Taugen die China-Module von ebay was?

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vbElefant
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 24. Okt 2011, 16:07
Hallo,

Ich will mir demnächst einen Verstärker basteln, wobei ich insgesamt 6 Kanäle benötige (3 Wege vollaktiv).

Die Class-T-Chips gefallen mir recht gut, wegen dem niedrigen Idle-Verbrauch (bei 6 Kanälen fällt das durchaus ins Gewicht). Insbesondere der TA2022 ist mir da ins Auge gefallen.

Ich würde auf jeden Fall ein fertiges Konzept nachbauen, für alles andere fehlt mir die Erfahrung.

Preislich gilt: So billig wie möglich, aber so teuer wie es sein muss, um einigermaßen anständige Qualität zu bekommen.

So, meine Hauptfrage: Gibt es Erfahrungen mit den billigen China-Modulen von ebay? Also z.B:

http://www.ebay.de/i...&hash=item2eb5627fce

Wenn das im Prinzip die gleichen Module sind, die hierzulande auch verkauft werden (nur für das doppelte), hätte ich kein Problem damit, die aus China zu bestellen - wären dann nur 30 € pro Stereo-Modul inkl. 20mF Pufferelkos.

ABER ich frage mich eben: Kann das was taugen? Neigen die vielleicht zum Schwingen? Rauchen schnell ab?

Danke schonmal für die Meinungen
allstar81
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 24. Okt 2011, 16:48
Nun, da die Jungs sogar die Maße falsch schreiben.

Size: 143 * W 10 * H 50 MM

10mm Breit ?
Oder hoch ?

Wie dem auch sei,da mit brennt dir im besten Fall "nur" deine Box ab.
Captain-Chaos
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 24. Okt 2011, 17:10
Die T-Chips sind nicht ganz unproblematisch und wenn das Layout nicht 100%ig stimmt, rauchen die auch gern mal ab.

Mit einem professionellen Layoutprogramm kann jeder Amateur eine Platine entwerfen, die halbwegs professionell aussieht, ob sie es auch wirklich ist, merkt man erst bei genauerer Betrachtung.

Bausätze bei den Chinesen zu bestellen ist immer ein wenig Lotterie, es gibt durchaus hervorragende Ware, aber auch immer wieder Nieten.

Mal ganz abgesehen vom ökologischen und ökonomischen Wahnsinn...
vbElefant
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 24. Okt 2011, 18:48
Ok, wenn das so ist, dann nehme ich von den Dingern lieber Abstand. (Btw: aus ökonomischer Sicht ist es wahrscheinlich fast egal ob man direkt aus China kauft oder das Produkt eines deutschen Händlers, das in China produziert wurde.)

Gibts denn sonst günstige aber gute Anbieter von entsprechenden Platinen? Muss auch nicht zwangsläufig der TA2022-Chip sein, aber Class-T wäre schon schön, wie gesagt, bei 6 Kanälen kommt da sonst schon im Leerlauf einiges an Verlustleistung zusammen.

Leistungsmäßig sollte sich das ganze in etwa in diesem Bereich bewegen, wobei ich die Dauerleistung natürlich nur im Bass brauche, im Mittelhochton nur als Leistungsspitzen.
-scope-
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 24. Okt 2011, 19:08

...aus ökonomischer Sicht ist es wahrscheinlich fast egal ob man direkt aus China kauft oder das Produkt eines deutschen Händlers, das in China produziert wurde.)


Sehe ich ähnlich.

Für den Gegenwert eines Wiener Schnitzels mit Pommes
(Vom Versand abgesehen) kann man sich so´n Ding ruhig mal ordern, wenn man daran Interesse hat.

Ich würde mich ggf. sogar dazu bereiterklären, ein solches Modul mal unter allen möglichen und unmöglichen Bedingungen zu untersuchen (bzw. zu vermessen).

Da ich solche Zwerge aber absolut nicht gebrauchen kann, Schaltverstärker sowieso zum kotzen finde , und das Porto vergleichsweise hoch ausfällt, werde ich so´n Ding nicht als Testkaninchen kaufen.
Captain-Chaos
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 24. Okt 2011, 19:33



...aus ökonomischer Sicht ist es wahrscheinlich fast egal ob man direkt aus China kauft oder das Produkt eines deutschen Händlers, das in China produziert wurde.)



Sehe ich ähnlich.

Ich auch
(Neulich habe ich mir eine Fahrradbeleuchtung von Busch & Müller gekauft, die ist zwar gut, aber man merkt deutlich am Preis, dass die in Deutschland gefertigt wurde.)

Ein Bausatz oder Modul mit einem LM3886 ist lange nicht so empfindlich hinsichtlich des Layouts und wurde von vielen ambitionierten Audioentwicklern empfohlen.
Die Verlustleistung hält sich auch in Grenzen, deswegen wird er auch gern für Aktivboxen eingesetzt.
Kay*
Inventar
#7 erstellt: 24. Okt 2011, 19:45
In der Bucht finden sich Module, die von einem Niederländer entwickelt, aus China geliefert, werden,
auch 6-Kanal-TriPath mit Schaltnetzteil.
Bisher habe ich darüber nicht schlechtes gelesen,
(wenn man den Leuten unter www.diyaudio.com glauben darf)


Ich würde auf jeden Fall ein fertiges Konzept
nachbauen, für alles andere fehlt mir die Erfahrung.

dann lasse deine Finger von digitalen Verstärkern
...
und nehme den LM3886


[Beitrag von Kay* am 24. Okt 2011, 19:49 bearbeitet]
-scope-
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 24. Okt 2011, 19:49

LM3886


Naja....Einigen wir uns auf "Aktivböxchen". Einen 12" Tieftöner möchte ich mit so einem "Knöös" nicht gerade treiben.

Das ist wohl eher was für "Tiny-Freaks". Der Trend geht ja zur Miniaturisierung, und eine Aktivbox darf da selbstverständlich die Abmessungen einer Zigarrettenschachtel nicht wesentlich überschreiten.


[Beitrag von -scope- am 24. Okt 2011, 19:59 bearbeitet]
Dr.Noise
Inventar
#9 erstellt: 24. Okt 2011, 22:08
Für den Anfang finden ich so nen LM3886 nicht verkehrt, da kann nicht so viel schief gehen.
Für nen 12"er ist er allerdings wirklich nicht brauchbar.

Von den billigen China Produkten halte ich persönlich etwas Abstand.
Gibt sicherlich auch qualitativ hochwertige Sachen von ihnen, sind ja quasi meister im Kopieren xD
Aber was das billige Zeug anbelangt kann man sich da nie wirklich sicher sein was man bekommt. Ich hörte mal von nem Röhren AMP glaub mit 2x 120WRMS um ca. 200€ der bei vielen nach einiger Zeit in Rauch aufging.


Gruß, Max


[Beitrag von Dr.Noise am 24. Okt 2011, 22:12 bearbeitet]
Kay*
Inventar
#10 erstellt: 24. Okt 2011, 23:10

Für nen 12"er ist er allerdings wirklich nicht brauchbar.


aber klar geht das:
BPA200, BPA300 bzw. www.shine7.com

edit: Link bearbeitet


[Beitrag von detegg am 24. Okt 2011, 23:41 bearbeitet]
vbElefant
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 25. Okt 2011, 07:12
Hmm, ich glaube mit dem LM3886 könnte ich mich anfreunden. Das Datenblatt spricht von 50 mA Ruhestrom bei +-35 V Versorgung, was dann grade mal 1,75 W rein durch den Chip wären (Trafo- und Gleichrichtverluste kommen natürlich dazu).

Ich würde dann halt gleich 4 Stereo-Module verbauen und für die Bässe jeweils zwei Kanäle brücken (sind 8 Ohm). Damit sollte ich leistungsmäßig gut hinkommen.

Stellt sich wieder die Frage nach empfehlenswerten Bezugsquellen. Auf die Schnelle hab ich paar Module gefunden, z.B.

aus Frankreich
http://www.audiophon...86-2x68w-p-4147.html

aus Deutschland
http://www.audiocreativ.com/DE/pd1239028488.htm?categoryId=2

Auf ebay findet man das hier:
http://www.ebay.de/i...&hash=item4cf64660b5

Ist wohl komplett identisch zum "deutschen" Modul??? und kostet nichtmal die Hälfte, inkl. Porto. Verrückte Welt...

However, ist eines dieser Module empfehlenswert? Oder gibts andere, die besser sind?
Ultraschall
Inventar
#12 erstellt: 25. Okt 2011, 08:35
Mir gefällt der Franzose am besten, scheint ein Relais als LS-Schutz drauf zu haben.

Und die letzten beiden sind baugleich!! Nur das der "clevere" deutsche Versender den ca. dreifachen Preis nimmt wie der Hersteller aus Hongkong.
Und die Vorverstärkerschaltung so dicht am Haupnetzteil gefällt mir gar nicht. Außerdem verstärkt der LM genug. Wofür überhaupt einen VV?
vbElefant
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 25. Okt 2011, 13:05
Ok, dann würde ich mal das audiophonics-Modul anpeilen. Außer es hat noch jemand nen besseren Vorschlag ;).

Wieviel Trafoleistung sollte ich verbauen? 8 Kanäle à 68 Watt würden rechnerisch bis zu 544 Watt plus Verluste ziehen. Aber wie gesagt, wirklich Leistung wird eigentlich nur im Bassbereich gezogen werden.
Würde ich mit 500 VA klarkommen?

Ich werde wohl in jedem Fall auch eine Einschaltstromverzögerung brauchen. Bis der Trafo und die dann insgesamt 80000 uF geladen sind dürfte erstmal ganz ordentlich Strom fließen.

Bei audiophonics gibts auch eine kleine Einschaltverzögerungs-Platine:
http://www.audiophon...230v-15a-p-4415.html

Was sagen die Fachmänner dazu?
Kay*
Inventar
#14 erstellt: 25. Okt 2011, 14:43

Was sagen die Fachmänner dazu?

wenn du Energie einsparen willst,
ist die Auswahl von wirkungsgradstarken Ls der
interessantere Teile der Baustelle.
Mit Visaton mb208h (BG20_HTH87) als Sat's wäre eine
Auslegung der LM's auf etwa 10W für normale
Begebenheiten völlig ausreichend.
Daneben könnte man die Betriebsspannung umschaltbar
gestalten ...

zudem kann man den Mute-Pin signalgesteuert schalten:
Stby-Ruhestrom etwa null
oder auch im normalen TV-Betrieb alle Kanäle, ausser
R/L/C, abschalten

(mb208h, ggf.
- etwas grösseres geschlossenes Vol
- besserer HT, vielleicht MRD-34pa
oder DT-300 + WG-300
...
solltest du im Norden wohnen, verkaufe ich dir gerne
einen passenden Subwoofer mit 94dB/1W in einer 80l-Kiste)
vbElefant
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 25. Okt 2011, 15:43
Ich weiß. Mit Lautsprecherbau hab ich mehr am Hut als mit Elektronik ;).

Hoher Wirkunsgrad ist gegeben - liegt im Mittel-Hochton bei ~94 db, der Bass schafft ~88 db. Wie gesagt, ich brauche keine riesige Dauerleistung. Aber die Impulsspitzen sollen ja trotzdem nicht clippen. Da ich hauptsächlich Musik höre, die nur nur wenig (dynamik-)komprimiert ist, habe ich lieber zu viel Headroom als zu wenig.

Ich finde aber auch nichtmal dass LM3886 hier oversized wären... Und dann finde ich, sollte man sie auch so betreiben, dass sie ihr maximales Potential liefern können.

Warum ich auf niedrigen Stromverbrauch schaue, hat nichtmal den Hintergrund, dass ich groß was einsparen könnte - die meiste Zeit werden die Dinger eh aus und vom Netz getrennt sein. Nur wenn man mit vertretbarem Aufwand die Möglichkeit hat, meinetwegen nur den halben Strom zu verbraten, dann sollte man das imho auch tun.

Btw, es geht NICHT um ein 5.1-System sondern um ein 3-Wege-vollaktiv-Stereo-System :).

So, back to topic, obige Fragen stehen noch ;).


[Beitrag von vbElefant am 25. Okt 2011, 15:56 bearbeitet]
Captain-Chaos
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 25. Okt 2011, 16:14
Mir gefällt der Franzose auch am Besten. Der beschaltet den LM3886 in einer Mischung aus Spannungs- und Stromgegenkopplung, interessanter Ansatz. Außerdem ist eine DC-Schutzschaltung auf der Platine und er legt den Schaltplan offen.
Zum Softstartmodul kann ich nichts sagen, aber da kann man nicht viel falsch machen.
Stigmen
Stammgast
#17 erstellt: 26. Okt 2011, 11:37
meine LM3886s (insgesamt 8 Chips) hängen an einem 500VA 20V Ringkerntrafo mit 2x 35mF, ohne Einschaltstrombegrenzung ging da nix.. in einem von 6 Fällen ist die Sicherung drin geblieben
Das nächste mal würd ich es mit der Siebung auch nicht so sehr übertreiben, der Trafo brummt beim einschalten 1-2 Sekunden und beim ausschalten läuft noch 2-4 Sekunden lang Musik ehe die Kondis leer sind
vbElefant
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 26. Okt 2011, 12:46
Bei mir wären das dann 8x 10 mF, also sogar noch etwas mehr. Aber deswegen plane ich die Einschaltstrombegrenzung ja schon von vornherein ein ;).

Wie hast du das umgesetzt?

Ich bin etwas skeptisch wegen dem Lastwiderstand, der bei audiophonics zur Strombegrenzung dient. Ich glaub ich werd mir da lieber was mit nem NTC basteln.

Bezüglich Trafo: Ich denke 500 VA müssten mir reichen. Hat schonmal jemand was bei TME bestellt? Europaweiter Versand für 5,90 € und ziemlich günstige RKTs im Angebot.
Stigmen
Stammgast
#19 erstellt: 26. Okt 2011, 19:27
Wie kommst du auf die 80mF ich meine ich hatte vor einem Jahr eine Fausformel mit 2200uF je Ampere gefunden und großzügig aufgerundet

Ich habe einen NTC genommen, der dann mit einem 230V/230V Relais überbrückt wird

Schaltung
vbElefant
Ist häufiger hier
#20 erstellt: 27. Okt 2011, 13:49
Ich selbst komme nicht auf 80 mF, aber auf den Modulen von audiophonics sind numal pro Stück 20 mF drauf.

Aber die Eingangsfrage ist nun erstmal geklärt, danke an alle!

Für weitere Fragen werd ich die Tage evtl. nochmal nen Thread aufmachen.
Sehrlauthörer
Stammgast
#21 erstellt: 27. Okt 2011, 21:29
Hallo,

den 8 Kanal Verstärker kann ich empfehlen.

http://www.hifi-foru...18351&postID=558#558

http://www.ebay.de/i...&hash=item2eb6d568b6

Dazu ein Meanwell-SMPS und gut ist. Mit geringem Aufwand kann man so einen sehr gut klingenden Mehrkanalverstärker realisieren.

Gruß

Michael
vbElefant
Ist häufiger hier
#22 erstellt: 27. Okt 2011, 22:35
Das Modul kostet mit Versand auch 72 € und da ist keine Stromversorgung dabei. Gut, mit Schaltnetzteil brauchts das wohl auch nicht, aber trotzdem sinds keine Welten, die man sparen kann - bei deutlich geringerer Leistung.
Die LM3886-Lösung bei dem französischen Händler ist mir irgendwie sympatischer.
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