Probleme mit meinem LiFePo4-Akku

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Joker10367
Inventar
#1 erstellt: 05. Apr 2014, 12:08
Hey,

Habe mir einst für meine Mobile Box einen LiFePo4-Akkku von GWL Power geholt (12,8V - 17Ah). Dieser hat nun, nachdem ich die Box mal wieder in den Einsatz schicken wollte, scheinbar über den Winter den Geist aufgegeben, bzw macht Probleme, die ich mir mit meinem begrenzten Wissen über Akkutechnologie nicht erklären kann. Die Box hat keinen Mucks von sich gegeben, kurz alles gecheckt und festgestellt, dass der Akku nur noch eine Spannung von 2,6V drauf hatte . Ich hab ihn dann spaßenshalber geladen, da ich gehofft hatte, dass da noch was zu retten ist. Und siehe da, der akku lässt sich noch aufladen und kann die Spannung auf hohem Niveau halten. Jede Zelle sollte jedoch soweit ich weiß ihre maximale Kapaziät bei rund 3,6V, erreichen, macht also eine Ladeschlussspannung von 14,4V bei vier seriellen Zellen. Der Akku lässt sich aber nur noch bis rund 13,2V laden. Zudem Hab ich festgestellt, dass die Spannung des Akkus, sobald sie auf etwa 12-12,5V durch Nutzung gesunken ist, wieder auf so extrem niedrige Spannungswerte abfällt (letzte Messung waren dann, als die Box auf einmal ausging, nur noch 4,6V ).
Eigentlich sollte der Akku laut Hersteller einer sein, der ein Batteriemanagementsystem integriert hat, sodass ich mcih nicht um das Balancing der zellen kümmern muss, allerdings hat mein Model einen 5-Pin-Connector, der da eigentlich laut Artikelbild nciht sein sollte.

IMG_20140405_115128

Kann es sein, dass das ein altes Model ist, und die Probleme mit dem Akku von unbalancierten Zelle herrühren, da kein BMS verbaut ist? Oder ist das Ding einfach kaputt und ich brauche einen Ersatzakku?

Merkwürdig ist auch noch, dass die LED in der Box, die mich darauf hinweisen soll, wenn die Spannung des Akkus auf etwa 11V gesunken ist und ich die Box ausmachen muss, jetzt plötzlich bereits bei rund 12,8V aktiviert wird. Die Normale Spannungsanzeige und mein Multimeter zeigen halt jedoch beide 12,8V, statt der 11V, wo die LED eigentlich leuchten sollte.
NoobXL
Stammgast
#2 erstellt: 05. Apr 2014, 12:28
Lass den Akku lieber in Ruhe.

Lithium-Akkus sind defekt wenn sie tiefentladen wurden, ein erneutes laden holt den Akku nicht wieder zurück sondern verwandelt ihn in einen Brandsatz mit nicht zu unterschätzendem Energiegehalt.

Bei sehr niedriger Zellspannung wachsen Dendriten aus Lithium die die Separatoren in den Zellen durchstechen....das ist irreversibel.

Entsorge den Akku bevor er unbeobachtet anfängt zu brennen und weiß Gott noch was mitnimmt!

Grüße, Tobi
Joker10367
Inventar
#3 erstellt: 06. Apr 2014, 10:56
Ok, danke für die Einschätzung. Also Rechnung rauskramen und zurückschicken
ZeeeM
Inventar
#4 erstellt: 06. Apr 2014, 11:02

NoobXL (Beitrag #2) schrieb:
.

Bei sehr niedriger Zellspannung wachsen Dendriten aus Lithium die die Separatoren in den Zellen durchstechen....das ist irreversibel.


So interessehalber, gibt es da im Netz kompakte Informationen, die die Zusammenhänge anschaulich illustrieren?
NoobXL
Stammgast
#5 erstellt: 06. Apr 2014, 15:22
Da kann ich leider nicht dienen...
Vaizo
Stammgast
#6 erstellt: 06. Apr 2014, 16:20

Joker10367 (Beitrag #3) schrieb:
Ok, danke für die Einschätzung. Also Rechnung rauskramen und zurückschicken :X


Garantie wird da wohl nicht greifen.
Joker10367
Inventar
#7 erstellt: 06. Apr 2014, 16:28
Wann würde die denn bei nem Akku sonst greifen? So ein teurer Akku sollte schon bei ordnungsgemäßem Gebrauch mehr als 2 Jahre halten.
Vaizo
Stammgast
#8 erstellt: 06. Apr 2014, 16:42
Dazu zählt auch das korrekte Laden bzw das die Entladeschlussspannung nicht unterschritten wird. Hast du denn die Akku den Winter über überhaupt geladen?
NoobXL
Stammgast
#9 erstellt: 06. Apr 2014, 16:44
Tiefentladung ist kein ordnungsgemäßer Gebrauch

"Normal" benutzt man solche Akkus nur mit einem Batteriemanagementsystem, sprich, Balancer und Tiefentladeschutz....damit genau das nicht passiert.
Joker10367
Inventar
#10 erstellt: 07. Apr 2014, 08:52
Der Akku war geladen, bevor die Box jetzt ein paar Monate rumstand. Habe sie regelmäßig mal eingeschaltet um nach der Spannung zu schauen und die war immer in Ordnung. Zumal solch ein Akku sich in so kurzer Zeit bei Zimmertemperatur nicht vollständig entladen dürfte. Das Problem kam halt ganz plötzlich, weshalb ich ja auch so verwundert bin Laut Händler und Herstellern braucht dieser Akku weder externen balancer noch tiefenentladeschutz, da beides bereits integriert ist, weshalb die maximale stromlieferfähigkeit auch auf 8A beschränkt ist
Vaizo
Stammgast
#11 erstellt: 07. Apr 2014, 15:55
Mit was hast du denn die Spannung gemessen? Um wirkliche Zahlen zu haben sollte man dies unter Last machen. Stichwort Leerlaufspannung.

Hat die Zelle eigtl einen Namen?


[Beitrag von Vaizo am 07. Apr 2014, 15:57 bearbeitet]
Amperlite
Inventar
#12 erstellt: 07. Apr 2014, 16:23

Joker10367 (Beitrag #10) schrieb:
Der Akku war geladen, bevor die Box jetzt ein paar Monate rumstand. Habe sie regelmäßig mal eingeschaltet um nach der Spannung zu schauen und die war immer in Ordnung.

Das hast du mittels dieser LED-Schaltung geprüft, die offensichtlich nicht richtig funktioniert? Siehe:

Joker10367 (Beitrag #1) schrieb:
Merkwürdig ist auch noch, dass die LED in der Box, die mich darauf hinweisen soll, wenn die Spannung des Akkus auf etwa 11V gesunken ist und ich die Box ausmachen muss, jetzt plötzlich bereits bei rund 12,8V aktiviert wird. Die Normale Spannungsanzeige und mein Multimeter zeigen halt jedoch beide 12,8V, statt der 11V, wo die LED eigentlich leuchten sollte.

Auch LiPo hat irgendwas um 5% Selbstentladung pro Monat. Wenn der Akku also über mehrere Monate nicht geladen wurde, ist ein Defekt nicht verwunderlich.
Joker10367
Inventar
#13 erstellt: 07. Apr 2014, 16:59
Nein, nicht mit der LED-Schaltung überprüft. Die ist nur dazu da, um mich aus großer Entfernung darauf hinzuweisen, dass es Zeit ist, den Lautsprecher abzuschalten. Damit kann man ja auch die Spannung nicht ansatzweise ablesen. Hab eine analoge Spannungsanzeige montiert, die mit einschalten der Box aktiviert wird. Damit lassen sich zwar logischerweise auf keine Spannungen aufs hundertstel genau ablesen, aber ich sehe ob, die Spannung oberhalb der Nennspannung von 12,8V liegt. Somit habe ich die Spannung auch zwangsläufig immer unter Last abgelesen.
Der letzte Einsatz lag ja auch nur 4-5 Monate zurück, was demnach bei 5% selbstentladung 20-25% entsprechen würde.

Beim Akku bricht ja wie gesagt auch die Spannung schlagartig in den Keller, wenn er bei etwa 12,5V ankommen ist, was ich mir beim besten Willen nicht erklären kann.
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