Activ Filter für Subwoofer-verstärker Wie???

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pischtie
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 13. Feb 2005, 13:59
Hallo Allerseits,

hoffentlich hat schon einer von euch so ein projekt verwirklicht.
So stelle ich es mir vor.
1.Subsonicfilter bei 14 Hz mit 18-24dB
2.Subwoofer filter mit oberer Grenzfrequenz 80 HZ und es sollte ein filter mit mindestens 36 db flankensteilheit sein oder mehr. Eventuell regelbare Grenzfrequenz.
3.ein Phasenregler sollte vieleicht auch dran sein.

Für dieses projekt suche ich Schaltpläne und natürlich gute anregungen. Das ganze sollte qualitativ hochwertig werden so
das in den Filtern durchaus Burr brown OPs drin sein können.

als Endstufe bastele ich einen Mosfet poweramp mit reichlichen 300 watt an 8 ohm und das teil ist schon in arbeit.
Gruß
pischtie
PeterBox
Stammgast
#2 erstellt: 14. Feb 2005, 07:44
Bastele selber gerade eine Schaltung mit einem 24dB Subsonic, einen parametrischen Equalizer und einen 24 dB Tiefpaß.
Hier sind mal ein paar Links zur Berechnung
http://www.hifi-foru...orum_id=42&thread=51

Danke @Zucker, der diese zur Verfügung gestellt hatte.
athlontakter
Stammgast
#3 erstellt: 14. Feb 2005, 20:13
jo, und für 36db/okt-tiefpass nochmal nen op-amp hintendranschalten...
pischtie
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 15. Feb 2005, 20:42
Danke,

Nun blicke ich schon ein wenig mehr in diese sehr schwierige materie.
wie schalte ich den subsonic-Hochpass? Vor den sub-tiefpass oder danach?
welche Filtertypen sollte man nehmen butterworth oder linkwitz?
wenn ich den tiefpass 48db machen will dann schalte ich einfach vier OP´s hintereinander--oder?

gruß
pischtie
PeterBox
Stammgast
#5 erstellt: 15. Feb 2005, 21:08
Subsonic (also den Hochpass) schaltest du vor den Tiefpass.
Im allgemeinen reichet ein 24 dB Filter, ansonsten sind es bei 48dB 4 OP`s.

Der Linkwitz ist etwas steiler als der BW.
pischtie
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 16. Feb 2005, 22:08
nochmal danke,

nur noch zwei kleine Fragen:
1. also bei 48db schalte ich zwei gleiche 24 db-Filter in Reihe ?
2. Welche Kondensatoren sind dafür geeignet. (wima FKS, FKP, FKC oder MKS).
ich baue erstmal einen versuch und später ganz gewiss noch eine sehr hochwertige Lösung mit OPA 627 und Kondensatoren von Mundorf.
PeterBox
Stammgast
#7 erstellt: 17. Feb 2005, 06:38
1. Ja, einfach 2 24dB Filter hintereinander.
2. Wima sind nicht schlecht und auch ausreichend.
Achte dabei aber auf eine enge Toleranz, so um die 2,5%.
Wichtig:
Beim Hochpass sollten die C nicht über 10nF steigen und beim Tiefpass sollte R nicht über 20kOhm gehen, weil du sonst erhebliche Laufzeitverschiebungen hast.
zucker
Inventar
#8 erstellt: 17. Feb 2005, 06:48
Hallo,


1. Ja, einfach 2 24dB Filter hintereinander.

Nein, das geht nicht. Mit jeder Erhöhung der Ordnung verändert sich der Korrekturfaktor für die höhere Ordnungszahl.
Pro OP sollten nicht mehr als 18dB realisiert werden, um die Verstärkung bei verträglicher Phasenlage noch aufrecht zu erhalten. Bei 48db schlage ich 4 OPV vor, jeder 12db.
PeterBox
Stammgast
#9 erstellt: 17. Feb 2005, 07:13
Sorry, kam wohl falsch rüber.
Mit 2 24dB Filtern meinte ich ja eigentlich auch 4 12dB Filter.
zucker
Inventar
#10 erstellt: 17. Feb 2005, 09:20
Hallo,

nein, das geht so immer noch nicht. Man kann nicht einfach 2 oder 4 gleiche 12db Filter hintereinander schalten. Die Werte des Korrekturfaktors ändern sich mit jeder höheren Ordnungszahl des Filters. Bei einem 48dB Filter handelt es sich um einen Filter 8. Ordnung. Jeder 6dB Filter hat seinen eigenen Faktor, also in dem Fall dann 8.
Bei einem TP mit 48dB, der alle gleiche R Werte hat, wird sich die Kapazität der Rückkoplungskondensatoren pro Wert erhöhen, die der Fußkondensatoren pro Wert verringern.
pischtie
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 17. Feb 2005, 21:32
Hallo allerseits,

Wie baut man denn jetzt ein Tiefpass mit 48 db????
In einer Funkamateur habe ich mal einen Vorschlag dazu gesehen aber das ist schon zwei oder drei Jahre her und die Zeitschrifft lag damals beim Zahnarzt aus.
es wäre für mich schon wichtig ein 48db filter für meinen Subwoofer zu haben denn es ist der einzige der in meinem Wohnzimmer steht und er sollte nicht ortbar sein.
Oder kann mir jemand eine Literatur zu genau diesem Thema vorschlagen, dann rechne ich nämlich selbst.
Und noch ne Frage zu den kondensatoren. Von Wima gibt es sehr viele verschiedene Arten wie zB. FKS, FKP, FKC oder MKS und alle Arten gibt es nochmal in verschiedenen ausführungen. Welche sind genau die richtigen für den HIFI-Bereich?????

gruß
pischtie
PeterBox
Stammgast
#12 erstellt: 18. Feb 2005, 06:52
@Zucker
Beim Linkwitz schaltest du doch auch 2 12dB Filter hintereinander, ohne das sich die Werte ändern?

@pischtie
Die Ortbarkeit eines Subwoofers hängt mit der Höhe der oberen Trennfrequenz und der Phasenverschiebung zum restlichen System zusammen.
Ob du da nun 24dB oder 48dB Flankensteilheit hast, ist eigentlich egal.

PS: Gib bei Google mal Easy Filter ein.
Ist ein Freeware Programm zum erechnen der aktiven Filter.
zucker
Inventar
#13 erstellt: 18. Feb 2005, 08:47

@Zucker
Beim Linkwitz schaltest du doch auch 2 12dB Filter hintereinander, ohne das sich die Werte ändern?


Oky, Linkwitz bleibt.

Hier ist noch etwas tolles:
http://www.pvconsultants.com/audio/eq/linktran.htm
Ist eine Exceldatei.
pischtie
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 18. Feb 2005, 22:55
Hi,

ganz viel danke für die links.
Easy Filter werde ich gleich mal ausprobieren aber ich muss mich auf meinem rechner erst als administrator anmelden um es zu installieren.

Aber mit diesem Linkwitz transform kann ich nichts anfangen.
Scheint mir nur eine simulation zu sein????

Die Kondensatorfrage werde ich nochmal extra posten.

@peterbox: Du hast ja recht und deshalb ist es um so wichtiger den Subwoofer so scharf wie möglich bei maximal 100 Hz abzuschneiden. Momentan läuft mein sub mit einer thommessen 2.4 da habe ich 50 hz als oberste Grenzfreq. eingestellt und die Thommessen hat schon echte 24 db Filter drin und Trotzdem kann ich den subwoofer orten. (auch bei leiser lautstärke)

gruß
p
PeterBox
Stammgast
#15 erstellt: 19. Feb 2005, 15:08
Also nochmal.
Die Flankensteilheit sagt nichts über die Ortbarkeit eines Subwoofers aus, sondern ab wann man ihn abtrennt. Daher ist es egal, ob du nun 24dB,oder 48dB Filter nimmst.
Bis ca. 150Hz sollte ein Subwoofer nicht ortbar sein und wenn ja, dann liegt es wohl an der Aufstellung des Sub`s.
Du solltest aber beachten, das ja mehr Filter du zwischensetzt, die Phasenverschiebung steigt. Diese Phasenverschiebung zum restlichen System, macht eine Ortbarkeit möglich.
Probiere doch mal aus, wie sich die Ortbarkeit deines Sub`s verändert, wenn du an dem Phasenregler drehst.

Grüße aus dem trockenen Norden
Peter
pischtie
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 19. Feb 2005, 18:23
Hi,

@peterbox:
Je steiler ich einen Subwoofer abtrenne desto leiser werden die frequenzen oberhalb der trennfrequenz. Im Idealfall sollen Frequenzen bis 100 Hz übertragen werden und darüber sollte Funkstille sein. Leider ist das technisch nicht machbar deshalb favoritisiere ich ein 48db Filter für meinen Sub. Da ich beim aufstellungsort nicht flexibel sein kann, muss der Sub da stehen bleiben wo er eben steht.
Übrigens bin ich nicht allein mit dieser meinung denn wie schonmal weiter oben geschriebe haben sich auch schon andere leute bemüht für das Ortbarkeitsproblem eine Lösung zu finden.
Natürlich ist es für die Hifi und Elektronikindustrie interessanter zwei oder drei Subwoofer pro Wohnzimmer zu verkaufen aber fakt ist: ein ordentlich abgetrennter subwoofer ist nicht ortbar, egal wo er steht (und welche phasenlage gerade das Signal hat) und "BOSE" macht es uns vor.
Übrigens: Die Thommessen hat keinen Phasenregler dran sondern nur einen 180 Grad Schalter und ausserdem ist sie seit zwei monaten zur Reparatur.

Ich werde nun einfach zwei Linkwitz 24db Filter in reihe schalten so wie du das vorgeschlagen hast und noch ein Subsonicfilter davor mit 24db.

gruß und dank an alle
p
PeterBox
Stammgast
#17 erstellt: 19. Feb 2005, 18:32
Glaube mir, das reicht auch voöllig aus.
Nochmal was technisches für all diejenige, die glauben je steiler, desto besser.
Bei einem 24dB Filter hört ihr die Frequenzen, die Oberhalb/Unterhalb des Filters liegen überhaupt nicht mehr, da diese Filter den Frequenzgang sehr stark schon abschneiden.
pischtie
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 20. Feb 2005, 10:52
Hi,

Ich bin sehr geneigt dir zu glauben und werde das mal ausprobieren. Ich baue die 48db-Weiche wie geplant nur werde ich den zweiten 24bB filter zu und abschaltbar gestalten.
Die Ergebnisse werde ich dann mal posten.
Aber noch ne andere Frage. das Programm "Easy Filter" berechnet keine Linkwitz Filter. Ich habe noch ein kostenpflichtiges programm gefunden es nennt sich "active Filer" und optimiert die Wiederstände und Kapazitäten sogar auf Normreihen (E12 oder E24). Allerdings berechnet diese Programm auch keine Linkwitz. Nun Frage ich mich wieso???
gruß
p
PeterBox
Stammgast
#19 erstellt: 20. Feb 2005, 12:24
Wenn ich dir das sagen könnte.
Zweck0r
Moderator
#20 erstellt: 21. Feb 2005, 01:16
Hi,

die Formeln für Linkwitz-Weichen bis zu 60 dB/Oktave findest Du hier: http://www.linkwitzlab.com/filters.htm#1

Grüße,

Zweck
pischtie
Ist häufiger hier
#21 erstellt: 21. Feb 2005, 21:22
hallo,

Die seite kenne ich. leider ist mein englisch nicht so gut so das ich mich da noch nicht durchgearbeitet habe. Geht leider nur mit Wörterbuch, das kostet Zeit und Zeit habe ich keine weil ich täglich zehn Stunden arbeiten muss.
aber gerade habe ich die Tabelle gefunden bis 60db.
Werds mal ausdrucken und versuchen zu entziffern.

Also Danke für den Tipp.

gruß
p
Zweck0r
Moderator
#22 erstellt: 21. Feb 2005, 23:24
Hi,

da musst Du nicht viel übersetzen. Die Tabelle und die beiden Scans darüber reichen aus. Wenn Du z.B. ein Filter mit 24 dB/Oktave bauen willst, brauchst Du zwei hintereinandergehängte Filterstufen, beide mit Q0=0.71, siehe Tabelle.

Dann in die Formeln oben einfach Trennfrequenz f0 und die Güte Q0 für die jeweilige Stufe einsetzen, dann einen Kondensator wählen und die anderen Bauteilwerte daraus berechnen. Die Hochpassformel stellst Du am besten um und wählst einen Kapazitätswert aus der Normreihe. Die krummen Widerstandswerte kannst Du dann mit passenden Parallel-/ oder Reihenschaltungen annähern. Das ist billiger und platzsparender als krumme Kapazitätswerte zu basteln.

Die Größenordnung am besten so aussuchen, dass die Widerstände zwischen 1 und 10 kOhm liegen, dann ist das ganze nicht so störanfällig und belastet auch den OP am Eingang nicht zu stark.

Grüße,

Zweck
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