Eine Endstufe will nicht....

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Black-Chicken
Stammgast
#1 erstellt: 04. Mai 2005, 21:22
Hallo

Erstmal bin ich der neue. Ich lese schon seiteiniger zeit mit und habe mich entschlossen mich mal zu registrieren, und zwar aus einem bestimmten grund. Ich baue schon seit geraumer Zeit Endstufen auf, also diskrete und chipverstärker nach möglichst unterschiedlichen prinzipien in der leistungsklasse, 300mW-max 150W (rms). Ich habe schon vor über einem Jahr angefangen den SymAMP von unten stehendem Link zu bauen, hat auf anhieb funktioniert, hatte vorerst nur den falschen trafo, so dass ich warten musste biss ich mir einen ordentlichen ringkern machen liess und entsprechende Siebelkos bekam.
Trotzdem hatte ich keine Zeit die Endstufe vollkommen in ein schon längst angefangenes gehäuse einzubauen. So nun habe ich es endlich geschafft das Netzteil, und beide stufen in ein umgebautes 486er Gehäuse einzusetzen. Der erste test ergab, eine Stufe funktioniert einwandfrei mit mächtig power und sehr gutem klang, die andere arbeitet nicht richtig, und genau hier ist mein Problem.

Beide stufen haben bei allen tests Problemlos funktioniert, beide lagen ungefähr ein halbes jahr bei mir rum, und auf einmal geht nur noch eine???

Die Symptome sind wiefolgt: Die Musik kommt stark verzerrt, implusartig laut nicht in regelmäßigen abständen aus dem LS.
Ich habe dann die Platine noch mal komplett abgewaschen und nachgelötet um kurzschlüsse zuvermeiden, selbiges Problem.
Dann habe ich kurzerhand alle halbleiter bis auf die 8 TIP neu eingesetzt, und es ergaben sich die selben symptome...
Über den Vorspannungsdioden fallen nur ca.0,5V ab, über den Emitterwiderständen der Negativen seite etwa 5mV, und über den Widerständen der positiven seite gar nichts. Am Ausgang ein Dc offset von 5mV. Nur die negative seite nimmt strom auf, bei einer betriebsspannung von +-15V. Mit Kurzgeschlossenem Eingang keine stromaufnahme.
Sind jetzt meine Leistungstransistoren kaputt?

---------------------

Ich habe schon gemerkt dass hier viele Profis beteiligt sind, ich hoffe das ihr mir helfen könnt, wäre euch sehr zu Dank verpflichtet!

---------------------

Hier noch mal ein bild des eignetlich fertig verkabelten verstärkers.




Das Netzteil: 500VA Ringkern, 2x35V
2Siebelkos a 36.6mF und 100nf Folien Cs.
25A Brückengelichrichter.

Vielen Dank für eure hilfe schon mal im Vorraus!

euer
Christoph


der link:

http://hifi.edvline.com/sym.php


[Beitrag von Black-Chicken am 04. Mai 2005, 21:25 bearbeitet]
hax0r
Stammgast
#2 erstellt: 04. Mai 2005, 21:43
Erstmal herzlich willkommen!
Ich würde mal auf einen (oder mehrere) Kondensator tippen.
Überprüfe am besten alle Elkos (im ausgebauten Zustand), bei kleinen reicht schon ein Durchgangstest mit nem Multimeter.
Das Offset am Ausgang ist lt. Beschreibung normal und unter den dort angegebenen 8mV.
Die TIPs würd ich auch mal noch testen (dazu auch vorher ausbauen), aber frag mich net wie, ich hab das bei Darlingtons noch nie gemacht
Black-Chicken
Stammgast
#3 erstellt: 04. Mai 2005, 22:02
hallo


Genau das ist mein Problem, ich wüsste nicht wie ich wso einen Darlington testen sollte, da sind ja auch dioden intergriert.

Warscheinlich müsste ich eine testschaltung aufbauen mit sockeln, wo ich dann am oszilluskop nachmessen könnte ob er funktioniert, hat jemand vorschläge?

Genauso verhält es sich mit den Cs, ich habe kein multimeter mit kapazitäts messfunktion.

liesse sich der Kreis einschränken? vielleicht ist es der Bootstrapkondensator?

Vielen dank für eure hilfe!

Black
hax0r
Stammgast
#4 erstellt: 04. Mai 2005, 22:51
Aus dem Datenblatt der TIPs kann man den inneren Aufbau erkennnen: http://www.die-webto...78bc461a1eace394.JPG
Demnach kannst du folgende Messungen machen:
Bei beiden Typen von B nach E ~8k
beim 142 von C nach E fließt kein Strom, beim 147 fließt von E nach C kein Strom.
Dann kannst du bei beiden Typen nen einfachen Transistortest machen:NPN: +-Leitung vom Multimeter an Basis, jetzt müsstest du an E und C Strom messen können. Beim PNP die Leitungen vertauschen.
Ich hoffe mal das das so richtig ist, wie gesagt, ich hab selber noch nie nen Darlington gemessen.
Die Kondensatoren kannst du folgendermaßen messen: Den C zuerst entladen (je nach Kapazität mit nem 10-100 Ohm R), dann folgendermaßen ans Mm anschließen:

Zeitkonstante Tau = R*C

"Nach Ablauf einer Zeitkonstanten nach dem Einschalten ist die Spannung Uc auf 63% ihres Höchstwertes gestiegen.
Nach 5 Zeitkonstanten hat die Spannung Uc praktisch ihren Höchstwert erreicht."
Aus Klaus Beuth, Bauelemente

+ ---- |R=2k| ---- +|C|- ---- Masse

gemessen: 1s Ladezeit
Tau = R*C
1s = 2000Ohm * C
C = 0,0005 Ss = 0,0005 F (5 Zeitkonstanten)
--> 0,0005 F / 5 = 100uF
Quelle: www.elektronik-kompendium.de

Die Kapazität muss nicht 100% stimmen, aber wenn sie mehr als 50% abweicht würde ich nen neuen einbauen (oder ggf. neu messen).
Black-Chicken
Stammgast
#5 erstellt: 04. Mai 2005, 22:56
hallo

Ja die gute zeitkonstante, kenn ich bereits habe Physik leistungskurs... ist allerdings keine wirklich praktische methode, leider.

Das mit den Tips hat mir echt geholfen! Werds mal mit einem ausprobieren.

Ich glaube aber trotzdem eher das es ein kondensator ist, warum sollte den ein Tip kaputt gehen, das wär bei mir das erste mal.

Grüße
Black
hax0r
Stammgast
#6 erstellt: 04. Mai 2005, 23:49

Black-Chicken schrieb:
... warum sollte den ein Tip kaputt gehen, das wär bei mir das erste mal.

Die Titanic war auch unsinkbar ...
Spaß beiseite - kann a sein, dass es ne Diode durchgehauen hat.

Wär schön wenn sich mal noch jemand einklinken könnte, mir gehen bald die Ideen aus ...


[Beitrag von hax0r am 04. Mai 2005, 23:51 bearbeitet]
Black-Chicken
Stammgast
#7 erstellt: 05. Mai 2005, 11:31
Hallo


Ja das mit der titanic stimmt(aus welchem grund sollte die interne dioden hops gehen?). Es könnte allerdings wirklich ein Elko sein, schliesslich wurde die betreibsspannung um 20V erhöht, vielleicht hatte ein elko geringe toleranzen und ist tatsächlich unbrauchbar geworden?


Wäre nett wenn noch jemand anderes von den Profis im Forum sich dazu melden könnten, vielleicht hat ja jemand noch erfahrung mit diesen allerwelts-schaltungen?

Ich habe mich hauptsächlich an dieses Forum gewand, weil ich wusste dass hier wirklich echte Fachleute mitlesen, ausserdem war ich mit dem ding schon echt verzweifelt.

GRüße

Black
Black-Chicken
Stammgast
#8 erstellt: 09. Mai 2005, 22:21
Ich glaube ich werde wahnsinnig.... habe jetzt alle Cs ausgebaut und getestet, die kleinsignaltransistoren und die BDs ordentlich eingelötet, für den eingangskondensator und die folienkondensaotren neue eingesetzt.

An die stromquelle angeschlossen und voila! der strom geht auf der Negaitiven seite blitz schnell in die höhe (+-15V) was ist jetzt zu tun?

Ich habe natürlich sofort abgeschalten, weiss aber immer noch nicht wo der fehler liegt. Ich habe keine lötbrücke gefunden.

Bitte helft mir!

Danke Black
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