Pegelfestigkeit ?

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dirk7
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 08. Jan 2007, 22:07
Hallo,

ich stolpere immer wieder bei den Receivern über das Verhältnis zwischen den von den Herstellern angegebenen Leistungsdaten und den Ausgangsleistungen der verbauten Netzteile.

Da kann doch irgend etwas nicht stimmen, oder?

Wie kann z.B. der Yamaha V2700 mit 7 x 140 WATT RMS bzw. 7 x 200 Watt Ausgangsleistung angegeben werden, wenn er nur ein 500 Watt Netzteil verbaut hat.

Wenn ich von den 500 vom Netzteilt zur Verfügung gestellten Watt´s noch ca. 50 für Beleuchtung usw. abziehe, bleiben nur ca. 450 Watt für die eigentliche Leistung übrig. Wenn ich diese dann durch 7 teile, dann habe ich pro Kanal höchstens 60 Watt Ausgangsleistung und nie und nimmer 140 und erst recht keine 200.

Genauso beim Pioneer AX2. Dieser wird mit einer max. Ausgangsleistung von 7 x 170 Watt beworben, hatt aber nur ein Netzteil mit einer Leistung von 460 Watt verbaut. Wie kann das gehen?

Einzig und alleine beim Onkyo SR804E sind die Angaben einigermaßen stimmend. Er wird mit einer max. Ausgangsleistung von 7 x 140 Watt beworben. Das Netzteil hat eine Leistung von 810 Watt. Dies kommt zwar auch rechnerisch nicht hin, ist aber weit aus stimmiger als die Angaben von Yamaha, Pioneer oder Denon.

Heißt das jetzt für mich im Umkehrschluss, dass der Onkyo weit aus "pegelfester" ist als alle anderen? Sprich hat er bei höheren Lautstärken mehr Reserven zur Verfügung?

Warum lügen die Hersteller so rum?

Wie ist Eure Meinung dazu? Ich würde mich freuen, was von Euch zu hören.

Gruß
Dirk
Micha_321
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 08. Jan 2007, 22:14
Hallo!

Manche Hersteller geben die mittlere , andere die maximale Aufnahmeleistung an.

Bei Yamaha weiß ich, dass es sich um die mittlere Aufnahmeleistung handelt, bei der maximalen kann es sich gut und gerne um das doppelte handeln.



Micha


[Beitrag von Micha_321 am 08. Jan 2007, 22:15 bearbeitet]
dirk7
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 08. Jan 2007, 23:16

Micha_321 schrieb:
Hallo!

Manche Hersteller geben die mittlere , andere die maximale Aufnahmeleistung an.

Bei Yamaha weiß ich, dass es sich um die mittlere Aufnahmeleistung handelt, bei der maximalen kann es sich gut und gerne um das doppelte handeln.



Micha


Vollkommen unlogisch.

Diese Leistung kann der Yamaha rechnerisch gar nicht leisten, da er nur ein 500 Watt Netzteil hat. Mehr als 7 x 60 Watt ist nicht drin, rechne doch mal!

7 x 60 Watt = 420 Watt dann noch die anderen Stromverbraucher im Receiver und Du bist bei 500 Watt.

Wenn der Yamaha tatsächlich die angegebenen 7 x 200 Watt leisten sollte, benötigt er dazu ein Netzteil von mindestens 1.450 Watt un nicht lächerliche 500 Watt wie verbaut.

Gruß
Dirk
Duckshark
Inventar
#4 erstellt: 09. Jan 2007, 02:33
Was bitte ist an Michas Post unlogisch! Ich glaube du hast da was nicht ganz verstanden.

Ebenso wenig, wie die angegebene Sinus oder Musikleistung der Receiver eine wirklich aussagekräftige und vergleichbare Größe ist, ist es die der Leistungsaufnahme der Netzteile.

Es kann also sein, dass Onkyo die maximale angibt und Yamaha die durchschnittliche. Geht man jetzt davon aus, dass die maximale ca. das doppelte ist, geben sich die Receiver wieder nicht wirklich viel!

Die Leistungsangaben der Hersteller für die Receiver sind Bockmist. Auf irgendeine bestimmte Art gemessen, bringen sie die angegebene Leistung, dies ist aber für die Musikwiedergabe ein völlig irrelevanter Wert.

Zu diesem Thema gibts aber hier schon einige Threads.

Interessant wären meiner Meinung nach eher Kapazitätsangaben der Trafos, als irgendwelche Ausgangsleistungen bei 1kHz oder so Späße.
Peter_H
Inventar
#5 erstellt: 09. Jan 2007, 02:41
Hi,

schau mal hier im Forum in der Rubrik "Hifi-Wissen" nach, da stehen einige Erläuterungen zu den Wattzahlen der Hersteller! ( "Suche" ist auch immer eine Option vor dem Posten )

Einer der wenigen Hersteller, die aalbwegs realistische Zahlen angeben ist z. B. Harman-Kardon ( www.harman-kardon.de ), drum denken viele immer, deren Receiver wären "schwächer".

Die andern spielen halt mit mittlere Leistungsaufnahme, oder die Watt je Kanal sind die MAXIMALEN Wattzahlen, wenn nur EIN KANAL entsprechend kurzzeitig "befeuert" wird, und nicht alle 5 / 6 / 7 LAutsprecher gleichzeitig!!!
Grumbler
Inventar
#6 erstellt: 09. Jan 2007, 03:21
Ich habe hier auch noch einen alten Vollverstärker bei dem die technischen Daten ungefähr so lauten:
Stromaufnahme 350W (In Großbritannien 850 W), was sicher nur an einer britischen Norm zur Angabe der Leistungsaufnahme lag.

Grüße,
Grumbler
Micha_321
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 09. Jan 2007, 09:33

dirk7 schrieb:

Vollkommen unlogisch.


Hallo!

Da will man helfen und so wirds einem gedankt

Micha
Peter_H
Inventar
#8 erstellt: 09. Jan 2007, 09:52
Also nochmal:

Die ganze "Watt-Geschichte" wurde hier im Hifi-Wissen bereits erschöpfend erklärt: Was sagt mir die Leistungsangabe eines Verstärkers...

Toni78
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 09. Jan 2007, 10:52

Peter_H schrieb:
Also nochmal:

Die ganze "Watt-Geschichte" wurde hier im Hifi-Wissen bereits erschöpfend erklärt: Was sagt mir die Leistungsangabe eines Verstärkers...

:prost


Guter Link!

Da steht aber leider nicht drin, dass die meisten Hersteller bei der "Leistungsaufnahme" ihrer Geräte nur einen Mittelwert angeben. Dies steht auch ausdrücklich auf der FAQ auf deren Homepage (Yamaha z.B.). Ob dies nun Sinn macht steht auf einem anderem Blatt, da interessant für den elektischen Anschluss ja eher die max. Leistungsaufnahme ist.

So gibt Onkyo WIMRE die max. Leistungsaufnahme an, Yamaha hingegen nur die mittlere.

Letztens hat hier ein User bei seinem Yamaha RX-V1500 (angegeben mit 500 Watt Leistungsaufnahme) einen tatsächlichen Aufnahmewert von knapp über 1000 Watt ermittelt. Auch geräte mit gleichen angegebenen Leistungsaufnahmen können unterschiedliche max. Leistungsaufnahmen haben. So dürfte der RX-V2700 noch einiges über dem 1500er liegen. Ich denke da können es unter bestimmten Messbedingungen durchaus auch mal über 1200 Watt sein.

Das spielt in der Praxis aber eh keine grosse Rolle.

Und was die Pegelfestigkeit angeht: So gut wie jeder AVR (von ein paar Ausreissern mal abgesehen) kann ein normalgrosses Wohnzimmer adäquat beschallen.


[Beitrag von Toni78 am 09. Jan 2007, 10:53 bearbeitet]
ForenSeil
Stammgast
#10 erstellt: 28. Nov 2014, 19:16
Sorry for beeing Thread-Necrophilic but... ich fand die Frage noch nicht ausreichend beantwortet.

Nur in lauten Spitzen werden z.B. die "135 Watt pro Kanal" erreicht, also wenn die Musik gerade extrem dynamisch und hochauflösend ist und gleichzeitig ein heftiger Bass rausgeht usw. Wenn die Musik ruhig ist, wird auch weniger Leistung benötigt.

So hat man vielleicht im Schnitt bei einem 135W Verstärker bei voller Lautstärke und z.B. einem Technosong ~40-60W Leistung. Es geht ja nur "Uuutz" (135W) - Pause (0W) - "Uuutz" (135W) - Pause (0W) - "Uuutz" (135W) - Pause (0W) usw. und vielleicht im Hintergrund ein bisschen getreller mit 15W

Damit beim "Uuutz" die 135W ohne Pegelabfall zur Verfügung stehen, werden idR mehrere große Elkos (da sind sozusagen Akkus die sich extrem schnell laden und entladen können) hinter den Spannungstransformator des Netzteils gebaut. Diese dienen als "Puffer" oder "Reservoir" für den Strom. Also braucht man in diesem Beispiel auch nur ein 60W Netzteil um den Technosong bei voller Lautstärke ohne Pegelabfall zu hören, insofern der Strom gut genug gepuffert ist.

So ist es auch bei AVR's - sie können mit einem 500W Netzteil z.B. echte 1200W an Musik leisten, dank einigen dicken Elkos Ein 1200W Netzteil für den AVR wäre unnötig schwer, unnötig teuer und auch klanglich unnötig - selbst bei einem 240bpm Psycoreschranzgabbasong werden für 1000W Ausgangsleistung nur vielleicht 600W im Schnitt benötigt, ein größeres Netzteil wäre also schön, aber in der Praxis kaum nötig.

PS: Ich frage mich gerade welche Musik am meisten Strom verbraucht
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