Grundlagen Schallplatte vs CD (Link Inside auf Hifiscene Step 17/18)

+A -A
Autor
Beitrag
Zidane
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 13. Dez 2006, 15:08
Was ist davon zu halten, es geht hier um keine Grundsatzdiskussionen, sodern scheinbar ehr Fakten - wenn auch z.t etwas reißerischen Kommentaren.

Mal eure Meinungen dazu, insbesondere von den Spezialisten.

http://www.rintelen.ch/pdf/DIY/Artikel_RLA.pdf

Achtung -> Artikel umfaßt 49 Seiten.

Kurzfassung ->

Wie wird eine CD vom Masterband erstellt, wie eine LP. Die Vor und Nachteile beider Systeme, die Fehler die beim Endprodukt enstehen können. Welche Schnitte gibt es bei der Platte, welche Systeme gibt es. Vor und Nachteile, was die Hersteller falsch machten, welches Zeug man dem unwissenden Kunden andrehen will, bzw. als sog. High-Ender noch durchgeht, was aber überwiegend als Mumpitz dargestellt wird. Stichwort z.b MM vs MC System. Laut dem Artikel steht das MM-System besser dar, da bei MC zuviele Fehlerquellen vorhanden sind, MI (das war mir neu gibts auch nich) ein Narrensicheres System bei welches die Verkabelung keine Rolle spielt.

Ich selber war ja der Meinung an meinem Dual 1 Player einem Dual CS-505/4 ein niederkapazitives Kabel am MM System machen zu lassen. AVM-BI Coax. Laut dem Artikel ist es ein großer Fehler der in der Tat Klang negativ beeinträchtigt, warum das so ist, ist im Artikel beschrieben.

Mal an Euch die Frage die den Artikel kennen, oder sich die Mühe machen ihn zu lesen, ist das nur Geblubber was da drin steht oder ist das wirklich die Wahrheit und viele versuchen einfach nur mit den unwissen der Leute Geld zu machen und jene abzuziehen. Auch wenn es falsch ist.

Wenn der Artikel im falschen Forum ist, bitte verschieben !

Als heutiges Beispiel......

Titel -> Anruf beim Händler wegen eines Antennenkabels

Erzähler -> Ich rufe an, Telefon klingelt er geht ran.

Ich -> Hallo, Martin hier ich brauch RG 58 Kabel 10Meter und 1 Meter mit PL-Steckern.

Händler -> Ähh, was ist das ....... ?

Ich -> Antennenkabel 50 Ohm,

Händler -> Sowas haben wir nicht hier, aber ich kann dir auch 75 Ohm Kabel fertig machen, nen echtes 50 Ohm Kabel gibts auch nicht.

Ich -> Und das geht, war ja der Meinung das für diesen Bereich eben nur diese Kabel gedacht sind.

Händler, ich kenne mich damit doch aus und sage dir das es auch damit geht. Für welchen Zweck ist es den.

Ich -> Für einen UKW-Sender

Händler -> Ich gucke mal ob in der Werkstatt noch was ist.

Ich -> Gut, ich melde mich wieder

Fazit: Was ist davon zu halten ?

Hat jemand mal versucht ein BNC-Netzwerk mit 75 Ohm und 50 Ohm Anschlußwiderständen zu bauen und läuft es damit auch.

Irgendwie komme ich wieder auf den obigen Artikel und frage mich warum ?

Mir gehts darum zu Thematisieren was zwischen den Zeilen im Artikel steht, oder eben solchen Dingen wie es mir passiert ist. Der ünnötige Kabelumbau am Plattenspieler und andere Sachen. @Richie44 hat sich da ja mal mit Auseinandergesetzt, da gings aber mehr um Sinn vom OP-Amp tausch etc. Hier gehts mehr in eine andere Richtung.

So genug geschwätzt, jetzt seid Ihr dran.


[Beitrag von Zidane am 13. Dez 2006, 15:12 bearbeitet]
richi44
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 13. Dez 2006, 16:33
aaalso, ich werde den Artikel mal lesen.
Im Moment erst mal folgendes
http://www.hifi-forum.de/viewthread-26-633.html
Da hab ich mal dem Billy und allen anderen erklärt, was bei einem Plattenspieler so abgeht.
Und zum 50 Ohm Kabel: Natürlich gibt es 50 Ohm Kabel. Das wird z.B. bei Mikroportanlagen (drahtlose Mikrofone) oder anderen HF-Anwendungen eingesetzt (Motorola-Funkgeräte). Die 75 Ohm sind zwar im normalen Rundfunkbereich Standard, aber eben nicht die einzige Kabelimpedanz. Und zu den richtigen Kabeln gehören auch die richtigen Stecker.
http://www.hubersuhner.com/
Hier eine Seite, wo man sich (teils nur in englisch) schlau machen kann.
richi44
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 13. Dez 2006, 18:15
So, ich habe mir die Sache mal durchgelesen und mir so meine Gedanken gemacht...
Seite 3:Tiefe Frequenzen benötigen mehr Platz auf der Schallplatte.

Frequenzen unter 40Hz werden kaum aufgezeichnet. Und durch die Schneidkennlinie wird die Rillenamplitude über den ganzen genutzen Frequenzbereich nahezu konstant gehalten. Also ist diese Aussage nicht richtig.

Seite 4, Kanaltrennung:
Die Aussage, dass bei grosser Kanaltrennung "Nicht in Phase" Signale entstehen, ist verwirrend. Wenn ein Signal nur auf einem Kanal aufgenommen ist, kann es logischerweise mit dem anderen Kanal weder in Phase noch in Gegenphase sein.

Weiter ist die Aussage verwirrend, dass bei der Monobildung des Masterbandes die mittigen Signale lauter werden als die kanalgetrennten. Dies ist zwar richtig, hat mit der Platte und der Schneidetechnik aber nichts zu tun.

Seite 12 Nadelschliff:
Es wird berichtet, dass runde Nadelschliffe "besser" seien als eliptische oder anderswie "geschärfte" Formen. Als Grund wird genannt, dass die Platten durch Probepressungen mit dem Masterband verglichen würden und solange Korrekturen vorgenommen würden oder worden seien, bis Band und Platte eine möglichst grosse Ähnlichkeit besassen.

Dies kann durchaus sein, bezieht sich aber auf Platten, die noch vor den Achzigern des letzten Jahrhunderts geschnitten und gepresst wurden und heute als Neuware kaum mehr erhältlich sein dürften. Ob solche alten Platten (meist ausgenudelt) überhaupt noch dem Geschmack des Interpreten entsprechen würden oder ob es nicht vorteilhaft wäre, mit eliptischen Nadeln einen kleinen Teil an Verzerrungen zu umgehen, muss doch wohl jedem überlassen bleiben. Ich würde diese Aussage jedenfalls als problematisch betrachten, zumal heutige Aufnahmen mit hochwertigeren Einrichtungen vom Musiker abgehört werden.

Seite 13
Es wird behauptet, die Abtastnadel führe eine andere Bewegung aus als der Schneidstichel.Richtig ist, dass der Schneidstichel genau wie die Abtastnadel in einem Punkt gelagert ist und daher genau so eine Bewegung in Form einer Kalotte ausführt. Um keine zusätzlichen Verzerrungen zu bekommen, muss der Abstand Nadel-Berührungsfläche zu Lagerpunkt gleich lang sein. Dann spielt es keine Rolle, ob die Nadel eliptisch geschliffen ist oder nicht, sie folgt genau der Bewegung, die der Schneidstichel ausführte. Auch dieser hat beim Schneiden einen unterschiedlichen Winkel zur Plattenoberfläche in Abhängigkeit der Rillentiefe. Ob dieser unterschiedliche Winkel tatsächlich nennenswerte Auswirkungen hat, steht auf einem anderen Blatt.

Seite 14
Richtig ist, dass eine eliptische Nadel bei Spurwinkelfehlern eine andere Rillenbreite vorfinden kann als eine kugelförmige Nadelspitze. Wie gross allerdings die entstehenden Abweichungen und vor allem die unterschiedlichen vertikalen Positionen sein werden, davon ist nicht die Rede. Und dass selbst gute Platten eine gewisse Restwelligkeit haben und somit die Nadel leichte vertikale Bewegungen aufgezwungen bekommt, auch davon ist nicht die Rede. Und schon gar nicht, dass sich diese Vertikalbewegung durch den Spurwinkelfehler innerhalb von 15 Minuten vollzieht, also über die ganze Plattenseite, und nicht innerhalb von etwa 1 Sekunde, wie bei einer gekrümmten Platte.


Bis Seite 25
zu viel Polemik, daher nicht wirklich lesenswert.

Seite 25:
Die Resonanzproblematik wird richtig aufgezeigt, allerdings werden teils falsche Schlüsse gezogen.
So wird dargestellt, dass ein lineares System nicht wirklich Sinn mache. Die Frage ist, wie die Frequenzkurve eines Systems gemessen wird. Wenn man mit einer guten Messplatte (mit Neumann Kopf geschnitten) den Frequenzgang des Abtastsystems aufzeichnet, bekommt man mit hochwertigen Systemen (EMT MC) einen linearen Frequenzgang. Und es sind diese Systeme, die zumindest in Deutschland in den Plattenstudios zum Einsatz kamen und mit welchen die Probepressungen beurteilt wurden. Ob es nun eine absolut lineare Aufnahme oder Wiedergabe oder beides ist, interessiert mich eigentlich nicht. Mich interessiert, dass mit solchen Schneidköpfen und Abtastern beurteilt wurde und dass diese Kombination zusammen einen linearen Frequenzgang aufweist.

Seite 28
Bei der Gegenüberstellung von MM, MI und MC wird oft vergessen, dass bei guter Konstruktion eines MC die Spule in einem konstanten Magnetfeld bewegt wird, während bei den anderen Konstruktionen der Abstand zwischen Magnet und Polschuh verändert wird, was eine nichtlineare Funktion ist. Das bedeutet, dass bei einem MC (richtiger Aufbau vorausgesetzt) eine lineare Spannung über die Auslenkung möglich ist, während bei MM und MI eine Unlinearität entsteht, die bei grossen Auslenkungen (auch als Folge falsch eingestellter Nadel-Eintauchtiefe) deutliche Verzerrungen entstehen.

Dass der Frequenzgang eines MC unter Umständen anders sein kann, mangels Induktivität, muss gegf. im Vorverstärekr kompensiert werden.

Dass der Plattenspieler generell tauglich sein muss und dass das System richtig montiert und eingestellt sein muss, versteht sich.

Auf Seite 40 ist noch die Rede von Subchassis. Über Sinn oder Nachteil kann man geteilter Meinung sein. Unsinn ist aber, wenn da geschrieben wird, das Subchassis könne zu Frequenzintermodulationen führen. Dies wäre dann möglich, wenn man den Teller zusätzlich federt, das Tonarmlager aber fest montiert. Sowas ist keine Subchassiskonstruktion, sondern barer Unsinn und kein Hersteller wird (wenn er noch bei Verstand ist) sowas auf den Markt bringen.

Generell werden die faktischen Aussagen meist ohne Wertung getätigt. Vieles vom Gesgten ist richtig, aber ohne wirkliche Relevanz. Und das Meiste, zumindest das kursiv gedruckte, ist Polemik, die zu lesen sich nicht lohnt.

Dass bisweilen Hersteller und Entwickler etwas angegriffen werden, dass aber andererseits verschwiegen wird, dass Nadel-Nachbauten (Billig-Ersatz) oft derart schlecht sind und die Nadelschliffe nicht den Angaben entsprechen, erstaunt. Es werden also Aussagen gemacht, die nicht unbedingt wichtig sind, teils auch falsche Aussagen, was aber den Plattenfreund interessiert, darüber wird verschiedentlich geschwiegen.
Zidane
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 13. Dez 2006, 18:50
Hi..

Danke, für deinen ausführlichen Bericht. Gut ich muß zugeben das wo ich es gelesen habe, bzw. mehr überflogen z.t auch sehr übertrieben geschrieben worden ist. Aber gut, hätte er im Fazit weniger Polemik eingesetzt und noch mehr richtige Fakten und die passenden Schlußfolgerung daraus gezogen wäre, es wohl perfekt gewesen.
Suche:
Das könnte Dich auch interessieren:
Grundlagen zum Equalizer
Andreas67 am 02.07.2007  –  Letzte Antwort am 05.07.2007  –  9 Beiträge
Streaming-Dienste vs CD
__stephan__ am 28.11.2016  –  Letzte Antwort am 30.11.2016  –  3 Beiträge
MC vs. mp3 & CD - weitere Fakten
Drexl am 29.08.2013  –  Letzte Antwort am 04.12.2013  –  49 Beiträge
Was ist dran am Baffle-Step?
richi44 am 20.10.2011  –  Letzte Antwort am 02.08.2013  –  42 Beiträge
Surround vs. Stereoverstärker
MusikGurke am 13.04.2006  –  Letzte Antwort am 01.03.2007  –  86 Beiträge
Verstärkerleistung vs. Boxen-Belastbarkeit
lord_dave85 am 18.12.2011  –  Letzte Antwort am 19.12.2011  –  3 Beiträge
Stereo vs Surround
bukowsky am 16.04.2004  –  Letzte Antwort am 18.04.2004  –  16 Beiträge
Kabellänge vs. Impendanzbalance
Peak900 am 26.08.2005  –  Letzte Antwort am 28.08.2005  –  5 Beiträge
HDMI vs. Kunde
MusikGurke am 02.09.2006  –  Letzte Antwort am 04.09.2006  –  9 Beiträge
ABX-Blindhörttest Foobar 2000 MP3 VS Flac
Xaver-Kun am 19.10.2009  –  Letzte Antwort am 05.11.2009  –  6 Beiträge
Foren Archiv
2006

Anzeige

Produkte in diesem Thread Widget schließen

Aktuelle Aktion

Partner Widget schließen

  • beyerdynamic Logo
  • DALI Logo
  • SAMSUNG Logo
  • TCL Logo

Forumsstatistik Widget schließen

  • Registrierte Mitglieder925.736 ( Heute: 11 )
  • Neuestes Mitgliedwonieryn
  • Gesamtzahl an Themen1.551.115
  • Gesamtzahl an Beiträgen21.538.475

Hersteller in diesem Thread Widget schließen