Frei stehende Absorber - wie aufbauen?

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xlupex
Inventar
#1 erstellt: 31. Mai 2006, 15:36
Hallo!
Folgende Frage/Problem: Hinter einem meinen LS befindet sich ein Fenster.
(Zumauern darf ich es nicht, haben meine Eltern verboten )
Da ich dennoch hinter den LS absorbern möchte, stehen hier nur frei stehende Panele zur Möglichkeit.
Ich habe sowas schon mal in nem HiFi-Laden gesehen, sahen aus wie Quad ESL, ha ha. Ich habe dahinter geschaut und meine mich zu erinner, dass dort eine Folie eingebaut gewesen ist.

Weiss jemand was dazu?

Und/oder falls nicht, wie dick müssen die Absorberpanele werden im Abstand zur Wand vor der sie aufgestellt werden?
Angenommen 15cm Wandabstand (Heizrippen dazwischen), wie dick müssen dann die Panele werden?

Grütze
A.S.K.
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 31. Mai 2006, 19:12
Hallo,

sollen die Absorber poröse Absorber werden, also aus Basotect etc. oder Plattenresonatoren?

Die porösen Absober kannst Du einfach in ein Lattengerüst reinstellen welches nach hinten offen ist und auf einer schwereren Holzplatte aufgebaut ist (Standsicherheit). Der Wandabstand ist dabei sogar noch positiv.

Plattenresonatoren dagegen sollten schon fest stehen, da sonst der Wirkungsgrad in den Keller geht. Da kannst Du aber mit z.B. kurzen Tischbeinen aus Metall eine Art Abstandshalter zur Wand schaffen, an den du den Resonatorkasten fest verschraubst.

Gruß

Klaus
xlupex
Inventar
#3 erstellt: 31. Mai 2006, 19:21
Hallo!
Ja, natürlich Basotectzeug. Der Kosten wegen natürlich von Aixfoam!

Weisst du was vom Verhältnis Dicke : Abstand?

Grüsse
Ralf
A.S.K.
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 31. Mai 2006, 20:15
Das kommt darauf an welche Frequenzen du absorbieren möchtest?

Für die Fequnzen unter 100 hz wirst DU mit Basotect keinen Erfolg haben, da nutzt dir auch der gegebene Wandabstand nichts.


Als Erstes solltesst Du wissen welche Frequnezen du absorbieren möchtest, davon hängt die Dicke vom Basotect welches Du benötigst ab.
Und dann gilt, das Zeug muss mindestens eine viertel Wellenlänge der zu bsorbierenden Frequenz dick sein.

Ausrechnen lässt sich das ganz einfach. Schallgeschwindigkeit durch zu absorbierende Fz = Wert , den dann durch vier und Du hast die Materialstärke die Du mindestens brauchst.

Der Wandabstand erhöht dabei nur den Wirkungsgrad von Basotect, da an der Wand das Druckmaxima herscht (keine Schallbewegung --> poröser Absorber ineffektiv), reduziert aber nicht die benötigte Materialstärke!


Für's absorbieren von Bässen ist daher ein Plattenschwinger (übrigens u.A. ein toller Suchbegriff für die Forumsuche) die "bässere" Wahl. Und auch kostengünstiger herzustellen als Basotect zu beziehen.




Grüße

Klaus
xlupex
Inventar
#5 erstellt: 31. Mai 2006, 21:48
Hallo Klaus!
Nein, der Bassbereich soll natürlich nicht bearbeitet werden.
Es geht mir nur darum, die Boxenrückwand (möglichst breitbandig) zu bedämpfen. Der Platz hinter dem Hörplatz kann problemlos bedämpft werden (Aixoam, 10cm).

Habe gerade mal den Taschenrechner befragt (was mir seit 20jähriger Schulabwesenheit recht schwer fällt...).
Der sagt mir, dass ich (nach deiner Formel) mit 10cm Basotect gerade mal bis ca. 800Hz komme.
Pah, stimmt das?

Die Angaben auf den Herstellerseiten führen Grafiken auf, die bis in den Bereich von 250 und sogar 125 (?) Hz gehen.
Möp.
Poison_Nuke
Inventar
#6 erstellt: 01. Jun 2006, 08:26
Basotect hat den großen Vorteil, dass die Dämpfung wesentlich linearer ist wie bei Aixfoam, was man auch raushört.

Und ein weiterergroßer Vorteil:
Basotect ist stelbstragend, man kann es einfach hinstellen.

Aixfoam MUSS hängen, weil es ist zu weich um selbst zu stehen oder so.

Wie es mit der Dicke aussieht, muss ich mal selbst messen, aber es scheint bei mir im Raum auch so auszusehen, dass selbst 15cm Basotect nur gerade so bis unter 500Hz arbeiten.

Obwohl die Messungen von Sonatech halt doch was völlig anderes suggerieren.
-x30n-
Stammgast
#7 erstellt: 02. Jun 2006, 12:47
bei Aixfoam gibt es doch zwei verscheidene Absorber welche aus Polyester und Polyether. Was is da der Unterscheid? Ich möchte mir demnächst auch so Platten holen. Soll ich mir gleich die 8cm starken nehmen oder reichen da auch die 6cm oder 5cm dicken? Sie werden bei mir an den Seiten auch frei stehen und vorne und hinten an die Wand gehängt.
xlupex
Inventar
#8 erstellt: 02. Jun 2006, 12:53
Hallo!
Die Aixfoam stehen in der Tat nicht eigentständig, sie brauchen also eine Konstruktion. Schwabbelig sind sie nun aber auch weider nicht.
Ich nehme 5cm und doppele sie.
Wichtig bei der Montage ist zu beachten, dass du sie nicht direkt an der Wand aufbringst, sondern etwas Wandabstand lässt.
Hat mir mal wer erklärt, wie, wieviel, warum, ich weiss aber nur noch, dass sie an der Wand direkt nicht wirken (können).

Ich nehme die normalen Platten von denen (Plattenabsorber).
A.S.K.
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 02. Jun 2006, 14:58

A.S.K. schrieb:
D

Der Wandabstand erhöht dabei nur den Wirkungsgrad von Basotect, da an der Wand das Druckmaxima herscht (keine Schallbewegung --> poröser Absorber ineffektiv), reduziert aber nicht die benötigte Materialstärke!







Grüße

Klaus



Da stehts.
xlupex
Inventar
#10 erstellt: 02. Jun 2006, 15:09
Schon!
Irgendwie meine ich mich aber auch zu errinnern, dass es ein Verhältnis Dicke/Abstand gegeben hat.
Poison_Nuke
Inventar
#11 erstellt: 02. Jun 2006, 16:30
gibt es definitiv.

Genau habe ich es nicht mehr im Kopf, aber Abstand darf zumindest nicht größer als 2x die Dicke sein, ansonsten ist der Absorber zu weit in Schnellmaximas drin, in denen er keine Wirkung mehr hat, dafür ist er aber aus den Maximas raus, in denen er Wirkung hätte, weshalb es ein Loch in der Dämpfungskurve gibt.
deathlord
Inventar
#12 erstellt: 08. Jun 2006, 12:36

ansonsten ist der Absorber zu weit in Schnellmaximas drin, in denen er keine Wirkung mehr hat


Ein poröser Absorber hat doch gerade im Schnellemaximum die grösste Wirkung!

Hier steht's.

Weitere Links zum Thema:

hunecke.de

akustikforschung.de

Gruss deathlord
Poison_Nuke
Inventar
#13 erstellt: 08. Jun 2006, 13:01
den Satz habe ich etwas unglücklich formuliert.

Ich meinte, dass der Absorber aus den Schnellmaximas HERAUS kommt, in denen er ausreichend Wirkung hat (weil er so dick ist, dass er einen großteil des Maximas abdeckt), und in ein Maximabereich HEREIN kommt, in denen er so dünn ist, dass nicht mehr viel Wirkung auftritt.


Weil die Maximas verschieben sich ja linear mit der Frequenz immer weiter weg von der Wand. Wenn man nun den Absorber immer weiter von der Wand entfernt, dann ist er immer weniger in den kleinen Maximas der hohen Frequenzen drin und kommt immer mehr in Bereich hinein, in denen die Schnellemaximas die Dicke des Absorbers um ein vielfaches übertreffen.

Weil ein 1cm dicker Absorber in einem Maxima von 500Hz ist sinnlos, weil bei 500Hz ist dieses Maxima immerhin 10cm breit
also sollte man für diese Frequenz schon mindestens 5cm breite Absorber nutzen, die dann die entsprechende Entfernung von der Wand haben
deathlord
Inventar
#14 erstellt: 08. Jun 2006, 13:49
Ach so, natürlich!

Der link stellt dies IMHO hervorragend dar. (Deshalb habe ich ihn rot markiert.)

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