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Musikalischer Anspruch deutlich gesunken...

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Largo
Stammgast
#101 erstellt: 27. Jun 2004, 19:16

Aber ist nicht vielleicht das Überangebot einer der großen Unterschiede? Heute gibt es zahlreiche Musiksender, die einen 24h den Tag und sieben Tage die Woche mit immer der gleichen Musik in Dauerschleife beschallen. Dazu kommt Werbung ohne Ende, Chart-Shows, Casting-Shows, BigBrother-Songs, Sat1-CD-Tipps und weiß der Geier. Überall hört man immer die gleiche Musik. Im Kaufhaus, beim Arzt, im TV, im Kino, im Radio, beim Mediamarkt, im Fahrstuhl, auf Stadtfesten, etc. Der Konsum wird einem quasi mit einer gewissen Penetranz aufgedrängt, führt bei mir allerdings zu Desinteresse und genervt Sein. Ich kann mir nicht vorstellen, daß das mit früher vergleichbar ist, da schon die Medien eine geringere Bedeutung hatten. Wieviele Musiksender gab es damals im Fernsehen? Oder gab es früher von der Musikindustrie Auflagen an die Radiosender, welche Musik sie in welchem Umfang zu spielen hatten?


Dein Argument steht nicht wesentlich im Gegensatz zu dem von mir Genannten.

Das penetrante Bombardement mit 0815-Musik ist allerdings nicht die Ursache der Problems, sondern das Problem selbst.

Ob schrottige Musik häufig oder selten gespielt wird, ist für mich übrigens unwesentlich - es bleibt Schrott.
ohrmuschel
Hat sich gelöscht
#102 erstellt: 27. Jun 2004, 20:34

Ob schrottige Musik häufig oder selten gespielt wird, ist für mich übrigens unwesentlich - es bleibt Schrott.


Stimmt schon. Aber merkt das auch die Mehrheit?
valya
Neuling
#103 erstellt: 27. Jun 2004, 20:53

Ob schrottige Musik häufig oder selten gespielt wird, ist für mich übrigens unwesentlich - es bleibt Schrott.

Oha, da wird es kompliziert. Was verstehst du unter Schrott? Etwas, das dir einfach nicht gefällt? Dann wäre die Diskussion sinnlos, da höcht individuell und lediglich eine Frage des Geschmacks. Oder ist es mehr als einfach nur die persönliche Vorliebe? Ist ein simpel gestrickter Song, der es aber schafft, bspw. Gefühle auszulösen, Schrott? Muß Anspruch nur in der Realisierung, oder kann Anspruch auch in der Idee oder der Intension liegen? Kriegt ein Song "Anspruchs-Bonus", wenn er sich aus der Masse hervorhebt?

Ich höre beispielsweise auch Musik, die lebt von ihrem Seltenheitfaktor. Das kommerzielle Interesse bei - als Extrembeispiel - Auflagen von 500 Stück, geht gegen Null, die Musik steht im Vordergrund (das allein ist natürlich kein Garant für Anspruch oder Qualität). Ohne kommerzielle Interessen gibt es beim Ausprobieren neuer Ideen geringere Hemmschwellen, als bei der kommerziellen Massenware. Je stärker eine Musik kommerziell orientiert ist, desto stärker schränkt sie sich selbst ein, denn desto gewichtiger wird das Ziel des Gewinnes und der Druck auf Erfolg, während sich der Spielraum für Neues reduziert. Und ich behaupte, daß diese Musik auch ganz schnell an Attraktivität und Einfallsreichtum verlieren würde, würde die Szene größer werden.

Vieles, was damals im kleinen und privat begann und den Anspruch auf Einzigartigkeit und auf die Suche nach Neuem für sich beanspruchen konnte (bspw. Trance), degradiert sich inzwischen selbst zur öden Massenware, die sich nur noch gleich anhört und deren Entwicklung scheinbar zur Routine wurde, ohne einen Anspruch jedweder Art erkennen zu lassen.

Für mich hängen daher die Verbreitung, Häufigkeit und Präsenz auch mit Innovation und Anspruch zusammen.

PS: Hier können die Meinungen natürlich extrem auseinander . gehen. Ich lege Wert auf (für mich) Neuartiges. Die Argumente werden vielleicht für jemanden unsinnig, der Wert auf echte Instrumente legt, auf Gesang, auf die Komplixtät, Harmonie oder warum auch immer jemand die Musik konsumiert, die er konsumiert.
kalia
Inventar
#104 erstellt: 27. Jun 2004, 21:14
Das Argument klingt komisch, aber ich meine zu Hören ob jemand mit Herz und Seele dabei ist. Dann ist vollkommen egal welcher Musikstil es ist. Ich höre von elektronischer Musik, über Jazz, Folk...bis Klassik, also nicht wirklich eingeschränkt.
Bei dem Radiogedudel ist halt vieles so lieblos...

Gruss Lia
Largo
Stammgast
#105 erstellt: 27. Jun 2004, 21:28


Für mich hängen daher die Verbreitung, Häufigkeit und Präsenz auch mit Innovation und Anspruch zusammen.


Meiner Meinung nach gibt es keinen Automatismus zwischen Bekanntheit und Qualität.

Es gibt etablierte gleichsam geschmackvolle Musik. Hierunter fallen beispielsweise Björk, Lamb, Kruder & Dorfmeister – mit Abstrichen auch Jamiroquai, Norah Jones usw. - um nur einige wenige zu nennen.

Andererseits gibt es auch völlig zu recht unbekannte Musiker z.B. den abgehalfterten Schlagerstar, der durch die Lande tingelt, oder den Schranz-Techno-DJ, der keine musikalische Raffinesse kennt <gähn>. Musik ohne Wert. Allein eine geringe Auflage macht noch kein Meisterwerk.

Selbstverständlich gibt es keinen Beweis dafür, welche Musik als 'wertvoll' bezeichnet werden kann – bin ja nicht blöd. Ebenso wenig, wie man beweisen kann, dass Bild-Zeitung ein Gurkenblatt ist, gibt es keine Gewissheit, ob Dieter Bohlen’s Musik doch irgendwie gut ist. Es gibt einige Indikatoren, die darauf hinweisen, dass die BILD-Zeitung ein übles Propaganda-Blatt ist und Bohlen einfallslose Musik betreibt, aber ein Beweis ist aus technischen Gründen unmöglich.
Die Frage nach der Qualität eines Songs/Stücks ist für mich eben nicht nur eine Frage des Geschmacks.

Sei’s drum. Was ich unter guter Musik verstehe, habe ich schon an anderer Stelle gesagt. Will mir heut’ Abend nicht schon wieder den Mund fusselig reden.
heavysteve
Stammgast
#106 erstellt: 29. Jun 2004, 19:16
Hi zusammen,
leider kann Musik auch politisch werden, auch ohne das
zutun der Musiker mit Ihren Texten.

Das Beste Beispiel,... In Hamburg wurde z.B. der offene
Kanal Hamburg abgeschafft. Trotz Unterschriftensammlungen
u.s.w...Der Offene Kanal wurde durch den Senat zwar finanziert, jedoch musste jeder Moderator selber sehen,
wie er sein Programm füllt.
D.H. die Moderatoren mussten sich CD´s für Ihr Programm selber kaufen. Ebenso die GEMA-Gebühren für die Sendungen
aus eigener Tasche bezahlen.

Jetzt gibt es eine Neuauflage, die da heisst, TIDE 96,0.

Am Finanzprogramm hat sich fast nix geändert, aber es gibt
doch in jeder GrossStadt Kulturzuschüsse für fast jeden Schwachsinn (Z.B. Die Frikadellenweitwurfmaschine).

Die Politik verhindert leider in diesem Fall, dass sich
die Musikkultur ausbreiten kann.

Gruss SteveO
lugburz
Ist häufiger hier
#107 erstellt: 10. Aug 2004, 15:15
was gabs denn in der Teenagerzeit eines Mittsechziger Jahrgangs für "übelste Death-Metal Bands"?

mercyful fate !
Soultrane
Stammgast
#108 erstellt: 10. Aug 2004, 15:51

... und die Künstler, die den Küblböck- und Alexander-Kram einspielen, sind bislang auch immer sehr gute Handwerker gewesen ;)

Künstler oder Kunsthandwerker? Da gibt es einen Unterschied...

(und jetzt nix von wegen "Kunst kommt von Können, käme es von Wollen, müsste es Wunst heissen" sagen...)
Soultrane
Stammgast
#109 erstellt: 10. Aug 2004, 15:58
ansonsten mal, nach 6 Seiten Lektüre, ein dickes Lob an die scharfsichtige Analyse von chopyn!
Die Begeisterung für Prog Rock und "handwerklich gute Musik", die hier immer wieder durchschlägt ist doch nur der Wunsch, bildungsbürgerlichen Leistungskriterien zu entsprechen - "progressiv" ist daran erst mal nichts! Das ständige Goutieren von mittleren und späten PINK FLOYD steht für mich auf einer Stufe mit Leuten, die "Klassik-Hit-Radio" hören, weil sie gerne gebildet erscheinen möchten, denen dann aber bereits Mahler und Schönberg zu extrem sind, weil es ja nicht mehr schön ist. Das ist Bildungsdünkel, nur ein kleines bisschen besser als Leute, die ernsthaft an die Qualitäten der RTL-"Superstars" ernsthaft glauben.
bukowsky
Inventar
#110 erstellt: 10. Aug 2004, 16:09

Künstler oder Kunsthandwerker? Da gibt es einen Unterschied...

wäre möglicherweise so zu bewerten wie der Unterschied zwischen Korithenzüchter und Korinthenkacker?


(und jetzt nix von wegen "Kunst kommt von Können, käme es von Wollen, müsste es Wunst heissen" sagen...)

heißt das, nur erfolgreiche und bekannte Künstler sind wirkliche Künstler? Oder heißt es, nur unbekannte Freaks, die keine Kohle haben sind wahre Künstler?

vielleicht kommt es ja auch von Sollen = Sunst, oder von Müssen = Munst?

heavysteve
Stammgast
#111 erstellt: 10. Aug 2004, 16:32
@lugburz.....
Sorry, aber Mercyful Fate waren Spitzenmusiker.
Die Voc. waren wohl eher abschreckend.

Aber Death Metal war es sicher nicht.

Gruss SteveO
Soultrane
Stammgast
#112 erstellt: 10. Aug 2004, 17:17
Gut gekontert Bukowsky!
Der Unterschied zwischen Kunst und Kunsthandwerk liegt für mich nicht in der Frage des kommerziellen Erfolgs, sondern in der Intention. Meinte damit eher, dass das, was jemand in der Bohlen-Begleitband so spielt, für mich Kunsthandwerk ist, notengetreue Auftragsarbeit. Kunst selber hat für mich, im Unterschied dazu, mit Kreativität zu tun (dabei eben nicht hinreichend, sondern nur notwendigerweise mit einem gewissen handwerklichen Können).

Im übrigen, den Unterschied zwischen jemandem, der erschafft (züchtet) und der verarbeitet (und dann auskackt) ist doch gross genug, ihn zu bemerken, oder?
Soultrane
Stammgast
#113 erstellt: 10. Aug 2004, 17:22

was gabs denn in der Teenagerzeit eines Mittsechziger Jahrgangs für "übelste Death-Metal Bands"?

mercyful fate !

gab es vor 1984 überhaupt schon die Bezeichnung "Death Metal"? Hab`s selber nicht erlebt, aber die Bezeichnung kam doch erst 85/86 im Zusammenhang mit DEATH, POSSESSED oder BLOOD FEAST auf.
bukowsky
Inventar
#114 erstellt: 10. Aug 2004, 17:34

Gut gekontert Bukowsky!
Der Unterschied zwischen Kunst und Kunsthandwerk liegt für mich nicht in der Frage des kommerziellen Erfolgs, sondern in der Intention. Meinte damit eher, dass das, was jemand in der Bohlen-Begleitband so spielt, für mich Kunsthandwerk ist, notengetreue Auftragsarbeit. Kunst selber hat für mich, im Unterschied dazu, mit Kreativität zu tun (dabei eben nicht hinreichend, sondern nur notwendigerweise mit einem gewissen handwerklichen Können).


habe ja auch eigentlich keinen Widerspruch zu Dir, konnte nur nicht widerstehen ...

allerdings ist es nicht nur "notengetreue Auftragsarbeit". Gelegentlich gibt es auch Ansprüche an Kreativität in einem gewissen Rahmen, was in meinen Augen teilweise auch nicht ganz ohne ist ... mach mal dies und das in der Art ... sei kreativ

wenn wir von Anspruch schreiben, dann auch von Qualität. Der Künstler, der Stücke schreibt, mag sich an Verkaufszahlen, an Kritiken messen lassen, das ist für mich mehr eine Frage des Geschmacks. Derjenige, der diese Dinge auf die Spur bringt, ist in der Tat "nur" der Handwerker, allerdings muss die handwerkliche Arbeit stimmen, was qualitativ gut bewertet werden kann. Und was diesen Punkt angeht habe ich den Eindruck, die Qualität sei in den vergangenen 10 Jahren besser geworden, teils mit herben Anforderungen an Musiker, sodass es überhaupt er dazu kommt, dass Künstler ihre Musik von Kunsthandwerkern einspielen lassen [müssen].


Im übrigen, den Unterschied zwischen jemandem, der erschafft (züchtet) und der verarbeitet (und dann auskackt)
ist doch gross genug, ihn zu bemerken, oder?


ich habe noch keinem so tief ins "Antlitz" geblickt

Soultrane
Stammgast
#115 erstellt: 10. Aug 2004, 18:16

habe ich den Eindruck, die Qualität sei in den vergangenen 10 Jahren besser geworden, teils mit herben Anforderungen an Musiker, sodass es überhaupt er dazu kommt, dass Künstler ihre Musik von Kunsthandwerkern einspielen lassen [müssen].


haha, erzähl den "früher war alles besser"-Leuten!!
Ciao für heute, Soultrane
Bass-Test
Ist häufiger hier
#116 erstellt: 10. Aug 2004, 19:19
ich bin auch erst 15 aber mein auch das die meiste Musik auf Viva, eben die ganzen Charts einfach immernur das selbe sind. Ich selber hör entweder Metal z.Bsp Metallica (1991) Iron Maiden (1980-heute) oder Techno (neuer) denn Popmusik is einfach immergleich un wie schon gesagt ganz ohne Anspruch, wenn ich das so sagen darf!
lugburz
Ist häufiger hier
#117 erstellt: 11. Aug 2004, 16:17
@heavy steve.....
Sorry, aber Mercyful Fate waren Spitzenmusiker.
Die Voc. waren wohl eher abschreckend

ich wollt nicht sagen das sie schlecht sind sondern meinte damit eher den abschreckenden teil zu der zeit
heavysteve
Stammgast
#118 erstellt: 11. Aug 2004, 16:43
@Soultrain......stimmt, 80er Jahre und Death-Metal???
Den Begriff gab es nicht. Ich glaube die neuen Schienen
fingen damals mit Venom an.
Habe nochmal alte Videotapes vorgekramt aufdenen ich damals
die TV Sendungen regelmässig mitgeschnitten habe.
Da gabs wenigstens noch Metal TV....MusikboxD/E, Sky Channel......RTL Mosh. Tja passt heute wohl leider nicht mehr ins Bild der TV-Bosse. Viva hat ja wieder ein wenig angefangen ,das ist ja schon ein Lob wert.

Ich muss jetzt wirklich was ablassen...
Nervigster Song zur Zeit im Radio und TV Rauf und runtergedudelt
.....MAIER HI MAIER HO MAIER HA MAIER HAHA..
-ggg-,meine Textinterpretation
Für wie dumm sollen wir eigentlich noch verkauft werden?
Demnächst erobern sicher noch die Teletubbies die Charts.

Gruss SteveO
Bass-Test
Ist häufiger hier
#119 erstellt: 12. Aug 2004, 13:54
Ganz meine meinung!
Gnob
Inventar
#120 erstellt: 12. Aug 2004, 14:02
Hi

Ihr müsst lernen sowas zu ignorieren, es ist nicht einfach aber mit ein bisle Übung klappt auch dies!!

Gruß
heavysteve
Stammgast
#121 erstellt: 13. Aug 2004, 15:36
Hi Gnob,
natürlich ignoriert man das. Aber beim Radio hören auf
der Arbeit.....grade anderen Sender eingestellt, schon wieder.....

Stimmt aber, man muss es tolerieren und wenn man es nicht mag, einfach ignorieren.

Eine Peinlichkeit fällt mir grade ein.
Ich höre gern Delta Radio. Vor längerer Zeit in einer
Wunsch-Song-Sendung war ein Anrufer live zugeschaltet
und hat sich einen Song von Deep Purple gewünscht.
Der Moderator der Sendung meinte, dass solche Musik
nicht zu Delta Radio passen würden.
OOOOBERPEINLICH, denn zu der Zeit war der Delta Radio-
Jingle von Deep Purple.
Nach Hinweis des Anrufers fehlten dem Moderator die Worte.

Gruss SteveO
Gnob
Inventar
#122 erstellt: 13. Aug 2004, 15:56
Hi




natürlich ignoriert man das. Aber beim Radio hören auf
der Arbeit.....grade anderen Sender eingestellt, schon wieder.....


aber ihr regt auch doch drüber auf?!?!

Gruß


[Beitrag von Gnob am 13. Aug 2004, 15:58 bearbeitet]
mark_e
Schaut ab und zu mal vorbei
#123 erstellt: 14. Aug 2004, 18:36
... na, logisch, weil man sich nur aufregen kann. Da möchte ich auch noch ne Radiostory erzählen:

Ich hatte mir für meine Arbeitskollegen bei Radio Eins einen Titel von der aktuellen SpaceNight(9) gewünscht. Nachweislich lief der schon im Abendprogramm. Als Antwort auf meine Mail bekam ich, dass der Moderator diese Programms seine eigenen CDs mitgebracht hätte. Kein Problem, da ich die Rechte an dem Titel habe, bot ich an ihnen das ganze als MP3 zu schicken. Darauf hin hieß es, dass im Studio kein Rechner stehe (hahaha) und man keine MP3s abspielen könne. ... naja, wers glaubt!

Zurück zum Thema:
Ich denke, dass auch das Thema Raubkopien den Respekt vor der Musik nimmt. Es ist doch oft so, dass man seine bezahlte Musik wesentlich intensiver hört, als eine Kopie. Wenn die Kiddies mit ihren 100 gebrannten CDs antanzen, interessiert die doch gar nicht mehr, was da oben ist. Wenn ich im Laden entscheiden soll, wofür ich Geld ausgebe, höre ich auch intensiver auf das, was auf der CD oben ist. Im Endeffekt ist das auch nur ein Teilgrund. Wenn wieder mal nen aufgemotzter Golf mit BumBum vorm Haus langfährt, weiß man doch wie tief das Niveau gesunken ist. Onyx wird auch bald seine Forten schliessen und damit ist nach VIVA2 wieder ein Sender weg, der der Massenverdummung entgegen wirken wollte.

Musik wird mehr und mehr zum Geschäft - die richtigen "Stars" gibts heute schon lange nicht mehr. In 10 Jahren werden von der heutige Musik nur noch die Geheimtips und der Massenbrei ürbig bleiben - klasse!
bukowsky
Inventar
#124 erstellt: 14. Aug 2004, 19:24

Musik wird mehr und mehr zum Geschäft - die richtigen "Stars" gibts heute schon lange nicht mehr. In 10 Jahren werden von der heutige Musik nur noch die Geheimtips und der Massenbrei ürbig bleiben - klasse!


ich möchte wetten, wenn ich jetzt schreibe, Deine Sätze hättest Du gleichen Inhalts auch schon so vor 10 Jahren schreiben können ... wirds weitere Beiträge "vor 20 Jahren" ... "vor 30 Jahren" ... usw. geben.
kalia
Inventar
#125 erstellt: 14. Aug 2004, 20:10
Tja...
es gibt halt zeitlose Sätze

Allerdings glaube ich marc_e hat in einer Sache recht.
Durch die Mp3 Saugerei hat sich alles ein wenig von Qualität in Quantität verschoben...und damit meine ich nicht unbedingt die Qualität der Musik....nur es gibt die Möglichkeit dermassen schnell zu Unmengen von Musik zu kommen, dass man 1 Stück erst gar nicht mehr 2 mal hören muss. Wenn's nicht sofort "reinhaut" nimmt man halt das Nächste....Ich glaub man kann sich an die Geschwindigkeit und Oberflächlichkeit gewöhnen.

Als Mp3-Verweigerer geb ich mich dem halt nicht hin, und einmal gekauft, versuche ich natürlich auch den Zugang zur Musik zu kriegen (bei erst vermeintlichen Fehlgriffen)

Ich hab hier ne ganze Menge Cd's und Platten, die ich erst nach mehrmaligem Hören in's Herz geschlossen habe...dafür aber auf Dauer, auch welche, die ich erst Klasse fand, nach mehrmaligem Hören aber ihren Reiz verloren.


Gruss
Lia
bukowsky
Inventar
#126 erstellt: 14. Aug 2004, 20:25
ist möglicherweise ähnlich wie der Umgang mit der Digitalkamera ... verleitet sicher so manchen, inflationär mit dem Inhalt umzugehen.
mark_e
Schaut ab und zu mal vorbei
#127 erstellt: 15. Aug 2004, 14:30
Das mit den "vor 20 Jahren" usw. kann vielleicht sein, aber wenn man mal die Musikgeschichte verfolgt, sind doch die Stars, wie man sie kennt, eher zurückgegangen. Heute ist es doch so, dass viele Promis erst durch Funk und Fernsehen entstehen - quasi gezüchtet werden. Ich finde, dass Stars aus ihren Leistungen entstehen sollten und nicht weil SAT.1 meint, dass es der Tip der Woche ist. Kultfiguren wie Johnny Cash oder Jimi Hendrix gibts heute einfach nich mehr und sie wird es auch nicht mehr gegen, weil man viel zu oberflächlich mit der ganzen Musik handiert und damit überhäuft wird. Plötzlich ist jeder R'n'B-Rapper, den vor Jahren keiner hören wollte, der Megastar über Nacht - zieht von seiner Ergeschoss-Wohnung in seine Villa um, fährt nen Ferrari, aber kein Schwanz hat je was von dem gehört. Also ich finde das schon komisch ...
bukowsky
Inventar
#128 erstellt: 15. Aug 2004, 14:39

Das mit den "vor 20 Jahren" usw. kann vielleicht sein, aber wenn man mal die Musikgeschichte verfolgt, sind doch die Stars, wie man sie kennt, eher zurückgegangen. Heute ist es doch so, dass viele Promis erst durch Funk und Fernsehen entstehen - quasi gezüchtet werden. Ich finde, dass Stars aus ihren Leistungen entstehen sollten und nicht weil SAT.1 meint, dass es der Tip der Woche ist. Kultfiguren wie Johnny Cash oder Jimi Hendrix gibts heute einfach nich mehr und sie wird es auch nicht mehr gegen, weil man viel zu oberflächlich mit der ganzen Musik handiert und damit überhäuft wird. Plötzlich ist jeder R'n'B-Rapper, den vor Jahren keiner hören wollte, der Megastar über Nacht - zieht von seiner Ergeschoss-Wohnung in seine Villa um, fährt nen Ferrari, aber kein Schwanz hat je was von dem gehört. Also ich finde das schon komisch ...


ich wollte Deine Aussage weder infrage stellen noch abschwächen ... ich musste beim Lesen nur grinsen, weil ich vor entsprechender Zeit schon einmal Ähnliches gedacht habe

und auch Cash und Hendrix "erging" es nicht anders als heutigen Stars ... sie haben sich - eben weil sie nicht so heftig aufgebaut wurden wie vielleicht einige andere - halt recht lang gehalten bzw. etabliert. Hendrix z. B. gilt als Gitarrengott, als Innovator eines neuen Saitenstils ... niemand aber möchte wirklich wissen, dass er sich diesen Stil Ende der 60er von einem damals noch recht unbekannten Ausnahme-Gitarreo in London abgeschaut hat.
mark_e
Schaut ab und zu mal vorbei
#129 erstellt: 15. Aug 2004, 16:43
... wie hieß dieser Gitarrero aus London?
bukowsky
Inventar
#130 erstellt: 15. Aug 2004, 18:27
der gute Jeff Beck war gemeint

http://www.sgpond.com/Jeff_01.jpg
Josser
Stammgast
#131 erstellt: 16. Aug 2004, 15:46
na, ja... Ich halte JB auch für den "Godfather" von allen Rockgitarristen, aber ich weiß nicht wirklich, Leute, ob Jimmy alles bei Jeffy abgekuckt hat . Hab' nämlich 6 Alben von seinen früheren US-Aufnahmen... Da saß nämlich schon jede einzelne Note ganz richtig, und das war noch vor seiner Abreise nach Europe im Jahr '66.
Andererseits waren "The Yardbirds", wo damalls Jeff Beck spielte, in USA viel viel bekannter, als in England, und, da ich praktisch alle Aufnahmen von "The Yardbirds" besitze, kann ich schon bestätigen, daß JB schon damalls ein Gitarrenungeheuer war...

heavysteve
Stammgast
#132 erstellt: 17. Aug 2004, 17:32
@bukowsky+Josser.......
Jupp...Mr.Beck hat der Gitarrenmusik sehr gut getan.
Abgekuckt, hin oder her... wer hat sich denn zu der Zeit schon getraut auf einer Bühne einen Marshall voll aufzureissen und so irre Feedbackklänge in sein Spiel mit einzubauen.
Danach dürfte Mr. Blackmore den Stil weitergeführt haben.
Er spielt Ihn ja heute noch und zwar ziemlich perfekt.
Natürlich nur, wenn gute Laune da ist. Dürfte ja allgemein bekannt sein, dass es viele Gig-Absagen gab, wegen Hr. Blackmore,
weil......keiner weiss es genau.

Aber Jeff Beck ist hier wirklich zu würdigen

Gruss SteveO
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