Trafos parallel schalten?

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Hmeck
Inventar
#1 erstellt: 15. Aug 2008, 22:28
Hallo DIY-Freunde,

Noch nie habe ich Trafos sekundär parallel geschaltet. Nachdem ich aber nun zwei nette, gleiche Ringkerne abgestaubt habe, ohne jede Daten, mit gefühlten je 80 VA, 5 Drähten prim. und 6 Anschlüssen sec., und ich außerdem ein Netzteil für einen kleinen "Gainclone" brauche, versuche ich was draus zu machen.
Eigentlich möchte ich das übliche Netzteil Brücke, 2 Elkos und Masse in der Mitte, das übliche halt.

Bisherige Tests:

Primär gibt es eine Kombination für den Netzanschluß, bei der im Leerlauf KEINE erhöhte Stromaufnahme stattfindet und die Ausg. Spannung maximal wird. Man hat dann 0 - 125 -230 - 250 Volt primär. (cirka!)

Sec. getrennte Wicklungen für 10, 16 und 32 V.

Belastungstest: 16-V-Wicklung an 5 Ohm, geht runter auf 14 V ( also ca. 40 Watt),
gerade spürbare Erwärmung im Dauertest.
(Die 5 Ohm an die 32 V, geht runter auf 28 V, ca 160 W also, Trafo zirpt unwillig, keinen Dauertest probiert...

An sich wäre Umwickeln angesagt, aber so ein Ringkern lädt ja nun gar nicht dazu ein ...

Von der Leistung her würde mir ein Trafo reichen.

Mit EINEM Trafo läßt sich sich durch entsprechende, phasenmäßige Verschaltung, (32 minus 16 Volt) eine Wicklung mit Mittelanzapfung "simulieren". Natürlich sind Widerstand und Impedanz in einem Zweig viel größer als im anderen, das Ding würde stark assymmetrisch laufen.

Andrerseits wird ja der Strom im Betrieb nur aus den Ladeelkos geholt, die Masse dient nur dem Ausgleich, sie ließe sich (wenn der Verstärker wirklich symmetrisch genug arbeitet) auch durch einen einfachen ohmschen Spannungsteiler herstellen.
Dennoch: diese Schaltung erinnert fatal an einen Phasendiskriminator, irgendwelche komischen Effekte werden mit Sicherheit auftreten. Fragt sich nur, welche und wann.

Also beide Trafos nehmen. 16 + 16 Volt in Serie, die beiden 32 Volt dazu parallel, und alles phasenrichtig angeschlossen. Habe das mal mit Kleps zusammengeklammert. Im Leerlauf gabs keine Auffälligkeiten. Einschalten beim Test immer über primär seriell geschaltete Glühlampe, (so bleibt auch beim Verpolen garantiert alles problemlos). Auffällig ist, daß der Einschaltstromstoß sehr VIEL stärker ist als mit nur einem Trafo, dann scheint sich die Anordnung aber eingeschwungen zu haben.

Bevor ich das Ganze jetzt richtig ernsthaft zusammen baue: Vielleich sagt mir hier jemand: Tus nicht, da könnte dieses oder jenes passieren? Immerhin ist es schon ein wenig obskur. Oder nehmt ihr alle nur neue, genau passende first-class-Bauteile? Abgesehen vom Geldsparen finde ich es immer reizvoll, alte Teile zu recyclen. Und so ein Trafo ist eigentlich, solange er nicht angekohlt ist, immer neuwertig.

Meine konkreten Fragen:

1. Ist die stark asymmetrische Variante mit nur 1 Trafo unbedenklich? (Im schlimmsten Fall wird der Verstärker dann im Begrenzungsfall asymmetrisch).

2. Habe ich bei meinen Überlegungen irgend etwas wichtiges übersehen? Immerhin können diese Trafos ordentlich Saft weit über ihre Nennwirkleistung hinaus liefern - vielleicht werden sie bei dynamischer Belastungsänderung plötzlich anfangen, gegeneinander zu arbeiten, bis es qualmt?

Freundliche Bastlergrüße
Hmeck
HiFi_Addicted
Inventar
#2 erstellt: 15. Aug 2008, 23:12
Am Sinnvollsten währe es für die 2x16 und 1x32V getrennte Gleichrichter zu verwenden.

MfG Christoph
Hmeck
Inventar
#3 erstellt: 16. Aug 2008, 10:30
Danke für die Antwort. Klingt auf jeden Fall vernünftig! Nur gehen die 16 V dann über 2 * 2 Diodenstrecken.

Richtig schön wäre eigentlich nur: 2 getrennte Netzteile draus machen, aber das geben die Wicklungen leider nicht her.

MfG Hmeck
HiFi_Addicted
Inventar
#4 erstellt: 16. Aug 2008, 11:24
Die 2 16V Trafos kannst du ja in Reihe schalten und auf einen Gleichrichter gehen.

MfG Christoph
Injen
Stammgast
#5 erstellt: 16. Aug 2008, 16:12
Hi!

Würde ich auch so machen.
Dann nimmste halt doppeltsoviele Verstärker, damit nicht ungenutzte Leistung rumliegt. Du meintest ja einer würde reichen

Gruß Manuel
Hmeck
Inventar
#6 erstellt: 16. Aug 2008, 16:38
Hallo,
das gefällt mir nun wieder. Von hi fi zu hi fun.
Ich arbeite daran, mal ein Bild hochzuladen, dann weiß man doch eher, wovon man spricht!
eben hats aber noch nicht geklappt, dabeis steht es jetzt schon 2 mal bei imagehacks oder so.

Ja, ich weiß, irgendwo ist ne Anleitung.

Gruß, Hmeck


[Beitrag von Hmeck am 16. Aug 2008, 16:42 bearbeitet]
Bertl100
Inventar
#7 erstellt: 16. Aug 2008, 17:23
Hallo!
man sollte Trafos eigentlich nicht sekundärseitig parallel schalten.
Die Trafos können sich gegenseitig belasten. Das kann auch erst unter Last auftreten.

Es gibt zwei Möglichkeiten, die sicher gehen:

- Primärseitig in Reihe, sekundärseitig parallel
- umgekehrt

Mit getrennten Gleichrichtern geht es aber auch.
Und danach parallel schalten.

Gruß
Bernhard
HiFi_Addicted
Inventar
#8 erstellt: 16. Aug 2008, 17:49
Richtig lustig wirds mit mehreren Trafos sowieso erst an Männersteckdosen.

Ich baue zurzeit an einem Netzteil mit 6 Trafos für die Mittel + Hochton Endstufen der neuen Anlage herum weil ich mir eine 12 Puls Gleichrichtung in den Kopf gesetzt habe zwecks Reduktion der Restwelligkeit.

MfG Christoph
Hmeck
Inventar
#9 erstellt: 17. Aug 2008, 13:25
@ Christoph
Das mit den "Männersteckdosen" ist dann sowieso notwendig.
Wie soll man sonst den Baukran anschließen, um Verstärker und Boxen an ihre Plätze zu bringen?

@ Bernhard
Das mit primär in Reihe, sekundär parallel geht wirklich einwandfrei. Ich habe, als es mal ganz billig 110-Volt-Trafos gab, etliches damit bestückt.

Grüße, Hmeck
HiFi_Addicted
Inventar
#10 erstellt: 17. Aug 2008, 22:42

Hmeck schrieb:
@ Christoph
Das mit den "Männersteckdosen" ist dann sowieso notwendig.
Wie soll man sonst den Baukran anschließen, um Verstärker und Boxen an ihre Plätze zu bringen?


Naja die drei 9 kg Coax-Kompressionstreiber und die Hörner kann ich gerade noch so tragen

MfG Christoph
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