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DR-Wert

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Sirvolkmar
Hat sich gelöscht
#51 erstellt: 18. Jun 2014, 09:08
@ Hörbert
Sehr gut gesprochen bzw. geschrieben.
HiFi-Tweety
Hat sich gelöscht
#52 erstellt: 18. Jun 2014, 09:47
Hörbert hat den Nagel auf dem Kopf getroffen.
Rascas
Inventar
#53 erstellt: 14. Mrz 2016, 12:39
Ich hole diese Thema von 2014 noch mal hoch. Hier wird erstaunlich sachlich das Thema DR-Wert beschrieben. Mir sind zwar öfters die DR-Werte bei CD-Kritiken aufgefallen und vom Loudness-War habe ich am Rande auch etwas gehört aber so richtig hellhörig (im wahrsten Sinne) wurde ich erst jetzt, weil ich meine gute alte Anlage wieder aufgebaut habe und mit neuzeitlichem Equipment kombiniert habe. Will heißen: ich höre HiRes-Daten so wie meine umfangreiche iTunes (lossless) Bibliothek jetzt über einen Luxman L525 und Infinty Kappa 8.1 Serie II. Und plötzlich hören sich die Aufnahmen durchaus qualitativ sehr unterschiedlich an. Bei der Erforschung der Ursachen bin ich über den DR Wert gestoßen und versuche mich gerade da einzulesen.

Daran, dass Motown schon in den 60ern die Dynamik begrenzt hat um an der Jukebox erst mal besser als die Konkurrenz dazustehen kann ich mich zum Glück nicht erinnern... da vor meiner Zeit.

Erinnern kann ich mich aber sehr wohl an die Einführung der CD und die Diskussionen darum. Da war mit einem Schlag ein erheblich größerer Dynamik-Umfang möglich (wird weiter oben dankenswerter Weise beschrieben). Ich weiß nicht, ob es an Hörgewohnheiten lag oder am übertriebenen Umgang mit den technischen Möglichkeiten: anfangs waren Klassikaufnahmen auf CD fast unerträglich. Man musste die leisen Passagen so aufdrehen, dass einem bei lauten Passagen die Ohren wegflogen. Deswegen war eine Zeitlang die Überlegung, ob man nicht für solche Aufnahmen die Dynamik an der heimischen Anlage herunter fährt. Bei Pop und Rock war es natürlich geil, wenn man mal richtig Gas geben konnte.

Entweder hat man das heute besser im Griff oder wir haben unsere Hörgewohnheiten angepasst.

Der Loudness-War scheint eine Interpretation des gleichen Phänomen zu sein: mit dem vermeintlichen verschwinden des klassischen HiFi und den neuen Hörgewohnheiten vorzugsweise über mobile Musikplayer oder minderwertige Beschallung hat die Musikindustrie meines Erachtens reflexartig mit dem Loudness War reagiert, was für diese Anwendungen wahrscheinlich der richtige Weg war.

Jetzt kam aber langsam wieder Qualität in die Durchschnitts-Musikanlage. Von uns Gusseisernen hier mal ganz abgesehen.... Und wenn es einen Bedarf gibt wird wieder reagiert.

Ich persönlich glaube, dass dieser "War" noch gar nicht beendet ist. Nur die Art Musik, die das betrifft hören wir nicht über unsere Anlagen. Damit werden Teenie-Ohren beschallt, die das gar nicht anders wollen und wo das vielleicht auch Sinn macht.

Kommt halt immer darauf an wofür die Mucke hauptsächlich gedacht ist und wo sie abgespielt wird.

Ohne Anwesenden auf den Schlips treten zu wollen, aber Justin Bieber u.ä. werden wohl kaum über HighEnd-Analgen abgespielt und auf Dynamik geprüft. Oder irre ich mich da?

Ich fange jetzt mal spaßeshalber den DR-Wert auszulesen und bin mal gespannt, was mir das über die Musik aussagt bzw. ob ich da irgendwas nachvollziehen kann...
maho69
Inventar
#54 erstellt: 14. Mrz 2016, 15:07
Ich habe mich speziell im letzten Jahr ebenfalls sehr mit dieser Thematik befasst, weil ich auch meine Musikanlage enorm verbessert habe.

Mein Resumee: Ein gewisser DR-Wert ist schon wichtig, jedoch sagt er wenig darüber aus, wie die CD auf einer hochwertigen Anlage wirklich klingt, solange es bei Lautstärken bleibt, die in einer Wohnung erträglich sind.

Entscheidend ist das gesamte Mastering und ich kenne auch wirklich gut klingende Produktionen mit DR 7 oder DR 8.

Mitentscheidend ist auch das Genre.

Bei Trasch-Metal wird ab einer gewissen Lautstärke z.B. DR 5 oder 6 wirklich grottig klingen, eine Sing-Songwriter-Scheibe aber vielleicht noch immer gut.


[Beitrag von maho69 am 14. Mrz 2016, 16:30 bearbeitet]
ZeeeM
Inventar
#55 erstellt: 14. Mrz 2016, 15:31
Bei Klassik will man in der Regel, das die Instrumente so klingen, wie sie sind. Bei Pop/Rock ist das eher nicht der Fall. Die Schiessbude will man auch nicht immer ungefiltert hören. Pop/Rock sehe ich eher als akustische Gesamtwerke und da kann auch eine. Dynamikbearbeitung ist da in vielfältigster Form als Gestaltungsmittel am Werke, das kann soweit gehen, das man einen pumpenen Kompressor haben will.
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