Stehende Wellen durch LS Position ändern oder durch Absorber bekämpfen?

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subcoder
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 05. Jan 2017, 21:26
Guten Abend,

hab mich die letzten Tage mal wieder mit stehenden Wellen im Tiefton beschäftigt. Mein Problem ist folgendes:

Beide Subwoofer sind hinter der Couch so angeordnet wie auf dem Bild.
Hier ist der aktuelle Hörraum von mir mit einer starken stehenden Welle bei ca 37 hz.
Simulation Raum Stehende Welle

Wenn ich im
Simulator die Subwoofer auf folgende Position ändere,
Würde die Überhöhung bei 37 mhz kleiner werden.
Andere Subwoofer Position

Mein Vorhaben war anfangs, dass ich einen
Helmholtz oder Plattenschwinger absorber baue der bei der 1. Aufstellung die Energie bei 37hz aufnimmt.
Die frage die ich mir seit ein paar Tagen stelle ist: Gibt es einen Unterschied, wenn ich mit einem Absorber der Frequenz mit Überhöhung Energie entziehe oder durch positionierung der Subwoofer versuch einen ausgeglicheren Frequenzgang zu erhalten? Oder ist es total egal?

Mit dem Umstellen der Subwoofer hab ich keinen guten Erfahrungen gemacht. die Position hinter der
Couch mit beiden gefällt mir am besten. Mit anderer Aufstellunge war der Bass immer ein bisschen schwach und flach. Möchte möglichst starken trockenen Tiefton haben.
Klaus-R.
Inventar
#2 erstellt: 07. Jan 2017, 12:23
Hallo,


subcoder schrieb:
Beide Subwoofer sind hinter der Couch so angeordnet wie auf dem Bild. Hier ist der aktuelle Hörraum von mir mit einer starken stehenden Welle bei ca 37 hz.


Ich vermute mal, dass auch der erst Graph nicht gemessen, sondern das Ergebnis einer Simulation ist. Simulationen gehen von idealen Randbedingungen aus, die es in realen Räumen nicht gibt, solche Graphen sind also mit etwas Vorsicht zu betrachten, da reale Frequenzen und Pegel andere sein können als im Graphen gezeigt. Ich würde mir das Ganze mit reinen Sinustönen anhören.

Solange jedoch diese Überhöhung dich beim Hören von Musik/Anschauen von Filmen nicht stört, würde ich gar nix machen bzw. alles so lassen, wie es dir am besten gefällt.

Es wird schon einen Unterschied zw. Absorber und anderer Aufstellung des subs geben, da der Absorber lediglich allen stehenden Wellen Energie entzieht, aber an der Anregung durch die subs nichts ändert, der anders aufgestellte sub jedoch die stets vorhandenen stehenden Wellen/Raummoden anders anregt, einige mehr, andere weniger. Eine Alternative wäre, den sub an die dem ersten sub gegenüberliegende Wand zu plazieren und in Gegenphase laufen zu lassen.

Klaus
subcoder
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 09. Jan 2017, 21:30

Ich vermute mal, dass auch der erst Graph nicht gemessen, sondern das Ergebnis einer Simulation ist. Simulationen gehen von idealen Randbedingungen aus, die es in realen Räumen nicht gibt, solche Graphen sind also mit etwas Vorsicht zu betrachten, da reale Frequenzen und Pegel andere sein können als im Graphen gezeigt. Ich würde mir das Ganze mit reinen Sinustönen anhören.


Der erste Graph im Bild wurde ebenfalls mit dem Simulator von mir erstellt, dass stimmt. Zuvor hatte ich den Frequenzgang im Raum gemessen und festgestellt, dass der Graph in der Simulation meinen Hörraum ziemlich ähnlich sieht. Ich hab hier mal die Messung vom Raum:
MessungMessung


Solange jedoch diese Überhöhung dich beim Hören von Musik/Anschauen von Filmen nicht stört, würde ich gar nix machen bzw. alles so lassen, wie es dir am besten gefällt.


Alternative wäre, den sub an die dem ersten sub gegenüberliegende Wand zu plazieren und in Gegenphase laufen zu lassen.


Hatte das glaub ich schonmal so probiert. Der zweite Subwoofer ist dann quasi ein aktiver Absorber? Ich weiß noch als ich das probierte wurden die stehenden Wellen nicht mehr so angeregt der Frequenzgang lt.
Messung war ingesamt gerader ( hatte dann noch probiert mit dem EQ von AVR und neuen einmessen das ganze noch gerader zu bekommen ). Letztendlich war ich eig. ein bisschen enttäuscht, der Bass hatte keine Energie mehr und das hatte mir so nicht gefallen.

Ich glaube mich störrt die Überhöhung bei 37hz nicht. Habe mich wahrscheinlich daran gewöhnt und finde es denke ich dann enttäuschend wenn die Energie dann einfach fehlt, durch das begradigen des Frequenzgangs wie gerade geschrieben. Was mich extrem stört ist die lange Nachhallzeit oder Ausklingzeit der 37hz Raummode. Wie oben im Bild ist diese bei 600ms noch extrem stark und geht sogar über 1s. Das Dröhnen ist dann schon sehr sehr stark und macht das ganze Kaputt.

Meine Bedenken sind, dass ich viel Zeit investiere um einen Helmholtzresonator zu bauen und dann enttäuscht werde, weil es dann genauso wieder ist wie oben beschrieben? Wahrscheinlich gibt es aber da keine Lösung. Ich kann versuchen die Schallenergie bei 37hz dem Raum zu entziehen ( Mit Absorber, EQ oder einfach umstellen damit Sie nicht so stark angeregt werden. Wie auch immer) und hab dafür kein dröhnen und eben keine Schalleneregie bei dieser Frequenz mehr. Ist das so Korrekt?


[Beitrag von subcoder am 09. Jan 2017, 21:33 bearbeitet]
quecksel
Inventar
#4 erstellt: 09. Jan 2017, 23:43
Hallo,

wenn du nur an einem Platz sitzt lassen sich solche Moden sehr leicht mithilfe eines DSP egalisieren. Auch eine breitbandige Bassanhebung lässt sich damit realisieren, die gibt dir dann wahrscheinlich den nötigen Druck, ohne langes Nachschwingen.

Kannst du mal den REW File hochladen damit man sich das ansehen kann?

Ein DBA geht natürlich auch, das funktioniert aber nur mit einem der Raumlänge entsprechendem Delay gut, und dafür brauchst du wieder einen DSP.
muxll
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 10. Jan 2017, 11:08
Hi,

ich beschäftige mich auch grad wieder vermehrt mit der Verbesserung meines HK. Ich habe eine Längsmode bei 32,6 Hz.
Mit dem verschieben des Subs hab ich keine hinreichende Verbesserung bewirkt.
Ein absenken der Mode per EQ meiner Vorstufe hinterlässt eher dein Eindruck das jetzt Bass fehlt.
Somit hab ich mir wie du Gedanken um einen Plattenabsorber oder einen HHR gemacht. Also meine Simulation eines Plattenabsorbers für 32 HZ ergab eher unrealistische Plattenstärken. Der wirkt wohl besser im höheren Bassbereich.
Also ein Helmi. Simuliert, gebaut, gemessen. Schlechter als vorher. Also bedämpft. Bei mittlerweile 100% Füllung grad eben so gut wie ohne bzgl. Ausschwingen, aber breitbandigere Störungen. Ich werd jetzt noch mit einer anderen Position experimentieren, aber ich hab wenig Hoffnung, er wird ja angeregt. Was ich sagen will Helmi kann wohl ganz schön tricky sein.
Ein BDA mit zwei Subwoofern (einer vorne, einer hinten) ist wohl unrealistisch da die Abstrahlung noch Kugelförmig erfolgt. Für eine gute Auslöschung muss aber eine gerade Wellenfront entstehen. Die erreicht man wohl erst mit mindestens zwei, besser vier Subs pro gegenüberliegender Wand.

Fazit: Ich habe keine Lösung für mich ergo auch keine für dich aber vielleicht erspart es dir ja etwas Arbeit beim testen
13mart
Inventar
#6 erstellt: 10. Jan 2017, 12:42

subcoder (Beitrag #3) schrieb:

Ich glaube mich störrt die Überhöhung bei 37hz nicht. Habe mich wahrscheinlich daran gewöhnt und finde es denke ich dann enttäuschend wenn die Energie dann einfach fehlt, durch das begradigen des Frequenzgangs wie gerade geschrieben. Was mich extrem stört ist die lange Nachhallzeit oder Ausklingzeit der 37hz Raummode. ... Das Dröhnen ist dann schon sehr sehr stark und macht das ganze Kaputt.


... irgendwie habe ich den Eindruck,
du weißt, nicht, ob dich etwas stört.
Wozu kann man dann noch raten?

Gruß Mart
subcoder
Schaut ab und zu mal vorbei
#7 erstellt: 10. Jan 2017, 20:28

quecksel (Beitrag #4) schrieb:
Kannst du mal den REW File hochladen damit man sich das ansehen kann?

Messung REW


quecksel (Beitrag #4) schrieb:
Hallo,

wenn du nur an einem Platz sitzt lassen sich solche Moden sehr leicht mithilfe eines DSP egalisieren. Auch eine breitbandige Bassanhebung lässt sich damit realisieren, die gibt dir dann wahrscheinlich den nötigen Druck, ohne langes Nachschwingen.

So ähnlich hatte ich mir das eigentlich vorgestellt nur ohne DSP. Sprich einen Absorber für die 37hz
bauen und danach den gesamten Tieftonbereich anhand der Pegelsteller an den Subwoofern erhöhen? Oder ist es egal ob mit Raumabsorber oder mit DSP? Weil einfacher könnt ich mir das mit diesen Antimode oder miniDSP vorstellen. Schwieriger wird es wahrscheinlich sein einen funktionierenden Helmholtz Absorber zu bauen, wie es muxll geschrieben hat .


13mart (Beitrag #6) schrieb:

subcoder (Beitrag #3) schrieb:

Ich glaube mich störrt die Überhöhung bei 37hz nicht. Habe mich wahrscheinlich daran gewöhnt und finde es denke ich dann enttäuschend wenn die Energie dann einfach fehlt, durch das begradigen des Frequenzgangs wie gerade geschrieben. Was mich extrem stört ist die lange Nachhallzeit oder Ausklingzeit der 37hz Raummode. ... Das Dröhnen ist dann schon sehr sehr stark und macht das ganze Kaputt.


... irgendwie habe ich den Eindruck,
du weißt, nicht, ob dich etwas stört.
Wozu kann man dann noch raten?

Gruß Mart


Kann sein. Vll hab ich zu große Erwartungen bzw. eine falsche Vorstellung wie ein sauberer Bass im Hifi Bereich klingt. Wie ich anfangs geschrieben habe, hatte ich in letzter Zeit wieder motivation mich mit dem Thema zu beschäftigen. Ich denke das es im Hifi Bereich immer was zu verbessern, optimieren oder zum Beschäftigen gibt. Klar im großen und ganzen höre ich gerne Musik mit meinen Lautsprechern. Möchte mich einfach auch mit anderen austauschen und Erfahrungen sammeln in dieser Hinsicht.


[Beitrag von subcoder am 10. Jan 2017, 20:36 bearbeitet]
quecksel
Inventar
#8 erstellt: 10. Jan 2017, 22:20
Für einen bestimmten Hörplatz geht das imho hervorragend mit DSP. Das Nachschwingen wird mit DSP auch unterbunden. Ausserdem wird der Sub entlastet und man kann lauter aufdrehen
Wenn du die Mode mit einem Helmholtzresonator entzerren willst dann rechne schonmal mit mit ein paar hundert Litern umbautem Volumen und viel Mess und Abstimmarbeit.

Du kannst ja mal zum Ausprobieren Equalizer APO auf deinem Computer installieren und dir anhören wie es ohne Mode so klingt.
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