Frequenzbereich der SACD vs Boxenfrequenzbereich

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pinkfloydforum
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 13. Jun 2006, 16:48
Salve...

ich hab folgende Frage and die Fachleute unter Euch

Schon seit einiger Zeit genieße ich die Vorzüge von DVD-Audio und SACD und sobald es meine Kasse zulässt, werde ich sicher Hardware-technisch eine andere Liga "ausprobieren".

Mir ist aber folgendes aufgefallen: Die meisten Boxen haben in ihren technischen Angaben einen frequenzbereich von bis zu 27kHz, meist nur etwa 20. SACD und DVD Audio können aber pro Kanal bis zu 96kHz, die DVD-Audio bei Stereobetrieb sogar 192kHz "ausspucken". Selbst normales dts enthält 92kHz

wozu diese hohen Frequenzbereiche, wenn die Boxen nicht mal einen bruchteil davon wiedergeben können? Selbst sehr teure Boxen von Infinity liegen bei unter 30kHz (Frequenzbereichangabe)

Vielleicht verstehe ich hier auch was falsch, für jede Erklärung bin ich dankbar!
hifi-privat
Inventar
#2 erstellt: 13. Jun 2006, 17:13
Hi!


pinkfloydforum schrieb:
Vielleicht verstehe ich hier auch was falsch, für jede Erklärung bin ich dankbar!


So ist es.

Was Du da an Zahlen ins Spiel bringst ist die sogenannte Samplingfrequenz.

Das hat nur indirekt mit dem gespeicherten Frequenzumfang zu tun. Letztlich reichen die max. 22 khz bei CD völlig aus, da es keine Instrumente gibt, die Töne darüber produzieren und das menschliche Gehör diese auch nicht wahrnehmen kann.

Alles weitere zu dem Thema SACD/DVD-A ist schon x-mal unter anderem im Tuning/Voodoo Bereich durchgekaut worden. Bei Interesse lies Dich da ein.
jogixx
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 13. Jun 2006, 18:15
Hallo,

die höchste Frequenz, die ein Medium wiedergeben kann, ist die halbe Samplingfrequenz.
Bei DVD-Audio in Stereo wäre das Maximum daher 96 kHz.
Und zwar unabhängig, was auf der Aufnahme wirklich vorhanden ist, oder was das Ohr des Hörers in der Lage ist wahrzunehmen.

Eine Violine soll ja ganz hervoragende Obetonklänge für Fledermäuse von sich geben.

Mittlerweile gibt es hochpreisige Multichannel-Boxensets, die bis zu 100 kHz übertragen können.

Z. Bsp.: http://www.pioneer.d...50&taxonomy_id=42-99

Zusammen mit dem passenden Verstärker wird das schon ein gebrauchter Kleinwagen sein. Viel Spaß beim Sparen


[Beitrag von jogixx am 13. Jun 2006, 18:16 bearbeitet]
Quadro-Action
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 13. Jun 2006, 18:27
Als die mit DVD-Audio und SA-CD erreichbaren oberen Frequenzen von ca. 100 kHz in aller Munde (und weniger Ohren) waren, hat audiovision anhand einiger Exemplare mal nachgemessen, was auf den Scheiben wirklich drauf ist.
Bei der CD geht es bis auf die bereits erwähnten 22 kHz, die SA-CD macht bei 25 und die DVD-audio bei 30 kHz Schluß.
Es gibt auch kaum Studio-Mikrophone, die über 30 kHz hinausgehen. Der Vorteil der neuen (und in Kürze kommende noch neueren) Ton-und Bildträger liegt darin, daß die Sinuskurven nicht so grob stufenförmig zerhakt werden wie bei der CD, sondern fast schon entsprechend der eigentlichen Kurve recht fein fast der analogen Schwingung entsprechend. Daher benötigt man dann weniger Ergänzung und Glättung der groben CD-Sinus-Strukturen, was wohl einen feineren Klang ergeben soll. Das habe ich jetzt aber mal ganz simpel dargestellt. Jeder PCM-Professor darf gerne im Detail weitermachen.
matmm
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 13. Jun 2006, 19:00

Quadro-Action schrieb:

Bei der CD geht es bis auf die bereits erwähnten 22 kHz, die SA-CD macht bei 25 und die DVD-audio bei 30 kHz Schluß.

Äh, hallo? Was wurde denn da gemessen? Ich sehe keinen Grund, warum DVD-Audio nicht den spezifizierten Frequenzgang linealglatt einhalten sollte. Selbst Billig-Taschenrecorder mit eher schlechten Wandlern wie der M-Audio Microtrack schaffen entsprechende Aufnahmen mühelos - und diese Aufnahmen können dann 1:1 auf der DVD-Audio landen. Dem Medium ist das jedenfalls nicht anzulasten.

Quadro-Action schrieb:
Es gibt auch kaum Studio-Mikrophone, die über 30 kHz hinausgehen.

Aber es gibt sie, und nicht erst seit gestern.
Schoeps CMC 6 xt: Frequenzgang bis 40 kHz
Sennheiser MKH 800: Frequenzgang bis 50 kHz
Brüel & Kjaer 4004 und 4007 (gibt es seit 1983!): Frequenzgang bis 40 kHz
und etliche andere.

Grüße
Mathias
Quadro-Action
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 13. Jun 2006, 22:14
Was gemessen wurde? Natürlich der Frequenzgang bzw. Bereich, der auf den Scheiben wirklich drauf war. Es mag ja sein, daß einige wenige Mikros (insbesondere Meßmikrophone -- Brüel & Kjer? ) etwas mehr als 30 kHz schaffen, aber 100 sind es jedenfalls nicht. Wichtiger bei Mikros und dem Frequenzbereich dürfte die Qualität in der Aufzeichung eines (Musik) Signals sein. Sony hat ja zu Anfang der SA-CD Ära eine Box mit Superhochtöner angeboten (diesen sogar separat). Aber Messungen haben ergeben, daß der auch "nur" bis ca. 40 kHz abstrahlt, also auch von daher die vermeintlichen 100 kHz der SA-CD somit unhörbar blieben - selbst für Fledermäuse. Das hat nichts mit der Qualität der SA-CD bzw. DVD-Audio zu tun, an der ich gar nicht nörgeln will. Nur meine ich, deren Frequenzgang etwas über die 20 kHz hinaus dürfte unseren Ohren absolut ausreichen, die im mittleren Hörer-Alter vielleicht noch 10-12 kHz erhaschen dürften. Für mich ist der Hauptvorteil der beiden (vorläufig) neuen Scheiben ohnehin die Mehrkanal (Surround) Fähigkeit.
Quadro-Action
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 13. Jun 2006, 22:34
PS. Um zur Anfangsfrage zurück zu kommen: Mit jeder besseren HiFi-Box, deren Frequenzgang also bis 20.000 Hz oder etwas darüber reicht, wird alles Hörbare bzw. was von den Ohren zu hören ist - in diesem Bereich ohne Verlust wiedergegeben. Auch für Blue oder sonstwas Ray braucht man keine neuen Lautsprecher.
Granuba
Inventar
#8 erstellt: 13. Jun 2006, 22:38

Quadro-Action schrieb:
PS. Um zur Anfangsfrage zurück zu kommen: Mit jeder besseren HiFi-Box, deren Frequenzgang also bis 20.000 Hz oder etwas darüber reicht, wird alles Hörbare bzw. was von den Ohren zu hören ist - in diesem Bereich ohne Verlust wiedergegeben. Auch für Blue oder sonstwas Ray braucht man keine neuen Lautsprecher.


Es sei denn, bei jeder BlueRayDisc liegt ein audiophiles Hörgerät dabei...
Fledermaus, ich hör Dir fiepsen!

Harry
Quadro-Action
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 13. Jun 2006, 22:47
Genau - Werbung ist das Eine, Realität das Andere.
HiFi_Addicted
Inventar
#10 erstellt: 13. Jun 2006, 22:58
Ultraschall gabs ja auch schon auf Vinyl da hat auch keiner nach SACD und DVD-Audio tauglichen LS gekräht.

MfG Christoph
Jersey
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 14. Jun 2006, 13:30

Quadro-Action schrieb:
Der Vorteil der neuen (und in Kürze kommende noch neueren) Ton-und Bildträger liegt darin, daß die Sinuskurven nicht so grob stufenförmig zerhakt werden wie bei der CD, sondern fast schon entsprechend der eigentlichen Kurve recht fein fast der analogen Schwingung entsprechend. Daher benötigt man dann weniger Ergänzung und Glättung der groben CD-Sinus-Strukturen, was wohl einen feineren Klang ergeben soll. Das habe ich jetzt aber mal ganz simpel dargestellt. Jeder PCM-Professor darf gerne im Detail weitermachen.


Es wird nichts zerhackt, zumindest bei einem PCM-System, wie CD und DVD-A welche sind, wird die obere Grenzfrequenz (22kHz bei CD, 96kHz bei DVD-A) absolut rein und sauber wiedergegeben. Es muss auch nichts geglättet werden. Der überall eingesetzte Tiefpass dient dem Abschneiden des sich periodisch wiederholendem Spektrums (bei der CD ab 22kHz)
SACD ist nochmal ein anderes Thema, wo die AD-Wandlung gänzlich anders angegangen wird. Man kann sich das in etwa mit einer 'weichen' Grenzfrequenz vorstellen.
Der Verlust, den du durch das zeitliche 'Zerhacken' bei PCM erhälst, ist nur der, dass du nur Frequenzen bis zu dieser Grenzfrequenz erhälst, diese sind aber absolut sauber.

Eine Verbesserung durch 'weniger Glättung' tritt höchstens insofern auf, wenn der Verfügbare Frequenzbereich nicht ausgenutzt wird, und die Tiefpässe dann nicht so steilflankig sein müssen. Da haben DVD-A, bzw. zukünftige Medien einen Vorteil gegenüber CD.

Gruss, PCM-Professor (Jersey)


[Beitrag von Jersey am 14. Jun 2006, 13:45 bearbeitet]
Quadro-Action
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 14. Jun 2006, 14:03
ich wollte es eben mal grob-plastisch darstellen, aber jeder darf gerne in die Tioefe gehen. Was gemeint ist, wird man aber auch in meinen "Weisheiten" erkennen. Ich habe in meinen diversen Ordnern zig Unterlagen zum Thema, aber es soll hier eher "volkstümlich" sein. Und egal wie es kurvt oder schwingt oder begrenzt wird - 100 kHz werden nicht wiedergegeben noch gehört.
Jersey
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 15. Jun 2006, 14:43
Hallo Quadro-Action,
sicherlich ist deine grob-plastische Darstellung über Umwege nicht falsch, wenn man weiss, wie es funktioniert, aber sie würde jemanden wohl zu der weitläufig vertretenen Meinung verführen, dass man aus den PCM Signalwerten auf den zeitlichen Verlauf des D/A gewandelten Signals schließen kann.
-Das kann man jedoch nicht.
Man müsste nur die PCM-Werte mal halb so schnell durchlaufen lassen, aber den 22kHz Tiefpass beibehalten. Die Spektren würden sich ab 11kHz wiederholen und das, was dann herauskommt ist nur noch Geräuschbrei und nicht etwa nur langsamer und tiefer.
Für dich wird das wahrscheinlich nichts neues sein, aber es sollte ja für jeden (potentiell neuen) Leser klar sein.

Grüsse, Jersey
Quadro-Action
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 15. Jun 2006, 23:03
Hallo Jersey, ich habe ja nichts gegen Ergänzungen und mehr Details. Nur war es mir hinsichtlich der Fragestellung zu dem Beginn dieses Themas (können LS alles bei SA-Cd etc. wiedergeben) zu viel, daher die "grobe Sicht". Aber aus unser beider Anmerkungen wird wohl jedem klar, um was - und wie - es geht.
Gruß
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