Signalwahl-Schaltung Selbstbau

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Altgerätesamler
Inventar
#1 erstellt: 30. Apr 2014, 21:38
Hallo zusammen

Bin gerade dabei einen Röhrenvorverstärker zu bauen.

Dieser funktioniert soweit, hat aber noch kein Gehäuse und keine Signalquellenschaltung.

Nun möchte ich mehrere Signalquellen an das Gerät anschliessen und mittels Taster anwählen können.

Der aktuell gewählte Kanal soll mit einer LED signalisiert werden.

Gewünscht sind 3x Stereoinputs. Also Aux, Tuner und Tape.

Hat da jemand von euch evtl. eine geeignete Schaltung? Es dürfen auch mehr Input-Kanäle sein, müssen aber nicht.

Wäre hier evtl. eine Schaltung mit dem CMOS 4016 oder 4066 geeignet?



Gruss

Manuel
Altgerätesamler
Inventar
#2 erstellt: 30. Apr 2014, 22:02
Habe hier eine Schaltung gefunden.

Quelle: CMOS-Analogschlater
CMOS 4016/4066 Schaltung

Was meint Ihr zu dieser Schaltung?

Gruss

Manuel


[Beitrag von Altgerätesamler am 30. Apr 2014, 22:03 bearbeitet]
_ES_
Administrator
#3 erstellt: 30. Apr 2014, 23:18
Hi,

Ich mag keine CMOS-Schalter...
Ich würde es eher mit Relais realisieren, zu schalten z.B. mit einen ULN 2004(optional) und einen einfachen Drehschalter. (ist auch nicht viel teurer).

Oder wenn man noch ein Poti braucht, evtl diese komplette Lösung :

Vorstufe mit PGA2311 und 3 Relaiseingängen
Kay*
Inventar
#4 erstellt: 01. Mai 2014, 16:22

Wäre hier evtl. eine Schaltung mit dem CMOS 4016 oder 4066 geeignet?

nein,
schaue dir im Datenblatt die Abhängigkeit von Ron zum Signal an.

Wenn Cmos, dann nur direkt am invert. Eingang eines OP's,
sprich, möglichst wenig Änderung der Signal-Spannung über dem Ron

Nebenbei ist das Übersprechen bei hohen Freq. nicht zeitgemäss,
wenn man nur mit einem Schalter arbeitet.
Normalerweise verbaut man Cmos als T-Switch


[Beitrag von Kay* am 01. Mai 2014, 16:26 bearbeitet]
Altgerätesamler
Inventar
#5 erstellt: 01. Mai 2014, 17:54
Hallo zusammen

Besten Dank für die Informationen.

Dann werde ich die Schaltung wohl mit Taster und Relais realisieren müssen.


Gruss

Manuel
NHDsilkwood
Inventar
#6 erstellt: 02. Mai 2014, 05:36
Wenn Röhrenpre dann Thomas Mayer...
http://vinylsavor.blogspot.de/search/label/Preamplifier
In meinen Augen ein beinahe greifbarer Traum.

E: Mal ehrlich: Taster? Bei Röhrengeräten Taster? Das grenzt in meinen Augen schon beinahe an Blasphemie Lieber ein richtiger, haptischer Drehschalter


[Beitrag von NHDsilkwood am 02. Mai 2014, 05:57 bearbeitet]
ESELman
Stammgast
#7 erstellt: 02. Mai 2014, 11:15
Hi,

in Zeiten von µCs, die für diese Anwendung genutzt werden können, fallen einfache Logiken ofenbar aus der Wahrnehmung.
4 Eingänge zu verwalten ist aber kein Problem.
4-In 1-Out Channel Switch
Funktion.
Die Schaltung schaltet auf Tastendruck einen von 4 Eingängen auf einen Ausgang.
Während des Umschaltens wird der Ausgang kurz aus- und nachdem der Eingang sicher umgeschaltet hat wieder eingeschaltet.
Für jeden Eingang gibt es einen Taster.
Direkt nach dem Einschalten der Betriebsspannung wird der Eingang gewählt über den der kleine Kondensator C1 geschaltet ist (Preset).

Die Taster gehen von der Betriebsspannung auf die 4 Eingänge eines BCD-to-Decimal Decoders (CD4028 ).
Diese liegen über die Widerstände R1-R4 an Masse.
Jeder Tasterdruck erzeugt nun einen kurzen positiven Impuls (C1 simuliert den Kurschliessenden Taster für einen Kanal-Preset).
Von den 10 möglichen Ausgängen des 4028 werden nur die verwendet, die einer 1-bittigen Wertigkeit entsprechen also 1, 2, 4 und 8.
Diese Ausgänge werden über Dioden auf ihre Eingänge zurückgekoppelt, wodurch eine Selbsthaltung erzielt wird.
Gleichzeitig gehen die Ausgänge auf ein Transistor-Array (ULN2804), das aus 8 NPN-Darlingtons besteht.
Dieses Array kann bis zu 500mA/50V schalten und dient als LED- und Relais-Treiber.
Da hier nur 5 der 8 Kanäle genutzt werden kann man auch problemlos mit 5 NPNs (BC546 oder NPN-Darlington) arbeiten.
Der ULN ist aber in günstiges Standardbauteil und vereinfacht das Layout, da alle Eingänge auf einer und alle Ausgänge auf der anderen Seite direkt gegenüberliegend angeordnet sind.
Jedem Relais kann zum Schutz gegen induktive Überspannungen eine Diode parallelgeschaltet werden.
Parallel zu den Relais zeigen optionale LEDs (LED1-LED5) den Schaltzustand an.
Deren Helligkeit wird über die Widerstände R6-R10 eingestellt.

Wird nun ein neuer Eingang gewählt, liegt durch die Selbsthaltung und den neuen Taster ein mehrbittiges Signal am 4028 an.
Der Ausgang des 4028 wechselt kurz auf einen seiner verbliebenen 6 Ausgänge, die Selbsthaltung entfällt, jetzt liegt wieder ein 1-bittiger Eingang an und der dazugehörige Ausgang wählt an.
Das bedeutet das unter allen Umständen immer nur ein einziger Ausgang geschaltet wird.

Die verbliebenen 6 Ausgänge werden über Dioden zusamengefasst und auf eine Hälfte eines Dualen monostabilen retriggerbaren Multivibrator (CD4098 ) gegeben.
Das bedeutet, das egal welcher der 6 Ausgänge kurz pulst, er nicht in die anderen Ausgänge speist, sein Puls aber hinter den Dioden anliegt.
Der Multivbrator ist so verschaltet, das ein kurzer positiver Puls an seinem Eingang den Ausgang Q\ für eine kurze Zeit Low schaltet.
Die Zeitdauer ist durch ein RC-Netzwerk (R5/C2) bestimmt.
Nach Ablauf der Low-Phase schaltet der Ausgang wieder auf High.
Der Ausgang des 4098 geht über das Transistor-Array auf das Ausgangsrelais.
Alle Relais schalten direkt den Signalweg.
Möchte man dagegen, das das Ausgangsrelais aus dem Signalweg genommen ist und den Audiosignalausgang statt dessen gegen Masse schaltet, nutzt man Ausgang Q des 4098 und verschaltet das Relais so, das es im unerregten Zustand den Signalausgang gegen Masse kurzschliesst und im erregten Zustand öffnet.
Die Verwendung der einfachen altbewährten CD4000 Reihe erlaubt einen weiten Bereich an Betriebsspannungen bis max. 20V, das Transistor-Array sogar bis 50V.
Die Eingänge des 4028 können selbstverständlich auch als Einspeisepunkte für Schaltsignale eines Fernbedienungsempfängers dienen.
Die Schaltung lässt sich erweitern.
So verwaltet meine ursprüngliche Schaltung 6 Eingänge, von denen 2 als Tape-Eingänge mit gegenseitigem Überspielen und Hinterbandkontrolle, konzipiert sind, sowie einen KH-Verstärkerzug.

DerESELman


[Beitrag von ESELman am 02. Mai 2014, 11:28 bearbeitet]
_ES_
Administrator
#8 erstellt: 02. Mai 2014, 11:29
Es geht noch simpler, siehe mein Posting..
ESELman
Stammgast
#9 erstellt: 02. Mai 2014, 11:36
Hi,

mir erschliesst sich ehrlich gesagt der Sinn Deines Postings nicht.
Sich aber über Taster bei Röhrengeräten aufregen und eine Sandburg als Alternative anbieten??
Das verlinkte Kit ist ein mit OPamps bestückter kompletter Preamp.
Soll der Thread-Ersteller allen Ernstes das funktionierende Teil auseinander pflücken, damit er eine Röhrenstufe dran stricken kann?
naja, wenn´s schee mocht.

DerESELman
_ES_
Administrator
#10 erstellt: 02. Mai 2014, 11:47
Irgendwie liest Du nur die Hälfte....


Ich schrieb:
Ich würde es eher mit Relais realisieren, zu schalten z.B. mit einen ULN 2004(optional) und einen einfachen Drehschalter. (ist auch nicht viel teurer).



....aber ich bin nicht viel besser :


Das verlinkte Kit ist ein mit OPamps bestückter kompletter Preamp.
Soll der Thread-Ersteller allen Ernstes das funktionierende Teil auseinander pflücken, damit er eine Röhrenstufe dran stricken kann?


Stimmt, in dem Fall war ich von einer Endstufe ausgegangen- das Präfix "Vor-" hatte ich glatt überlesen...
Es wäre aber kein Problem, daraus einfach nur ein "Poti" mit Eingangswahl zu machen.
Würde jedoch dem Geist der Röhre widersprechen, gebe ich Dir recht.
ESELman
Stammgast
#11 erstellt: 03. Mai 2014, 09:52
Hi,

sicher ist ein Drehschalter oder (Kosten-) aufwändiger ein Drehschalter + Relais noch etwas einfacher, der TE erbat aber von Anfang an Lösungen über Taster und die Schalterversion bietet praktisch keinen Zusatzkomfort/-Nutzen.
Ohnehin sind die Relais je nach Ausführung der Taster der Haupt-Kostenanteil.
Ausgehend von Reichelt-Preisen wären 5Stk. Omron G6K-2P bei 11€.
Ohne Taster und LEDs (jedoch mit den nicht in der Schematic gezeichneten DC-Blocking Caps und Lochraster-Platine) wären ca. 14€ anzusetzen.
5Stk lowcost LEDs rot, 3mm ab 30Cent, in blau ab 1,40€, 4Stk. Taster ab 40Cent.
Hinzu kämen evtl. Kabel und Steckbuchsen falls man in 2 Prints aufteilt, eine hinter die Gerätefront montierte Taster-PCB und eine an der Rückseite befindliche Relais-PCB.
Das heisst die komplette Restschaltung ließe sich ab etwa 3-4€ realisisieren und böte durch das verzögerte Ausgangsrelais und die Logik die Vorteile, der geräuschlosen Umschaltung, der direkten Anwahl des gewünschten Kanals -an Stelle der seriellen Wahl durch Schalter- und der Möglichkeit einfach Fernbedienbarkeit herzustellen.
Nicht zuletzt ist sie einfach erweiterbar.

DerESELman
Altgerätesamler
Inventar
#12 erstellt: 03. Mai 2014, 12:26
Hallo zusammen

Besten Dank für eure Antworten


E: Mal ehrlich: Taster? Bei Röhrengeräten Taster? Das grenzt in meinen Augen schon beinahe an Blasphemie Lieber ein richtiger, haptischer Drehschalter


Mir gefallen beleuchtete Taster einfach besser als ein Drehschalter.
Aber jedem das seine, wie man so schön sagt.

@ R-Type

Nun, wie bereits in meinem ersten Post geschrieben, möchte ich die Eingänge gerne mit Tastern anwählen.
Bin mir dies bei den Revox-Verstärkern bereits gewohnt und finde das toll.


@ ESELman

Hallo Eselman

Vielen Dank für deinen Schaltungsvorschlag. Genau so etwas habe ich gesucht.

Ich möchte gerne einen Röhrenvorverstärker, aber nicht auf die Eingangswahltster, wie sie bei meinen Revox-Verstärker realisiert worden sind verzichten.

Deine Schaltung erfüllt diesen Zweck.

Gruss

Manuel
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