Brummen durch NB-Ladegerät in angeschlossener Boxenanlage.

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Littiboy
Neuling

#1 erstellt: 09. Jul 2018, 19:48

Ich habe seit kurzem ein seltsames Problem. Schliesse ich unsere neue Vereins-PA-Boxenanlage (per Line in) über den Kopfhörerausgang des Notebook an, brummt es in den Boxen, sobald das Ladegerät eingesteckt ist. Stecke ich das Ladegerät aus, ist nicht nur das Brummen weg, sondern auch die Bässe der gerade abgespielten Musik.
Das passiert bei allen beiden - identischen - Notebooks, die wir für den Verein damals gekauft haben.

Hier die wichtigsten Daten:
Boxenanlage : Fenton SPA 1000 (800W)
Notebook: Compaq Presario CQ57
Abspielsoftware: MediaMonkey (aktuellste Version)
Ladegerät: Original HP N17908, 65 W, Ausgang 18,5 V, 3,5 A.

Jetzt der Clou... schliesse ich mein privates NB (Fujitsu Lifebook A510) an, passiert gar nichts!
Alles in bester Ordnung.
Und der 2. Clou - mit den vorherigen Boxen (Hollywood...) gabe es mit allen drei NB's keinerlei Probleme.

Hat jemand eine Erklärung hierfür? Ich habe ein Hifi-Studio dazu befragt, der war aber ratlos...

cr
Inventar

#2 erstellt: 10. Jul 2018, 02:16

Brummschleife wegen Netzstecker.
Das eine Notebook hat vermutlich Schukostecker (wo es brummt, wenn eingesteckt), das andere Eurostecker.
Die Boxen haben wohl auch Schukostecker, die vorigen nicht.
Wenn ja, bestätige meine Vermutung.
Wenn das HiFi-Studioratlos ist, spricht das nicht gerade für dessen Kompetenz, denn solche Probleme sind alltäglich.

Dass die Bässe im einen Fall weg sind, wird wohl eine Täuschung sein

[Beitrag von cr am 10. Jul 2018, 02:17 bearbeitet]

Littiboy
Neuling

#3 erstellt: 11. Jul 2018, 21:25

Deine Vermutungen zu den Steckerarten sind richtig! Und im Nachhinein betrachtet waren auch die alten PA-Boxen ebenfalls mit einem Eurostecker am Netz.
Deine Vermutung zu den Bässen ist leider nicht richtig, hier ist wirklich ein deutlicher Abfall zu vernehmen.
Aber wie löse ich jetzt das Problem? Netzteil auf Eurostecker tauschen? Und was mache ich mit dem Schukostecker der PA-Anlage?
Bis hierhin bin ich aber schon etwas schlauer - danke dafür!

Master_J
Inventar

#4 erstellt: 11. Jul 2018, 21:36

cr (Beitrag #2) schrieb:

Dass die Bässe im einen Fall weg sind, wird wohl eine Täuschung sein

Muss ich leider ungehört bestätigen.

Hier mal durchgewühlt?

http://www.hifi-forum.de/viewthread-42-2.html

Gruss
Jochen

cr
Inventar

#5 erstellt: 11. Jul 2018, 22:50

Fürs Notebook ein Eurosteckernetzteil probieren, mglw. genügt das schon. Beim PA kann man nichts machen.
Ansonsten muss ein externes Audio-Interface her mit XLR-Ausgängen für die PA-LS oder ein Audio-Interface mit SPDIF-optisch und einem kleinen DA-Wandler. Durch den Opto-Leiter wird die Brummschleife durchbrochen.

Uwe_Mettmann
Inventar

#6 erstellt: 15. Jul 2018, 16:16

Zusätzlich zu den Vorschlägen von cr gibt es noch die Möglichkeit, das Notebook an einen symmetrischen Eingang (XLR) anzuschließen. In diesem Fall muss noch eine DI-Box zwischengeschaltet werden (z.B. HD400 von Behringer)

Auch ist ein direkter Anschluss des Notebooks über einen Adapter an den symmetrischen Eingang der PA-Anlage möglich. Allerdings muss dann den gekauften Adapter umbauen. Also nur etwas für jemanden mit Bastel- und Löterfahrungen.

Gruß

Uwe

cr
Inventar

#7 erstellt: 15. Jul 2018, 16:23

Was mir eigentlich bisher noch nicht klar ist: Genügt eine ext. Soundkarte mit XLR-Ausgängen (zB Tascam, Steinberg) immer, um die Brummschleife zu unterbrechen? Auch hier muss ja nicht zwangsläufig irgendwo ein Mantelstromfilter verbaut sein...........
Oder ist das je nach Produkt mal so, mal so?

Uwe_Mettmann
Inventar

#8 erstellt: 15. Jul 2018, 16:36

Nein, das reicht nicht immer. Das hängt davon ab, in welche Audioverbindung die Störeinkopplung stattfindet. Ist es die zwischen Notebook und PA-Anlage, dann reicht meist die XLR-Verbindung. Ist die Einkopplung irgendwo später, reicht die XLR-Verbindung nicht aus, denn dann muss zusätzlich in der XLR-Verbindung die Masseverbindung gekappt oder besser über einen Widerstand (z.B. 33 Ohm) angeschossen werden. Durch einen parallelgeschalteten Kondensator (z.B. Kerko 100 nF) wird der Schirm dann hochfrequenzmäßig wieder gut angebunden.

Gruß

Uwe

cr
Inventar

#9 erstellt: 15. Jul 2018, 16:51

Aber prinzipiell, trennen diese Interfaces irgendwo die Masse zwischen USB-Eingang und XLR-Ausgang? Ganz banal ist das ja nicht, wenn die Stromversorgung über den USB läuft.

Uwe_Mettmann
Inventar

#10 erstellt: 15. Jul 2018, 17:05

cr (Beitrag #9) schrieb:

Aber prinzipiell, trennen diese Interfaces irgendwo die Masse zwischen USB-Eingang und XLR-Ausgang?

Nein, das machen sie meistens nicht. Das Problem einer unsymmetrischen NF-Verbindung ist, dass sowohl der Rückweg vom Nutzsignal und auch der Störausgleichsstrom über die Masseverbindung fließt. Der Störausgleichsstrom erzeugt über den Widerstand der Masseverbindung einen Spannungsabfall, der dann zwangsläufig in die NF-Verbindung einkoppelt.

Anders bei der symmetrischen Verbindung, bei der der Rückweg einen eigenen Leiter hat. Auch hier koppelt zwar der Spannungsabfall des Störstroms in die NF-Verbindung. Das ist aber kein Problem, weil sich die eingekoppelte Störung aufgrund der symmetrischen Verbindung aufhebt.

Wie dir sicherlich auch bekannt, hat das pelmazo mal im Wissensbereich detailliert erklärt:

Klick mich

Gruß

Uwe

[Beitrag von Uwe_Mettmann am 15. Jul 2018, 17:05 bearbeitet]

Littiboy
Neuling

#11 erstellt: 16. Okt 2018, 18:17

cr (Beitrag #5) schrieb:

Sorry für meine lange Kunstpause... Anderes Netzteil mit Euro-Netzteil probiert. Keine Änderung. Komplett neues NB (mit Schukostecker) probiert...brummt. Eurostecker an neues NB gesteckt...brummt. Netzteil raus, alles leise. Bin allmählich am Ende meiner Geduld.

Uwe_Mettmann
Inventar

#12 erstellt: 16. Okt 2018, 20:10

Littiboy (Beitrag #11) schrieb:

Anderes Netzteil mit Euro-Netzteil probiert.

Hatte das Netzteil so einen Netzstecker: