USB-Kabel Notebook-DAC

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8Quibhirfd8
Stammgast
#1 erstellt: 18. Mrz 2014, 23:30
Hallo,

wie lange kann maximal das USB-Kabel vom Notebook zum DAC sein. Bei mir könnten das schon 5m werden. Ist das noch akzeptabel?

Gruß
smutbert
Stammgast
#2 erstellt: 19. Mrz 2014, 00:34
Die theoretisch maximale Länge liegt bei 3-5m (USB3/2) - die Probleme fangen allerdings oft früher an...

Abhilfe schaffen uU aktive Verlängerungskabel, die allerdings wieder mit manchen Geräten so gar nicht funktionieren wollen (mit meiner ESI U24XL kann ich mit einer solchen 5m Verlängerung zB zwar wiedergeben, aber nicht über die Eingänge aufnehmen).


[Beitrag von smutbert am 19. Mrz 2014, 00:36 bearbeitet]
8Quibhirfd8
Stammgast
#3 erstellt: 19. Mrz 2014, 01:55
Danke! Ist schon hilfreich zu wissen das es eventuell Probleme geben könnte. Mit meinem DAC kann ich nur wiedergeben, d.h. das es vielleicht funktionieren könnte.

Habe mir ein solches Kabel gerade angesehen. Das hat auch nochmal einen extra 5V Anschluss. Muß ich da nochmal ein Netzteil anschließen, oder geht oder langt die Stromversorgung vom Notebook?
8Quibhirfd8
Stammgast
#4 erstellt: 20. Mrz 2014, 21:51
Habe gesehen das es auch bessere passive USB-Kabel mit größerem Durchmesser gibt. Ist zwar etwas teurer, aber wenn es geht umso besser. Vielleicht hat da jemand Erfahrungen sammeln können.

Ich könnte auch folgendes machen: Den DAC unterhalb des Notebooks in den Couchtisch integrieren. Die Verbindung ist dann nicht lang. Dann ist aber das Chinchkabel 5m lang.

Oder ich nehme einen kleinen USB-Stick mit SPDIF Ausgang, und lege ein 5m langes Digitalkabel zum DAC. Die Wandlung USB/SPDIF könnte aber klangliche Einbußen bringen?
smutbert
Stammgast
#5 erstellt: 20. Mrz 2014, 23:56
die letzte Variante wäre mir die liebste. Bei der Ausgabe eines S/PDIF Signals dürfen keine Verluste auftreten, die Audiodaten bleiben gleich nur das Übertragungsprotokoll ändert sich.

5m Cinchkabel sind aber auch kein Problem, auch bei meinen 7,5m merke ich noch nicht das Geringste von klanglichen Einbußen.

Nur was "bessere" USB-Kabel angeht wäre ich skeptisch. Die bei größeren Kabellängen auftretenden Probleme, wie zB die längere Signallaufzeit, lassen sich nicht einfach durch aufwendigere passive Kabel aus der Welt schaffen und die aktiven schaffen bei manchen Geräten eben andere Probleme.
8Quibhirfd8
Stammgast
#6 erstellt: 21. Mrz 2014, 01:23

die letzte Variante wäre mir die liebste. Bei der Ausgabe eines S/PDIF Signals dürfen keine Verluste auftreten, die Audiodaten bleiben gleich nur das Übertragungsprotokoll ändert sich.


So ein USB-Stick mit SPDIF-Ausgang ist aber nichts anderes als eine Soundkarte und wird vom Betriebssystem auch so erkannt und behandelt.

Und dann hat man auf dem Signalweg eventuell schon wieder zuviel vom Betriebsystem bedingte Störungen.
smutbert
Stammgast
#7 erstellt: 21. Mrz 2014, 09:53
Dasselbe gilt für jeden beliebigen USB-DAC. Ohne ein Gerät, das das Betriebssystem als Soundkarte erkennt, ist die Audioausgabe schwierig bis unmöglich

Das Betriebssystem kann (und wird es in der Standardkonfiguration auch tun) dir bei jeder der Varianten das Signal verändern, egal welches Gerät die DA-Konvertierung übernimmt. Das sind aber keine Störungen sondern ist notwendig, damit zb mehrere Anwendungen gleichzeitig Audio ausgeben können - dagegen gibt es den "WASAPI exclusive mode", der zb von foobar mit einem Plugin unterstützt wird:

http://www.hififorum.at/forum/showpost.php?p=270780&postcount=91
8Quibhirfd8
Stammgast
#8 erstellt: 21. Mrz 2014, 21:34
Ich werde wahrscheinlich die Variante mit dem kurzen USB und dem langen Chinchkabel nehmen.
nenkars
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 22. Mrz 2014, 22:50

smutbert (Beitrag #7) schrieb:
Das Betriebssystem kann (und wird es in der Standardkonfiguration auch tun) dir bei jeder der Varianten das Signal verändern, egal welches Gerät die DA-Konvertierung übernimmt.

Das ist so nicht richtig. Weder aktuelle Versionen von MacOS noch Windows verändern irgendetwas am Signal, solange es nicht sein muss. Das trifft praktisch immer zu, wenn der Audio Player das aktuell einzige Interface ist, das Audio auf einem Interface ausgibt. Nur wenn es mehrere Stream zu mixen gibt usw., dann ist Signalverarbeitung wie Resampling usw. unumgänglich.

Wenn man aber mit dem Rechner ausschließlich Musik hört, oder sogar ein dediziertes Interface nur für die Musikwiedergabe verwendet, auf das auch nur der Audioplayer Zugriff hat, und es nicht als Standard Interface für das gesamte System dient, muss man sich darum praktisch keine Gedanken machen.

Für alle paranoiden gibt es WASAPI im Exclusive Mode, unter MacOS ist man da meines Wissens nach eher vom Treiber abhängig.

Und Linux ist nochmal eine ganz andere Geschichte mit den verschiedenen Audio Subsystemen, die je nach Distribution mit welcher Konfiguration verwendet werden.
smutbert
Stammgast
#10 erstellt: 23. Mrz 2014, 12:34
Gebe gerne zu, dass ich es stark vereinfacht habe, weil das hier ja auch gar nicht das Thema ist, aber auch wenn ich bei Windows nicht so den Durchblick habe, glaube ich dir nicht vorbehaltlos


Im von dir erwähnten WASAPI exclusive mode ist alles klar, dort greift Windows das Signal nicht an, solange das Ausgabegerät das Signalformat unterstützt (Samplererate und -tiefe, Zahl der Kanäle). (Creative Labs baut zB so einige Soundkarten, die 22050, 44100, 88200,…Hz nicht unterstützen, soweit ich weiß nicht einmal am digitalen Ausgang)

Aber im normalen WASAPI shared mode muss Windows ja die Ausgaben der unterschiedlichen Programme auf ein gemeinsames Format konvertieren, damit es sie mischen kann (bzw. müssen das Konvertieren bereits die Anwendungen erledigen). Dazu könnte Windows einfach das Format wählen, das als erstes daherkommt und alle weiteren Soundausgaben, die vielleicht dazukommen, müssen auf dasselbe Format gebracht werden - das wäre aber suboptimal, wenn das erste Signal irgendein Signalton oder Internettelefonat oder… mit 22050Hz und 8bit wäre…
Tatsächlich werden imho immer 32bit mit einer in den Einstellungen wählbaren Samplerate verwendet, standardmäßig sind das wohl 48kHz.

So habe ich es bis jetzt zumindest überall gelesen und das paßt zum Verhalten eines Windowsrechners (müsste Windows 7 gewesen sein) an einem DAC, der solange 48kHz angezeigt hat, bis das Wiedergabeprogramm (Foobar) für die Ausgabe mit dem WASAPI exclusive Mode konfiguriert wurde - danach stimmte die Anzeige des DAC mit dem Quellmaterial überein. Kann gut sein, dass das nicht immer stimmt oder manche Anwendungen beispielsweise die Audioeinstellungen von Windows direkt dem Quellmaterial anpassen, aber im Allgemeinen läßt sich das auch schwer überprüfen, schließlich zeigen bei weitem nicht alle DACs das Format an und wenn die Soundkarte die DA-Konvertierung erledigt, wüßte ich schon gar nicht, wie man unter Windows verläßlich die tatsächlich verwendete Samplerate herausfinden könnte.


Unter Linux kenne ich mich wenigstens aus: Dort ist üblicherweise ALSA für das Ansprechen der Hardware verantwortlich und das kann man mit etwas (Lern)Aufwand nach Belieben konfigurieren - möglich ist (fast) alles.
Zusätzlich verwenden die meisten modernen Linuxdistributionen Pulseaudio, das als Zwischenschicht (Hardwareabstraktionsschicht) zwischen den Anwendungen und ALSA fungiert. In der Standardkonfiguration verwendet Pulseaudio 44100 oder 48000 Hz als Samplerate, je nachdem was besser zum Format des Quellmaterials paßt (wenn zwischen zwei Ausgaben keine weitere Ausgabe erfolgt schaltet Pulseaudio bei Bedarf auch um). Diese beiden möglichen Sampleraten lassen sich natürlich auch ändern, genauso wie der Algorithmus zur Sampleratenkonvertierung und Sampleformat.


[Beitrag von smutbert am 23. Mrz 2014, 12:35 bearbeitet]
nenkars
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 24. Mrz 2014, 03:04
Hey, danke für die ausführliche Antwort. (Ja, gerät etwas OT :D)


smutbert (Beitrag #10) schrieb:
Aber im normalen WASAPI shared mode muss Windows ja die Ausgaben der unterschiedlichen Programme auf ein gemeinsames Format konvertieren, damit es sie mischen kann (bzw. müssen das Konvertieren bereits die Anwendungen erledigen).


Schon klar, deshalb schrieb ich ja:

Wenn man aber mit dem Rechner ausschließlich Musik hört, oder sogar ein dediziertes Interface nur für die Musikwiedergabe verwendet, auf das auch nur der Audioplayer Zugriff hat, und es nicht als Standard Interface für das gesamte System dient, muss man sich darum praktisch keine Gedanken machen.

Ein Player/ein Interface. Kein Mixer.
Probier's aus, das habe ich bisher mit allen USB Audio Interfaces unter Windows 7 reproduzieren können.

Deinen Absatz zu Linux muss ich etwas aufkneifen:

Dort ist üblicherweise ALSA für das Ansprechen der Hardware verantwortlich und das kann man mit etwas (Lern)Aufwand nach Belieben konfigurieren - möglich ist (fast) alles.

Ja, volle Zustimmung. Das große "aber" muss ich dir wahrscheinlich nicht vor die Nase halten.


Zusätzlich verwenden die meisten modernen Linuxdistributionen Pulseaudio, das als Zwischenschicht (Hardwareabstraktionsschicht) zwischen den Anwendungen und ALSA fungiert. In der Standardkonfiguration verwendet Pulseaudio 44100 oder 48000 Hz als Samplerate, je nachdem was besser zum Format des Quellmaterials paßt
.
Ja.

Aber mir ging es wirklich nur um die Standard Konfiguration eines Betriebssystems.

Dass man mit etwas Know How dank Linux praktisch alles aus der meisten Hardware rauspressen kann, stelle ich dabei nicht in Frage.
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