PC-Lüfter als zusätzliche Kühlung vom AVR

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Aratex
Stammgast
#1 erstellt: 17. Sep 2013, 17:30
Hallo zusammen,

da mein Receiver (Marantz SR7007) doch relativ viel Hitze produziert und nur nach vorne frei atmen kann, wollte ich auf der Rückseite eine Aussparung machen um einen PC-Lüfter anzuschließen, damit mein Marantz nicht irgendwann doch den Hitzetod stirbt.

Meine Frage ist jetzt, könnte ich den Lüfter über den Trigger-Ausgang betreiben?!

Laut den Angaben auf dem Receiver liefert der Trigger-Ausgang maximal 150mA an 12V.
Der Lüfter braucht 1,8 Watt bei 12V. Wenn ich das jetzt nachrechne, komme ich beim Lüfter genau auf 150mA.
Demnach müsste es doch möglich sein, den Lüfter über den Trigger-Anschluss zu betreiben oder liege ich mit der Annahme völlig falsch?!

Angenommen das würde soweit funktionieren, welche Kontakte sind beim 3-pol-Stecker vom Lüfter wie zu verkabeln?

Bitte jetzt nicht solche Kommentare wie "Finger weg von der Elektronik, wenn man keine Ahnung hat", das ist nicht mein erstes Projekt und auch nicht das erste Mal, dass ich mit Elektronik arbeite.

Danke schonmal für alle hilfreichen Antworten

Gruß
Aratex
Mimamau
Inventar
#2 erstellt: 17. Sep 2013, 18:29
Die Frage ist, ob man den Trigger-Ausgang wirklich längere Zeit mit der maximalen Last belasten sollte.
Gerechnet hast du richtig, wenn der Lüfter konstant 150mA zieht, dürfte der Anlaufstrom aber höher sein.
Aratex
Stammgast
#3 erstellt: 17. Sep 2013, 22:47
Das habe ich mich auch schon gefragt, allerdings würde ich ganz gerne ein extra Netzteil für den Lüfter umgehen.
Rätst du denn grundsätzlich davon ab den Trigger-Ausgang dauerhaft mit sagen wir mal 100mA zu belasten oder meinst du das geht mit einem Lüfter der weniger Watt verbraucht?!
Stigmen
Stammgast
#4 erstellt: 17. Sep 2013, 23:34
Ich denke schon, dass der Ausgang eine Dauerbelastung erlaubt, ansonsten ließe sich ja auch eine Konstantstromquelle zusammenschustern, die man dann auf vielleicht 100mA oder so auslegt?
Rentner323
Stammgast
#5 erstellt: 19. Sep 2013, 17:42
Du könntest noch einen kleinen Lastwiderstand dazwischen löten. Damit verringerst du die Drehzahl und Lautstärke des Lüfters und auch die Stromaufnahme, und bist dann damit unter 150mA.

Der Anschluss beim Lüfter heißt 3-pol Molex Belegung ist:
Masse (schwarz)
+12V (rot)
Tachosignal (gelb oder weiß)
Aratex
Stammgast
#6 erstellt: 19. Sep 2013, 18:39
Ich habe die letzten zwei Tage mal versucht den technischen Support bei Marantz zu erreichen, allerdings ist da nie jemand dran gegangen...


Rentner323 (Beitrag #5) schrieb:
Du könntest noch einen kleinen Lastwiderstand dazwischen löten. Damit verringerst du die Drehzahl und Lautstärke des Lüfters und auch die Stromaufnahme, und bist dann damit unter 150mA.)


Danke für deine Antwort Das scheint eine ziemlich gute Lösung zu sein, allerdings werde ich nicht ganz schlau welche Lastwiderstand ich da genau einbauen muss. Es wäre super wenn du mir vielleicht einen Link mit einem passenden Widerstand schicken könntest
Rentner323
Stammgast
#7 erstellt: 19. Sep 2013, 20:36
Also Beispielrechnung:

Annahme: für leichte Zwangsbelüftung reichen ca. 8V am Lüfter, bei angenehm leiser Lautstärke (grob geschätzt, am besten vorher ausprobieren (Labornetzteil)).

Der Lüfter hat bei 12V eine Stromaufnahme von 150mA.
-> R=U/I = 12V/150mA = 80 Ohm (das ist in etwa der Widerstand des Lüfters)

Wieviel Strom bräuchten wir bei 8V:
I=U/R = 8V / 80 hm = 100mA

Also müssen über den Lastwiderstand 12V-8V = 4V bei 100mA verbraten werden:
R = U/I = 4V / 0,1A = 40 Ohm

Wieviel Leistung muss der Lastwiderstand vertragen:
P = U*I = 4V * 0,1A = 0,4 Watt

Also würde ein 2 Watt Kohleschicht locker reichen:
zum Beispiel dieser (Reichelt)
Aratex
Stammgast
#8 erstellt: 23. Sep 2013, 15:59
So, ich hab heute endlich eine Antwort von Marantz bekommen und ich kann laut denen den Lüfter problemlos anschließen und falls ein angeschlossenes Gerät mehr Strom braucht liefert der Trigger-Ausgang den einfach nicht. Die maximale Auslastung soll laut Marantz dem Gerät also nicht schaden.

Trotzdem danke an Rentner323 für die ausführliche Erklärung und falls mir der Lüfter zu laut sein sollte werde ich mit Sicherheit auf den Lastwiderstand zurückkommen
jonath
Inventar
#9 erstellt: 24. Sep 2013, 11:34
@Rentner323:

Nur kann man einen Lüfter nicht als lineare Last betrachten, daher ist deine Rechnung so schlichtweg nicht möglich.

Anhand des Datenblattes kann man ablesen wieviel Strom der Lüfter bei welcher Spannung benötigt. Aber so einfach den Lüfter wie einen ohmschen Widerstand zu behandeln klappt nicht.
Rentner323
Stammgast
#10 erstellt: 25. Sep 2013, 17:38
Natürlich, aber da alleine schon die 8V eine frei herausgeblasene Schätzung sind kommt es auf das bisschen nichtlinearität wohl kaum an.
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