WAS IST EINE GEGENKOPPLUNG?

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messschuh
Hat sich gelöscht

#1 erstellt: 27. Sep 2007, 01:37

moin.

Wenn man anfängt sich mit dem aufabau von verstärken zu
beschäftigen stösst man früher oder später auf den begriff
gegenkopplung.
aber was genau ist das und was macht sie?

wäre froh wenn das mal jemand ausführlich erklären kann.

MusikGurke
Hat sich gelöscht

#2 erstellt: 28. Sep 2007, 09:22

du nimmst das ausgangssignal ab, und führst es auf den eingang zurück.

du opferst den verstärkungsfaktor, erhälst dafür aber zahlreiche vorteile. arbeitspunktstabilisierung beim transistor, ausgangswiderstand, bandbreite,.... je nachdem wie du gegenkoppelst.

es gibt bauteile mit namen "operationsverstärker" (OP) welche eine extrem hohe verstärkung haben (locker faktor 1000000 oder mehr, fürs rechnen nimmt man meist unendlich) aber dafür nur ne bandbreite von möglicherweise nur 3 hz. mittels gegenkopplung kriegst du die bandbreite schnell auf die z.b. für hifi notwendigen 20khz, dafür sinkt der verstärkungsfaktor deutlich.

sieht dann z.b. so aus:

der OP ist das dreieck-baueil. der OP sort dafür das am eingang (also zwischen + und -) null volt anliegen. in diese eingänge kann kein strom rein/raus-fließen.

der op kann die 0V am eingang nur erreichen, indem er mit seinem ausgang (die rechte spitze vom dreieck) nachregelt und hier einen strom ausspunkt.

bei dem impedanzwandler unten hat da z.b. folgende auswirkungen. am + eingang liegt ein signal ein. da in den + eingang kein strom reinfließen kann, wird der signalgeber nicht belastet.

der OP wird jetzt nachregeln und über die verbindung von minus und ausgang einen strom fließen lassen, bis + und - das gleiche potential haben (gegenkopplung). da - und ausgang direkt miteinander verbunden sind haben dann beide das gleiche potential, also liegt am ausgang die spannung vom eingang an.

diese schaltung stellt einen hochohmigen eingang zur verfügung (um signalgeber nicht zu belasten) und reicht das signal weiter.

bei transistorschaltungen ist die gegenkopplung etwas komplizierter, da fällt mir keine so einfache schaltung ein die man mal eben erklären kann. ist aber im prinzip ähnlich.

[Beitrag von MusikGurke am 28. Sep 2007, 09:23 bearbeitet]

zucker
Inventar

#3 erstellt: 02. Okt 2007, 08:36

Hallo,

dazu viell. mal ganz global:

Der Zweig, der oben als Gegenkopplungszweig dargestellt ist, heißt in der Überordnung "Rückkopplung". Es besagt, das dem System (welches nicht nur eine Endstufe sein kann) auf seinen Eingang ein Anteil seines Ausgangssignales gelegt wird.
Wird die Kopplung im Endeffekt die Verstärkung gegenüber der offenen Schleife (ohne Rückkoppelelement) reduzieren, dann spricht man von einer Gegenkopplung.
Wird die Kopplung dazu führen, daß sich die Verstärkung erhöht, dann spricht man von einer Mittkopplung. Am Eingang würde dann eine Addition erfolgen, das System ein Selbstschwinger werden.

Mittkopplungen werden bspw. im Radio oder bei Filtern und Schwingkreisen genutzt.
Gegenkopplungen haben den Zweck einer definierten Verstärkung in gewünschten Grenzen. Damit werden Störfaktoren, nichtlineare Verzerrungen oder einfach nur Freq.-gänge vermindert, verändert oder einfach nur im Zaum gehalten.