Absolute Polarität

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vismars
Stammgast
#1 erstellt: 13. Nov 2004, 17:51
Auf

http://www.d-and-d.com/mrivers/poltest.html

hab ich einen Test gefunden, bei dem ich noch deutlicher den Unterschied zwischen 'richtiger' und 'falscher' Polarität höre, als auf den Tests vom Chesky Jazz Sampler 1.

Was für mich allerdings ungeklärt bleibt: Spielt die Polarität tatsächlich eine signifikante Rolle? Gibs es Golden Ear Audiophile, die beim anhören einer CD feststellen können ob die Aufnahme in falsche Polarität vorliegt - auch ohne direkten Vergleich und die Gewissheit was richtig und falsch ist ?

mfg Tom
Joe_Brösel
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 16. Nov 2004, 14:04
Hi,
ein direktes Aufeinaderfolgen von Signalen umgekehrter Polarität bedingt durch das Nachschwingen der Lautsprecher Verfälschungen, die natürlich hörbar sind.
Insofern ist der angegebene Artikel kein Beweis für das Hören dieses Effekts.
vismars
Stammgast
#3 erstellt: 16. Nov 2004, 15:41
Ich werds heute mal ABXen, aber denke schon dass ich es etwa auch im Chesky Sampler höre, allerdings wirklich nur marginal.
Werde mal die Stelle rausrippen wo ichs zu hören meine und dann Testen, die Umpolung mach ich dann natürlich selbst in Audition, anstatt aus dem Umgepolten Stück die gleiche Stelle nochmal rauszuschneiden.

Wenn man sich mal ein Auto vorstellt, das hat doch auch beim Rückwärtsfahren einen anderen cw-Wert als beim vorwärtsfahren, oder?

Könnte mir schon Vorstellen, dass eine suboptimale Membran je nach Richtung anders arbeitet, aber glaube nahe der Membran gibts eh kaum erkenntnisse wie es sich da mit Schallschnelle und Druck verhält

Ich hatte das oben genannte Beispiel eigentlich schon als korrekt bewertet, allerdings ist es halt sehr konstruiert und enthält dadurch meines erachtens nicht unbedingt eine Aussage über die Verhältnisse bei natürlich erzeugten Schwingungen.

mfg Tom
vismars
Stammgast
#4 erstellt: 16. Nov 2004, 16:21
Hab gerade kräftig ABXt.

Wie zu erwarten war hatte ich bei den Musik-Samples keine Chance.
Aus dem oben genannten Test hab ich ein Stück ausgeschnitten (vom ersten Teil, an geeigneten Nulldurchgängen), und wie zu erwarten lief der ABX Test Erfolgreich mit 15/16 richtigen Antworten also 0.1% Wahrscheinlichkeit, dass ich geraten habe.

Der ABX Test ist auch mit grösseren Abständen zwischen den Beispielen gut machbar, ich verstehe daher deine Aussage nicht ganz, vielleicht kannst du es präzisieren?



ein direktes Aufeinaderfolgen von Signalen umgekehrter Polarität bedingt durch das Nachschwingen der Lautsprecher Verfälschungen, die natürlich hörbar sind.


Du meinst damit die Umschaltung der Polarität in der Mitte des Beispiels oder?

mfg Tom
Joe_Brösel
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 16. Nov 2004, 21:16
Hi,

Du meinst damit die Umschaltung der Polarität in der Mitte des Beispiels oder?


Ja. Vielleicht habe ich das auch nicht ganz verstanden. So wie du es gemacht hast, ist es auch nicht ganz richtig, würde ich sagen. Man müßte das gleiche Musikstück nacheinander mal so und dann umgekehrt hören.
Allerdings ist dein Ergebnis erstaunlich. Ich selbst habe es noch nicht probiert, und überall bekommt man gesagt (auch im Studium, wenn ich mich recht entsinne), daß es keine Rolle spielt. Eine Erklärung wäre, wie du schreibst, das nicht-lineare Verhalten der Lautsprecher. Mit dem Auto, das rückwärts fährt: dieser Vergleich hinkt jedoch, weil es kein Auto gibt, das den Motor in der Mitte hat und nach hinten die gleiche Karroserieform wie vorne.

Die Frage, die sich aufdrängt, ist: wie ist es korrekt, weil das wäre ja das Wesentliche. Bei einer Pauke kann ich mir das noch vorstellen, aber wie ist es z.B. bei einer Geige, oder bei elektronisch erzeugter Musik?
jakob
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 30. Nov 2004, 20:56
Vielleicht noch als Ergänzung, wir hatten zu dem Thema einen der berühmt berüchtigten Monsterthreads im Voodoo-Forum.

Der Literaturstand ist so, daß schon seit den 50igern! bekannt ist mittels spezieller Testsignale Polaritätsunterschiede sehr gut hören zu können.

Versuche mit realer Musik über Lautsprecher führten bislang meist zu inkonsisten Ergebnissen.
Während bei den Testsignalen starke Asymmetrien zu höheren Erkennungsraten führen, war es bei relativ großen Blindtestreihen von Greiner et.al. erstaunlicherweise so, daß die besten Erkennungsraten bei Musikstücken mit nicht so stark ausgeprägter Asymmetrie auftraten.

Bei Untersuchungen mit Musiksignalen besteht nach wie vor ziemlicher Klärungsbedarf, ebenso auch bei den Erklärungen des Effekts.
Bislang gibt es nur den Ansatz, der auf einer Asymmetrie im Verhalten der LS fußt, sowie einem ähnlichen Phänomen im Aufbau unseres Ohrs.

Gruß
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