Herausfinden ob WAV von MP3 umgewandelt wurde

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Hirschhorst
Neuling
#1 erstellt: 19. Mai 2008, 13:52
Hallo zusammen. Meine Frage (wie im Titel) ist:
Gibt es eine Möglichkeit herauszufinden, ob eine WAV auch eine "echte" (verlustfreie) WAV ist und nicht vorher von einer verlustbehafteten MP3/... umgewandelt wurde?

würde mich echt interessieren, da diese wav-files dann keinen Anspruch auf ihren Speicherbedarf hätten und gelöscht werden könnten.

Ich bedanke mich für antworten
Horst_Horstmann
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 19. Mai 2008, 13:56
Cool, noch 'n Horst!
Gelscht
Gelöscht
#3 erstellt: 19. Mai 2008, 14:07
Ja, das geht. Wenn man die Anlage so verstellt, dass ein Frequenzbereich abgesenkt wird, in dem laute Klänge vorkommen, sollte man die mp3-Artefakte deutlich hören. Drehe mal den Bass ganz runter, und höre genau hin.
Hirschhorst
Neuling
#4 erstellt: 19. Mai 2008, 14:59
Habs mit Hoch- und Tieftönen gemacht...ich kann leider keine Unterschiede raushören...was kann ich besser oder anders machen?
RoA
Inventar
#5 erstellt: 19. Mai 2008, 16:04

Hirschhorst schrieb:
Gibt es eine Möglichkeit herauszufinden, ob eine WAV auch eine "echte" (verlustfreie) WAV ist und nicht vorher von einer verlustbehafteten MP3/... umgewandelt wurde?


Es gibt dazu diverse Software, die die Quelle für ein wav einigermaßen präzise ermitteln kann. Ich schau heute abend mal nach, wie das Programm heisst (hab den Namen gerade nicht parat).



Piggel schrieb:
Wenn man die Anlage so verstellt, dass ein Frequenzbereich abgesenkt wird, in dem laute Klänge vorkommen, sollte man die mp3-Artefakte deutlich hören.


Das halte ich für Spekulation.
Gelscht
Gelöscht
#6 erstellt: 19. Mai 2008, 16:36

RoA schrieb:

Piggel schrieb:
Wenn man die Anlage so verstellt, dass ein Frequenzbereich abgesenkt wird, in dem laute Klänge vorkommen, sollte man die mp3-Artefakte deutlich hören.


Das halte ich für Spekulation. ;)


Dann lies die Grundlagen der Psychoakustik, besonders das Kapitel Überdeckung.

Du kannst Dir auch alternativ einen Tinnitus zuziehen, das funktioniert genau so. Weiß ich aus eigener, leidvoller Erfahrung.



RoA
Inventar
#7 erstellt: 19. Mai 2008, 16:49
Ich habe u.a. das hier gelesen und habe die Erfahrung gemacht, dass ich vernünftig gemachte mp3s selbst im direkten Vergleich nicht vom Original unterscheiden kann. Die sog. Artefakte kenne ich nur von alten Encodern oder entsprechend niedriger Bitrate.

@Hirschhorst
Audiochecker ist ein Freeware-Programm, mit dem man wavs untersuchen kann. Bei meinen Tests hatte es eine Trefferquote von 100%.
Hirschhorst
Neuling
#8 erstellt: 19. Mai 2008, 17:33
juppi, das Programm (beta) is top!

genau das, was ich wollte - vielen vielen Dank Leute.

Schönen Abend
Gelscht
Gelöscht
#9 erstellt: 19. Mai 2008, 19:06

RoA schrieb:
Ich habe u.a. das hier gelesen und habe die Erfahrung gemacht, dass ich vernünftig gemachte mp3s selbst im direkten Vergleich nicht vom Original unterscheiden kann. Die sog. Artefakte kenne ich nur von alten Encodern oder entsprechend niedriger Bitrate.


Eigentlich eine erfrischend realistische Sichtweise. Aber für meinen Geschmack schon wieder etwas zu verallgemeinernd.



Gruß,

Piggel
Accuphase_Lover
Inventar
#10 erstellt: 21. Mai 2008, 00:52

Piggel schrieb:

Du kannst Dir auch alternativ einen Tinnitus zuziehen, das funktioniert genau so. Weiß ich aus eigener, leidvoller Erfahrung.


Wie soll ein Tinnitus Artefakte besser hörbar machen ?
Ausser du meintest einen Hörsturz und die daraus folgende Veränderung der Hörwahrnehmung. Beispielsweise der berühmte alte c't - Test.
Tinnitus und Hörsturz kenne ich übrigens ebenfalls aus eigener Erfahrung und habe dennoch keine Probleme mit MP3 !


Grüße
HiFi_Addicted
Inventar
#11 erstellt: 21. Mai 2008, 10:20
Einfach mit einem Spectralanalyser den Bereich zwischen 16 und 22kHz beobachten. Wenns dort extreme einbrüche mit steilen Flanken gibt => MP3, MP2, OGG, AAC oder WMA. Einzig WMA Pro @ 256kbit+ ist so nicht mehr sicher erkennbar wobei der Codec aber eh nie verwendet wird. Die Anderen sind bis 384kbit bzw der maximalbitrate eindeutig erkennbar.

MfG Christoph
Gelscht
Gelöscht
#12 erstellt: 21. Mai 2008, 10:38

Accuphase_Lover schrieb:
Wie soll ein Tinnitus Artefakte besser hörbar machen ?
Ausser du meintest einen Hörsturz und die daraus folgende Veränderung der Hörwahrnehmung. Beispielsweise der berühmte alte c't - Test.
Tinnitus und Hörsturz kenne ich übrigens ebenfalls aus eigener Erfahrung und habe dennoch keine Probleme mit MP3 !


Grüße


Ich hatte eine Weile Ohrgeräusche und Klirr bei Mitteltönen durch zu engen Kontakt mit einem Lautsprecherturm während eines Konzertes. Nachdem sich das ein paar Wochen später gelegt hatte, hatte ich ein Jahr lang eine Unempfindlichkeit im Mittel- und Hochtonbereich auf dem linken Ohr. In der Zeit klangen auch hochwertig komprimierte Audios wie durch einen Flanger. Schrecklich.

Ist gottseidank wieder vorbei. In dem Test hätte ich sicherlich einen guten Kandidaten gemacht. Ich fand es ziemlich extrem. So extrem, dass ich meine CDs wieder aus dem Keller geholt habe für die Zeit. Wo ich vorher eine ziemlich aufdringliche Trompete gehört hatte, war in der Zeit nur ein Horn im Hintergrund. Auf CD war das nicht ganz so schlimm, im Komprimat war der Rest der Musik derart verfremdet, dass es unerträglich war.

Du müsstest so etwas vielleicht auch bei schlechteren mp3 hören, eher als andere. Wie klingt 128 KBit vbr für Dich? Ich kann es jetzt wieder hören, zumindest zu Hause, im Auto ist es schlecht.

Accuphase_Lover
Inventar
#13 erstellt: 21. Mai 2008, 17:45

HiFi_Addicted schrieb:
Einfach mit einem Spectralanalyser den Bereich zwischen 16 und 22kHz beobachten.


Mach ich des öfteren. Insbesondere bei angeblichen 320k-Encodings die ich bekomme. Einige Schlauberger glauben ja immer noch 128k auf 320k - Re-encoding brächte qualitativ was !

Allerdings sind mir auch schon Aufnahmen von CD untergekommen, die so ab 18 kHz einen mehr oder weniger deutlichen Roll-Off aufweisen. Die FFT-Analyse hat leider nur bedingte Aussagekraft - ist aber dennoch immer wieder interessant !



Piggel schrieb:

Du müsstest so etwas vielleicht auch bei schlechteren mp3 hören, eher als andere. Wie klingt 128 KBit vbr für Dich? Ich kann es jetzt wieder hören, zumindest zu Hause, im Auto ist es schlecht.


Mit Lame meist in Ordnung. Ab 16 kHz ist bei mir sowieso Sense. Im Gegensatz zu den 20+ kHz - Goldohren denen ich hier schon begegnet bin. !
Was das Flanging betrifft, ist es sehr stark abhängig von Ausgansmaterial. Kann ich nie vorhersagen, solange das ganze ab 128k aufwärts stattfindet. Ich habe aber auch schon bei Lame-320k bei eher ruhigem akustischen Jazz, zu meinem Schrecken Flanging gehört. Wenn auch nur sehr leichtes.
"Einstelliges" MP3 empfinde ich als terroristischen Angriff auf meine Lauscher.
Offenbar aber empfinden viele Hörer nicht so, denn das was einem bei vielen Internet-Radios oder Audio-Books (gerade da !) zugemutet wird, ist unter aller Sau !
Voice-Flanging vom Feinsten - das Grauen pur !
Merkt DAS denn keiner ?

Einige Internet-Radio-Fuzzis bieten 192k-MP3 über Octoshape.
Das klingt erstaunlich gut !

Ich bin immer wieder überascht, wie gut sich die menschliche Hörwahrnehmung doch im wahrsten Sinn des Wortes (! ) über's Ohr hauen lässt.



Grüße
Gelscht
Gelöscht
#14 erstellt: 21. Mai 2008, 18:16
Geh mal in den Voodoo-Bereich, da erlebst Du noch ganz andere Schoten...

Accuphase_Lover
Inventar
#15 erstellt: 21. Mai 2008, 20:30
Da bin ich doch immer wieder gern !
BassDruck
Inventar
#16 erstellt: 22. Mai 2008, 16:19

HiFi_Addicted schrieb:
Einfach mit einem Spectralanalyser den Bereich zwischen 16 und 22kHz beobachten. Wenns dort extreme einbrüche mit steilen Flanken gibt => MP3, MP2, OGG, AAC oder WMA. Einzig WMA Pro @ 256kbit+ ist so nicht mehr sicher erkennbar wobei der Codec aber eh nie verwendet wird. Die Anderen sind bis 384kbit bzw der maximalbitrate eindeutig erkennbar.

MfG Christoph


So hätt ichs jetzt auch gemacht
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