetz
abgegeben.

PS: schlagt mich nicht, falls irgendetwas nicht 100%ig ist. Den Schein für Thrmodynamik habe
ich gerade so bestanden und es ist auch schon lange her...


[Beitrag von Andyw1228 am 03. Okt 2010, 12:00 bearbeitet]
der--badener
Ist häufiger hier
#34 erstellt: 03. Okt 2010, 18:11

Andyw1228 schrieb:
Ich würde das so nicht unterschreiben, dass W=VA ist!
Zwischen Schein- und Wirkleistung sind fast immer
sehr große Unterschiede und die Differenz erhöht die Entropie (erwärmt die Erde)
und man spricht dann von Energieentwertung.
Teilweise wird einfach nur die Leistung im Magnetfeld der Spulen gespeichert
und hin- und hergeschoben, andererseits werden die Spulen auch warm.
Die Energie in den Magentfeldern hingegen wird (beim Hin- und Herschieben) wieder ans Stromnetz
abgegeben.

PS: schlagt mich nicht, falls irgendetwas nicht 100%ig ist. Den Schein für Thrmodynamik habe
ich gerade so bestanden und es ist auch schon lange her...


W=VA ist nur für reele Wiederstände richtig. Sobald ich eine kapzitäre oder induktive Last habe gibt es i.d.R. eine Phase zwischen Strom und Spannung.
Nur die Wirkleistung erhöht die Entropie aber auch nur insofern das Sie in Wärme umgewandelt wird. Die Blindleistung ist nazuvollständig wieder rückgewinnbar, da diese in dem Magnet bzw E-Feld der Spule bzw. des Kondensatorsstecken.
Die Scheinleistung ist der Betrag (Wurzel(WL²+BL²))von von Schein und Wirkleistung.
Meine VERMUTUNG!!! war es jetzt das die Angaben bei den Verstärkern in Scheinleistung ist, welche auch immer wieder als VA-Leistung bezeichnet wird (Strom mal Spannung ohne berücksichtung der Phase). Ob ich mit meiner Vermutung Richtig liege weiß ich nicht.
Richtig ist jedenfalls das ein Verstärker auf jedenfall hohe Ströme bei "leistungshungrigen" Lautsprecher abkönnen muss. Gerade die Basstrieber haben große Spulen mit hohen Induktivitäten die große Ströme verursachen.
Andyw1228
Stammgast
#35 erstellt: 04. Okt 2010, 09:27

der--badener schrieb:

W=VA ist nur für reele Wiederstände richtig. Sobald ich eine kapzitäre oder induktive Last habe gibt es i.d.R. eine Phase zwischen Strom und Spannung.
Nur die Wirkleistung erhöht die Entropie aber auch nur insofern das Sie in Wärme umgewandelt wird. Die Blindleistung ist nazuvollständig wieder rückgewinnbar, da diese in dem Magnet bzw E-Feld der Spule bzw. des Kondensatorsstecken...


Genau dasselbe habe ich geschrieben- nur in grün.
der--badener
Ist häufiger hier
#36 erstellt: 05. Okt 2010, 19:35

Andyw1228 schrieb:


Genau dasselbe habe ich geschrieben- nur in grün. :.



Fast. Was das W=VA antrifft ja, aber deine Aussage mit der Entropie stimmte nicht. Richtig ist, alles was in Wärme umgesetzt wird geht in die Entropie. Allerdings ist das E und B Feld vollständig reversible so das diese Energie nicht die Entropie erhöht (mal abgesehen von der erwärmung in den Spulen Kondesatoren).

PS: Thermodyamik schein (hiess bei uns Statistische Physik) konnte ich mir zum Glück ersparen... naja bis zur Diplomprüfung, da durfte ich dann das Zeugs doch wieder büffeln.
Andyw1228
Stammgast
#37 erstellt: 08. Okt 2010, 16:38

Andyw1228 schrieb:
...Teilweise wird einfach nur die Leistung im Magnetfeld der Spulen gespeichert
und hin- und hergeschoben, andererseits werden die Spulen auch warm.
Die Energie in den Magentfeldern hingegen wird (beim Hin- und Herschieben) wieder ans Stromnetz
abgegeben...


Habe ich das nicht genauso geschrieben?
Ok, habe vergessen dass das E-Feld auch seine Energie zurückgibt.
talknet
Ist häufiger hier
#38 erstellt: 04. Feb 2011, 18:37
Zur Klangqualität zurück: ich betreibe einen Schaltverstärker 100 Watt Endstufe von Pro-Ject hinter einer Röhrenvorstufe und vor Vienna Acoustics Beethofen Grande. Klingt unglaublich schön - (man könnte für den Klang deutlich mehr ausgeben als die gerademal Euro 200)
talarion
Ist häufiger hier
#39 erstellt: 09. Feb 2011, 09:10
Für die dies interessiert, wäre dieses Thema vielleicht hilfreich:

Abwärtswandler

Die Grundidee von diesem Abwärtswandler ist die, dass man eine hohe (Gleich-)Spannung in eine niedrige wandelt, ohne viel Verlustleistung zu erzeugen. Eine andere, verschwenderische Methoder wäre, es einfach über einen Spannungsteiler zu machen:

250px-Einfacher-unbelasteter-Spannungsteiler.svg
(Quelle Wikipedia, Spannungsteiler)

Beispiel: U = 10V, ich will U2 = 5V. Wenn ich R1 und R2 gleich groß wähle, dann hab ich zwar U2 = 5V, aber auch U1 hätte 5V, und dort wird eine Verlustleistung von eben 50% erzeugt. Funktioniert zwar, aber ist nicht sehr wirtschaftlich. Aber genau nach diesem Prinzip arbeiten normale Verstärker, nur dass jetzt R2 ein Transistor ist, der seine Widerstand ändern kann und somit auch viele andere Spannungen "erzeugen" kann.

Die Idee am Abwärtswandler ist die, dass man die Energie, die nicht benötigt wird, in Energiespeichern zwischenspeichert und dem Ausgang zur Verfügung stellt. Beim Spannungsteiler wird der Anteil der Eingansspannung, der nicht benötigt wird, immer über dem anderen Widerstand verbraten sozusagen. Beim Abwärtswandler wird immer die gesamte Eingangspannung entweder vollständig ins System eingespeißt, oder eben garnicht. So entsteht quasi ein Rechtecksignal aus der Eingangsspannung, indem sie mit einem bestimmten Takt immer ein und ausgeschaltet wird. Der Mitterlwert dieses Rechtecksignals entspricht dabei der benötigten Ausgangsspannung. Durch einen nachgeschalteten Filter wird aus diesem Rechteckt wieder ein Gleichspannungssignal gemacht. Verlustleitung ist dabei bei guten Geräten unter 5%, und zwar egal bei welcher Ausgangsspannung. Über das Tastverhältnis des Rechtecks kann dann der Mitterlwert verändert werden und somit kann die Ausgangsspannung jeden Wert annehmen. Da man das Taktverhältnis nur zu diskreten Zeitpunkten ändern kann (immer nach einer Periode logischerweise) entsteht auch ein gestufets Ausgangssignal. Dieses muss nochmal gefiltert werden, und dann erhält man schlussendlich das gewünschte Musiksignal oder was auch immer man damit machen will.


[Beitrag von talarion am 09. Feb 2011, 09:11 bearbeitet]
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