Selbstbauprojekt: Größere Endstufe

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-Coolio-
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 14. Jan 2012, 15:16
Hallo liebe Gemeinde!

Mich juckt es schon ewig in den Fingern, endlich einen großen Vollverstärker zu bauen. Leider waren Zeit- und vorallem Geldmangel die beiden Hauptgründe, warum ich das Projekt nie gestartet habe. Nun habe ich von einem Freund 2 massive 300W-Ringkerntrafos geschenkt bekommen. Sie sind beide von der selben Marke, haben aber unterschiedliche Ausgangsspannungen. Einmal 12V und einmal 30. Die Trafospannungen sind aber kein Problem, ich habe hier genung Kupferlackdraht um beide neu zu bewickeln. Ich habe sowas auch schon mal gemacht, also ein bisschen Erfahrung im Trafowickeln hab ich auch schon. So diese beiden Trafos ersparen mir schonmal gute 100 Euro. Und jetzt will ich es angehen.

Also, mein Verstärker soll gut klingen, robust sein und auch Power haben. Ich dachte an mindestens 100W Sinusleistung. Er wird hauptsächlich als Hifi-Verstärker genutzt werden, aber muss auch mal eine Party beschallen können. Der Verstärker soll ein Doppel-mono-Aufbau sein, also die zwei Trafos, zwei Netzteilplatinen mit jeweils 2 10000uF - Glättungselkos von F&T (die ich auch liegen habe ) und zwei Verstärkerplatinen mit zwei Kühlkörpern. Auf klangverfälschende Maßnahmen wie einen Equalizer möchte ich komplett verzicheten. Es soll ein puristischer Stereoverstärker mit guten Leistungsreserven werden, kein Funktionswunder

Ich hab im Netz schon lange gestöbert und bin über folgende Schaltung gestolpert:

http://www.google.de...,s:0&biw=896&bih=464

Mir sagen die 2n3773 sehr zu, obwohl sie nicht gerade modern sind. Sie sollen äußerst robust sein, wurden in vielen größeren Endstufen ala Crown DC-300 eingebaut

http://www.crownaudio.com/pressart/Crown_DC_300.jpg

Dann gibt es sie für 99 Cent im Reichelt-Sortiment, sind also sehr einfach und günstig zu bekommen.

Die alten BD137/BD138 würden dann durch die neueren BD139/BD140 ausgetauscht.

Diese Schaltung gefällt mir, sie ist äußerst einfach aufzubauen und ein Layout ist auch schon dabei.

Etwas ganz anderes würde das hier sein:

http://www.hobbielek...d44fbc44acb8c7c1.jpg

Ich habe schon öfters diese modereneren Chip-Endstufen aufgebaut allerdings in kleinerer Ausführung (TDA2030, TDA 2003, TDA7375 usw.) Die großen Vorteile sind natürlich die Einfachheit der Außenbeschaltung und die eingebauten Schutzfunktionen wie Überhitzungs- und Kurzschlussschutz.

Leider ist der LM3886TF bei Reichelt mit fast 5 Euro alles andere als billig...

So, jetzt möchte ich eure Meinung hören! Was sagt ihr zu diesem Projekt? Was sagt ihr zu meinen Schaltungsvorschlägen? Habt ihr vielleicht noch andere Schaltungen, die ihr mir empfehlen könnt? Ich danke euch jetzt schon für eure Antworten
Kay*
Inventar
#2 erstellt: 14. Jan 2012, 15:42

Ich hab im Netz schon lange gestöbert und bin über folgende Schaltung gestolpert:

du tust dir keinen Gefallen mit so'm Schrott
(findet sich auch in div. Foren, habe noch nix gutes darüber gelesen)


Leider ist der LM3886TF bei Reichelt mit fast 5 Euro alles andere als billig...

schonmal die Module z.B. bei www.audiocreativ.de angesehen?
bzw.
http://www.shine7.com/audio/audio.htm
entspricht im Grunde deinem anderen Link

sonst
http://margo.student.utwente.nl/el/ampz/
oder Endstufen mit LME498xx (National), findet sich alles
ausreichend im Netz


[Beitrag von Kay* am 14. Jan 2012, 15:45 bearbeitet]
Klausi745
Stammgast
#3 erstellt: 14. Jan 2012, 15:47
2x SymAsym bauen, Platinen werden / wurden gerade heir im Forum bestellt. Mit 100W auch äußerst Leistungsfähig, durchdachtes und bewährtes Design
-scope-
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 14. Jan 2012, 15:58
Mein Beitrag ist zwar total "OT", könnte aber trotzdem mal diskutiert werden.

In der heutigen Zeit halte ich "Audio-DIY" zwar immer noch für eine tolle Sache, bin aber gleichzeitig der Meinung, dass sich der Nachbau einer Schaltung oder besser gesagt eines Gerätes von der bezahlbaren Großserienware positiv absetzen sollte. In den meisten mir bekannten Fällen ist das aber nicht der Fall, obwohl es diese schönen Einzelfälle nach wie vor gibt.

Anfängerprojekte zu Lernzwecken ausgenommen.

Darum sehe ich im Nachbau von "Symasym" oder kleinen Chipverstärkern für Hifi-Audio keine sinnvolle Alternative.


[Beitrag von -scope- am 14. Jan 2012, 15:59 bearbeitet]
-Coolio-
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 14. Jan 2012, 16:01
Hallöle!

Danke euch für die schnellen Antworten!
Ich vergaß zu erwähnen dass fertige Module für mich nicht infrage kommen. Ich will etwas haben, das ich komplett mit meinen Händen gebaut habe.

Symasym ist ne Idee. Find ich aber fast noch ein bisschen zu klein von der Leistung her. Waren glaub ich 60 W an 8 bzw. 100W an 4 Ohm. Mit den Trafos geht da glaub ich noch mehr.


MfG, Stephan
Kay*
Inventar
#6 erstellt: 14. Jan 2012, 16:56

Ich will etwas haben, das ich komplett mit meinen Händen gebaut habe.


.. und warum klärste dann nicht erstmal deine Frage selbst?
georgy
Inventar
#7 erstellt: 14. Jan 2012, 20:01
Wenn dir 5 Euro für einen LM3886 schon zu teuer ist kannst du Selbstbau gleich vergessen.
Was sagst du dann wenn du den Preis für nen passenden Trafo entdeckt hast?
Klausi745
Stammgast
#8 erstellt: 14. Jan 2012, 21:12
Wie oben schon geschrieben sagt er dann, dass er ihn selbst wickeln kann/will
georgy
Inventar
#9 erstellt: 14. Jan 2012, 21:17
Glatt überlesen.

Trotzdem wird es nicht gerade billig, wenn schon über 5 Euro Teile gemeckert wird.
Was soll denn an Ausgangsleistung erreicht werden?
Klausi745
Stammgast
#10 erstellt: 14. Jan 2012, 23:16
100 solide Watt ... wie oben geschrieben
georgy
Inventar
#11 erstellt: 14. Jan 2012, 23:31
Das hab ich auch gelesen, kann aber auch heissen dass 400 Watt erreicht werden sollen. Würden denn 100W reichen oder wäre das eigentlich zu wenig.
Wie teuer darf es denn werden und warum muss unbedingt selbst gebaut werden wenn die Kohle nicht so locker sitzt, Gebrauchtkauf einer fertigen Endstufe bzw. Vollverstärker wäre günstiger.
Kay*
Inventar
#12 erstellt: 15. Jan 2012, 00:39

Wie oben schon geschrieben sagt er dann, dass er ihn selbst wickeln kann/will


na,
ob er dann noch Bock hat einen Verstärker aufzubauen,
wenn er festgestellt hat, dass RK-wickeln doch nicht ganz so wirklich lustig ist ...


[Beitrag von Kay* am 15. Jan 2012, 00:40 bearbeitet]
Klausi745
Stammgast
#13 erstellt: 15. Jan 2012, 12:28
DAS dachte ich mir auch, aber er hats ja schonmal gemacht anscheinend

Ich hätte keinen Bock mir nen 600VA Traffo mit 2x 40V zu wickeln xD

@TE:

Ich hätte noch 4 Stk 200 oder 400VA Trafos (Bin grad nich sicher müsst ich nachguggn) mit 24V Sekundär zuhause, die würd ich für nen Appel und n Ei verkaufen !
-Coolio-
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 15. Jan 2012, 13:27
Moin liebe Gemeinde!

Zum Thema RKT wickeln: Mit der "richtigen Technik" ist die Wickelei gar nicht mal sooo schlimm. Ich mach das so: Den Draht, den ich aufwickeln will nehme ich von einem andren alten Trafo. Ich wickel den draht ab, und alle 3-5 Meter schneide ich den Draht durch. Die einzelnen Stücke wickel ich dann auf ein kleines Stück Holz, das mit dem Draht genau durch das loch des RKT in der Mitte passt. Ist ein Stück aufgewickelt, löte ich mit einem starken Lötkolben ein neues dran. Die Lötstelle isoliere ich mit Lack und einem dünnen Schrumpfschlauch. Sicher, für so ne Aktion braucht man schon mal 2-3 Stunden, aber mit Musik geht alles besser Ab und zu schließe ich den Trafo an und messe die Sekundärspannung. Wenn ich die richtige Spannung habe, isoliere ich den gesamten Trafo mit Lack und dem original - Plastikband was um die Wicklung drum ist.

Mit diesem Verfahren komme ich gut klar, der von mir gewickelte RKT (160VA) läuft seit über einem Jahr fehlerfrei
pelowski
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 15. Jan 2012, 13:47

-Coolio- schrieb:
...Ist ein Stück aufgewickelt, löte ich mit einem starken Lötkolben ein neues dran. Die Lötstelle isoliere ich mit Lack und einem dünnen Schrumpfschlauch...

Hallo,

das wäre für mich eine vollkommen unakzeptable Bastelei.

...der von mir gewickelte RKT (160VA) läuft seit über einem Jahr fehlerfrei

Wenn du zum Löten Wood-Metall genommen hättest, hättes du gleichzeitig eine Auslötsicherung.

Grüße - Manfred
georgy
Inventar
#16 erstellt: 15. Jan 2012, 13:50
Bei Hochspannung sollte man schon die Vorschriften beachten, solche Basteleien können gefährlich werden.
Hmeck
Inventar
#17 erstellt: 15. Jan 2012, 14:35

-scope- schrieb:
Mein Beitrag ist zwar total "OT"
... der Nachbau einer Schaltung [sollte sich] von der bezahlbaren Großserienware positiv absetzen ...

Ist er nicht, der Beitrag, finde ich.
Aber was meinst Du mit "positiv absetzen"? Ich meine, was die technischen Eigenschaften angeht, so ist das Zeug ja durch Selbstbau kaum zu toppen. Manche nehmen da die Ausflucht in panzerdicken Gehäusewänden, handgedrehten Drehknöpfen, unsinnigen Ausgansleistungen etc. Ist irgendwie auch OK.
Sozusagen die technische Neugier: Kriege ich einen 200 W-Versärker hin, auch wenn ich nie im Leben einen brauche.

Aber ich denke, ein besonders gelungener Selbstbau zeichnet sich dadurch aus, daß es das Gerät SO nicht als Fertigprodukt gibt und daß es meinen Wünschen / Bedürfnissen entspricht, und daß es eine gewisse Originalität enthält. Also kein sklavischer Nachbau von irgendwas Vorgegebnen ist.

Grüße, Hmeck

Übrigens: Ringkern wickeln ist wirklich sowas von Sch...
-scope-
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 15. Jan 2012, 14:50

Manche nehmen da die Ausflucht in panzerdicken Gehäusewänden, handgedrehten Drehknöpfen, unsinnigen Ausgansleistungen etc. Ist irgendwie auch OK.


Das wären dann Eigenschaften, die ich durchaus schätzen würde....Hifi ist immer "unsinnig".....Sonst wäre es kein Hifi nach meiner Definition.
Hmeck
Inventar
#19 erstellt: 15. Jan 2012, 15:13
Nun ja, irgendwo muss es einen vernünftigen Mittelweg geben.

Ich hasse auch solche Teile: Man drückt auf den Aus-Knopf, aber das Gerät bleibt an, fällt dafür aber hinten aus dem Regal. Und beim Lüften muss man aufpassen, daß es nicht durchs Fenster davonflattert.

Betr OT: der TE hat ja auch nur so eine allgemeine Brainstorming-Aufgabe gestellt ...

Grüße, Hmeck
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