Umstieg von "High-End Stereo" auf Heimkino - leichter gesagt als getan?!

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shoemaker_alt
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 31. Aug 2003, 15:57
Hallo zusammen,

bin zwar neu hier im Forum, aber sicher nicht neu in der Hifi-Branche ;). Mein Leidensweg fing an mit einem Goodmans System 80 Receiver, dann HK 6500, Parasound HCA 1200/II mit PLD 2000 sowie der 2000er Laufwerks/Wandler Kombination, dann noch eine HCA 1200/II, vorübergehend eine Burmester 808 MK I mit zwei Jadis Röhrenmonos, Straight Wire und Kimber Verkabelung vom allerfeinsten (Monocle X, 8TC, Virtuoso Platinum II etc.)..
Naja, danach fing ich an Musik zu hören, und zwar erst mit einer Röhrenhybridendstufe von Holger Stein, dann mit dessen Vorstufe, Eigenbau-CD Nr.1, dann die Nummer 2, Filter usw. Meine Lautsprecher habe ich von Anfang an selber gebaut und später mithilfe eines "recht guten" Messystems (DAAS32+, MLSSA) auch semiprofessionell entwickelt bzw. vertrieben. Übrigens ist es sehr interessant zu erfahren, das teuer=gut nicht unbedingt stimmt. Meine teuren LS-Kabel flogen zugunsten eines deutlich besseren 10 DM/m Kabels raus, mein Straight-Wire wurde gegen eine 1/6 so teure und bessere Strippe ausgetauscht... Aber das nur am Rande.

Soweit, so gut, Hauptsache, man kann gut Musik hören und ists für sich selbst zufrieden. Und da kommt das Problem, denn ich habe keine Zeit mehr zum hören, die Anlage bzw. die Röhren feuern vor sich hin, einmal im Vierteljahr wird für ne halbe Stunde (wenns hoch kommt) eine CD eingeschmissen. Ergo - lohnt sich nicht mehr.

Des öfteren allerdings schaue ich mit meiner Freundin Filme, dazu habe ich mir einen kleinen DD-Decoder von VideoLogic geholt und einen meiner alten Verstärker angeschlossen. Das ist zwar ganz nett, nur das Einpegeln von drei Verstärkerzügen bei jeder Lautstärkeänderung und vor jedem Film ist einfach lästig... Also soll jetzt ein AV-Receiver her, da ich damals gute Erfahrungen mit Harman Kardon gemacht habe, dachte ich an die Geräte der Größenordnung 5550/7500/8500 oder eben an die äquvalenten Geräte von Marantz (6300/7300/8300) oder Denon 3803 bzw. Onkyo, wobei ich letztere Dinger vom Klang her nie sonderlich mochte.

Ich weiß, das alles wird ein Rückschritt sein, das ist mir schon klar. Aber meine Vorstufe ist nach wie vor vorhanden, und eine kleine Hybridendstufe in excellentem Aufbau ebenfalls. Im "Notfall" ist also auch vernünftiges Musikhören möglich. Ansonsten habe ich mir vorgestellt, die Mini-Hyb Endstufe an die Preouts des Receivers anzuschließen und als Endstufe für meine beiden Magnepan´s zu verwenden, als Surround-Speaker werden ein paar Eigenbau-LS mit Audax/Morel(alte Dynaudio-Chassis) Bestückung herhalten, der Center wird ein Görlich/Eton Lautsprecher werden. Die Lautsprecher sind passend aufeinander abgestimmt, die Magnepans haben einen passiven Bass (250er Audax) zur Seite gestellt (bzw. unten drunter) bekommen, der eine untere Grenzfrequenz von echten 27 Hz bringt, und auch um Dynamikreserven braucht sich niemand zu sorgen. Die kleinen Back-LS gehen bis zu echten 40 Hz runter, der Center bis 49 Hz. Die Lautsprecher sowie meine Verkabelung stehen nicht zur Diskussion, es geht mir lediglich um einen Rat einen Receiver betreffend, da es mir zum einen auf den neuesten Stand der Technik ankommt, zum anderen auf guten Klang.

Jetzt meine Frage an euch Cracks: Ich halte nichts (mehr) von Geräten der "Leistung und Gewicht pro Euro"-Klasse, daher schrecken mich die Boliden von Harman eigentlich eher ab - solche Klötze hatte ich schon mal, meistens unnützer Ballast. Welcher Receiver also ist aus eurer Sicht am musikalischsten, und aus welchem Grund? Auf welche Features muß geachtet werden? Testberichte lese ich seit geraumer Zeit nicht mehr, jedenfalls nicht ernsthaft (nur um einen Überblick und ein paar technische Details zu erfahren) und verlasse mich nur auf mein Gehör. Ich habe mir meine Favoriten bereits angehört, allerdings ist es gerade bei den Geräten der unteren Preisregion (HK 5550, Marantz 6300, Onkyo 701 etc.) so gut wie unmöglich die Teile mit nach Hause zu nehmen. Und in einem Studio hören sich die Teile zwar "ganz nett" an, aber die Langzeiterfahrung fehlt halt.

Sorry für den Roman, aber für meine Frage denke ich war es nicht ganz unwichtig..!?

Gruß,

Ingo
Elric6666
Gesperrt
#2 erstellt: 31. Aug 2003, 16:31
Hallo shoemaker,

„geht mir lediglich um einen Rat einen Receiver betreffend, da es mir zum einen auf den neuesten Stand der Technik ankommt, zum anderen auf guten Klang.“

Mit den neuen Denon 2803 und 3803 hast du sicher in dem Preisrahmen 700 bis 1200 EUR den aktuellen Stand – auch was die Wandler und Decoder angeht!

Einen guten Überblick kannst du hier erhalten:

http://www.areadvd.de/hardware/receiververstaerker.shtml

Es handelt sich hier um 7.1 AV – da ist einiges zu überlegen. Gerade die LS Wahl ist bei dem von dir beschriebenen Schwerpunkt (Film) wichtig.

Viele Tipps und Anregungen, kannst du hier finden:

Surround & Heimkino » Allgemeines » 7.1 oder gar 10.1 THX etc. wie geht das?

Gruss
ratte
Stammgast
#3 erstellt: 31. Aug 2003, 17:43
Aber warum macht Du denn gleich den Mega-Schnitt? Sehr gute Stereo-Komponenten lassen sich meist problemlos in >2 kanalige Setups integrieren. So hab ichs auch gemacht. Eine wunderschön klingende Stereo-Kette (Audionet/Krell...) spielt ganz für sich alleine meine Cds im gewohnten Klang, und wenn die Leinwand runterkommt, dann bedient die "Musikkette" nach wie vor nur die Fronts, der AV-Receiver kümmert sich nur um Center und die Rears. Die Fronts und der Aktiv-Sub gehen über die Vorverstärkerausgänge direkt raus. Wenn nun dein Vorverstärker irgendwas hat, Signale an der Laustärkeregelung vorbei zu den Endstufen zu schleusen (Krell nennt dies "Home Theatre Troughput"), dann braucht nicht mal Strippen umstöpseln.

gruss
rattte
charly144
Neuling
#4 erstellt: 10. Sep 2003, 15:42
Hallo Shoemaker!

Hast du dich mittlerweile für einen AV-Receiver entschieden?

Ich habe bislang äußerst gute Erfahrungen mit BOF (Building of Fun)gemacht. Das ist eine Art Media Markt (ursprünglich aus Slowenien) in Wien, nur wesentlich besser und trotzdem aber auch preislich sehr ok. Ich weiß jedoch nicht ob es BOF auch in deiner Nähe gibt.
Die kommen jetzt zu mir nach hause und ich kann mir die 3 zur Auswahl stehenden Receiver bei mir zu hause anhören. Receiver und LS kosten in Summe EUR 1.350,--, also nicht die wirkliche Unsumme. Receiver von Marantz, NAD und HK.
shoemaker
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 13. Sep 2003, 11:42
Hallo Charly,

ich habe inzwischen mehrere Hörbesuche in verschiedenen Hifi-Studios absolviert, streng nach dem Motto "wenn der Prophet nicht zum Berg kommt, kommt eben der Berg zum Propheten". Problem war ja, wie unten angeführt, das Probehören zuhause. Also habe ich zwei meiner Lautsprecher (kleine Eigenbau Mini-Monitore mit excellentem Klang) sowie meinen ebenfalls Eigenbau CD-Player samt einiger Kabel ins Auto geschmissen und bin losgezogen.
In Düsseldorf (sind ja nur schlappe 130 Km von uns aus) habe ich dann bei Hifi Schmidt endlich einen einigermaßen kompetenten Ansprechpartner gehabt. Dort konnte ich mir zumindest den Rotel RSX 1066, Onkyo 989 und den Marantz SR7300 und SR8300 im Verbund mit meinen Komponenten anhören. Den 701er Onkyo hat er zwar da gehabt, wollte ihn aber nicht auspacken, weil er dann, trotz ca. 10 Laufminuten, nur noch als quasi-Gebrauchter zu verkaufen wäre, und dafür sind die Zeiten Dank MediaMarkt etc. einfach zu schlecht für kleine Händler wie ihn. Gut, kann ich nachvollziehen bzw. muß es wohl akzeptieren. Dazu gabs übrigens Kaffee und Kuchen, aber das nur am Rande :).

So, den Anfang machte der große Rotel. Sehr ordentlich, wirklich, in den Höhen weniger präzise und insgesamt schleppender als meine jetzige Kombi. Aber, wie gesagt, sehr ordentlich, zumal das Teil kalt und nicht eingespielt war. Außerdem habe ich mit einem "Teststücksampler" Marke Eigenbrand gehört, der per PC zusammengestellt wurde. Leichte Verlkuste sind also auch dadurch möglich. Trotzdem: Damit könnte man leben! Dann folgten die Marantze, die aber in Übereinstimmung mit meinem ebenfalls anwesenden und ebenso Hifi- bzw. High End infizierten Vater sowie dem auch mithörenden Händler ("alles Eigenbauten? Das muß ich mir anhören...") als gut verarbeiteter klanglicher Kernschrott ad acta gelegt wurden. Ekelig! Schade, hätte eigentlich eine bessere Vorstellung erwartet, aber das war einfach indiskutabel!
Weiter ging es mit dem größten Onkyo, der zwar sehr viel Kontrolle und Ruhe ins Klangbild brachte, aber insgesamt doch etwas zu "schmusig weich" für mich/uns war. Tagessieger war also der Rotel RSX 1066, der aber mit Liste 3000,- (bis zu 25% Nachlass wären vielleicht drin) "etwas" über meinem gewünschten Budget liegt - zumal ich für die Fronts eh eine externe Hybrid-Endstufe verwenden werde...

Zwischenzeitlich konnte ich, allerdings nur in dem Laden mit den beiden M´s, den 8500er, 7500er und 5550er von Harman Kardon sowie den 700er von Onkyo probehören, leider nur über die obligatorische Umschaltanlage und nicht mit meinen LS. Aber ein paar Dynaudio (das es die dort überhaupt gibt?!), die meinen sehr ähnlich sind, konnten angeklemmt werden.
Erster Eindruck: Der 8500er ist in 34 Kilo verpackte Kontrolle über den LS, sehr ordentlich, vielleicht etwas blass in den Höhen und irgendwie "krisselig". Kanns nicht anders beschreiben. Ansonsten dem Rotel beinahe ebenbürtig, zumindest aus der Erinnerung heraus (3 Tage Unterschied, also quasi nicht aussagekräftig) Der 7500er ist deutlich schlechter, meiner Meinung nach sogar schlechter als der 5550er, zumindest im Stereo-Modus. Und nur davon rede ich! Was mir am 5550er so gefällt ist die sogar bei "ichbindochnichtblöd" hörbar gute Raumaufteilung, wobei da der Rotel noch Klassen besser war. Aber der stand auch in einem richtigen Hörraum und hatte nicht 80m Billigkabel zu überbrücken
Warum allerdings der 700er Onkyo so hochgelobt wird weiß ich nicht: Harsch in den Höhen, matschig, quäkig, bääääääh. Inwieweit der 701er besser ist mag ich zum jetzigen Zeitpunkt nicht beurteilen. Bevor das nicht geklärt ist, wird auch keine Entscheidung fallen.

Aber inzwischen hat sich mein Ziel ein wenig verändert: Stereo wird zukünftig vom CD-Player analog über das Röhren-CD-Filter zu meiner "alten" Vorstufe gehen, der Digitalanschluß wandert in den Receiver, der Plattendreher kommt ebenfalls an den Röhren-Pre. Die Front-LS werden per Hybrid-Endstufe befeuert, die wiederum an den Pre-Outs des neuen Receivers angeschlossen ist. Wenn "reiner Stereo-Klang" gewünscht wird, stöpsel ich eben die Hybridendstufe an die Vorstufe oder ich baue mir einen automatischen Umschalter dafür. Außerdem hat mein "Verstärkerpapst" Holger Stein von Steinmusic mir was von einer schönen 7.1 Transistor-Endstufe (@Holger: Ohne Röhren, wie kommt das denn??) in diskreter Bauweise erzählt, die gerade im Prototypenstadium ist und sehr vielversprechend zu sein scheint. Das wäre also eine passende Erweiterung des Ganzen für die Zukunft.

Mit diesem Ziel im Hinterkopf denke ich das auch ein "kleinerer" AV-Receiver, ausgestattet mit den neuesten Features und DD/DTS-Modi und unterhalb 25 Kilo Kampfgewicht angesiedelt, ausreichen wird. Und da mir der Harman 5550 zur Zeit am angenehmsten erscheint und noch dazu einige Ausstattungsmerkmale besitzt, die mir wichtig sind (HDCD, Einmessautomatik, 7.1 Eingang, mehrere Coaxiale Digitaleingänge, 7 Endstufen), dürfte es wohl dieser werden. Es sei denn, meine Jahresprämie fällt besser als erwartet aus, dann werde ich wohl doch zum Rotel greifen und meine Hybridendstufe den Bässen überlassen Aber das sind Träume...

Genug gelabert, soviel zum Zwischenstand!
burki
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 13. Sep 2003, 12:27
Hi Ingo,

nur ein kurzer Einwurf:
Es wird die Zeit kommen, dass Dich auch Mehrkanalmusik interessieren wird (und das wohlmoeglich auf hoechstem Niveau).
Wie im "Roehrenthread" beschrieben (steht auch in meinem Profil) betreibe ich in Stereo auch eine Roehrenvorstufe (Pathos) und im Mehrkanal eine AV-Vorstufe (Tag) + Mehrkanalendstufe (NAD). Frueher hatte ich 2 vollkommen getrennte Systeme (also auch 2 Boxensysteme), doch inzwischen bin ich auf einen Amp-Switch umgestiegen.
Ich war frueher auch der Meinung, dass ein "einfacher" (es war der Yamaha AX1) AV-Verstaerker eigentlich fuer das bischen Mehrkanal alles abdecken kann, doch sind da eben meine Ansprueche enorm gestiegen.
Hatte lange mit AV-Vorstufen herumgemacht und stand vor der Entscheidung, ob ich nun fuer alles ein Mehrkanalsystem nehmen sollte (und dementsprechend mehr ausgebe) oder doch weiterhin eher getrennt fahre.
Wie Du stehe ich eben etwas auf Roehrenvorstufen und keine einizge AV-Vorstufe (egal zu welchem Preis) konnte mir da weiterhelfen.
Allerdings gibt's IMHO trotzdem deutliche Unterschiede.
Dei Rotel 1066 ist ja eher der "prall gefuellte" Einstieg in diesen Bereich, d.h. bietet viel Ausstattung, aber keinen mich ueberzeugenden "Klang" (gerade in Stereo).
Eindeutig besser wird's da schon bei der Audionet MAP oder der Arcam AV8 (natuerlich beide deutlich teuerer).
Auch Lexicon, Parasound (hoer Dir doch einmal die neuen Halos an) oder Tag bieten Produkte, die mich in den meisten Belangen wirklich ueberzeugt haben.
Zwar ist eine Lexicon MC-12 (die MC-8 gab's bei meiner Entscheidungsfindung noch nicht) in Stereo kein Ueberflieger (preisbezogen!), doch stellt sich da durchaus
die Frage, ob man mit diesem Teil (aufgrund von Logic 7) ueberhaupt noch Stereo hoert.

Ein Tipp fuer den kleineren Geldbeutel: Hoer Dir mal den Arcam AVR-200 an (recht puristisch und bei 5.1 ist eben Schluss), denn IMHO bekommt man fuer den Preis (m.W. 1400 EUR) eine hervorragende Basis (problemlos als reine Vorstufe verwendbar). Auch die neue Vincent-Vorstufe (noch puristischer, um die 2000 EUR) und die neue Adcom koennten interessant sein.

Wie ich schon im anderen Thread geschrieben habe, werde ich mir evtl. noch ein zweites Mehrkanalsystem (nur fuer Musik) aufbauen, wo dann durchaus eine Roehrenvorstufe (eben mehrkanaelig --> bietet da der Hr. Stein etwas an ?) + kleinen Multiplayer) aufbauen, doch momentan warte ich da eh ersteinmal ab, was sich im Format-Dschungel so tut ...

Gruss
Burkhardt
shoemaker
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 13. Sep 2003, 13:37
Hallo Burkhardt,

die Parasound-Klamotten, zumindest bis zur PSP 1500, kenne ich noch recht gut aus meinen Händlerzeiten. Ich hatte zu der Zeit teilweise zwei gebrückte 2200 oder 1200II an meinen Monitoren laufen, dazu dann die gesamte "High-End" Kette von Parasound. War ja so ganz nett, aber als die Stein´sche Mini Hybridendstufe dann in Punkto Dynamik die dicken Parasounds weggefegt hat, bin ich vom Gigantomanismus wieder abgekommen. Die 1500er Parasound klang in Stereo grausam, da war ich von meiner PLD 200 anderes gewohnt.
Die Halo-Serie (wie auch die Geräte von Enlightened Audio Design) kam zum Ende meiner Selbständigkeit auf den Markt, ich habe, meine ich, die 3-Kanal Endstufe mal zur Probe im Studio gehabt. Nun ja...

Vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass ich meine Geräte grundsätzlich (nach Ablauf der Garantie natürlich) auseinanderbaue, das Innenleben anhand der Pläne auf den Kopf stelle und die Teile bis zum "gehtnichtmehr" tune. Das hat auch schon meinem DAC 1600 oder dem Schäfer und Rompf Emitter 2HD+ meines Vaters oder auch einem TEAC VRDS 25+ (und eben allem, was ich in die Finger bekomme :D) deutlich auf die Sprünge geholfen. Und das im wahrsten Sinne des Wortes, die "guten" Japan-OP´s durch ne diskrete Schaltung oder höherwertige ersetzen wirkt manchmal Wunder

Klar ist das eine Zwickmühle, ich hätte auch gerne die eierlegende Wollmilchsau, die mir alle Wünsche erfüllt. Aber das steht wiederum im krassen Gegensatz zu dem, was ich an Zeit aufzubringen für dieses Hobby noch vermag. Bislang reichte meine oben beschriebene Notlösung für Surroundzwecke aus, auch wenns lästig war. Allerdings weiß ich nicht, wie mir Modi á la Logic 7 etc. über schon etwas bessere Komponenten gefallen werden. Sollte da ein eklatanter Zugewinn an Musikerlebnis zu verzeichnen sein, könnte der Schritt in die von dir genannte Geräteklasse durchaus anstehen - und meine bessere Hälfte mir wohl die Kündigung schreiben...

So, zu Holger Stein bzw. "Steinmusic": Er erzählte mir letzte Tage am Telefeon, dass er sich eine AV-Vorstufe gebaut hat, basierend auf einem fertigen und mit allem Schnick-Schnack ausgerüsteten DSP-Board. Allerdings hat er es bei einer vernünftigen Pufferung der einzelnen Spannungen, OP´s, einem satten und sauberen Netzteil sowie komplett neu aufgebauten Ausgangsstufen bewenden lassen. Naja, auf deutsch er hat die Chips genommen und was ordentliches drumrum gebaut. Er sagte "das ist richtig gut", was auf seiner Skala soviel wie obere Spitzenhöschen öh -klasse, Referenz, 36 Ohrläppchen bedeutet. Richtig interessant wirds dann, wenn er "das ist heftig" oder "das ist richtig heftig" sagt :D.

In Röhrentechnik hat er meines Wissens nach nix im Angebot. Sein Hauptaugenmerk liegt nach wie vor auf Stereo, wobei er so langsam auch beginnt in den Surround-Sektor vorzufühlen. Aber er stellt eben kleine Serien her, da ist der Einstieg um so schwieriger.

Ruf ihn am besten selber mal an: 0 208 32 089 , und sag nen Gruß von mir (Ingo aussem Münsterland). By the way: Wenn du passende Gerätschaften hast, probiere mal sein aktives Digitalkabel. Unverbindlich, versteht sich. DAS nenne ich heftig.... Ach ja, hier ein, wenngleich leider äußerst selten aktualisierter, Vorgeschmack: www.steinmusic.de


[Beitrag von shoemaker am 13. Sep 2003, 13:40 bearbeitet]
burki
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 13. Sep 2003, 14:53
Hi Ingo,

nunja, es ist halt immer wieder verblueffend, wie "einfach" Besitzer absolut hochwertiger Stereosysteme in den Mehrkanalbereich einsteigen.
Ich wollte (auch bei Parasound) keineswegs die Endstufen (aber diese sind IMHO fuer den "dynamischen Filmbetrieb" auch nicht unbedingt verkehrt) in den Vordergrund stellen, sondern die Vorstufen.
Hoer Dir z.B. den Arcam AV8 mit der 7-Kanalendstufe (heisst glaub P7) an, denn solch ein System erfuellt fuer mich durchaus hoehere Ansprueche (auch im "Musikbetrieb"), wobei ich mir da durchaus auch andere Endstufen oder gar Aktivboxen vorstellen kann
Nur: Die AV-Vorstufe ist im digitalen Mehrkanalzeitalter nun einmal die elektronische Basis des Systems (ich hab da in den letzten 2 Jahren nicht gerade wenige Systeme verglichen) und das "Optimum" kann da durchaus sehr teuer werden.
Dabei geht's auch nicht nur um den Klang, sondern z.B. auch um Bugfreiheit (welches Bassmanagement funktioniert den wirklich ohne Fehler ?), um sinnvolle Konfigurationsmoeglichkeiten, Upgradefaehigkeit (vorallem auch zur Bugbehebung, denn wo ist denn ueberhaupt noch der Unterschied zwischen AV-Vorstufe und PC), ... --> das bedeutet fuer mich eben auch, dass der Hersteller einen soliden support anbietet und nicht nur leere Phrasen drischt (wie z.B. viele Hersteller aus der USA).
Das waren alles Gruende, warum ich mich fuer Tag entschieden habe (mit mehr Geld haette es aber auch Audionet, Lexicon oder evtl. Meridian werden koennen) ...

Zu Steinmusic: Naja, vielleicht melde ich mich da einmal, aber mir gehts eigentlich um eine rein analoge Roehren-Mehrkanalvorstufe (eben das was Reussenzehn anbietet --> brauche nur Pegelanpassung und Masterlautstaerkenregler) mit der ich evtl. Aktiv-Boxen + Sub mit Bassmanagement (z.B. Genelec) und einen Multiplayer (also primaer fuer SACD und DVD-A) betreiben mag (mit obigen Optionen kann ich z.B. das Bassmanagement des Players umgehen).
Meine Tag moechte ich keineswegs abloesen, doch ein reiner Mehrkanalmusikhoerraum (zusaetzlich zu meinem jetzigen , ebenfalls dedizierten Hoerraum, wobei da eben noch ein TV drinnsteht) waere schon eine nette Sache (wuerde dafuer ein Gaestezimmer "mitmissbrauchen") ...

Gruss
Burkhardt
shoemaker
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 14. Sep 2003, 12:30
Hallo Burki,

zugegebenermaßen habe ich mich bisher noch nie mit dem Gedanken angefreundet noch beschäftigt, einen computerisierten Zeitgenossen vorverstärkender Art in meine heilige Stereo-Welt einziehen zu lassen. Von den TAG-Geräten habe ich zwar schon vieles gehört, aber mir hat sich noch keine "persönlich" vorgestellt will sagen ich habe noch keinen Händler gefunden der die Teile vorführbereit hatte.
Mal sehen, wenns denn wirklich was für mich ist, werde ich früher oder später wohl doch mal nach einem derartigen Flachmann Ausschau halten müssen ;). Vorerst aber geht mir der Rotel nicht aus dem Kopf, außerdem habe ich jetzt eine Quelle aufgetan wo es den kleineren für gerade einmal 250 Euro mehr gibt als den Harman... Die Frage ist natürlich, warum mein unterbewußtsein ständig nach Höherem strebt, wo ich doch "nur" Filme einigermaßen anständig anschauen möchte...

Wie liegt den der klingende McLaren preislich? ich meine jetzt nicht den Listenpreis, auch die genaue Modellbezeichnung wäre schön. Vielleicht spare ich ja dann doch lieber noch ein wenig
burki
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 14. Sep 2003, 13:34
Hi Ingo,

Tag war ja nur ein Beispiel. Die aktuellen AV-Vorstufen bei Tag sind die AV30R, die AV32R-192-BP und die AV192R.
Bei allen 3 gibt's unterschiedlichste Ausbaustufen (bei der AV30R rel. beschraenkt), so dass die Geraete zwischen 3000 und weit ueber 20000 EUR kosten koennen.
Ein Tipp waere die AV32R mit Dualprozessor und dann evtl. TMREQ usw. ... (duerfte schon um die 10000 EUR kosten).
Preise die Du bei Deinem Haendler bekommst (das weisst Du doch als "Ex" noch viel besser als ich), kann ich Dir leider nicht sagen, doch bei Neugeraeten sind die Preisnachlaesse eher gering, wobei immer wieder "Tag-Fans" sich lieber eine neuere Version kaufen und dann das "alte" Geraet in Bezahlung geben --> durchaus "Schnaeppchen" moeglich (z.B. AV32R-192-BP fuer 3000 EUR in der 7.1-Version) sind.
Ausserdem verkauft Tag selbst (schau mal auf der Webseite nach) diverse Produkte im Fabrikverkauf ...
Bei Upgrades (je nach Umfang muss das Geraet nach England geschickt werden) gibt's uebrigens selten einen Preisnachlass (selbst wenn Du persoenlich Dein Geraet bei Tag abgeben tust ...).

Wenn Stereo allerdings auch ueber die Vorstufe gehoert werden sollte, taete ich persoenlich eher die AudioNet MAP (hier ist die Platine der Stereovorstufe PRE1 eingebaut) oder die Acram AV8 favorisieren (bei Tag werden alle analogen Inputs - ausser beim analogen Mehrkanaleingang - redigitalisiert).

Gruss
Burkhardt
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