Exact Audio Copy (Windows) / K3b (Linux) - Qualitätsunterschiede flac-files

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electrix91
Stammgast
#1 erstellt: 02. Jun 2019, 08:21
Hallo!

Ich habe in der Vergangenheit immer mit EAC (Exact Audio Copy) gearbeitet, wenn es darum ging, Audio CDs verlustfrei in flac-files zu übertragen. Da ich nun aber seit einem Jahr mit ubuntu Linux arbeite, möchte ich auf eine Linuxbasierte Lösung umsteigen.
Ich habe nun mal einige Audio CDs mit K3b als flac gerippt, und muss sagen, dass mich das Ergebnis klanglich, rein wahrnehmungstechnisch/subjektiv durchaus überzeugt, bzw. ich erstmal keinen Unterschied höre.

Jetzt meine Fragen:

- Kennt ihr ein Tool, mit dem ich zwei gleiche Songs von der gleichen CD (mit unterschiedlichen Programmen gerippt) technisch miteinander vergleichen kann bezüglich deren Qualität/Detailtiefe?
Oder sagt ihr, derartige Vergleiche sind Zeitverschwendung und gehen in den Voodoo-Bereich, bzw. die Unterschiede sind nicht nennenswert, wenn überhaupt minimal messbar?

Will EAC nicht über eine virtuelle Maschine betreiben. Wenn, würde ich mir einen alten gebrauchten Laptop mit einem ranzigen WinXP besorgen, den ich dann nur zum rippen verwende.
Aber selbst das wäre ja schon verschwendete Energie/Zeit, wenn es garkeinen nennenswerten Unterschied gibt. Das rippen mit K3b funktioniert nämlich bisher wunderbar - irgendwie möchte ich nur eben nochmal sichergehen, um nicht meine ganze CD-Sammlung "minderwertig" zu rippen :-)

Viele Grüße
Matthias
moon1883
Stammgast
#2 erstellt: 02. Jun 2019, 11:05
Korrekte Leseergebnisse sind selbstverständlich kein Voodoo, sondern stellen das angestrebte Ziel dar. Relativ einfach ist der Vergleich zu bewerkstelligen, indem Du die FLACs nochmal in WAV wandelst, dann sicherstellst, daß das wirklich nackte WAVs sind (ohne irgendwelche Metadaten, die dort NICHTS zu suchen haben!). Die beiden WAVs (das alte von EAC und das neue von dem neuen Linux-Programm) vergleichst Du dann mit einem Hash-Programm. Kommen dieselben Hashes dabei raus, sind die Audiodaten identisch und alles ist gut.

So weit, so gut - nur sagt das nichts darüber aus, wie gut Dein Linux Programm mit schwer lesbaren CDs umgeht... so weit ich weiß, ist unter Linux da "cdparanoia" der Stand der Dinge. Vielleicht ist Dein K3b ja bereits ein Frontend für cdparanoia?

Du könntest natürlich auch die FLACs direkt hashen, aber das setzt voraus, daß die FLAC-Versionen identisch sind und auch genau gleich die Metadaten einfügen - zu unsicher.

Bei EAC gibt es die Accurate Rip-Unterstürzung. Gibt es unter Linux ein Utility, um diese Hashes aus den reinen Audio-Daten herauszubekommen? Dann könntest Du die gleich in den FLACs vergleichen...

Bin gespannt, was die Linux-Experten hier sagen werden, denn den Schritt den Du bereits gemacht hast, muß ich auch noch gehen, denn nächstes Jahr ist es aus mit Win 7...

(Voodoo wäre, wenn beide Dateien bitidentische Audio-Daten enthalten, Du aber z.B. behauptest, das Linux-Leseergebnis klänge irgendwie ausgewogener, räumlicher... blabla.)
j!more
Inventar
#3 erstellt: 02. Jun 2019, 12:56

moon1883 (Beitrag #2) schrieb:
Bin gespannt, was die Linux-Experten hier sagen werden, denn den Schritt den Du bereits gemacht hast, muß ich auch noch gehen, denn nächstes Jahr ist es aus mit Win 7... :Y


Windows 10 ist keine Option, weil...
electrix91
Stammgast
#4 erstellt: 02. Jun 2019, 13:20
Windows ist für mich so oder so keine Option mehr.. einfach weil ich mich schon so an die Einfachheit von Linux gewöhnt habe (wenn es denn mal eingerichtet is, so wie man es haben möchte :-) )

Allerdings frage ich mich mittlerweile, ob ich nicht tatsächlich Exact Audio Copy unter Wine (virtuelles Windows), eine Chance geben sollte.. war nur etwas abgeschreckt, weil das scheinbar garnicht so einfach sein soll wegen Laufwerkszugriff, Berechtigungen etc..
Falls jemand dazu eine Dummy-Anleitung parat hat, bin ich sehr dankbar :-)
*Nightwolf*
Inventar
#5 erstellt: 03. Jun 2019, 01:40
Ich würde garnicht so einen Aufwand betreiben. Wenn Accurate Rip eine Übereinstimmung meldet, dann ist das Ergebnis bitidentisch zur CD. Damit wäre das Thema für mich durch.
KarstenL
Inventar
#6 erstellt: 03. Jun 2019, 01:44
Ich nutze, seit dem ich Linux Mint nutze, das Programm fre:ac und bin damit sehr zufrieden. Klanglich habe ich es aber nicht verglichen.

https://www.freac.org/de


[Beitrag von KarstenL am 03. Jun 2019, 03:37 bearbeitet]
moon1883
Stammgast
#7 erstellt: 03. Jun 2019, 04:33

*Nightwolf* (Beitrag #5) schrieb:
Wenn Accurate Rip eine Übereinstimmung meldet, dann ist das Ergebnis bitidentisch zur CD.


Richtig. Deswegen ja meine Frage:

Gibt es unter Linux ein Utility, um diese Hashes aus den reinen Audio-Daten herauszubekommen?


Das wäre das einfachste...

Falls es das nicht gibt, ist vermutlich die EAC-via-WINE-Lösung die beste. Kommt man um WINE überhaupt drumrum, wenn man als alt-eingefleischter Win-Depp mit vielen liebgewonnenen Programmen auf Linux umsteigt?
electrix91
Stammgast
#8 erstellt: 03. Jun 2019, 06:15
Ich behaupte mal ja, wenn man offen und kompromissbereit ist.. wobei sich ein anfänglicher Kompromiss nach einiger Zeit oft als grosser Verbesserungsschritt herausgestellt hat bei mir. :-) bei ubuntu hast du eine wahnsinnig gute online community, falls du wo hängen solltest. Unheimlich super :-)
electrix91
Stammgast
#9 erstellt: 03. Jun 2019, 06:16
Ja ich werde mich die kommenden Tage mal an Wine + EAC wagen, ich sehs als Herausforderung! Denn sobald es einmal läuft hab ich ja wieder meine Ruhe
KarstenL
Inventar
#10 erstellt: 03. Jun 2019, 10:55
den einzigen Stolperstein den ich bis jetzt seit dem Umstieg auf Linux hatte, war skygo.

da gibt es nur ein Programm für Win und Mac.

konnte das aber gut mit Kodi lösen.

ansonsten freut man sich als Linux Nutzer einfach darüber, wie schnell und zuverlässig die Kisten laufen

Updates sind in Sekunden erledigt.

wenn man mit anderen Linux Kisten (Kodi Player etc) arbeitet ist es sehr einfach etwas über die Konsole oder im Netzwerk zu machen.

für die Befehle muss man sich auch nicht das Gehirn verrenken....ich kopiere die Befehle einfach woanders und füge sie ein.

man kann sich entweder einen USB Stick anfertigen und zB Ubuntu davon testen oder auch parallel zu WIN installieren.

ich habe noch ein Netbook mit WIN, das brauche ich nur für die Logitech Harmony Software,

ICH bin kein WINE Freund....
electrix91
Stammgast
#11 erstellt: 03. Jun 2019, 11:21
Karsten, wie kommt es, dass du kein freund von wine bist? Alles andere kann ich genauso unterschreiben :-)
KarstenL
Inventar
#12 erstellt: 03. Jun 2019, 11:35
ich nutze Linux Mint (da kommt meine Familie besser mit klar als mit Ubuntu) und die Optik ist WIN ähnlich (ja auch ich bin geschädigt...), da funktioniert Wine in Verbindung mit der Logitech Harmony Software nicht so dolle.

habe aber auch noch nichts anderes versucht, war aber auch nicht nötig.....

also ich denke mal, das ich zu blöd bin aber nicht tragisch, da ich ansonsten super zufrieden bin mit Linux Mint meine ich, mit der Blödheit aber auch
John22
Inventar
#13 erstellt: 03. Jun 2019, 13:16

electrix91 (Beitrag #1) schrieb:
Ich habe nun mal einige Audio CDs mit K3b als flac gerippt, und muss sagen, dass mich das Ergebnis klanglich, rein wahrnehmungstechnisch/subjektiv durchaus überzeugt, bzw. ich erstmal keinen Unterschied höre.


K3b steht auch auf der Empfehlungsliste des Flac Projekts:

https://xiph.org/flac/download.html

Jetzt muss man nur prüfen ob das Programm die aktuelle Flac Version 1.3.2 benutzt und wenn nicht ob man es dem Programm "unterjubeln" kann. Im Header einer Flac-Datei sollte die Flac-Version zu erkennen sein: "FLAC 1.3.2 20170101". Wenn die genutzten Linux und Windows Programme die gleiche Flac-Version und die gleiche Encoding Option für den Level nutzen, z.B. 5, dann sollte es eigentlich keine klanglichen Unterschiede geben.

Ich habe mal testweise eine WAV-Datei mit dem Flac-Programm vom Projekt und mit Foobar2000 mit der Version 1.3.2 in Flac umgewandelt. Die Flac-Datei vom Projekt ist 338 Bytes größer aber wenn ich in beiden Dateien den Header-Teil mit einem Hex-Editor lösche, dann ergeben sich für den Datenteil keine Unterschiede.
moon1883
Stammgast
#14 erstellt: 03. Jun 2019, 14:06

John22 (Beitrag #13) schrieb:
Wenn die genutzten Linux und Windows Programme die gleiche Flac-Version und die gleiche Encoding Option für den Level nutzen, z.B. 5, dann sollte es eigentlich keine klanglichen Unterschiede geben.


Äääh... die gibt es sowieso nicht - nicht nur eigentlich, sondern sogar uneigentlich. Auch nicht zwischen der ältesten und der neuesten Engine und bei unterschiedlichen Leveln... Lossless bedeutet, es kommen hinten raus immer dieselben PCM-Daten die man vorn reingestopft hat.
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