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Amy Winehouse ist tot

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Autor
Beitrag
Mackie-Messer
Hat sich gelöscht
#103 erstellt: 25. Jul 2011, 21:15
Die Antwort möcht ich nicht schuldig bleiben


NX4U schrieb:
@Mackie-Messer

Was spricht Deiner Meinung nach gegen die aktuell gültige wissenschaftliche These das XXX-Sucht eine Krankheit ist, für die der betroffene Mensch genauso viel/wenig kann wie für eine andere (gesellschaftlich anerkannte) Krankheit wie z.B. Leukemie.
Wenn der Mensch immer Herr seiner Sinne und Handelns ist gäbe es ja auch keine psychischen Erkrankungen oder Schuldunfähigkeit in der Rechtssprechung.



Was mich daran stört, dass Drogensucht als Krankheit bezeichnet wird ist, dass es so dargestellt wird, als sei der Betroffene völlig schuldlos.

Auch der Vergleich von z.B. Depressiven oder Krebserkrankten mit einem Drogenabhängigen, halte ich für absurd.
Ich denke das kann nur Jemand schreiben, der noch nichts mit einem wirklich depressiven Menschen zu tun hatte. Ich von mir kann behaupten, dass ich dbzgl. sehr einschlägige Erfahrungen in meinem Leben gemacht habe.
Jemand der durch Krebs zum Tode verurteilt ist, kann rein gar nichts unternehmen, was ihn heilt. Auch kann ein depressiv erkrankter Mensch nicht aus seiner Haut, um der Krankheit zu entfliehen. Auch ein Drogenabhängiger kann seiner Haut nicht entfliehen, aber er hat zumindest nach erfolgter Thrapie die Wahl, was er tut.

Wenn aber ein Drogenabhänger nach erfolgter Therapie in Windeseile wieder Drogen nimmt, ist dieser selbst dafür verantwortlich.

Letztendlich ist es dann so, dass wir für alles was wir tun nicht die Eigenverantwortung übernehmen müssen, sondern Umstände dafür herhalten müssen.

Das wars dann endgültig.
hellboy666
Inventar
#104 erstellt: 25. Jul 2011, 21:19
Und wieso trennst Du da so voneinander ab.

Hast Du schon mal bedacht, dass ein an Depressionen erkrankter Mensch sich in eine bessere Welt durch Drogen flüchten möchte?
NX4U
Hat sich gelöscht
#105 erstellt: 25. Jul 2011, 21:26

Ich denke das kann nur Jemand schreiben, der noch nichts mit einem wirklich depressiven Menschen zu tun hatte

Tja, so kann man sich täuschen. Aber Hauptsache die Schubladen im Kopf funktionieren.

Auch Drogen- und Alkoholkrankheit haben eine stark psychische Komponente, neben der körperlichen Abhängigkeit, weswegen ich Deiner Simplifizierung nicht zustimmen kann.
monsterbox
Stammgast
#106 erstellt: 25. Jul 2011, 22:21
Es wäre schön, wenn man sich mal ein paar Gedanken zum Wort "Selbstgerechtigkeit" machte.

Zum Thema: Amy Winehouse war zu ihrem Debutalbum (2003) 20 Jahre alt. Gegenüber Fast-Kindern halte ich oben erwähnte Hardlinerthesen für besonders fragwürdig.

http://www.youtube.c...t=PLB03B87CD22FBEC6D

Gruß - Detlef


[Beitrag von monsterbox am 25. Jul 2011, 22:24 bearbeitet]
Haiopai
Inventar
#107 erstellt: 25. Jul 2011, 22:53
Moin Detlef , schrieb ich weiter oben schon , ihre ersten Auftritte hat sie noch als Minderjährige in Londoner Clubs absolviert .

Und kleine Mädels abfüllen , gibt es sicher nicht nur in Deutschland und klar haben die Kids da grundsätzlich selber Schuld .

Aber Hellboy hat schon recht , man kann es nicht einfach gut sein lassen und der Toten gedenken , vor allem der Künstlerin ,denn als etwas anderes hat sie doch hier sonst keiner gekannt , man muss typisch deutsch von oben herab mit Schuldsprüchen kommen .

Gruß Haiopai
ton-feile
Inventar
#108 erstellt: 26. Jul 2011, 08:09
Der Beitrag hat sich erledigt.
Konnte ihn leider nur bearbeiten, aber nicht löschen.

Gruß
Rainer


[Beitrag von ton-feile am 26. Jul 2011, 14:37 bearbeitet]
Schili
Hat sich gelöscht
#109 erstellt: 26. Jul 2011, 08:21

Kann man nicht nur einen Moment mal innehalten und den Tod einer absolut talentierten Musikerin bedauern...


Und genau deshalb - und damit einige Experten mal vielleicht ihre eigenen pietätlosen Worte überdenken können - wird dieser Fred für 24 Stunden geschlossen. Manchmal frage ich mich, ob es nicht eher Fluch denn Segen bedeutet, dass mtlw. wirklich JEDER seine Meinung öffentlich verbreiten darf...

R.I.P. Amy Winehouse.
voivodx
Hat sich gelöscht
#110 erstellt: 27. Jul 2011, 13:52
Ich schrieb:


Ein Grund warum sich viele einen ansaufen bevor sie eine Straftat begehen.


chriss71 schrieb:


Ich glaube nicht, dass du schon jemals etwas von Gerhard Roth gelesen hast, sonst würdest du so einen Blödsinn nicht schreiben.


Den muss ich nicht kennen um zu wissen, dass es nunmal eine Tatsache ist.
Manche Kriminelle betrinken sich auch vor einer Straftat um Ängste zu überwinden.
Wie manche Künstler vor ihrem Auftritt.

Außerdem ist dieser Gerhard Roth auch umstritten:

http://de.wikipedia.org/wiki/Gerhard_Roth_(Biologe)

Ich wüßte nicht was an dem was ich schrieb pietätlos gewesen sein soll(falls ich gemeint war).
Es ist nunmal allgemein bekannt, dass Amy eine notorische Schnapsdrossel mit Hang zur Selbstzerstörung war.
Ob die überhaupt an einer Überdosis starb steht zur Zeit noch gar nicht fest.

Aus Wikipedia zur Alkoholkrankheit:

Prognose:

"Der Erfolg hängt meist mehr von der Motivation des Süchtigen ab als von der Art und Dauer der Therapie."

"Ist der Patient einsichtig und hat den starken Wunsch mit dem Trinken aufzuhören, hat er gute Chancen."

"Heilung im eigentlichen Sinne gibt es somit nicht."

Zitat Ende.

Bei einer körperlichen Abhängigkeit kann man von einer echten, schweren Erkrankung sprechen.
Hier liegt ein einheitliches Krankheitsbild mit typischen Symptomen vor.
Der Trinker ist tatsächlich gezwungen zu trinken um quälende Entzugserscheinungn zu bekämpfen.
Aber auch hier gilt: Der Trinker ist im Endeffekt selbst an seiner Erkrankung Schuld.
Man muss jahrelangen Alkoholmissbrauch betreiben um körperlich abhängig zu werden.

In der sogenannten psychischen Abhängigkeit kann ich beim besten Willen keine Krankheit sehen. Eher eine Charakterschwäche.
Deswegen würde ich bei sogenannter psychischer Abhängigkeit gar nicht von Alkoholsucht sprechen sondern von Alkoholmissbrauch.
Um zu betonen das der Trinker an seinem Verhalten stets selber die Verantwortung trägt.


[Beitrag von voivodx am 27. Jul 2011, 17:47 bearbeitet]
Pilotcutter
Administrator
#111 erstellt: 27. Jul 2011, 14:00
Ihr macht jetzt nicht zufällig so weiter?!

Sei's drum.

Das scheinen die neuesten Meldungen zu sein. Auch was die Worte des Vaters angeht. Klingt allerdings etwas konstruiert, aber für einen Abschied vielleicht wichtig.



Mitch Winehouse: Amy hatte Drogen besiegt

London (dpa) - Die britische Sängerin Amy Winehouse hatte nach Angaben ihres Vaters seit drei Jahren ihre Drogensucht besiegt und vor ihrem Tod drei Wochen lang keinen Alkohol getrunken.

"Sie war nicht depressiv", sagte Mitch Winehouse nach Angaben eines Sprechers der Familie in der Grabrede für seine Tochter mit Blick auf die Tage vor ihrem Tod. "Sie war so glücklich wie schon seit Jahren nicht mehr."

"Vor drei Jahren hat Amy ihre Drogen-Abhängigkeit besiegt", berichtete ihr Vater. "Die Ärzte haben gesagt, das sei unmöglich, aber sie hat es geschafft. Sie versuchte auch, ihre Trinkprobleme in den Griff zu bekommen und war gerade drei Wochen lang abstinent gewesen." Amy habe in den vergangenen Monaten mit ihrem Partner Reg Traviss eine glückliche Liebe gefunden und sich auf die gemeinsame Zukunft mit ihm gefreut. "Zu wissen, dass sie glücklich gestorben ist, tut uns allen gut."

Die 27 Jahre alte Soul-Sängerin ("Rehab", "Valerie") war am vergangenen Samstag tot in ihrer Wohnung in London gefunden worden. Die Ursache wird laut Polizei frühestens in zwei Wochen feststehen, wenn die Ergebnisse verschiedener Untersuchungen vorliegen. Es war spekuliert worden, die seit Jahren mit Alkohol und Drogen kämpfende Musikerin könnte an einer Überdosis gestorben sein. Ihre Beisetzung hatte am Dienstag im Familien- und Freundeskreis in London stattgefunden.

In den Stunden vor ihrem Tod habe sie sich mit ihrer Mutter getroffen, erklärte ihr Vater in der Rede. Am Abend habe sie in ihrem Zimmer gesessen, getrommelt und gesungen. Weil es schon spät gewesen sei, habe ihr Leibwächter ihr gesagt, sie solle nicht zu laut sein - daran habe sie sich gehalten. "Er hat sie noch für eine Weile rumlaufen hören, und als er am Morgen nach ihr sah, dachte er, sie schläft." Erst, als er ein paar Stunden später wieder in das Zimmer gegangen sei, habe er gemerkt, dass sie nicht mehr atme.

Mitch Winehouse kündigte an, dass das Vermögen seiner Tochter zum Teil in eine Stiftung für Suchtkranke fließen soll. Es sei in Großbritannien extrem schwer, bei Suchtproblemen schnell einen Therapieplatz zu bekommen. Das wolle die Familie ändern.


Gruß. Olaf


[Beitrag von Pilotcutter am 27. Jul 2011, 14:01 bearbeitet]
Pufftrompeter
Gesperrt
#113 erstellt: 27. Jul 2011, 23:47

ich würd auch sagen, die 24-stunden-pause sollte eigentlich geholfen haben, hier wieder über die musik dieser großartigen künstlerin zu sprechen.


Ich lach' gleich ...

Ich denke, das ist der Amy-Winehouse-ist-gestorben-Thread, nicht der Amy-macht-coole-Mucke-Thread. Und vom Balkon ist sie ja wohl nicht gefallen ... also ist das doch eng am eigentlichen Thema. Den tragischen, selbstzerstoererischen Aspekt auszublenden waere doch nun wirklich DDR-gleiche Verleugnung der alleroffensichtlichsten Tatsachen.

Ich sehe die Figur AW auch durchaus ambivalent - denn in der Tat besitzen Kunstler eine faktische Vorbildfunktion und erfahren eine Ikonisierung durch und gerade von juengeren Anhaengern. Das haben sich die Kuenstler sicher nicht so ausgesucht, tatsaechlich ist es aber so. Bekifft, besoffen, bekokst; wer das nicht kritisch hinterfragt oder das nicht 'mal zulaesst, der muss sich die Frage nach selektiver Wahrnehmung durchaus gefallen lassen - uebrigens auch als Moderator, doch das nur am Rande.

Zum Aspekt der Drogensucht als Krankheit: Natuerlich ist die Sucht eine unkontrollierte Psychose ... jedoch das suechtig werden allerdings ist in aller Regel ein durchaus bewusster Entschluss der Beteiligten, das eine oder andere Risiko einzugehen und nicht zuletzt auch das Gesetz zu brechen. Das weiss man mit 16, mit 14 und auch mit 12 ... sogar im Land der Saufnasen und Linksfahrer.

Hautkrebs ist eine Krankheit - Sonnenbaden auf Malle nicht.
Eine Wirbelsaeulenfraktur ist eine Krankheit, Motorradfahren nicht.
Ein Schaedel-Hirn-Trauma ist eine Krankheit, Skifahren ohne Helm nicht.
Alkoholsucht ist eine Krankheit - sich regelmaessig mit 16 oder 18 oder 20 zu besaufen ganz sicher nicht.

Traurig ist AWs Tod allemal, neben all den gecasteten Hohlhupfdohlen war sie eine in vielerlei Hinsicht eindruckvolle, wenngleich durch und durch tragische Erscheinung. Dennoch liegen die Fehler in Ihrem Leben ganz ausschliesslich bei ihr selbst: Alleinverantwortung fuer das eigene Leben kann man bei einer 27-jaehrigen allemal erwarten.

Carsten

PS - Wer mehr ueber Drogen und ihre (Un-?) Vermeidbarkeit im Musikgeschaeft erfahren will, dem sei die Autobiographie von Anthony Kiedis empfohlen.
peacounter
Inventar
#114 erstellt: 28. Jul 2011, 00:01

Alleinverantwortung fuer das eigene Leben kann man bei einer 27-jaehrigen allemal erwarten.

not imo!



Wer mehr ueber Drogen und ihre (Un-?) Vermeidbarkeit im Musikgeschaeft erfahren will, dem sei die Autobiographie von Anthony Kiedis empfohlen

durchaus interessant, aber aus sicht eines eben überdurchschnittlich starken menschen geschrieben. das kann man nicht von jedem erwarten, auch wenn er es scheinbar tut.

P
peacounter
Inventar
#115 erstellt: 28. Jul 2011, 11:46
um jetzt mal wieder zur musik dieser tollen künstlerin zu kommen:

ich denke, vielen hier ist es schon aufgefallen, aber ich weise trotzdem mal drauf hin:
in den einschlägigen video-portalen tauchen (logischerweise) derzeit immer mehr wundervolle ältere aufnahmen von ihr auf.
da gibts echt viel zu entdecken...


-Persönliche "Spitze" gegen einen Diskussionsteilnehmer durch die Moderation entfernt-


[Beitrag von Schili am 13. Aug 2011, 17:08 bearbeitet]
voivodx
Hat sich gelöscht
#116 erstellt: 28. Jul 2011, 12:20

Zum Aspekt der Drogensucht als Krankheit: Natuerlich ist die Sucht eine unkontrollierte Psychose ...


Drogensucht kann das Hirn angreifen, sodass schwere, auch dauerhafte Psychosen auftreten können.
Die psychische Abhängigkeit hat mit Neurosen und Charakterschwäche zu tun.


Alkoholsucht ist eine Krankheit - sich regelmaessig mit 16 oder 18 oder 20 zu besaufen ganz sicher nicht.


Sucht stammt ja vom Wort Siechtum=Krankheit.
Von Siechtum kann man imo erst dann sprechen, wenn eine körperliche Abhängigkeit mit all den zerstörerischen Erscheinungen besteht.
Amy war jahrelang drogenabhängig.
Möglich, dass ihre Organe so stark geschädigt waren, dass sie versagt haben.
Selbstmord ist auch nicht auszuschließen.
Der Vater sagt zwar, sie sei glücklich gewesen, aber man kann in einen Menschen ja nicht hineinsehen.
Und es ist ein Irrtum zu glauben, alle Depressive seien weinerliche, zu allen Taten unfähige Wracks.
In 2 Wochen soll das Ergebnis der Obduktion veröffentlicht werden und ich möchte darüber nicht weiter spekulieren.

Bezugloser Teil durch Moderation entfernt.


[Beitrag von Hüb' am 13. Aug 2011, 13:37 bearbeitet]
chriss71
Inventar
#118 erstellt: 28. Jul 2011, 14:29

voivodx schrieb:

Die psychische Abhängigkeit hat mit Neurosen und Charakterschwäche zu tun.


FALSCH!!!!!!!!!!!!!!

Bitte lesen: http://de.wikipedia.org/wiki/Abhängigkeitssyndrom

Wäre es mal möglich, dass sich Leute erkundigen, bevor sie solche Falschinformationen reinposten.

Nichts für ungut, voivodx.


[Beitrag von chriss71 am 28. Jul 2011, 14:30 bearbeitet]
amor_y_rabia
Stammgast
#119 erstellt: 28. Jul 2011, 15:44
Charakterschwäche äußert sich vielleicht manchmal auch in Forumsbeiträgen.

Es gibt doch keine eindimensionale Erklärung für so eine Krankheit, und nach wie vor ist das Diskussionsniveau hier der Intention des Threads unangemessen.

In der Süddeutschen von gestern war ein interessantes Interview mit einem Psychologen, der sich mit dem Phänomen der mit 27 Jahren sterbenden Stars auseinandersetzt. Nur so als Lektüreempfehlung.

Trotzdem schönen Tag noch!

amor y rabia
voivodx
Hat sich gelöscht
#120 erstellt: 28. Jul 2011, 17:19

Es gibt doch keine eindimensionale Erklärung für so eine Krankheit


Für manche wohl schon.
Ich würde vorschlagen, sich erstmal mit den Grundlagen zu beschäftigen, bevor man anderen unterstellt keine Ahnung zu haben.
Wird mir zu bunt hier.
Bin dann mal wieder weg.
peacounter
Inventar
#121 erstellt: 28. Jul 2011, 17:46
peacounter
Inventar
#122 erstellt: 28. Jul 2011, 20:37

amor_y_rabia schrieb:
Charakterschwäche äußert sich vielleicht manchmal auch in Forumsbeiträgen.

Es gibt doch keine eindimensionale Erklärung für so eine Krankheit, und nach wie vor ist das Diskussionsniveau hier der Intention des Threads unangemessen.

In der Süddeutschen von gestern war ein interessantes Interview mit einem Psychologen, der sich mit dem Phänomen der mit 27 Jahren sterbenden Stars auseinandersetzt. Nur so als Lektüreempfehlung.

Trotzdem schönen Tag noch!

amor y rabia


vermutlich borwin bandelow...

der geistert derzeit durch alle sender.

die these ist (sehr kurzgefasst), dass menschen mit borderline-störungen vielfach eine optimale voraussetzung zum berühmt werden haben.
ein bischen extrovertiert, narzistisch und mit überdurchschnittlichem geltungsbedürfnis ausgestattet, ständig auf der suche nach endorphin-kicks etc.

da sich das gehirn zwischen 20 und 30 noch stark entwickelt, stört eine evtl. dann erreichte berühmtheit diese entwicklung durch die starken reize und die verlockung und gleichzeitig leichte verfügbarkeit von drogen tut oft ihr übriges.
eine weitere these von bandelow ist, dass diese störung sehr häufig etwa im alter von 27 (natürlich mit etwas variation von nem jahr rauf oder runter. heath ledger war wohl 28) ihren höhepunkt erreicht und wenn dann ein paar dinge "gut" zusammenpassen, kommt es zur katastrophe (kugel ins hirn, drogenüberdosierung etc).

im großen und ganzen hören sich seine thesen für mich plausibel an, aber teilweise wirkt das schon ein wenig vereinfacht und er paßt imo das eine oder andere etwas mutwillig an seine thesen an.

übrigens hat er afaik schon vor jahren vermutet, dass amy zu diesen leuten gehören könnte und es um dieses alter herum bei ihr schwierig werden könnte.

whatever...
hört sich alles plausibel an, ob's ihr tod war können wir erst näher vermuten wenn zumindest ihre todesursache geklärt ist.
vielleicht war sie clean und der körper hat einfach aufgehört zu funktionieren und vieleicht hat sie sich auch eine crack-pfeife nach der andern reingezogen an dem abend und ist schlicht an herzversagen gestorben...

grüße,

P
Pilotcutter
Administrator
#123 erstellt: 28. Jul 2011, 22:24
Bernd Clüver nun auch. Der Junge mit dem Hund von Monika.


[Beitrag von Pilotcutter am 28. Jul 2011, 22:25 bearbeitet]
1lucbesson
Stammgast
#124 erstellt: 28. Jul 2011, 22:31
was das nicht "der Junge mit dem Mundgeruch war da"?

Nein,auch das ist traurig,egal was man von der Musik hält.
was mich interessieren würde:

Was ist ein Unfall im Haushalt?

R.I.P Bernd
Pilotcutter
Administrator
#125 erstellt: 28. Jul 2011, 22:38
Auf Malle Treppen zu schnell runter. Ich habe einen in der Verwandschaft dessen Kusäng ist er. Vorhin am Telefon gehört.
peacounter
Inventar
#126 erstellt: 28. Jul 2011, 23:12

Pilotcutter schrieb:
Auf Malle Treppen zu schnell runter. er.


na also. DAS ist doch mal echt rock'n'roll...

nee im ernst. tut mir leid für ihn, seine verwandten und seine fans.
aber hier hat das eigentlich nix zu suchen, oder?

kann schon verstehen, dass man das hier postet, aber lasst uns das thema klüver hier nicht ausweiten...


nochmal zu bandelow (weils etwas mehr zum thema gehört):

sein buch "celebreties" ist wohl recht einfach und massenkompatibel geschrieben.
das wird sich jetzt sicher ne zeit ganz gut verkaufen.
ist aber in ordnung so, so ne gelegenheit macht immer auch einige leute ein bischen wohlhabender.
das war bei 911 nich anders und wird auch im fall des bekloppten norwegers passieren...

ich such jetzt mal noch ein bischen im netz nach seltenen amy-clips.

grüße,

P
tsieg-ifih
Gesperrt
#127 erstellt: 28. Jul 2011, 23:26
Hallo,
schade dass sie tot ist. Sie hatte vermutlich alle Drogen genommen (auch die harten Crack und H usw) und sah zum Schluss auch so aus.
Leider wurde sie nicht nur von der Musikindustrie ausgenutzt obwohl sie drogensüchtig krank war, auch von ihren eigenen Fans und das ist in diesem Geschäft fast schon pervers.

Ich wundere mich dass sie noch singen konnte. Sie auf gleicher Stufe zu stellen mit Joplin, Morrison und Cobain würde ich nicht machen, da sie von der Industrie und Gesellschaft gehypt wurde. Lobenswert ist dass die Einrichtungen das Geld bekommen die für Suchtkranke zuständig sind


[Beitrag von tsieg-ifih am 28. Jul 2011, 23:57 bearbeitet]
Pufftrompeter
Gesperrt
#128 erstellt: 29. Jul 2011, 09:10

FALSCH!!!!!!!!!!!!!!

Bitte lesen: [url]http://de.wikipedia.org/wiki/Abhängigkeitssyndrom
[/url]

Der Artikel besteht zu 9/10 aus umstrittenen Passagen, die zur Loeschung anstehen - das willst Du doch nicht allen ernstes als die allgemeingueltige Wahrheit ueber Drogensucht verkaufen?

Die Entscheidung zum Erstkonsum von Drogen liegt - Wiki auf der einen und ein paar Quatscher auf der anderen Seite - IN JEDEM FALL und EGAL, WAS EIN PAAR SCHOENREDNER UEBR GEHIRNE, WILLENSCHWAECHE UND BORDELINESYNDROME VERBREITEN, ausschlieslich bei dem Konsumenten.

Nein-sagen ist vielleicht nicht immer einfach, aber moeglich ... muss man nur wollen. Alles andere ist Vollkaskomentalitaet und enthebt das Individuum von einer Verantwortung, die in letzter Konsequenz immer beim jedem Einzelnen liegt. Man kann nicht fuer jedes Unglueck des Einzelnen die boese Gesellschaft, die Umstaende oder ein inevitables, fieses Schicksal heranziehen.

Kein Mensch wird durch Glueck Uni-Professor oder durch Unglueck ein Drogenwrack - da stehen eEntscheidungsprozesse an diversen Weggabelungen an, bei denen man schon absehen kann, dass das eine oder anderre sicher nicht der Weg in die sinnvolle Richtung ist. Drogenerstkonsum gehoert dazu - vom Nicht-Kiffen oder Nicht-Mit-Saufen ist noch keiner das besagte Drogenwrack geworden.

Endorphin-Kick hin oder her, das ist auch mit 14 schon dem simpelsten Gemuet klar. Alles andere ist weichgespuieltes Psycho-Gelaber, sorry fuer die klaren Worte: Drogensucht ist kein unausweichliches Pech.

Das soll die kuenstlerische Leistung von AW nicht schmaelern, aber als PERSON sehe ich sie (wie auch alle anderen von Mama Cass bis Keith Richards und sonstwen in der Riege) durchaus als problematisch - als Idol taugen sie allesamt nicht.

Carsten
chriss71
Inventar
#129 erstellt: 29. Jul 2011, 09:16

Pufftrompeter schrieb:
Kein Mensch wird durch Glueck Uni-Professor oder durch Unglueck ein Drogenwrack - da stehen eEntscheidungsprozesse an diversen Weggabelungen an, bei denen man schon absehen kann, dass das eine oder anderre sicher nicht der Weg in die sinnvolle Richtung ist.


Da kommen wir der Wahrheit schon ein Stück näher. Die Frage ist jetzt nur, ob man bei diesen Weggabelungen determiniert oder nicht ist. Es gibt in der Hirnforschung bereits eine große Anzahl an Spezialisten die eben der Meinung sind, das ein großteil eben determiniert ist. Und dann ist es eben KEINE freie Entscheidung.

tsieg-ifih
Gesperrt
#130 erstellt: 29. Jul 2011, 14:35

Kein Mensch wird durch Glueck Uni-Professor oder durch Unglueck ein Drogenwrack

Das ist so pauschal formuliert nicht richtig, schon aus rein logischen Erwägungen nicht, da das Leben immer eine Mischung ist, die in der Beziehung zwischen Mensch, Umwelt, Glück, Unglück, Gesundheit, Kranheit, Können und Nichtkönnen steht.
Die Determinismus -These kann desshalb schon verzerren, da Zufälle und Schicksale nicht für eine spätere Veränderung miteinbezogen werden können.
Heisst : auch wenn jemand in die Zukuft glaskugeln könnte, könnte es anders kommen.
Für eingebrannte Honselmeinungen gilt das aber nicht, die dürfen hier alles sagen was die wollen.
chriss71
Inventar
#131 erstellt: 29. Jul 2011, 14:59

tsieg-ifih schrieb:
Die Determinismus -These kann desshalb schon verzerren, da Zufälle und Schicksale nicht für eine spätere Veränderung miteinbezogen werden können.
Heisst : auch wenn jemand in die Zukuft glaskugeln könnte, könnte es anders kommen.


Yep, dem stimme ich ja zu. Deshalb habe ich ja geschrieben ein Großteil, nicht alles!



Für eingebrannte Honselmeinungen gilt das aber nicht, die dürfen hier alles sagen was die wollen.


Da ich ein Ösi bin, weiß ich leider nicht was Honsel ist, aber OK.



[Beitrag von chriss71 am 29. Jul 2011, 15:12 bearbeitet]
Schnuckiputz
Stammgast
#132 erstellt: 29. Jul 2011, 15:12

djchocoberlin schrieb:

Künstler haben eine Vorbildfunktion zu wahren, von der Madame Winehouse weit entfernt war!


Welch ein Unfug! Künstler sollten möglichst authentische Kunstwerke schaffen, etwas möglichst authentisch interpretieren (Musik) usw.).

War Pavarotti ein Vorbild, der fast bis zum Platzen "gefressen" hat?

War Richard Wagner ein Vorbild mit seinem Judenhaß?

War Caravaggio ein Vorbild mit seinem persönlichen Lebenswandel?

War Harald Juhnke ein Vorbild als Alkoholiker?

Die Reihe ließe sich stundenlang fortsetzen. Und doch hinterließen diese Menschen der Nachwelt unvergängliche Werke oder künstlerische Interpretationen. Oft können gerade Menschen mit persönlichen Problemen im Bereich der Kunst Besonderes leisten. Denn Kunst soll ja keine Kopfgeburt sei, sondern die hat etwas mit Emotionen und Seele zu tun.

Ich war und bin nicht unbedingt ein Fan von Amy Winehouse. Doch warum kann man ihren Ausnahmerang als Künstlerin nach ihrem Tode nicht einfach würdigen, ohne sich die Mäuler über ihren Lebenswandel, ihre Sauferei oder sonstwas zu zerreißen.

Es gibt halt Künstler, die verbrennen binnen kurzer Zeit wie eine an beiden Ecken angezündete Kerze. Maria Callas war auch so eine tragische Figur, wenn auch auf etwas andere Weise als Amy.

Also laßt die Toten doch in Frieden ruhen, vielleicht war so mancher von ihnen im innersten Herzen besser als unsereins!
Pufftrompeter
Gesperrt
#133 erstellt: 29. Jul 2011, 16:17

Doch warum kann man ihren Ausnahmerang als Künstlerin nach ihrem Tode nicht einfach würdigen, ohne sich die Mäuler über ihren Lebenswandel, ihre Sauferei oder sonstwas zu zerreißen?


Weil wir nicht in der DDR oder in Norkorea wohnen, in denen man gedanken- willen- und bedingungslos die Partei liebt oder den grossen Vorsitzenden und Volksretter.

Wir haben funktionierende Hirne und Meinungen und sind in der Lage, Dinge, Personen und Sachverhalte differenziert zu betrachten.

Wenn Du das nicht kannst (oder willst), dann halte bitte nicht andere zu dergleichen equilibrierendem Stumpfsinn an.

Carsten
anon123
Inventar
#134 erstellt: 29. Jul 2011, 16:39
Moin,


Doch warum kann man ihren Ausnahmerang als Künstlerin nach ihrem Tode nicht einfach würdigen, ohne sich die Mäuler über ihren Lebenswandel, ihre Sauferei oder sonstwas zu zerreißen.


Amy Winehouse war eine Person des öffentlichen Interesses (so heißt das glaube ich in etwa). Und in dieser Öffentlichkeit hat sie nicht nur Ihre tolle Stimme und einen bemerkenswerten Soul-Mix gezeigt und inszeniert, sondern eben auch das, was man stückweise und vorsätzliche Selbstzerstörung nennen mag. Sie hat dazu sogar einen Song geschrieben, der zu ihren größten Erfolgen gehörte.

Natürlich ist das eine Tragödie, exemplarisch und klimaktisch dieser Auftritt in Belgrad. Man kann lang und breit darüber diskutieren, auch, wer denn nun hätte in Belgrad verantwortlich einschreiten und dieses Desaster hätte verhindern können und sollen. Und natürlich kann man den Verlust eines Ausnahmetalents beklagen. Denn ein solches Talent war sie, wenn auch nicht mehr.

Was mich aber immer wieder wundert ist, in welche Höhen Winehouse auch schon ante mortem gehoben wurde. Sie hatte eine faszinierende Stimme, ein tolles Gespür für einen raffinierten Stilmix. Aber mehr als zwei Alben waren es dann nicht, die zumindest aus meiner Sicht zwar interessant, aber alles andere als innovativ oder brillant waren. Mehr Beitrag zur Musik war es dann doch nicht.

Und es stört mich auch auch ein wenig, warum besonders herausragenden Künstlern, hier eher Populärmusikern, immer das Zusammenkommen von Genius und Wahnsinn attestiert werden muss. So oft findet man diese Erklärung als Entschuldigung für Exzentrik, Ausfälle, Abstütze und Skandale.

In Fällen wie diesen fällt mit immer wieder Rush ein. Vierzig Jahre Bestand, einiges an Innovationskraft, absolute Perfektion, füllen locker auch größte Stadien -- und kein einziger Skandal, kein Alkohol, keine Abstürze, keine Drogen, nichts.

peterpantau
Stammgast
#135 erstellt: 29. Jul 2011, 18:08
Hey,
"anon 123"schreibt -
"In Fällen wie diesen fällt mit immer wieder Rush ein. Vierzig Jahre Bestand, einiges an Innovationskraft, absolute Perfektion, füllen locker auch größte Stadien -- und kein einziger Skandal, kein Alkohol, keine Abstürze, keine Drogen, nichts."
Nicht jeder "Star" ist über Nacht geboren,es geht halt nichts über viel Arbeit, Fleiß und Ausdauer.
Ich glaube von diese "Sorte" Künstler gibt es jede menge.

Grüße
peterpantau
amor_y_rabia
Stammgast
#136 erstellt: 29. Jul 2011, 18:15
..., die ich alle nicht hören will...

Nee, Quatsch, hab sicher einige im Regal, die eher Mineralwassertrinker sind oder waren, aber es gibt eine Reihe von Skandaldrogisten, die ich musikalisch spitze finde: Stones, Doors, die ganzen fixenden Jazzer nicht zu vergessen, Libertines fand ich nett, ... lange Listen.

Und auf die Vorbildfunktion will ich gar nicht eingehen. Die kann mensch niemandem aufzwingen. Und sie sähe darüber hinaus auch für jeden anders aus, der sich ein Vorbild sucht.
Schnuckiputz
Stammgast
#137 erstellt: 29. Jul 2011, 20:33

Pufftrompeter schrieb:


Wir haben funktionierende Hirne und Meinungen und sind in der Lage, Dinge, Personen und Sachverhalte differenziert zu betrachten.

Wenn Du das nicht kannst (oder willst), dann halte bitte nicht andere zu dergleichen equilibrierendem Stumpfsinn an.

Carsten



Naja, wer so polemisch zuspitzt, dem fehlen in der Regel die Sachargumente. Und wäre mein Posting "mit Verstand" gelesen worden, hätte man auch erkannt, wie fern es mir liegt, irgendwelche Leute zu irgendwelchem "Stumpfsinn" anzuhalten.

Ausweislich meines Eingangszitates ging es um die von so manchem erwartete Vorbildfunktion von Künstlern. Dabei ist diese (in zumeist idealisierender Form) vor allem ein Marketingsinstrument. Dr eine wird als "Sexbomb" aufgebaut und brint sogar noch einen Song darüber (Tom Jones). Andere nüssen als Teenieschwarm herhalten, andere kriegen ein Image als revolutionäre und aggressive Rockmusiker (wie einst die Rolling Stones). Klar, daß dann manche bitter enttäuscht sind, wenn das Idol im realen Leben mindestens ebenso viele Probleme hat, wie man selbst.

Sex and Drugs and Rock'n Roll - das hat eine ganze Generation in der Branche geprägt und wirkt bis heute nach ... als Vorbild im negativen Sinne. So mancher ging dabei hops, und nur wenige zogen sich an den eigenen Haaren aus diesem Sumpf, wie z.B. Joe Cocker.

Doch einen Künstler sollte man nach seiner Kunst beurteilen, denn Kunst hat etwas mit Können zu tun und nicht mit irgendwelchen Eskapaden oder Entgleisungen im realen Leben. Es hat schon viele versoffene Genies gegeben unter Musikern, Malern, Schriftstellern. Wo viel Licht ist, gibt's halt auch oft Schatten.

Und wem nützt es, wenn nun posthum über Amy Winehouse hergezogen wird und über ihre Suchtprobleme? Sie hat -ohne irgendwie als Vorbild dienlich sein zu können- ihr kurzes Leben gelebt ... wir haben vielleicht noch ein paar Jahre vor uns. Ich hoffe, es erlebt in dieser Zeit keiner von uns solche Abstürze, wie sie bei Amy an der Tagesordnung waren.
NX4U
Hat sich gelöscht
#138 erstellt: 31. Jul 2011, 11:58
Es wurden hier ja schon einige passende und besinnliche Bekundungen gemacht. Der Grund ihres Todes interessiert mich eigentlich gar nicht, nur die Tatsache das sie gestorben ist.
Mag zur Zeit gar nicht die Life-Aufnahmen anschauen oder anhören. Entsprechende Publikationen in den Medien meide ich.
Für mich ist Amy Winehouse, neben ihren Qualitäten als Sängerin, auch die Wegbereiterin für viele Künstlerinnen in England gewesen (The New Amys). Starken Frauenstimmen im R&B/Soul/Jazz-Bereich wurde durch ihren Erfolg auch mehr Aufmerksamkeit zuteil. So sollte sie auch in Erinnerung bleiben.
Pufftrompeter
Gesperrt
#139 erstellt: 01. Aug 2011, 23:41

Doch einen Künstler sollte man nach seiner Kunst beurteilen, denn Kunst hat etwas mit Können zu tun und nicht mit irgendwelchen Eskapaden oder Entgleisungen im realen Leben.


Das kannst Du noch so oft wiederholen ... wahr wird's dadurch immer noch nicht. Ich mahne nochmals die Differenziertheit in der Betrachtung an - ein Kuenstler lebt und agiert niemals im luftleeren Raum, und eine eindimensionale Werkbetrachtung wird weder dem Kuenstler noch seiner Kunst noch dem Anspruch einer aufgeklaerten Gesellschaft an ein holistisches Menschenbild gerecht. Alle andere sind simple BRAVO-Klischees und Idolisierung nach postkommunistischem Vordenkschema F.

Leni Riefenstahl moege als polarisierendes und durchaus plakatives Beispiel dienen: Einmalig talentiert, und dennoch im falschen Boot mitgerudert. Oder gilt auch fuer sie, dass ihre Kunst losgeloest von den sie umgebenden Ereignissen und Randbedingungen beurteilen sollte??

Nur mal so'ne Frage, natuerlich mal wieder ohne jegliches Sachargument und ohne Verstand ...

Carsten
Schnuckiputz
Stammgast
#140 erstellt: 02. Aug 2011, 00:22

Pufftrompeter schrieb:


Leni Riefenstahl moege als polarisierendes und durchaus plakatives Beispiel dienen: Einmalig talentiert, und dennoch im falschen Boot mitgerudert. Oder gilt auch fuer sie, dass ihre Kunst losgeloest von den sie umgebenden Ereignissen und Randbedingungen beurteilen sollte??

Nur mal so'ne Frage, natuerlich mal wieder ohne jegliches Sachargument und ohne Verstand ...

Carsten



Ja, Leni Riefenstahl ist in der Tat ein gutes Beispiel. Ihre Kunst begann übrigens nicht erst mit den Nazis und endete vor allem auch nicht mit ihnen, sondern Frau Riefenstahl blieb bis ins hohe Alter als Künstlerin aktiv. Während die Nazis in der Mottenkiste der Geschichte verschwanden, wirkt die Kunst Riefenstahls bis heute fort.

Dieses Glück hatte Heinrich George, der Vater von Götz George, leider nicht, da er früh verstarb. Obwohl in der Nazi-Zeit groß geworden, war der künstlerische Rang dieses Ausnahmeschauspielers über die Niederungen des Faschismus erhaben.

Das ist doch eine wenig hilfreiche Schiene, auf der Du fährst. Privates Gedöns und politische Ränkespiele etc. gehören in die Biografie, aber nicht in eine Berurteilung des künstlerischen Rangs. Man hat doch auch versucht, die Dirigenten Karl Böhm und Herbert von Karajan niederzumachen, weil sie auch schon in der Nazizeit dirigierten. Sie haben durch ihre künstlerischen Leistungen in der Nachkriegszeit bewiesen, daß Kunst mehr ist als kleinkariertes Geschwätz und politische und gesellschaftliche Umwälzungen locker überlebt.

Natürlich findet man bei jedem Künstler auch ein Haar in der Suppe, sei es daß er säuft oder schwul ist oder sonstwas. Doch schmälert das etwa die Kunst? Ist der künstlerische Rang eines Regisseurs wie L. Visconti oder P.P. Pasolini denn mehr oder weniger wert, bloß weil sie schwul waren? Wertet ein zügelloses oder ungewöhnliches Privatleben denn die Kunst als solche ab?
amor_y_rabia
Stammgast
#141 erstellt: 02. Aug 2011, 00:36
Naja, der Vergleich zwischen den Propaganda-Ambitionen von Frau Riefenstahl und der selbstzersörungstendenz eine Ms. Winehouse ist doch eher in der Kategorie "Äpfel und Birnen" unterzubringen. Schliesslich hat Winehouse nicht allen zuu erklären versucht, dass sie auch trinke sollen, sondern nur gesungen, dass sie nicht in den Entzug will. Meilenweiter Unterschied.
tsieg-ifih
Gesperrt
#142 erstellt: 02. Aug 2011, 01:09

Schnuckiputz schrieb:
Wertet ein zügelloses oder ungewöhnliches Privatleben denn die Kunst als solche ab?

Nein das Gegenteil ist der Fall siehe Charles Bukowski, Klaus Kinski, Elvis Presley usw.


Pufftrompeter schrieb:
Leni Riefenstahl moege als polarisierendes und durchaus plakatives Beispiel dienen: Einmalig talentiert, und dennoch im falschen Boot mitgerudert.

Na ja wenn man nicht weiter weiss kommt immer Godwins Law als Murphys Gesetz

Natürlich gab es schon immer Komponisten die ohne Drogen keine inspirativen Kräfte entwickelten, auf der einen Seite ist es Rausch und Erkenntnis, auf der anderen Delirium und Zerstörung . Es hängt wohl mit der menschlichen Konstitution nab wie man damit umgeht.
Hier gehts um Amy Whinehouse die eine relativ schöne Stimme hatte und meiner Meinung zuviele Drogen nahm, die in dieser exzessiven Form unweigerlich zum Tod führt. Sie war für ihr eigenes Ableben verantwortlich.
Schnuckiputz
Stammgast
#143 erstellt: 02. Aug 2011, 07:00

tsieg-ifih schrieb:

Hier gehts um Amy Whinehouse die eine relativ schöne Stimme hatte und meiner Meinung zuviele Drogen nahm, die in dieser exzessiven Form unweigerlich zum Tod führt. Sie war für ihr eigenes Ableben verantwortlich.


Stimmt auffallend!
peacounter
Inventar
#144 erstellt: 02. Aug 2011, 18:28
und da kann man eben auch anderer ansicht sein.

wollen wir das thema nicht lieber abtrennen ("ist drogensucht selbst verantwortet?" oder "ist drogensucht eine krankheit?" oder was auch immer) und hier den bereich ruhen lassen?
ich denke, es ist alles dazu gesagt, die meinungen scheinen festzustehen und weitere diskussionen dazu sind unfruchtbar.

zumindest afaik geht die herrschende meinung in der wissenschaft eher in die richtung "sklave der determination" als in richtung "freier wille", aber auch da kann und darf man anderer ansicht sein und die herrschende meinung hat erfahrungsgemäß auch nicht immer recht (sonst wär die erde ja früher ne scheibe gewesen).

aber nochmal:

themenwechsel?


ich leg mal vor:
am samstag gabs auf arte n schönes live-konzert von ihr (porchester-hall 2007).
ich hoffe, das ist bald verfügbar (ob käuflich oder nicht, hauptsache in guter quali).

grüße,

P


[Beitrag von peacounter am 02. Aug 2011, 18:29 bearbeitet]
tsieg-ifih
Gesperrt
#145 erstellt: 02. Aug 2011, 23:56

am samstag gabs auf arte n schönes live-konzert von ihr (porchester-hall 2007).
ich hoffe, das ist bald verfügbar (ob käuflich oder nicht, hauptsache in guter quali).

die CDs von ihr sind übersteuert. Der Gesang ist in manchen Passagen und Frequenzbereichen für wehleidige Hörer zum Davonlaufen.
Das liegt meist NICHT an der Anlage, auch nicht an ihrer Stimme, sondern am übersteuerten Mastering.
Die heutigen Produktionen konkurrieren sich gegenseitig dynamikmäßig tot und Lautstärkesteigerung geht immer auf Kosten einer erhöhten Verzerrung, die Anlage ist dann nicht schuld wenn sie schlecht klingt.
Die CDs sollen mit anderen CDs in der Lautstärke konkurrieren.

Je lauter desto besser lässt sich's verkaufen. Paradox ist aber so. (Loudness War, Dynamik limitiert, DR-Wert nicht deklariert usw).

Zeit dass DAGEGEN etwas unternommen wird. DAFÜR lohnt es sich einen Fred aufzumachen, um vielleicht auch Hör-Erfahrungen zu bekommen die noch etwas merken


("ist drogensucht selbst verantwortet?" oder "ist drogensucht eine krankheit?"

Das sind zwei getrennte Themen , aber für beides ein Ja, jeder ist für sich selbst verantwortlich auch wenn die Umwelt einem beeinflusst.

Vielleicht schmeisst du hier Dinge zusammen um die Realitäten nicht differenzieren zu müssen (Du kannst ja gerne einen Fred dazu aufmachen)

Weil wir wollen wieder zu Amy Winehouse zurückkommen.
Die ist jetzt tot und wir dürfen uns jetzt nicht beschweren.
Das sie von den Medien so gnadenlos ausgenutzt und mit Vorwürfen zugemüllt wurde , war ja nur um Auflagen und Quoten zu steigern, DAS wäre glaube ich auch in ihren Sinne diskussionswürdig,
ich meine wie wirken diese medialen Kräfte ?

Auch wie man das verdiente Vermögen sinnvoll einsetzen sollte , solche Sachen sind disskussionswürdig.
Die Eltern wollen das meiste Geld an die Drogenhilfe-Organisationen spenden (liest man so in den Berichten) um präventive Aufklärung zu leisten und bei denen wo es zu spät ist ebenfalls Hilfe zu leisten, z. B. in der Substitutionsbehandlung.
Die Dauerbrenner-Musikusse wie früher gibt's ja nicht mehr. Die gehypten Künstler werden heute optimal gewinnmaximierend rücksichtslos durch de Massenmedien immer schneller verheizt.
peacounter
Inventar
#146 erstellt: 03. Aug 2011, 00:55
man, was hast'n du für ein problem?

ich hatte überhaupt keine intention, jemandem seine meinung madig zu machen oder gar die äußerung derselben zu verbieten.

ich hatte nur das gefühl, dass die diskussion hier vom thema abweicht und einen eigenen threat haben sollte.

komm ma runter...

P
tsieg-ifih
Gesperrt
#147 erstellt: 03. Aug 2011, 12:39
Abgesehen davon dass ich deine Äusserungen differenzierter betrachte, wie du lesen konntest, hatte ich meine Ansicht plausibel dargelegt.
Damit habe ICH keine Probleme

Keiner will dir deine Gründe madig zu machen, besonders wenn du welche nennen könntest. Von mir aus kannst du schreiben was du willst solange du nicht auf die Nerven gehst.

Es geht hier um Amy Winehouse und nicht um spezielle Kranheiten, die du gerne ausführlich in einem eigenen Thread behandeln kannst.
peacounter
Inventar
#148 erstellt: 03. Aug 2011, 12:57
also irgendwie hast du dich verrannt.

ICH will doch die ganze zeit das thema "krankheiten" beenden bzw. abtrennen, damit es hier wieder um AW gehen kann.

du findest von mir seit der durch die moderation erzwungenen zwangspause keine einzige äüßerung mehr zu dem drogengerede (außer, dass wir das beenden sollten).
und deshalb weiß ich auch garnicht, welche "gründe" du meinst...

aber jetzt lass doch einfach mal los und gib dem eigentlichen threatthema ne chance.

P


[Beitrag von peacounter am 03. Aug 2011, 16:26 bearbeitet]
chriss71
Inventar
#149 erstellt: 03. Aug 2011, 19:59

peacounter schrieb:
wollen wir das thema nicht lieber abtrennen ("ist drogensucht selbst verantwortet?" oder "ist drogensucht eine krankheit?" oder was auch immer) und hier den bereich ruhen lassen?
ich denke, es ist alles dazu gesagt, die meinungen scheinen festzustehen und weitere diskussionen dazu sind unfruchtbar.

zumindest afaik geht die herrschende meinung in der wissenschaft eher in die richtung "sklave der determination" als in richtung "freier wille", aber auch da kann und darf man anderer ansicht sein und die herrschende meinung hat erfahrungsgemäß auch nicht immer recht (sonst wär die erde ja früher ne scheibe gewesen).


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