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Endstufe "engel_audio" , Funktion und Optimierung

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engel_audio
Stammgast
#51 erstellt: 07. Feb 2008, 00:06
das hört sich gut an. Ich kümmer mich jetzt erstmal um die Platine....die Messtricks möcht ich dann aber schon gerne wissen wenns so weit ist

Gruß Bernd
engel_audio
Stammgast
#52 erstellt: 24. Feb 2008, 18:39
so, nun ist das vorläufige Layout fertig, Aber ohne die im Schaltbild gezeichneten Schutzschaltungen

Ich war mit großer Sorgfalt am Werk, dennoch können Fehler enthalten sein. Für entsprechende Hinweise, sei es der prinzipielle Aufbau, oder auch konkrete Fehler wie zB: falsche Verbindungen wär ich dankbar.

Werd das Layout nochmals penibelst kontrollieren und dann in Auftrag geben.

Wer selbst ätzen kann oder will kann gerne die Original-Layoutdatei bei mir anfordern.

engel_audio
Stammgast
#53 erstellt: 25. Feb 2008, 20:31
hab mir gerade bei LT das Simulationsprogramm SWcadIII heruntergeladen - greift sich ganz brauchbar an, und hat vor allem keine Beschränkung der Bauteileanzahl.

...nur Transistoren sind fast keine drinnen. Woher krieg ich denn Spice-Modelle von den gängigsten Transistoren und wie krieg ich sie ins Programm integriert - hat hier jemand Erfahrung???
tede
Inventar
#54 erstellt: 26. Feb 2008, 10:54
Hallo,

Spice Modelle gib's bei den Herstellern z.B. :http://www.irf.com/product-info/models/

Hast du beim Layout die Bohrungen für die Ladeelko's groß genung ?, die Bauform gibt es meist nur mit Snap in Anschlüssen.

Grüße
Thomas
BigEggMC
Stammgast
#55 erstellt: 26. Feb 2008, 20:05
nabend,
an der endstufe bin ich auch sehr interessiert und lese gern mit, auch wenn ich nicht wirklich in der lage bin soetwas zu entwickeln. wenn messungen vorliegen bin ich am überlegen ob ich sie nicht anstelle meiner lm3886er für mein aktives fast zu benutzen
die bauform der ladeelkos bekommt man bei reichelt recht günstig, sie haben dann 16mm durchmesser ohne snap in, das sollte doch eigentlich gehen.
grüße, basti
KSTR
Inventar
#56 erstellt: 27. Feb 2008, 02:38

engel_audio schrieb:
...nur Transistoren sind fast keine drinnen. Woher krieg ich denn Spice-Modelle von den gängigsten Transistoren und wie krieg ich sie ins Programm integriert - hat hier jemand Erfahrung??? :hail
Ich habe einen gewissen Bestand an Modellen, was sich halt so ansammelt mit der Zeit. Vieles davon sind alte Orcad-Libraries (von hier aus ergoogelt), anderes über DIYaudio.com eingesammelt, weiteres von den Herstellern direkt (von IRF jibbet alle SPICE am Stück in einen .ZIP. Fairchild schickt alles einzeln per Email, *würg*). Bei Bedarf per PN/Mail.

Das Einbinden von als .MODEL vorliegenden Transen ist einfach:
Symbol laden (z.B. NPN, oder NMOS), dann den Namen (Value) auf den des gewünschten ändern. Und dessen Model/Library-File per .INC oder .LIB einbinden, oder direkt als "Spice Directive" einbinden. Für als .SUBCKT vorliegenden Bauteile muss man sich erst ein paar Symbols kopieren und passend editieren, damit es geht.

Ansonsten sehr zu empfehlen:
http://tech.groups.yahoo.com/group/LTspice

Grüße, Klaus
engel_audio
Stammgast
#57 erstellt: 27. Feb 2008, 23:21
Hallo Klaus

Danke für den Link, da sind die gängigsten Transistoren vertreten
engel_audio
Stammgast
#58 erstellt: 02. Mrz 2008, 14:02
so, Platine ist in Auftrag gegeben.....

Hab meiner im Laptop integrierten Soundkarte mal auf den Zahn gefühlt, das Ergebnis ist erschreckend - seht selbst




damit ist praktisch NIX anzufangen.

da stellt sich mir jetzt die Frage wo ich eine brauchbare Soundkarte herkriege und was der beste Weg ist sie an den Computer anzuschliessen, möglich wär USB, IEEE1394 und PCMIA

...freu mich auf Hilfe
engel_audio
Stammgast
#59 erstellt: 02. Mrz 2008, 18:28
...hab mich mal umgeschaut im Netz und hab, glaube ich, was passendes, weil bezahlbar, verfügbar und sogar mit vernünftigen Werten und Kritiken gefunden: Terratec Phase X 24 FW.

Kennt ihr die - und ist sie ihr Geld Wert?
BigEggMC
Stammgast
#60 erstellt: 02. Mrz 2008, 23:15
hossa, das ist ja wirklich mal nen krummes ding!
leider kann ich dir bei der soundkarte nicht weiterhelfen, ich selber haben eine audigy platinum aus der ersten generation, ich wollte sie auch schonmal messen, da war herrbolsch grad bei mir.... als ich denn mein pc aus der ecke ziehen wollte ist er mir abgeschmiert weil ein stecker sich gelöst hatte, das ergebnis.... c war wech so richtig wech.....
ich werd aber auch mal messen müssen, ich hoffe ja nicht das da grütze raus kommt, denn die karte hat mich zu seiner zeit 250€ gekostet.
grüße, basti
donhighend
Hat sich gelöscht
#61 erstellt: 08. Mrz 2008, 00:34
Hallo Bernd,

habe mit der M-Audio Transit USB beste Erfahrungen gemacht.

Schau Dir doch mal Seite 17 in DIESEM PDF an.

Gruß

Alex
engel_audio
Stammgast
#62 erstellt: 09. Mrz 2008, 23:54
ja, die M-Audio ist auch in dem für mich akzeptablen Bereich und nochmals deutlich billiger als die Terratec, werd mich aber wahrscheinlich doch für die Terratec entscheiden, da sie die Möglichkeit zur Phantomspeisung für Mikrofone bietet - das kommt mir sehr entgegen.

...und die pdf war auch hilfreich, vielen Dank
engel_audio
Stammgast
#63 erstellt: 12. Mrz 2008, 21:59
Hallo Klaus

hab noch ein wenig nach Bauteilen Ausschau gehalten und auch das meiste gefunden, was ich gesucht hab. Die .model -Bauteile krieg ich auch eingebunden, aber die .SUBCKT nicht. Die Hilfedatei hilft hier auch nicht wirklich weiter.

Gibts denn die Mosfets auch als .model -Datei(IRF540 und IRF9540)

ach ja, eine Fehlermeldung bei Verwendung von .model -Dateien der Typen 2SA1216 und 2SC2922 hab ich auch, kann damit aber nicht direkt was anfangen: "iteration limit reached"

Durch die Simulation ist jetzt aber schon klar geworden, dass die Schaltung deutlich breitbandiger wird wenn ich den Buffer in der Gegenkopplung weglass und die Gegenkopplung direkt an die Emitter des Eingangsbuffers anschliesse. Allerdings überschreitet derzeit die Phase die 180°Marke noch bevor die Verstärkung auf 1 gefallen ist, somit ist anzunehmen dass, wenn so aufgebaut die Sache schwingt
Ich simulier noch mit kleineren Veränderungen und schau mal ob ichs hinkrieg....

Gruß Bernd
KSTR
Inventar
#64 erstellt: 13. Mrz 2008, 00:19
Transen/FETs einbinden, die als .SUBCKT vorliegen, geht so (mal am Beispiel NMOS):

- NMOS.ASY (in LTSpice\lib\sym\) mit einem ASCII-Editor (NOTEPAD) öffnen
- Die Zeile "SYMATTR Prefix MN" ändern in "SYMATTR Prefix X"
- optional: "SYMATTR Value NMOS" in "SYMATTR Value XNMOS"
- Speichern als XNMOS.ASY (obacht: NOTPAD speicher immer als .TXT, also hinterher umbennen)

Dto bei anderen Symbols, jeweils SYMATTR Prefix auf "X" und optional Value mit Prefix "X" versehen.

Dann die .SUBCKT-Datei (oder Library) per .INC / .SUB / .LIB einbinden (ist alles das gleiche irgendwie), und dem Bauteil den betr. Namen geben wie im .SUBCKT definiert.

"iteration limit reached" kommt leider öfter vor bei fremden Models, manchmal kann man durch Ändern irgenwelche SPICE-Options das beheben... ich hab auch immer Probleme mit MOSFETS als .SUBCKT, z.B. die BUZ90x. Manchmal reichen auch hochohmige Ableitwiderstände vom Gate irgenwohin, und schon geht's. Glücksache, und wenn nicht, nervt es.

Die IRF-Models (und MOSFETs allgemein) sind, wenn es welche gibt, eh schlecht (bzgl Cgd z.B.). andy_c und einige andere im DIYaudio.com geben sich jedoch sehr viel Mühe, realistischere Models zu bauen. Siehe SPICE-Strang im Solid-State-Unterforum. Von andy_c gibt es z.B. IRFP244 und FQA9P25 (sind eh besser als die IRF-PMOS), die speziell für LTSpice sein sollen (hab' sie noch nicht probiert).

Grüße, Klaus


[Beitrag von KSTR am 13. Mrz 2008, 00:21 bearbeitet]
engel_audio
Stammgast
#65 erstellt: 29. Mrz 2008, 19:42
...es gibt nun, nachdem ich die komplette Schaltung simulieren kann, doch noch ein paar Veränderungen. Zu meinem Leidwesen auch bei der Platine , also dann auf ein neues


Ultraschall
Inventar
#66 erstellt: 30. Mrz 2008, 18:01
Gefällt mir aber schon viel besser, als deine Erste.
Nur warum hast Du die Verstärkung so hoch gewählt 4,7k:33 Ohm=ca.143 fach ?
(Ich weiß, die Verstärker laufen dann stabiler...aber man braucht sowas praktisch wirklich nicht.)
Oder sehe ich was falsch?

Grüsse
engel_audio
Stammgast
#67 erstellt: 30. Mrz 2008, 18:36
...da hab ich den Wert wohl vergessen korrekt anzugeben, der 4k7 war noch aus der vorherigen Version und ist die Mindestverstärkung ohne die Kompensationskondensatoren, damit die Geschichte nicht schwingt.Aktuell hab ich hier 1k eingesetzt. Kann meine Platine zum Probelauf wohl doch nehmen wenn ich die Kondensatoren auf die Unterseite setze und eine Brücke anders lege....werd die Platine aber trotzdem noch überarbeiten
BigEggMC
Stammgast
#68 erstellt: 03. Apr 2008, 18:00
Nabend,
Wie weit biste denn mit deinem Probelauf? Sind dir schon die Elkos um die Ohren geflogen
Grüße, Basti
engel_audio
Stammgast
#69 erstellt: 03. Apr 2008, 18:44
Hi Basti

elektrisch alles wunderbar, im Moment klemmts eher an den mechanischen Arbeiten....

Gruß Bernd
BigEggMC
Stammgast
#70 erstellt: 03. Apr 2008, 20:26
Wunderbar
Also wenn du schon ein Layout mit Änderungen hast würd ich das gern auch ätzen und testen. Wenn du nichts dagegen hast. Die Endstufe ist nen ganz heißer Kanditat für mein fast
Grüße, Basti
engel_audio
Stammgast
#71 erstellt: 06. Apr 2008, 11:09
Hallo Basti

wenn Du es eilig hast schick ich Dir am besten die Datei mit dem jetzigen Layout und beschreib Dir die Änderungen, dann bist Du schneller am Ziel. Bis das neue Layout soweit ist kann noch einige Zeit ins Land gehen, habe ja auch noch Familie und andere Dinge um die ich mich kümmern muss....
engel_audio
Stammgast
#72 erstellt: 06. Apr 2008, 12:02
hier schonmal die simulirten Ergebnisse für die Schaltung:



reale Messungen sobald meine Soundkarte eingetroffen ist

Gruß Bernd
engel_audio
Stammgast
#73 erstellt: 06. Apr 2008, 12:07
hier auch noch der Frequenzgang und die Gruppenlaufzeit.



das im letzten Beitrag gezeigte Klirrspektrum ist bei einer Ausgangsspannung von 42Vss simuliert, also knapp unter der Aussteuerungsgrenze
BigEggMC
Stammgast
#74 erstellt: 07. Apr 2008, 13:26
Tag,
im Grunde ist es nicht so dringend ;)(Geld für Bauteile ist sowieso erst nächsten Monat da ). Wie gravierend sind denn die Veränderungen?
Grüße, Basti
Kay*
Inventar
#75 erstellt: 08. Apr 2008, 00:26
Hallo Bernd,

mal abgesehen davon, dass ich die Schaltung nicht verstehe, weil sie "unkonventionell" gezeichnet ist,

wo ist die Ruhestromeinstellung?
engel_audio
Stammgast
#76 erstellt: 08. Apr 2008, 22:02
Hallo Kay

Ruhestrom stellt sich automatisch ein: die Transistoren T27/T28 stellen mit Hilfe ihrer Emitterwiderstände die Vorspannung an den Basen der Treibertransistoren ein. Die Treibertransistoren bilden mit den Endtransistoren (T21/T22 und T23/T24) jeweils eine Art Darlingtontransistor. Der Ruhestrom wird über das Widerstandsverhältnis der Emitterwiderstände der Vorspannungstransistoren mit den Emitter/Drain-Widerständen eingestellt.

Für den automatischen Offset ist der Operationsverstärker zuständig.

was meinst Du mit "unkonventionell" gezeichnet
Kay*
Inventar
#77 erstellt: 09. Apr 2008, 00:34
Danke Bernd,

ist ein Ruhestrom von 200mA durch die HexFets und etwa
20mA durch die Treiber möglich?

Mir ist das mit der "automatischen" Einstellung noch
nicht klar.

Der Ruhestrom wird über das Widerstandsverhältnis
der Emitterwiderstände der Vorspannungstransistoren mit
den Emitter/Drain-Widerständen eingestellt.

Gibt es dafür einen Namen/Sourcen/Links?
Wie an andere Stelle geschrieben, suche ich eine
"Automatik", ggf. zusammen mit dem LME49810 und deiner
Treiber/HexFet-Verschaltung.
(diese Treiber/HexFet-Topologie TR21/TR22, weil der
49810 keine HexFet ansteuern kann).

"Konventionell/unkonventionell" kann ich nicht
argumentieren, sende dir aber gerne mal meine etwas
bearbeitete Version deiner Schaltung, wenn's dich
interessiert.
Sonst einfach vergessen, da jeder seinen eigenen Ansatz
entwickelt. Ich neige dazu, zusammengehörige Blöcke
möglichst auch zusammen und vom Rest etwas abgrenzend
zu zeichnen, wenn ich die sChaltung verstehe ;-),
ähnlich Elektor.
engel_audio
Stammgast
#78 erstellt: 09. Apr 2008, 19:42
Hallo Kay

die Vorspannung für die Treiber kannst Du natürlich auch anders erreichen, durch die fast überall übliche , meist einstellbare Z-Dioden-Konfiguration.....

Den beschriebenen IC kenne ich nicht. Die fixe Vorspannung hab ich deshalb vorgesehen, weil die einschlägige Literatur sagt (und auch messtechnisch belegt) dass es eine Class B Ausgangsstufe nur EINEN optimalen Arbeitspunkt gibt, bei dem sich dann geringster Klirr einstellt...200mA RUhestrom durch die FETs sind da wahrscheinlich sogar schon zuviel.

Gerne würde ich auch die von DIr bearbeitete Schaltung sehen
Kay*
Inventar
#79 erstellt: 09. Apr 2008, 22:56

Gerne würde ich auch die von DIr bearbeitete Schaltung sehen


Wenn ich eine Emailadresse von dir bekomme, maile ich gerne.
KSTR
Inventar
#80 erstellt: 10. Apr 2008, 00:26

engel_audio schrieb:
Die fixe Vorspannung hab ich deshalb vorgesehen, weil die einschlägige Literatur sagt (und auch messtechnisch belegt) dass es eine Class B Ausgangsstufe nur EINEN optimalen Arbeitspunkt gibt, bei dem sich dann geringster Klirr einstellt...200mA RUhestrom durch die FETs sind da wahrscheinlich sogar schon zuviel.
Hallo Bernd,

Naja, das kann man schon noch weiter aufdröseln, weil Klirr ist nicht gleich Klirr, selbst wenn die "Nummer" THD die gleiche ist.

Der geringste Klirr der Ausgansgstufe (open-loop) absolut ergibt sich, wenn sich die Steilheit insgesamt möglichst wenig ändert über der Stromaussteuerung (Abhängkeit von Vds lassen wir mal weg), jedoch der gutmütigste Klirr (nur niedere Kopmonenten) dann, wenn die unvermeidliche Änderung der Steilheit möglichst sanft ist. Die sanfteste Änderung ist, nach gar keiner, eine lineare, d.h. die Steilheit selber verläuft möglichst als Parabel, über der Stromaussteuerung. Für geringe Aussteuerung lässt sich eine nahezu perfekt flache Steilheit realisieren, wenn man Iq so wählt, dass man die in erster Näherung quadratische Abhängigkeit von Id vs Vds zum Vorteil ausnutzt, da dann sich dann die beiden linear ansteigenden Steilheiten zu einer einzigen, konstanten kombinieren. Das ist das sog. D2S-Biasing (D2S = difference of two squares). Voraussetzung dazu ist ein echte Source-Schaltung ohne Source-Widerstände (oder ein Circlotron als Source-Follower), was hier aber nicht zutrifft (weil die FETs an sich gar nicht in die Steilheit eingehen). Letztendlich muss man am Objekt (also die Ausgangsstufe solo) den Kleinsignal-Zout vs. Iout messen (um den tatsächlichen Steilheitsverlauf zu bekommen), bzw halt einfach per Messung der Ausgangsstufe nach den gewühnschten Kriterien bzgl. Klirr messen und Iq optimieren, auch dessen thermische Drift evtl. (ist hier aber wohl nicht kritisch, jedoch TR27/21/28/24 thermisch zu koppeln wird nicht verkehrt sein, und nach dem tempco der LEDs für die Stromquellen schauen).

@Kay:
sieh die Ausgangsstufe als Diamondbuffer TR27/21 und TR28/24, wobei die FET-Outputs Bestandteil von CFP ("Pseudo-Darlingtons") sind (die eigentlich gern zum Schwingen neigen, wenn sie in den Cut-Off gehen (B-Betrieb).

Grüße, Klaus
engel_audio
Stammgast
#81 erstellt: 11. Apr 2008, 22:43
Hallo Klaus

vielen Dank für den Einblick...

...da zahlt sich doch ein Studium aus (was ich leider nicht habe) ...bei mir ist es eher Versuch und Irrtum mit m.E. recht guten Grundkenntnissen der Materie. Da kommen mir die Simulationsprogramme sehr entgegen, lassen sie doch Tendenzen bei der Schaltung gut erkennen

Hab bezüglich des Klirrs noch ein paar Simulationen gemacht und werd in den nächsten Tagen mal probieren ob das praktisch auch funktioniert:

Die 0,22 Ohm Widerstände überbrücken und die Widerstände in den Kollektorleitungen der Treiber von 330 Ohm auf 120 Ohm verkleinern, sowie die Kompensationskondensatoren wieder entfernen....sollte nach der Simulation zu urteilen einen noch mal merklich geringeren Klirr ergeben (der aber im Spektrum leider nur die ungerdzahligen Harmonischen hat)

Gruß Bernd
engel_audio
Stammgast
#82 erstellt: 22. Apr 2008, 20:24
Hallo Klaus

MOSFETs in CFP sind schon eine haarige Sache...mit dem Labornetzteil funktioniert die Schaltung auch einwandfrei. Aber mit dem Trafo schwingt die Geschichte wieder, mit 10MHz und einer Amplitude von ca 40mVss. Es hilft auch nichts den Kühlkörper an Masse zu klemmen, auch die Gatewiderstände hab ich auf 220 Ohm erhöht, allerdings ohne Nennenswerten Erfolg. Glaubst Du es hilft sie noch weiter zu erhöhen??? Wenn ich die Sache nicht in den Griff kriege muss ich vielleicht doch auf Sourcefolger umbauen ...oder die MOSFETs durch BJTs ersetzen

Hallo Kay

Deine Variante der Schaltung kannst Du auch gerne hier einstellen, es gibt sicher noch mehr Mitleser die es interessiert

Gruß Bernd
KSTR
Inventar
#83 erstellt: 23. Apr 2008, 16:43
Mein Beileid...

Ferndiagnose ist da immer Schwierig, aber ich denke mehr Gate-Stopper bringt nichts, CFP ist mit innerem hohen Feedback. Auch mit BJT ändert sich daran nix...
Basis-R's für TR21/24 wären noch ne Möglichkeit. Und bzgl. Loop-Gain, mal einen Widertsand zw C15 und dem Output, dass der C für HF nicht bis ganz hinten durch reicht zum Auspuff... so sieht das heikel aus, wenn der Auspuff etwas Peaking hat und C15 ja die Ausgangsstufe in sich positiv mitkoppelt...

Die Frage ist nun, schwung es wegen Parasitics (obwohl dein Layout soweit ich mich erinnere recht gut aussah) oder weil die prinzipelle Phasenreserve halt schon auf Kante war, oder wegen beidem...

Grüße, Klaus


[Beitrag von KSTR am 23. Apr 2008, 16:45 bearbeitet]
engel_audio
Stammgast
#84 erstellt: 23. Apr 2008, 18:45
Hallo Klaus

krieg ich denn mehr Pasenreserve wenn ich den Diamond-Buffer am Ausgang rausnehm und das ganze herkömmlich Aufbau???

Gruß Bernd
Kay*
Inventar
#85 erstellt: 23. Apr 2008, 20:59
KSTR
Inventar
#86 erstellt: 24. Apr 2008, 18:03
Hallo Bernd,

ein reiner DiamondBuffer sollte als solcher unkritisch sein (ausser, wie immer, bei kapazitiver Last), aber hier hängen halt noch die FETs mit drin. Ich habe auch noch keine solchen gemischten CFPs gesehen, obwohl die Idee an sich naheliegt. Die Kapazitäten der FETs sind halt doch sehr heikel, und z.B. Cds schlägt schon direkt auf die BJT-Treiber durch, wenn auch über die 3.3R abgekoppelt. C am Ausgang sowieso (Hast du das übliche Serien-L//R im Ausgang, eigentlich, nach dem Snubber? Und wie kam es zu den Werten für den Snubber?)

Interessant wäre es, allein mal die Ausgangsstufe per Simu zu inspizieren (nimm dazu die von mir schonmal vorgeschlagenen Models von Andy_c aus dem DIYaudio.com vom IRFP244 und FQA9P25, diese sind wirklich sehr gut -- 100% konform zum Datenblatt bis auf den TempCo, was die üblichen MOSFET-Modells sonst nie sind), wie's da so auschaut mit Stabilität (Spungantwort), auch mit C-Lasten (diese in 1-3-10-Stufen durchsteppen. Dann im Vergleich ein normaler EF/SF-Output. Und mit Parasitics, d.h. vor allem leicht induktive Verdrahtung (die üblichen 2..10nH/cm, je nach Kopplungsfaktor), realistische Impedanzen der Versorgungen etc.

Zur Simu des Kleinsignal-open-loop-Verhaltens des ganzen Amps bietet sich weiter der sog. Lian-Test an (ist in den Beispielen von LTSpice mit dabei). Ist etwas heikel (man muss die "Testsonden" an den richtigen Stellen einschleifen -- hier, als quasi reine OpAmp-Schaltung ist es aber recht überschaubar).

Und immer geht der Test mit einem Kleinsignal-Sprung (ein paar mV). Als Spannungquelle an verschiedenen Stellen (nicht nur Eingang) mal einsetzen, und auch an verschiedenen Stellen schauen was passiert. Anhand des Überschwingens kann man die Phasenreserve abschätzen (gib't es Grafiken zu).

Grüße, Klaus
engel_audio
Stammgast
#87 erstellt: 24. Apr 2008, 19:26
Hallo Klaus

LR-Kombi im Ausgang hab ich weggelassen, die Werte für den Snubber sind pi mal Daumen - in ähnlicher Größenordnung aber in sehr vielen Verstärkern zu finden, also sollten die Werte nicht ganz daneben sein....

werd gleich mal die Modelle suchen gehen, letztens war ich aus irgendwelchen Gründen wieder davon abgekommen


ist der Lian-Test auch irgendwo beschrieben?


Gruß Bernd
engel_audio
Stammgast
#88 erstellt: 24. Apr 2008, 21:31
Modelle gefunden

mal gespannt auf die Ergebnisse
KSTR
Inventar
#89 erstellt: 24. Apr 2008, 22:13
Ach, Tian war's, nicht Lian, sorry.

Beispiele sind unter \LTSpice\examples\Educational\LoopGain.asc und LoopGain2.asc

Grüße, Klaus
engel_audio
Stammgast
#90 erstellt: 27. Apr 2008, 20:29
...hab die Widerstände des Diamond-Buffer jetzt mal hochohmiger ausgeführt 82/15Ohm statt 47/3.3Ohm. Jetzt ist das Schwingen weg... aber der Endtransistor ist (im Gegensatz zum Ergebnis das die Simulation ausgibt...) jetzt im Ruhebetrieb Stromlos. Wird jetzt Zeit für die Messung des Klirrspektrums, mal gespannt was da mit Ruhestromlosen Endtransistoren rauskommt
engel_audio
Stammgast
#91 erstellt: 04. Mai 2008, 18:54
...sobald die Endtransistoren wieder Ruhestrom hatten hat die Geschichte wieder geschwungen. Nach Austausch der Transistoren des Diamond Buffers in die ursprünglich vorgesehene Type BD139/BD140 ist das Schwingen aber beseitigt... , der -3dB Punkt liegt jetzt bei 8MHz

Klingt an meinen Elektrostaten präzise und farbig, aber die Zischlaute zischeln doch recht prächtig vor sich hin...kurzum: Gesangsdarbietungen machen nicht so die große Laune. Der beschriebene Effekt ist auch unabhängig vom eingestellten Ruhestrom , da hatte Herr Kirschner von Tiefbasswiedergabe.de schon im Vorfeld recht, obwohl er nur den Schaltplan gesehen hatte... Eine hohe obere Grenzfrequenz bringt wider Erwarten nicht automatisch einen guten Klang

Werd jetzt mal die Platine komplett wie ursprünglich vorgesehen bestücken und dann wieder berichten
engel_audio
Stammgast
#92 erstellt: 06. Mai 2008, 19:04
...so manches mal ist es doch anders als es zunächst den Anschein hat:

Volker (ZOOOOM) war am Sonntag bei mir und hat sich die Sache mal angehört....und meinte dann dass seine Element160 Elektrostaten ungefähr genau so bei den S-Lauten vor sich hin gezischelt hätten, solange der Frequenzgang nicht entzerrt ist. Gesagt - getan... den Behringer DCX2496 angeschlossen und die Korrektur eingestellt...und siehe da, die Zischlaute sind wie weggeblasen

vielen Dank Volker

Dennoch bräuchte ich Hilfe beim Optimieren: bei Rechteckimpulsen hab ich noch Überschwinger, deutlich zu sehen bei 10kHz und 100kHz Rechteck.

Ich bring den Plan mal auf den aktuellen Stand und stell ihn dann hier ein
Ultraschall
Inventar
#93 erstellt: 06. Mai 2008, 20:13
Hallo, mache das mal.
Übrigens arbeite ich inzwischen bei einer FLUKE Tochterfirma, die stellt Infrarot-Messtechnik für die Industrie her. Eine Bewerbung abgeschickt und genommen worden. Auch das gibt es heute noch. Darauf ein

Grüsse Lothar
engel_audio
Stammgast
#94 erstellt: 07. Mai 2008, 19:34
Hallo Lothar


das freut mich für Dich

hier auf dem Lande hab ich leider keine Möglichkeit einen solchen Job zu ergattern...aber ich geb die Hoffnung daran nicht auf...

Hier das aktuelle Schaltbild:

Ultraschall
Inventar
#95 erstellt: 07. Mai 2008, 19:52
Du könntest mal versuchen einen Teil der GK früher und damit schneller abzunehmen um das Überschwingen zu reduzieren/vermeiden. Also z.B. C 16 nicht am Ausgang anschliessen, sondern an den Basen von TR 27/28.

Versuch macht klug, hoffe es schwingt dann nicht erst richtig los. Aber es könnte so in dieser Richtung klappen. Eventuell wieder mal alles umdimensionieren : C16 R56.

Grüsse
engel_audio
Stammgast
#96 erstellt: 07. Mai 2008, 21:42
....werd ich mal probieren, nach der Simulation geht dann aber die Breitbandigkeit flöten.....

Beim Schaltbild hat noch ein Widerstand gefehlt, wird hiermit nachgeliefert...


engel_audio
Stammgast
#97 erstellt: 23. Mai 2008, 20:37
So, nun kann ich auch saubere Rechtecke ohne Überschwinger messen, leider ist die Breitbandigkeit jetzt dahin...aber was solls - dafür klingts jetzt richtig gut.

Hier das vorläufig Endgültige Schaltbild...vielleicht mach ich ja dann beim neuen Layout noch eine Gleichspannungserkennung und ein Relais dazu (nur zur Sicherheit....





Gruß Bernd
engel_audio
Stammgast
#98 erstellt: 10. Jun 2008, 19:01
da ich ja sowieso eine neue Platine anfertigen muss hab ich als Eingangs und Spannungsverstärkerstufe zur Probe einmal Teile des von Self und Slone vorgeschlagenen Blameless-Amp entliehen und damit den Rechner ein wenig gequält:

Der Rauschgrund sinkt nochmals um 20dB und die beim bisher verwendeten Konzept auftretenden Klirrspitzen versinken komplett im Rauschen - sind also um 30-35dB kleiner...

unterm Strich aber schon erstaunlich dass mir dieser Verstärker außer in diesen Büchern noch nirgends begegnet ist....


hier der erste Entwurf:


Ultraschall
Inventar
#99 erstellt: 10. Jun 2008, 20:53
Wieso nicht begegnet? Er ähnelt doch sehr der Mosfet4 (bis auf die eigentliche Endstufe)auf die ich Dich, glaube ich, am Anfang schon mal hingewiesen habe.
Nur das hier das ganze zusätzlich symmetrisch aufgebaut ist.

Aber schön das Du so fleißig bist und Dich so schön drin verbeissen tust, so kommt man zum Erfolg. Also weiter so. Gefällt mir wie Du das machst.


[Beitrag von Ultraschall am 10. Jun 2008, 20:54 bearbeitet]
engel_audio
Stammgast
#100 erstellt: 15. Jun 2008, 14:43
Die Mosfet4 hab ich noch nicht entdeckt hier, vielleicht stellst Du mal einen Link hier ein, aber einen anderen Verstärker von Dir hab ich entdeckt, einen ohne Stromspiegel in der Eingangssektion.

Bevor ich mich an die Arbeit für die Platine mache, wollt ich schon mal zeigen was die Simulation verspricht:



beim lesen des Diagramms nicht übersehen dass die Spitze bei 1kHz auf +27dB liegt...
das könnte sogar mit einer hochwertigen Soundkarte schwer zu überprüfen sein, es sei denn hier kennt jemand geeignete Tricks.

demnächst dürfte meine Zeit knapp werden, hab ein günstiges Häuschen gefunden - da ist jetzt erst mal umbauen und renovieren angesagt
BigEggMC
Stammgast
#101 erstellt: 16. Jun 2008, 19:03
Nabernd,
also wenn jemand ein Programm kennt welches auch kostenlos ne ganze Europlatine routet, denn würd ich mich gern mit deinen Vorgaben ein wenig am Layout versuchen! Bei gefallen würde ich dir denn auch gern ein oder zwei Exemplare der fertig geäzten Platinen zukommen lassen!
Also quasi hausbauen und trotzdem musik hören
viele Grüße, Basti
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