Frequenzweiche mit aktiv-technik

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Alligatorbirne
Stammgast
#1 erstellt: 09. Okt 2007, 20:46
Hallo,


Ich möchte für meine Lautsprecher eine Frequenzweiche bauen.
Die Trennung soll mit 24db/Oct. erfolgen.

Im Rechne-Thread von Zucker hab ich nun Baupläne mit Berechnung gefunden:

http://www.hifi-foru...rum_id=103&thread=47


Die Frage ist nun, wie macht man einen Bandpass-Filter für einen Mitteltöner?

Der Mitteltöner soll zwischen 600 Hz und 2200 Hz laufen, muss man dazu einfach einen Tiefpass mit 600 Hz bauen und dann dahinter einen Hochpass 2200 Hz, oder geht ein Bandpass anders?


Welche Operationsverstärker sind geeignet?

Kann man so eine Weiche auf eine Lochrasterplatine bauen?

Gruß
detegg
Inventar
#2 erstellt: 09. Okt 2007, 20:57
Hallo Birne,

alle Fragezeichen werden mit JA beantwortet - OPA nimm´ halt Standard - z.B. TL07x - evtl. Leitungstreiber vorsehen

Gru0
Detlef
Alligatorbirne
Stammgast
#3 erstellt: 09. Okt 2007, 21:16
Was ist ein Leistungstreiber?

In welchen Fällen benötigt man den Leistungstreiber?

Der Signalweg soll so aussehen:

1. Soundkarte
2. 10k-Poti (Lautstärkeregelung)
3. die Frequenzweiche
4. Endverstärker TDA7294 (Schaltungsvorschlag aus dem Datenblatt, 1:1 nachgebaut)
detegg
Inventar
#4 erstellt: 09. Okt 2007, 22:22
Filterstufen werden sehr häufig mit FET-OPAs aufgebaut. Ein Vorteil: ihre sehr niedrigen Eingangsströme ermöglichen hochohmige Beschaltung - und damit kleinere Kondensatoren.

Filterstufen werden eingangs- und ausgangsseitig mit bipolaren OPAs z.B. als Spannungsfolger (Line-Buffer/Leitungstreiber) abgeschlossen. Vorteil: hochohmiger Eingangswiderstand und niederohmiger Ausgangswiderstand der Gesamtschaltung - diese sollen ja mit der gesamten Kette harmonieren.

Filterstufen sollen möglichst wenig Rauschen zufügen. Daher müssen sie mit möglichst hohem Pegel angesteuert werden, daher evtl. Verstärkung am Eingangsbuffer. Eine Pegelanpassung (Poti) erfolgt erst am Ausgang.

Tip: mach´ mal ein "Pegeldiagramm" Deiner Kette!

Gruß
Detlef
Alligatorbirne
Stammgast
#5 erstellt: 09. Okt 2007, 23:57

detegg schrieb:
Eine Pegelanpassung (Poti) erfolgt erst am Ausgang.


Ojee, das würde das ganze Vorhaben sinnlos machen.

Der Grund, warum ich aktive Filter bauen will ist, weil alle Wege mit einem Poti regeln will.

Mein "Setup" (Wichtigtuerdeutsch :D) sieht so aus, das ich 3-Wege Lautsprecher habe und für jeden Kanal noch einen Subwoofer.
Das macht nun 4 Kanäle für jede Seite, für eine Regelstelle bedeutet das nun ein 8-Kanal Poti.
Das gibts zwar, kostet aber 350€ (Lächerlich, ein 6-Kanal Alps-Poti kostet 12 €).

Die Ganze Trennung der einzelnen Wege erfolgt schon in der Soundkarte, nun wollte ich die Trennung der 3-Wege Lautsprecher auslagern und die 3-Wege mit einem Poti-Pfad vor der Aktivweiche regeln.
Wenn das nun nicht gut, muss ich wohl bei der jetztigen Lösung bleiben (Ein 6-Kanal-Poti + Ein 2-Kanalpotie für die Woofer).

Es gibt zwar die Burr-Brown-ICs die sowas können, aber die Beschaltung verstehe ich nicht im Ansatz.

Gruß
detegg
Inventar
#6 erstellt: 10. Okt 2007, 00:14
So sollte es optimal sein, es geht aber auch anders!

Die SK dürfte 1..2Vss liefern. Damit lassen sich normale Endstufen ziemlich voll aussteuern.
Wenn Du nun das SK-Signal über ein Poti abschwächst, werden die Filter bei normalem Hören mit einigen wenigen 10...200mV ausgesteuert. Das Signal-Rausch-Verhältnis im Filter ist miserabel.

Also besser: SK - Eingangsbuffer mit Verstärkung - Poti - Filter - Ausgangsbuffer mit Abschwächer/Poti (damit kannst Du gleich die unterschiedlichen Wirkungsgrade der Chassis angleichen).

Gruß
Detlef
Alligatorbirne
Stammgast
#7 erstellt: 10. Okt 2007, 00:36

Also besser: SK - Eingangsbuffer mit Verstärkung - Poti - Filter - Ausgangsbuffer mit Abschwächer/Poti (damit kannst Du gleich die unterschiedlichen Wirkungsgrade der Chassis angleichen).


Das klingt logisch.

Das bedeutet, ich brauche mehr Spannung, damit ich das Poti vor den Filtern betreiben kann.
Wie kann man das erreichen, man könnte ja sicher ein Verstärker-IC einsetzten.
Wieviel Spannung kann den so ein OP aushalten?
Falls ich das Poti voll aufdrehe, kommt ja quasi die Spannung ohne Dämpfung an die OPs.

Gruß
detegg
Inventar
#8 erstellt: 10. Okt 2007, 00:47
Bei gebräuchlicher Versorgungsspannung von +-15VDC sollten die OPAs bis min. 12,5Vss aussteuerbar sein.
Verstärker-IC = OPA nichtinvertierend mit V<=6 ergibt max. 12Vss bei 2Vss Eingangssignal von der SK

Detlef
Alligatorbirne
Stammgast
#9 erstellt: 20. Mrz 2008, 00:08
Bisher wurde noch kein einziges Bauteil verbaut, vielmehr versinke ich im Sumpf der Filtertechnik.

Ich hab mich nun entschieden, die Lautstärkeregelung nach den Filtern zu integrieren.

Jetzt gibts verschiedene Filterarten (Bessel, Linkwitz), deren Unterschiede hab ich nun einigermaßen verstanden.
Am geeignetsten für Audio sind wohl die beiden bereits genannten Arten.

Die Pfandfrage lautet nun, wie sich die Arten Schaltungstechnisch unterscheiden?

Man sagte mir, die Filter unterscheiden sich vom Aufbau her nicht, nur die Werte der Kondensatoren und Widerstände bestimmen, ob es ein Linkwitz wird oder nicht.

Auf Linkwitz-Lab schreibt ja der Erfinder selber (?), wie es funktioniert, nur Berechnungsformeln schnall ich nicht, diese Tasten hat mein Taschenrechner gar nicht.

Immerhin könnte man durch das Schaltbild des 24 dB/oct Linkwitz-Riley crossover die erforderlichen Werte abschätzen und durch probieren an meine gewünschten 600 Hz und 2200 Hz annähern.
Das fällt mir leichter als diese Formeln zu verstehen.

Noch einfacher wäre ein Filtergerät für Beschallungsanlegen zu kaufen, damit wäre das Thema so was von gegessen.
Ich will es aber trotzdem noch mal versuchen.
Zweck0r
Moderator
#10 erstellt: 20. Mrz 2008, 00:48
Moin,

die Transferfunktion mit den komplexen Zahlen brauchst Du gar nicht. Das lässt man heute komplett den Computer machen:

http://www.linear.com/designtools/software/switchercad.jsp

Und damit Du nicht erst lange herumprobieren musst:

http://mws.hifi-forum.de/Zweck0r/subfilter3.asc

Das ist eine andere Filterschaltung, aus der Du aber die sweepende Sinusquelle klauen kannst. Das ist alles so schon fertig für eine Frequenzganganalyse, Du musst nur noch auf 'Simulate->Run' gehen und auf eine Leitung klicken, an der gemessen werden soll. Die Filterschaltung kannst Du später einfach durch deine eigene ersetzen.

Und für den Rest (Eckfrequenz usw.) reicht der Windoof-Taschenrechner im 'Wissenschaftlich'-Modus.

Grüße,

Zweck
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