Drehschalter (Lautstärke) nach außen verlegen/verlängern

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Mats81
Neuling
#1 erstellt: 29. Jan 2014, 14:03
Moin Moin!

Bin neu hier und wollte mal eine Expertenmeinung hören, bevor ich irgendwas falsch mache.

Ich hab den Kinter Verstärker hier



Kann ich die Drehschalter für Lautstärke, Bass und Treble ausbauen und mit einem Kabel verlängern damit ich die an anderer Stelle einbauen kann oder geht das nicht? Bei Tante google hab ich leider nix dazu finden können (vielleicht such ich auch nur falsch).

Hoffe mir kann da jemand helfen.

LG
Mats81
Stigmen
Stammgast
#2 erstellt: 29. Jan 2014, 16:36
Das ist prinzipiell möglich, solche Kabel sollten allerdings nicht ewig lang sein.

Da das Signal, wenn es durch den Lautstärkeregler geht abgeschwächt wird, ist es halt nicht sehr stark und das ganze ist anfällig für Störungen
(wenn z.B. andere Kabel oder Handys oder Schaltnetzteile in der Nähe sind)

Ich würde also das Kabel nur so lang wie nötig machen, versuchen es nicht allzu nah an anderer Elektronik vorbeilaufen zu lassen und ein geschirmtes Kabel verwenden. Dann dürftest du keine Probleme bekommen.
Mats81
Neuling
#3 erstellt: 29. Jan 2014, 17:21
Danke für die Antwort!!!!

Das Kabel muss nur etwa 40 cm lang sein. Ist das noch OK? Kann ich bei der Länge auch Litze nehmen oder ist die dafür auch zu anfällig (glaub 0,8mm Durchmesser hab ich noch)? Wenn es unbedingt geschirmt sein muss: wie dick sollte es dann sein?

Gibt es dafür auch Anleitungen? Hab Angst dass ich da etwas kaputt mache.

LG :).

PS: Wie nennen sich diese Regler eigentlich genau`?


[Beitrag von Mats81 am 29. Jan 2014, 17:23 bearbeitet]
DjDump
Inventar
#4 erstellt: 29. Jan 2014, 19:48
Hi,
Die Regler heißen Potentiometer (Potis/Drehwiderstände/Regelbare Widerstände).

In deiner Box gibts eigentlich nicht so viele Teile die Störungen verursachen können.
Ich hatte damit noch nie Probleme und verbinde immer alles mit dünnen litzen (höchstens 2mm Durchmesser). Um so ein Poti zu verlängern brauchst du mindestens 5Adern. Mit 6 ists einfacher, weils übersichtlicher wird (es gibt auch 6 Kontakte). Du bräuchtest also pro Poti wenn dann zwei Audiokabel. Dazu wüde ich dir auch raten, dann bekommst du nicht so ein Wirrwar.
Aber die Dicke spielt da erstmal keine Rolle.

Wenn du nur den Lautstärkeregler willst, würde ich einfach ein Poti vor den Verstärker schalten. Dann musst du nichts am Verstärker verändern.
Eine Anleitung hab ich hier.
Damit kannst du dann aber halt nicht Bass und Hochton regeln.


Ich persönlich würde aber eigentlich sowieso nichts verlängern, sondern den Verstärker direkt nach außen verlegen. Dann hast du auch Zugang zum USB und zu den Tasten.
Ich habe bei mir dafür eine PA-Einbauschale verwendet. Man muss nur die alte Front vom Verstärker abschrauben, auf die neue drauflegen und mit etwas spitzem (zb einem Nagel) alle Ausschnitte abzeichnen. Dann noch alles ausbohren und als neue Front aufschrauben. Geht schneller und frustfreier als Potis verlängern, außerdem hat man Zugang zu allen Bedienelementen.
Bei mir schaut das jetzt so aus:
CIMG0166
CIMG0285
Mats81
Neuling
#5 erstellt: 30. Jan 2014, 03:00
Vielen Dank DjDump

Wie ich sehe hast du ja den selben Verstärker.
Aber macht es denn Sinn, das Signal über Cinch zu verändern und dafür die Lautstärke am Verstärker konstant auf einer höheren Stufe zu lassen? Ich meine das so dass ich den Poti dann zum Beispiel auf "mittel" stelle, um die Lautstärke dann höher oder niedriger machen könnte und dafür den Regler am Verstärker höher stelle als normalerweise. Kostet das nicht mehr Strom, weil mein Signal dann mehr verstärkt werden muss?

Dein Ansatz klingt gut, aber wenn ich die Möglichkeit hab auf Teile zu verzichten, die ich kaufen muss, würde ich das gern erstmal mit dem Regler machen, der in dem Verstärker ist. Hast du den dir vielleicht schonmal von innen angeschaut und kannst mir sagen, ob man diesen speziellen einfach "verlängern" kann? Könnte ja sein dass das so aufgelötet ist dass man es dadurch nicht machen kann.

Den ganzen Verstärker brauche ich von außen eigentlich nicht zu erreich, selbst Bass und Treble stören mich kaum, es geht eigentlich nur darum die Lautstärke auch von außen regeln zu können.

Toller Kanal übrigens. Durch den habe ich überhaupt erst mit diesen Basteleien angefangen.

LG
DjDump
Inventar
#6 erstellt: 30. Jan 2014, 13:36
Die potis sind recht einfach auszulöten, wobei da aber eine entlötsaugpumpe hilfreich ist, ohne gehts aber auch.
Das mit der verstarkung ist so:
Sagen wir dein signal ist 0.01w stark und du willst 1w am ende. Dann brauchst du noch 0.99w aus dem Akku. Wenn dein Signal nur noch halb so stark ist brauchst du immernoch 0.995w aus dem akku. Faktish also kein Unterschied.
Sockratis
Stammgast
#7 erstellt: 30. Jan 2014, 14:21
Wie DJ Dump schon geschrieben hat macht es vom gesammtumsatz keinen Unterschied wo du verstärkst.

Bedenke aber folgendes: Aus deinen Zuspielern kommt ein recht schwaches Signal, das sich durch Störungen leicht beeindrucken lässt.

Ungeachtet etwaiger Einheiten und Größenordnungen ein Erklärungsversuch:
Du hast ein Nutzsignal von 0,1 und ein Störsignal von 0,1 -> Der Verstärker pumpt das jetzt zu einer Gesammtsignalstärke von 5. Das Verhältnis ist dann noch immer 50:50.
Wenn du aber Nutzsignal 0,9 hast und Störung weiterhin 0,1 -> Wieder auf 5 Verstärkt heißt das das Nutzsignal wurde auf 4,5 Angehoben, die Störung aber nur 0,5.

Deswegen ist es Klanglich von Vorteil beim Zuspieler volle Lautstärke einzustellen und die Gesammtlautstärke am Verstärker zu regeln.

Das ist natürlich oft unpraktisch, wenn zB der Amp weiter weg steht und die Musik per Bluetooth eingespielt wird. Trotzdem sollte man sich engewöhnen An der Quelle nur das ober 1/3 oder besser 1/4 zu verwenden um zB die unterschiedliche Lautstärke verschiedener Tracks auszugleichen. Wenns wirklich lauter/leiser werden soll dann sollte man doch mal ebend rüber gehen und am Amp regen.

sOCKI
Mats81
Neuling
#8 erstellt: 02. Feb 2014, 15:52
Danke.

und wenn ich mich jetzt doch für Potis entscheide, woher weiß ich denn, wie groß der Widerstand sein muss?
DjDump
Inventar
#9 erstellt: 02. Feb 2014, 16:31
10k oder 47kOhm funktionieren.
Sockratis
Stammgast
#10 erstellt: 02. Feb 2014, 19:34
Das ist eigentlich egal wie groß der Widerstand ist, da es ja nur um ein Teilerverhältnis geht. die angebenen 10 oder 47k sind gängig.

Achte aber darauf das es logarithmische Potis sind!

sOCKI
Mats81
Neuling
#11 erstellt: 07. Mrz 2014, 20:35
Tut mir leid dass ich das Thema nochmal ausgrabe, aber ich hab da noch ne Frage.
Wenn beim Widerstand nur das Teilervehältnis zählt und ich die Lautstärke feiner einstellen will, sind 100k Ohm (linear) doch besser, oder nicht?

LG
Stigmen
Stammgast
#12 erstellt: 07. Mrz 2014, 21:25
Ein lineares Potentiometer lässt sich weniger fein einstellen. Vor allem auch in dem Sinne, dass das Gehör Lautstärke auch eher in Logarithmischem Maßstab empfindet.
Mats81
Neuling
#13 erstellt: 07. Mrz 2014, 22:01
Und wie unterscheiden sich 50kOhm und 100kOhm in der Feinheit?
Sockratis
Stammgast
#14 erstellt: 08. Mrz 2014, 01:15
Ok, wir überlegen mal kurz: Bei Linksanschlag gehen 0% in den Verstärker und 100% des Signals ungenutzt nach Masse. Bei Rechtsanschlag sind es 100% in den Verstärker und 0% gegen Masse.
Bei Kiloohm kotzt der Busfahrer dem 42. Fahrgast auf die Schuhe?

Es macht keinen Unterschied was die Feinheit anbelangt. Einzige der Unterscheid der beiden Kanäle zueinander macht einen Unterschied. Da aber nur selten jemand im Stereodreieck sitzt, ist es eigentlich schnurz.

sOCKI
Mats81
Neuling
#15 erstellt: 08. Mrz 2014, 01:42
Okay, das macht Sinn. Macht es aber dann trotzdem gar keinen Unterschied, ob ich 50kOhm oder 100 nehme? Warum werden die dann angeboten.

Sorry für die Fragen. Bei technischen Sachen blicke ich immer nur ganz langsam durch

Funktioniert das anschließen eigentlich auch umgekehrt, wenn ich die Funktion so zu sagen umgedreht benutzen will ?
Sockratis
Stammgast
#16 erstellt: 08. Mrz 2014, 16:02
Weil der Eingang des Verstärkers ebenfalls einen Eingangswiderstand aufweist. Den muss man eigentlich noch mi betrachten wenn man den Teiler berechnet. Wird ein komplexer Widerstand aus 3 Teilen. Ausgangswiederstand deines Zuspielers, der Wiederstand gegen Masse und der Eingangswiderstand deines Amps. Da erster und letzter idR nicht bekannt sind, nimmt man hier Erfahrungswerte. Und die besagen das man mit Potiwerten 10 - 50kOhm ganz gut fährt.

Nu ist die Lautstärkestellung bei weitem nicht der einzige Punkt wo man Potis einsetzt. Deswegen gibt es entsprechend auch andere Werte. Und selbst bei der Lautstärkestellung kann es abweichungen geben. Kommt halt immer auf den Fall an. Aber hier in unserem Mettier ist eigentlich alles 08/15. Also hällt man sich an die Regel und meistens passt es.

Was die umgekehrte Funktion angeht steh ich ein wenig auf dem Schlauch.
Ja, wo du das Signal einspeist und abnimmst ist letztendlich egal. Im Schlimsten fall ist halt ganz rechts leise.
Wenn du damit fragen wolltest ob das Poti wenn es ein Signal abschwächen auch verstärken kann, nein das geht nicht.

sOCKI


[Beitrag von Sockratis am 08. Mrz 2014, 16:03 bearbeitet]
Mats81
Neuling
#17 erstellt: 08. Mrz 2014, 18:42
Hat mir sehr geholfen. Vielen lieben Dank.
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