Aufbau Surround-Anlage

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LarsAC
Stammgast
#1 erstellt: 09. Mrz 2003, 21:29
Hi,

wollte mal hören, ob Ihr ein paar Tipps zum Aufbau einer Surround-Anlage zu folgenden Fragen habt:

- Welche Features/Formate sind wirklich wichtig?
Neben Film sollte auch Stereo "gut" klingen und
DVD-A/SACD ist auch interessant.
- Welche LS-Fabrikate klingen neutral, gern Richtung
Studiomonitor?
- Bringt eine kleinere Vor-/Endstufenkombi etwas
gegenüber einem ausgewachsenen Receiver/Vollverstärker?
Die Kombi hätte den Vorteil, dass man schrittweise das
Heimkino aufbauen könnte...

Lars
stadtbusjack
Inventar
#2 erstellt: 10. Mrz 2003, 16:45
Hi Lars,

Die Features, die wichtig sind, hängen auch davon ab, was du ausgeben willst. In einem 300€ Reciever kannst du kein DTS 24/96 oder 7.1 erwarten. Aber wenn ich deinen Beitrag richtig verstanden hab (SACD/DVD-A und Vor- Endstufen Kombi), kanns ja ruhig was teurer werden *g* Im Surroundbereich würde ich einer Vor- Endstufen Kombination auf jeden Fall den Vorzug geben, weil die hier zu findende Digitalelektronik recht anfällig für Störungen durch die Endstufen ist. Relativ gut soll die Vorstufe TAG McLaren AV30 R sein. Der Vorteil ist, dass sie recht günstig ist (3500€ in der 7.1 Version) und dass sie ziemlich frei zusammengestellt und modular erweitert werden kann. Als 5-Kanal Endstufe würde dazu die TAG Mc Laren 100x5 passen (5000€), plus einer entsprechenden stereo Endstufe für 7.1. Wenn dir das zu teuer ist, gibts auch gute Reciever, wie den Yamaha AZ 1 (oder besser noch den vorgänger AX 1), oder den Denon AVC A1 SR. Die brauchen sich im Klang nicht vor Vor- Endstufen Kombis zu verstecken, und sind sehr gut ausgestattet.

Bei den Boxen hab ich sehr gute Erfahrungen mit meinen Klipschs gemacht, vor allem sollen die Sunwoofer (leider noch nicht selbst gehört) immensen Druck machen. Aber da hilft nut Testhören, Testhören und nochmal Testhören.

Als DVD-A Player kann ich dir den Denon DVD-A1 empfehlen. Ein sehr guter DVD-Player, der aber auch hervorragende Stereoqualitäten hat. Interessantes Feature: Die D/A Wandler (Burr Brown PCM 1704) können über Digitaleingänge auch andere Stereokomponenten decodieren. Außerdem kann er nach der Freigabe kostenlos per Update-CD auf PAL Progressive Scan aufgerüstet werden. Der einzige Nachteil: 4200€.

Gruß,
Jack
Elric6666
Gesperrt
#3 erstellt: 10. Mrz 2003, 17:20
Hi LarsAC ,

da du dich mit dem Kauf /Aufbau einer komplett neuen Surround Anlage beschäftigt, ist es sehr sinnvoll sich mit den möglichen Sound-Formaten (Dolby, THX 5.1 EX) zu beschäftigen, da deine Entscheidung welche du nutzten möchtest einen unmittelbaren Einfluss auf die notwendig Hardware haben.

Ohne dir jetzt bestimmte Geräte zu empfehlen und dich mit Preisen jenseits der 15.000 E zu schocken (Jack) möchte ich dir
Die nachfolgende Lecktüre Empfehlen: Surround & Heimkino » Allgemeines » 7.1 oder gar 10.1 THX etc. wie geht das?[

Danach bist du sicher etwas verwirrt – aber auch um einiges schlauer!

Gruss

PS: Guter 6.1 Receiver Onkyo TX-DS600 um 500 €
burki
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 10. Mrz 2003, 17:45
Hi Lars,

Deine Frage ist durchaus etwas komplex und IMHO nicht so einfach zu beantworten.
Es kommt natuerlich drauf an, was Du insgesamt ausgeben magst und auf "welchem Label" Du bisher hoeren tust.
Ab einer gewissen Preisklasse sehe ich auch durchaus Vorteile bei Vor-/Endstufen, wobei ich (um in der in diesem Bereich unteren Preisstufe zu bleiben) mir an Deiner Stelle einfach mal z.B. eine Rotel 1066 (das ist mit 1650 EUR eine der guenstigsten AV-Vostufen, die bei uns erhaeltlich ist --> in der USA sieht das anders aus) und einen groesseren AV-Verstaerker im Vergleich anhoeren wuerde.

Ich hab mir seit etwa einem Jahr allerhand Geraete angehoert und verglichen, wobei ich z.B. im Vorstufenbereich die Audionet Map (5650 EUR) oder eine Tag AV32R-192-BP (ab 4400 EUR) als Favoriten sehen wuerde (die Arcam AV8 fuer 4900 EUR konnte ich noch nicht anhoeren).
Bei den Tag-Produkten ist etwas das Problem, dass hier (ausser beim Mehrkanaleingang) analoge Quellen grundsaetzlich digitalisiert werden, waehrend bei der Map ein kompletter Stereamp (die Platine vom Pre1) integriert ist.
Ich hab mich uebrigens vor ein paar Tagen fuer die AV30R entschieden, wobei man dazusagen muss, dass ich noch zusaetzlich ein recht hochwertiges Stereosystem besitze.
Zudem koennte die AV30R eine Sackgasse sein, denn ein Upgrade auf hoeherwertige DACs ist sehr zweifelhaft (aber durchaus im Gespraech). Ebenso ist bei der AV30R nichts mit dem Dualprozessor (zu schwaches Netzteil --> kein tmreq), kein dts 96/24 (zu wenig Rechenleistung), evtl. zu wenig Anschluesse, kein wirklicher 5.1-Bypass (nur die Mainkanaele werden analog geregelt, sonst wieder A/D-Wandlung), kein THX-Processing, ...
Nur: Ich hab wirklich intensiv verglichen und die hoerbaren Unterschiede waren minimalst und zudem hab ich die AV30R fuer 2000 EUR bekommen (Vorfuehrmodell).
Endstufen gibt es natuerlich sehr viele und die Tag sind durchaus gut, aber nicht gerade guenstig. Schau mal auf dem Gebrauchtmarkt nach Parasound, Rotel, NAD, ... wobei ich schon seit einiger Zeit mit meiner NAD S-250 (5-Kanalendstufe) hoechst zufrieden bin (klar, da fehlt dann halt der Tag-Bus, doch das stoert mich recht wenig).

Ich hab uebrigens lange Zeit mit dem Yamaha AX-1 "gelebt" (der steht hier zum Verkauf) und erst nach Ausstausch meines Boxensystems mir noch die NAD-Endstufen zugelegt, wobei ein AV-Verstaerker wie der AX-1 durchaus recht viel Leistung hat und zudem stromstabil ist.

Was Du an Ausstattung brauchst, musst Du natuerlich selbst entscheiden. Mich interessiert 7.1 z.B. recht wenig (andere halten es fuer hoechst wichtig), brauche nicht unzaehlige DSPs (wobei die Yamaha-DSPs wirklich sehr flexibel sind), keine Videoverarbeitung duch die Vorstufe, dts 96/24 (wofuer denn ?) ...
IMHO sollte eine Vorstufe eben einen DD-/dts-Dekoder, ein vollwertiges PLII o.ae., vernuenftige Einstellmoeglichkeiten (Pegel, Delay, Bassmanagement ...), lip-sync waere gerade bei Projektorbesitzern wohl ein Muss (hat die Map leider noch nicht, wird aber kommen), ...

Ein anderer Ansatz waere natuerlich auch sich einen vernuenftigen AV-Verstaerker (z.B. Arcam AVR-200 --> der ist auch in Stereo richtig ordentlich) zuzulegen und diesen als Vorstufe zu missbrauchen und dann evtl. spaeter mal eine reine Vorstufe zu kaufen.

Bei Boxen mag ich nicht viel empfehlen. Wenn wirklich "neutral", dann bieten sich natuerlich Aktiv-Monitore (z.B. die Mackies, Genelecs, ...) an (das spart auch gleich die Endstufen) oder schau mal bei Canton, Nubert (5xNuwave 125 ist sicher nicht schlecht), KEF, JMLab, ...

Gruss
Burkhardt
wn
Inventar
#5 erstellt: 10. Mrz 2003, 22:31
Hallo Lars,

>>Bringt eine kleinere Vor/Endstufenkombi etwas gegenüber einem ausgewachsenen Receiver/Vollverstärker? Die Kombi hätte den Vorteil, dass man schrittweise das Heimkino aufbauen könnte...<<
Eigentlich hast Du die Frage schon selbst beantwortet, denn Flexibilität ist sicher einer der Vorteile von getrennten Komponenten.
Ich selbst habe die Marantz AV9000 und die MM9000 5-Kanalendstufe. Falls diese nicht mehr ausreichen sollte, zum Beispiel nach Umzug in einen grösseren Raum und / oder Lautsprecherwechsel kann ich, wenn nötig, die Endstufe gegen 5 Marantz oder Vincent Monoblöcke ersetzen und die sehr gute Vorstufe weiterverwenden.
Falls Du Dich für einen Receiver entscheidest und dieser Pre-Outs hat kannst Du auch später durch Anschluss einer stabileren Endstufe upgraden.
Gruss.
- Wilfried
stadtbusjack
Inventar
#6 erstellt: 10. Mrz 2003, 23:37
>>Ohne dir jetzt bestimmte Geräte zu empfehlen und dich mit Preisen jenseits der
15.000 E zu schocken (Jack)<<

sorry......

man wird doch wohl als armer Schüler noch träumen dürfen....



*ggggggg*
LarsAC
Stammgast
#7 erstellt: 11. Mrz 2003, 22:05
Hallo,

huiuiui, viele Antworten, also mal einigermassen der Reihe nach.

> Die Features, die wichtig sind, hängen auch davon ab,
> was du ausgeben willst.
Klar, aber ich wollte halt nicht das Gerät mit den meisten Features pro Euro wissen, sondern welche davon verzichtbar sind. Mir scheint, dass die Firmen, die eher auf Klang Qualität legen (NAD, Rotel, Arcam, ...) nicht ganz so viele Features bieten, wie Sony oder Pioneer. Und da wollte ich mal wissen, ob man da in der Praxis einen Nachteil hat oder nicht.

In Sachen Empfehlung LS ist mir schon klar, dass Probehören das Nonplusultra ist, aber was nicht nach meinem Geschmack ist, muss ich ja nicht erst anhören, zumal hier in Aachen nicht gerade die grosse Masse audiophiler Hifiläden angesiedelt ist, ich also eher Richtung Köln oder D'dorf pendeln muss, um was zu hören.

Die Audionet fasziniert mich auch, aber der Preis ist dann doch etwas zuviel des Guten... Die Rotel wär okay, evtl. würde ich mir dann erst eine Mehrkanal-Endstufe und eine gebrauchte 5.1 Endstufe samt passender LS besorgen. Später könnte ich dann mal die Vorstufe gegen eine "richtig gute" austauschen.

Alternativ könnte ich mir einen guten AV-Vollverstärker gönnen, der _komplett_ auftrennbar ist und später mal erst die Vor- und dann die Endstufe nachrüsten. Dann hätte ich wenigstens direkt "aktuelle" Elektronik...

@burki: Toller Beitrag, die Idee mit dem Arcam gefällt mir gar nicht mal schlecht...



Lars
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