Unterschied Karstadt CD-R zu Herbert Grönemeyer CD-R?

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Grünschnabel
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 25. Feb 2003, 09:02
Guten Morgen,

das im Titel ist nur so ein Vergleich, aber gibt es eigentlich Unterschiede in der CD Qualität zwischen zum Beispiel guten Marken CD-Rs und der CD-R auf der Grönemeyers Musik gepresst ist. Die kommen doch bestimmt alle aus der gleichen Fabrik oder?

Grünschnabel
Icarus
Stammgast
#2 erstellt: 25. Feb 2003, 11:26
Hi Grünschnabel,

Du hast Dir die Antwort eigentlich schon selbst gegeben:

Kommerzielle CD's werden gepresst, "Sicherheitskopien" für zu Hause werden gebrannt. Damit sind beide Informationsträger, die CD und die CD-R(W), nicht direkt vergleichbar.

Was die Wiedergabequalität betrifft: Solange eine CD-R eine bitgenaue Kopie des Originals enthält, wird sie sich genauso gut oder schlecht anhören wie das Original. Das funktioniert auch mit billigen No-Name-Rohlingen.

Ciao,
Icarus
cr
Inventar
#3 erstellt: 25. Feb 2003, 12:53
Der Kontrast zwischen Pit und Land ist bei gepressten CDs höher als bei gebrannten, der Übergang ist unexakter (letzteres vor allem wenn schnell gebrannt wird). Dies führt dazu, dass je nach Art des Rohlings nicht jeder CD-Player jede CDR fehlerfrei lesen kann (ich habe sehr viel CD-Player und unterschiedliche Rohlinge ausprobiert). Auch Marken-CDRs werden nicht unbedingt von jedem Player korrekt gelesen (zB die an sich sehr guten und haltbaren MetalAzo/SuperAzo-CDRs)
Icarus
Stammgast
#4 erstellt: 25. Feb 2003, 15:50
>der Übergang ist unexakter (letzteres vor allem wenn schnell gebrannt wird).

Ich kann mich dunkel an einen Test erinnern, bei dem langsam und schnell gebrannte CD-R's mikroskopisch untersucht wurden. Dabei ist herausgekommen, dass bei langsam gebrannten CD-R's die Übergänge teilweise schlechter waren, weil die Kalibrierung des Laserstrahls ungenügend war. Damals gab es allerdings noch keine 52-fach Brenner...

Hast Du entsprechende aktuelle Tests parat, um Deine Aussage zu stützen? Würde mich interessieren.

Ciao,
Icarus
cr
Inventar
#5 erstellt: 25. Feb 2003, 16:29
Die neuen Plextor Brenner haben einen speziellen Audio-Modus, wo mit 4-fach gebrannt wird (zusätzlich kann man noch die Brennleistung etwas nach +/- varieren). Laut einem Test in Stereoplay waren die Jitterwerte des HF-Signals doch deutlich besser (ich muß suchen, in welcher Ausgabe)Auch auf meinem Technics-Problem-Player treten bei schnell gebrannten CDRs derselben Marke eher einzelne Fehler auf (unhörbar) als bei langsamer gebrannten (es muß natürlich der Brenner das Langsam-Brennen gut beherrschen; wenn hier die Laser-Kalibrierung nicht passt bzw. weniger genau ist, nützt es natürlich nichts).
In einer Computer-Zeitschrift (Chip?) wurde bei schnell gebrannten CDRs von einem Schleudertrauma gesprochen: Die erhitzte Dye-Schicht ist zähflüssig und wird bei sehr schnellem Brennen nach außen getrieben, was die Pit-Struktur verschlechtert.
Auf meinem Standalone-Profi-Brenner, der Computer-CDs mit einfach brennt, erhalte ich auch mit 52fach CDRs sehr gute Resultate, die eigentlich auch auf schwierigen Playern fehlerfrei (ohne E32) laufen.

PS: Etwas anders ist das Verfahren des Yamaha-PC-Brenners: Hier wird im Audio-Modus zusätzlich zur auf 4fach reduzierten Geschwindigkeit noch mit 1,4m/sek statt der inzwischen üblichen 1,2m/sek-Einstellung gebrannt. Dadurch geht weniger auf die CDR, aber die Pits sind um 17% länger und daher etwas leichter auszulesen (CDs können seit jeher mit 1,2 oder 1,4 m/sek gepreßt/gebrannt werden: Früher wurden CDs unter 65 min immer mit 1,4 m/sek gepreßt)
cr
Inventar
#6 erstellt: 25. Feb 2003, 16:39
@Icarus:
Habe den Artikel gefunden: Stereoplay 2002/7, Seite PC10-12.
Wenn du ein Fax hast, faxe ich ihn dir auch.
Icarus
Stammgast
#7 erstellt: 25. Feb 2003, 16:45
Hallo cr,

die speziellen "Audio"-Brennmodi von Plextor und Yamaha sind mir bekannt.
Während die manuelle Justierung der Laserleistung bei Plextor wohl mehr Nach- als Vorteile bringt (ich erwarte von einer automatischen Kalibrierung, dass sie das Optimum findet - da gibt es nichts mehr zu verbessern), ist der Ansatz von Yamaha einigermassen nachvollziehbar. Ich glaube, Brenner der ersten Generation haben ähnlich gearbeitet, aber nicht als spezielles Feature, sondern weil die Elektronik noch nicht so weit entwickelt war. Insofern darf man die Bemühungen von Plextor und Yamaha wohl vorsichtig als Marketinggag bezeichnen.

Interessant ist die Aussage mit dem "Schleudertrauma". Bei 52-fach-Brennern kann ich mir das durchaus vorstellen...

Letztlich muss der User sich wohl weiter auf seine persönlichen Erfahrungen beim Brennen verlassen. Die waren und sind bei mit jedenfalls durchaus positiv - auch beim 24-fach Brennen. Schneller kann ich leider nicht

Gruß,
Icarus

PS: Faxen wäre nett! Ich schicke Dir meine Nummer via Forumsmail. Danke


[Beitrag von Icarus am 25. Feb 2003, 16:47 bearbeitet]
cr
Inventar
#8 erstellt: 25. Feb 2003, 17:01
Von so händischen Nachbesserungen halte ich auch nichts.
Wesentlich ist hingegen, dass der Plextor-Brenner das 4fach Brennen gut beherrscht (dürfte nicht bei allen der Fall sein).

Ich glaube aber, der Sinn der händischen Optimierung liegt nicht darin, den Brenner zu optimieren, sondern vielmehr ist es angeblich so, dass manche CD-Player die gebrannten Pits besser auslesen, wenn sie eine Spur größer/kleiner sind als das vom Brenner ermittelte Optimum. Das hat natürlich den Nachteil, dass es am nächsten Player womöglich genau umgekehrt ist und das Ergebnis schlechter.
Edede
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 25. Feb 2003, 19:17
Komisch, da wird ein Test der Stereo-Play angeführt?!? Ich hab hier gelernt das die Testzeitschriften, besonders die Stereoplay, nur Mißt schreiben.

Die letzten Yamaha beherrschen das Brennen im 4fachmodus übrigens auch perfekt. Das Dumme ist nur das mein CD-Wechsler dann, bei bestimmten CD-R`s, oft aussetzt. Wenn ich auf 8fach und höher gehe nicht. Klangunterschiede kann ich nicht ausmachen. Auch beim direkten Vergleich nicht.


[Beitrag von Edede am 25. Feb 2003, 19:19 bearbeitet]
Icarus
Stammgast
#10 erstellt: 25. Feb 2003, 19:22
>Komisch, da wird ein Test der Stereo-Play angeführt?!? Ich hab
> hier gelernt das die Testzeitschriften, besonders die
> Stereoplay, nur Mißt schreiben.

Den Test können wir dann ja in einem andere Thread in der Luft zerreissen
Icarus
Stammgast
#11 erstellt: 25. Feb 2003, 22:28
Hallo cr,

der Artikel wurde durchgefaxt, danke nochmal

Nach kurzem Überfliegen mein erstes Statement:
Sehr knapp abgehandelt, der Test. Immerhin wissen wir jetzt von den vier "Stereoplay Referenz-CD-R's". Zur weiteren Entschädigung wird der heimische Brenner mit entsprechender Punktzahl dekoriert in die Bestenliste aufgenommen

Deutlich differenziertere und ausführlichere Tests gibt es z.B. bei
CDR-Info

Ciao,
Icarus
Edede
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 26. Feb 2003, 10:54
Da fehlen aber `ne Menge interessanter Geräte. Von Yamaha ist z.B. nur eine alte Gurke dabei.
Icarus
Stammgast
#13 erstellt: 26. Feb 2003, 11:50
Na ja, man muss sich die Informationen halt aus dem ganzen Netzt zusammensuchen...

Bei den Tests auf CDR-Info gefällt mir besonders, dass sehr ausführlich auf die Lesefähigkeiten und die Brennquälität (C1 und C2-Fehler) der Laufwerke mit verschiedenen Medien eingegangen wird. Sowas habe ich an anderer Stelle in der Form noch nicht gesehen.

Gruß,
Icarus
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