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Studioakkustik

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joomusik
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 27. Jan 2007, 12:24
Hallo,
ich bin neu hier im Forum.
Ich suche nach einer kostengünstigen Lösung um meine Studioakkustik(Recordingstudio) für mein 18m2 Heimstudio in den Griff zu bekommen.
Ich möchte mich erst um den Bassbereich kümmern und dann nach und nach weitere Elemente kaufen.
Es gibt da bei Thoman und Musicstore Basstraps "Primacoustic Australis" und "Auralex LENRD".
Hat jemand Erfahrung mit den Herstellern Primacoustic und/oder
Auralex und deren Produkten ?
Gibt es da eventuell etwas besseres oder sogar günstigeres ?
Was könnt ihr da empfehlen ?
Mein Abhörsystem besteht aus 2 x Adam P33 Monitoren und einen Adam Sub12 – es also ordentlich Bässe da.
Ich wäre sehr dankbar für eure Hilfe.
Jo
Poison_Nuke
Inventar
#2 erstellt: 27. Jan 2007, 15:11
hallo,

also die beiden Produkte kenn ich gerade nicht, könntest du bitte mal einen Link posten?


zumindest gibt es auch bei www.sonatech.de z.B. Kantenabsorber, entweder aus Basotect oder PUR Schaum (letzteres ist günstiger und deutlich robuster aber weniger wirkungsvoll).


Eins sollte man aber vorweg bemerken:
Kantenabsorber wirken definitiv NICHT im Bassbereich. Wenn die bei 100Hz noch etwas Wirkung zeigen, sind sie schon gut, aber unter 100Hz ist die Wirkung jeglicher Kantenabsorber beinah NULL.

Da du dich schon eher professionell mit dem Thema befasst, wäre es auch wirklich angebracht, wenn du zum Thema Akustik selber einige Grundlagen aneignest, wie ich sie versucht habe in den 4 Threads ganz oben hier im Forum darzulegen. Vorallem die Threads zum Thema Bassprobleme und Funktionsweise von Absorbern solltest du dir mal durchlesen


Da wirst du dann auch herausfinden, dass im Bassbereich nur sinnvoll mit Plattenresonatoren dämpfen kannst. Helmholtzresonatoren hingegen dämpfen nicht, sondern gleichen nur die Pegel der Raummoden etwas aus.
Und Kantenabsorber sind so oder so nicht für den Bassbereich da, sondern nur für den unteren Mitteltonbereich


[Beitrag von Poison_Nuke am 27. Jan 2007, 15:12 bearbeitet]
joomusik
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 27. Jan 2007, 15:39
Hallo,

danke erstmal für die Antwort.

Den Teifenbass zu kontrollieren ist erstmal mein Ziel.

Hier ist der Link. Ich bezweifle auch, dass der für den echten Tiefenbereich was bringt.

http://www.thomann.d...s_63_corner_trap.htm

Gruß

Jo
Poison_Nuke
Inventar
#4 erstellt: 27. Jan 2007, 15:45
30cm???

LACH. Das ist ja ein Witz eines Kantenabsorbers

Der wirkt bis 200Hz und das wars! Also nichtmal Wirkung im Grundtonbereich.
Ein "brauchbarer" Kantenabsorber hat Schenkellängen von 50-60cm (damit ist die Länge der kurzen Seiten gemeint).


und nebenbei:
dieser Absorber ist EXTREM überteuert.

ein guter Kantenabsorber mit 50cm Seitenlänge kostet 85-130€ pro Stück (ersteres ist PUR, letzters ist Basotect (das beste Absorbermatieral))


[Beitrag von Poison_Nuke am 27. Jan 2007, 15:47 bearbeitet]
joomusik
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 27. Jan 2007, 17:01
Was hälst du von dem hier ?

http://www.emo-schau...m__anthrazith266.htm
joomusik
Schaut ab und zu mal vorbei
#6 erstellt: 27. Jan 2007, 17:23
Habe noch ein weiteren Basstrap gefunden von der Fa. Aixfoam.
Die gibt es auch in unterschiedlichen Farben.
Es Scheint allerdings kein Basotect Material zu sein.

http://www.aixfoam.de/cgi-bin/shop/sh_app

Gruß

Jo
Poison_Nuke
Inventar
#7 erstellt: 27. Jan 2007, 19:11
die vom emo shop hab ich vor 2 Tagen bestellt

also die PUR Prismas 500 in 4 facher Ausführung. nächsten Freitag werd ich berichten, wenn sie bis dahin da sind

Kannst auch bei www.sonatech.de bestellen, bei denen hab ich auch schon im Wert von fast 2000€ bestellt
nur haben die aktuell keine PUR Kantenabsorber auf Lager, und die Basotect waren mir etwas zu teuer.

bei aixfoam sind die Kantenabsorber leider etwas klein, allg. find ich die Aixfoam Absorber eher niedlich als nutzvoll (die sind alle zu klein)
Cale
Stammgast
#8 erstellt: 28. Jan 2007, 01:18
Hallo!

Für den Bassbereich sollen Folienabsorber sehr gut geeignet sein. Ich habe dies auch schon in sehr guten Tonstudios gesehen. Hat dies schon mal jemand daheim probiert?
Poison_Nuke
Inventar
#9 erstellt: 28. Jan 2007, 01:24
Folienabsorber??

wie sollen die denn aussehen?
Weil mir ist kein Anwendungsfall bekannt, in dem Folie nicht zu 100% durchlässig für Bass ist.
Cale
Stammgast
#10 erstellt: 28. Jan 2007, 01:41
Poison_Nuke
Inventar
#11 erstellt: 28. Jan 2007, 01:51
steht natürlich nicht das allergeringste über die Funktion darin

dennoch danke für die Link, jetzt weiß ich wenigstens, dass es sowas gibt, auch wenn ich es derzeit eher als "gag" empfinde, aber nur weil ich keinen physikalischen Zusammenhang kenne, bei dem dies möglich ist.
Vielleicht finden sich ja noch ein paar Infos dazu
joomusik
Schaut ab und zu mal vorbei
#12 erstellt: 28. Jan 2007, 13:33
Hört sich schon interessant an. Ist aber etwas zu teuer für
mich mit ca. 500 Euro pro Platte.

Wie die Absorber generell aussehen, find ich übrigens nicht ganz unwichtig, denn man soll sich ja wohl fühlen.

Bin gespannt was du zu den PUR Prismas 500 sagst.

Hat sonst noch jemand mit PUR Prisma 500 Kantenabsorbern Erfahrungen gemacht ? Sind die wirklich so viel besser als
die Basotect Producte ?
Poison_Nuke
Inventar
#13 erstellt: 28. Jan 2007, 13:43
besser als Basotect sind die auf keinen Fall. Die sind nur robuster und günstiger als Basotect. Dafür hat Basotect einen höheren Wirkungsgrad (wobei aber der Frequenzbereich, in dem beide wirken, identisch ist)


[Beitrag von Poison_Nuke am 28. Jan 2007, 13:43 bearbeitet]
joomusik
Schaut ab und zu mal vorbei
#14 erstellt: 28. Jan 2007, 13:59
Die Frequenzkurven auf der Emo Seite sind für Basotect und PUR
Kantenabsorber identisch. Kann ja wohl nicht sein , oder ?

http://www.emo-schau...m__anthrazith266.htm
Poison_Nuke
Inventar
#15 erstellt: 28. Jan 2007, 14:38

Poison_Nuke schrieb:
(wobei aber der Frequenzbereich, in dem beide wirken, identisch ist)


hab ich doch geschrieben. Beiden wirken identisch, nur PUR dämpft etwas weniger wie Basotect. D.h. bei Basotect wird der Schall um 10dB leiser, bei PUR nur um 8dB oder so
Poison_Nuke
Inventar
#16 erstellt: 04. Feb 2007, 16:03

joomusik schrieb:
Bin gespannt was du zu den PUR Prismas 500 sagst.?


sie STINKEN
also wenn ich das nächste mal eine Lieferung bekomme, müssen die mindestens 1 Woche lang an der frischen Luft liegen bleiben, der Weichmacher vom Schaumstoff ätzt einen sonst die Luftröhre weg
(ich hab hier die ganze Zeit das Fenster offen und hab dennoch schon fast eine Entzündung im Hals )


Ansonsten war ihre Wirkung für mich nicht soo wirklich vorhanden, messtechnisch war das nur minimalst.

Bei Direktvergleichen konnte man aber auch bei meiner 50Hz Raummode 1-2dB Unterschied erkennen (habs aber nur einmal gemessen, da es einfach ziemlich aufwendig ist, die umzustellen, vorallem bei dem Gestank).
Aber erst ab 100Hz konnte man wirklich nennenswerte Änderungen im Fgang beobachten. in der Nachhallzeit hat sich komischerweise nicht viel getan, um nicht zu sagen gar nichts.
Das dürfte aber auch daran liegen, dass ich hier halt schon ne Menge Absorber drin hab. In einem unbedämpften Raum wird es wohl ganz anderst aussehen.
Nattydraddy
Inventar
#17 erstellt: 05. Feb 2007, 21:10
Wird das höhere Material Basotech genauso stinken? Ich habe wenig Lust auf Gestank, wenn es so schlimm wie bei Bitumen ist.

Und momentan hat Sonatech die weißen Basotect Prisma W 500 im Angebot. Sind allerdings die kleinen, wohl sowas wie Resteverschnitt. Laut Webseite ... wie Basotect Prisma W 500, jedoch kürzer (480x480x250mm). Da sie nur 20 Euro pro Stück kosten, wäre ich bei 8 Stück bei 160, Euro. Die normalen Basotect Prisma W 500(480x480x1000mm) kosten im Karton mit 2 Stück 300,- Euro (in weiß, was gut zur meiner Wohnzimerwand passt).

Ich kenne noch von einem Betreiber eines Homestudios die mit Noppenschaum verkleideten Wände. Sie nicht sehr wohnlich aus. Mit dem weißen ... wie Basotect Prisma W 500 würde ich mich hingegen wohlfühlen.

Problematisch erscheint mir, dass ich den Bereich unter 100Hz noch gar nicht gedämpf habe, da könnte sich einen Dämpfung mit den Prismas auch klangverschlechternd auswirken.

Und eine Dämpfung der Frequenzen unter 100Hz erfordet ein bißchen viel Raum und Geld, davor schrecke ich noch zurück.

Was meinst du, ist es sinnvoll, schon mal für 160 Euro 8 ... Basotect Prisma W 500 in klein(480x480x250mm) zu kaufen?
Poison_Nuke
Inventar
#18 erstellt: 06. Feb 2007, 09:32
Basotect ist absolut geruchsneutral!
Bei dem PUR ist es ja auch nur die ersten Tage. Danach ist es auch weg, da ich ja auch schon ne ganze Menge PUR hatte, aber bisher immer Platten, die scheinbar schon ausdedünstet hatten.


also ja, 8 kleine sind absolut empfehlenswert, vorallem wenn man sie für ein Viertel des Preises bekommt. Wenn nohc mehr vorhanden sind: kaufen!


Für den Bereich unter 100Hz musst du sehen was du machst. Ich mache es mit einem großen aktiven Absorber an der Raumrückseite, alternativ gehen Plattenresonatoren oder Lochplattenresoantoren, die aber nicht so eingen guten Wirkungsgrad haben. Zwecks aktiver Absorber, klick mal auf den blauen Link in meiner Signatur, da bin ich auf der letzten Seite gerade am werkeln zwecks Ausführungen.
Nattydraddy
Inventar
#19 erstellt: 07. Feb 2007, 00:33
Naja, fast die Hälfte vom Preis her. Halt 8 mal 25cm Höhe statt 2 mal 100 cm.

Da die Prisma 500 prismenförmig aufgebaut sind, brauche ich Zwei, um einen Kasten zu erhalten.

Insofern wären sie preislich von Vorteil, wenn ich nur 50cm hohe Kästen bauen würde. Wenn ich die Beschreibung bei Sona-Tech richtig verstanden habe, ist die Schallabsorbation bei einem 100cm hohen Kasten doppelt so hoch, wie bei einem 100 cm hohen Prisma = 50 cm hohen Kasten.

Einziger Vorteil von 50 cm hohen Kasten wäre dann, dass man sie als Sitzmöbel verwenden kann, so daß ich auf mein Sofa verzichten kann (so groß ist meine Wohnung nicht.)

Ich vermute nur, dass die Prisma 500 ihre Mishandlung als Hocker nicht lange mitmachen....

Deshalb würde ich 4 der 25cm hohen Prismen zu einen Würfel bündeln und diese links und rechts auf mein dreisitziges Sofa stellen. Meine beiden Studio-Monitore würde ich dann direkt davor plazieren. Ich weiss, dass dies ziehmlich eng ist, aber mehr Platz habe ich leider nicht. Immerhin stehen die Boxen in der Längsseite des Raumes, so dass ich nur schwache Reflexionen an den Seiten der Boxen haben werde.

Für die beiden Monitore werde ich dann noch Boxenständer mit 50cm Höhe bauen (Höhe reicht, ich sitze normal auf Kissen, die auf dem Boden liegen.)

Unter die Ständer kommen noch Hunde, diese rollbaren Plattformen für Möbelschlepper. Wenn ich Besuch habe, entferne ich die Sona-Tech Schallschlucker und rolle die Boxen auf die Seite.

Besonders komfortabel erscheint mir die Lösung nicht, aber die Reflexionen von meinen Monitoren nur vom Sofa auffangen zu lassen, dürfte wohl nicht reichen.

Eine andere Möglichkeit wäre für mich, dass Hördreieck ziehmlich klein zu lassen. Also dass ich ca 1 Meter, vielleicht 1,5 Meter Seitenlänge zwischen den Boxen und zwischen den Boxen und mir habe. Würde ich dann noch viele Frühreflexionen in Hörschall haben, wenn die beiden Boxen einen Meter von der Rückwand entfernt sind?


[Beitrag von Nattydraddy am 07. Feb 2007, 01:24 bearbeitet]
Nattydraddy
Inventar
#20 erstellt: 07. Feb 2007, 10:37

Poison_Nuke schrieb:

Wenn noch mehr vorhanden sind: kaufen!



Die haben insgesamt 24 Stück da (unter Vorbehalt). Ich dachte, dass acht reichen, weil ich keine Seitenwände bedecken muss. Höchsten die nach draußen gehende, weil dort eine 2x2 Meter große Balkontür/Fenster ist.


Poison_Nuke schrieb:

Für den Bereich unter 100Hz musst du sehen was du machst. Ich mache es mit einem großen aktiven Absorber an der Raumrückseite, alternativ gehen Plattenresonatoren oder Lochplattenresoantoren, die aber nicht so eingen guten Wirkungsgrad haben. Zwecks aktiver Absorber, klick mal auf den blauen Link in meiner Signatur, da bin ich auf der letzten Seite gerade am werkeln zwecks Ausführungen.


Dein aktiver Absorber ist dein DBA-System? Wäre für mich arg übertrieben. Ich möchte nur 2 M-Audio Ex-66 Monitoren nutzen. Die gehen bis 37 Hz runter, mein alter Subwoofer geht deshalb in Rente.

Ich hoffe erstmal ohne Tieffrequenz-Absorbation auszukommen. Werde ich in Ruhe testen. Ich habe meine Monitore erst neu, das letzt Jahr vor allem mit Kopfhörern gehört. Bei dem Bass von Bill Laswell oder bei Dub Musik wirds kritisch. Aber bei tanzbarer Musik kann ich mir einen verschmierten Bass angenehm vorstellen. Gerade wo viele Aufnahmen mit tanzbarer Musik die Bass- und tiefen Drum-Klänge sehr abgehackt präsentieren. Einfach weil die Produzenten wissen, dass 99,9% ihrer Konsumenten den Bass unkontrolliert im Raum flattern lassen. Die Hersteller von Media-Markt Subwoofern empfehlen sogar explizit den Subwoofer in eine Raumecke zu stellen, weil er so keinen Wohnraum in Anspruch nimmt....
Hört man solche Musik über eine audiophile Anlage hauen einen die abgehackten Bässe in die Magengrube, anstatt sie sanft zu massieren.

Für Dub Musik kann ich einfach wieder Kopfhörer aufsetzten und bei tanzbarer Musik sind mir die Drums eh oft zu hart. Zu Hause will ich meinen Nachbarn nicht auf der Decke tanzen, sondern die Musik wohlig im Sitzen genießen.
Poison_Nuke
Inventar
#21 erstellt: 07. Feb 2007, 11:49

Naja, fast die Hälfte vom Preis her. Halt 8 mal 25cm Höhe statt 2 mal 100 cm

upss, da hatte ich mich wohl verlesen. Dachte die sind halb so hoch (50cm) wie normale, aber 25cm ist ja doch ganz schön mickerig. Aber da sie immernoch genauso viel kosten wie PUR Schaumstoff, würde ich dem vorziehen, da etwas bessere Absorbtion usw. Nur halt empfindlicher. Wenn man sie bespannt kann man sie zwar als Hocker verwenden (Basotect wurde ursprünglich als Siztpolsterung entwickelt und wird in Flugzeugen in den Sitzen verwendet! ;), nur da sie in der Mitte geteilt sind, könnte das auf Dauer doch nicht so gut gehen.

Achja, Seitenwände würde ich dennoch versuchen zu bedecken. Ein Grundsatz kannst du dir merken: von solchen Absorbern (Kantenabsorber) KANN man nie zuviele haben, sondern nur zuwenige, und zu ungeschickt verteilte


Hört man solche Musik über eine audiophile Anlage hauen einen die abgehackten Bässe in die Magengrube, anstatt sie sanft zu massieren.

oh ja, das kann ich nur bestätigen. Bestes Beispiel erst dieses WE wieder, da fühlte ich mich danach wie verprügelt
(obwohl es andererseits auch ein geiles Gefühl sein kann, wenn man auf Stimmung ist :D)
Nattydraddy
Inventar
#22 erstellt: 07. Feb 2007, 20:23
Jetzt habe ich den ganzen Tag damit verbracht, mich über Raumakustik zu informieren. Von Glas-/Steinwolle bis zu Soundcell Modulen scheint mir alles möglich.

Da ich in letzter Zeit vor allem Kopfhörer nutzte, lese ich im Unterforum Kopfhörer auch die aktuelle Diskussion "Die Lautsprecher der KH-Freaks"

Die dort erwähnten Klein+Hummel O 300 D Studio-Monitore wirken wie eine professionellere Ausgabe meiner Boxen (M-Audio EX-66). Allerdings driften die Meinungen zwischen "Viel Spaß beim Raumtuning" und "Im Nahfeld spielt der Raum fast keine Rolle mehr, wie beim Kopfhörer".

"Das kommt auf die Definition vom Nahfeld an. Das kann mitunter sehr unterschiedlich sein."

Für mich ist eins klar: Ich will mir nicht wie du ein Heimkino aufbauen, auch eine Wohnraumbeschallung wie hier strebe ich nicht an.


Ich will nur 1 bis 1,5 Meter Distanz zu meinen Monitoren. Meinst du , dass mir dann noch Absorber (und diffudoren etc) viel bringen werden?
Poison_Nuke
Inventar
#23 erstellt: 08. Feb 2007, 10:00
ja klar werden dir Absorber noch etwas bringen. Ich höre in der Zweitwohnung im Extremnahfeld (60cm Abstand zu den Boxen), dennoch konnten Absorber die Abbildung verbessern, weil der Nachhall dennoch merkbar ist, es ist halt nur geringer der Effekt, als wenn man weit außerhalb des Hallradius sitzen würde
Nattydraddy
Inventar
#24 erstellt: 09. Feb 2007, 12:01
Ich habe mir jetzt acht Stück bestellt, die größte Menge die in einer Lieferungs-Einheit möglich ist.

Bin schon gespannt, was die mir akustisch bringen. Und auch was ein mögliches Brechen und und Verdrecken angeht. Vieleicht sollte ich sie in Folie einpacken, dann muss ich später nichts aus den offenen Poren rauswischen.

Was auf den Foto oben zu sehen ist, sind (neben den Schroeder-Diffusoren) Ultrabreitband-Absorber. Laut Datenblatt vollbringen sie wahren Wunderdinge:
http://www.wvier.de/images/Soundcell_Ultra_ABS.jpg

Danach bräucht ich für meine Nahfeldmonitore eigentlich nur eine Platte und die meisten nach hinten abgestrahlten Schallwellen würden aufgesogen werden. Nur leider mag ich das nicht so ganz glauben. Auch wvier.de kann nur mit Wasser kochen.

Basotect habe ich schon, als Putzradier im Bad. Scheint mir die beste Wahl zwischen irgenwelchen "Ultra"-Produkten 2 Rollen Glaswolle aus dem Baumarkt zu sein.


[Beitrag von Nattydraddy am 09. Feb 2007, 12:03 bearbeitet]
Poison_Nuke
Inventar
#25 erstellt: 09. Feb 2007, 16:09
jopp, die Soundcell Dinger sind sicherlich mehr Flopp. Auf 12cm ist es theoretisch nichtmal möglich, einen solchen Absorber zu kreieren. Sie schreiben zwar etwas von Hybrid Absorber, nur um in den Bereich zu Dämmen müsste es ein Plattenreso mit vorgesetztem Schaumstoff sein, leider ist dann entweder der Plattenreso zu dünn um auf seiner Fläche so einen Wirkungsgrad zu erreichen, oder man hat zu wenig Schaumstoff davor, was einen deutlichen Einbruch im Mitteltonbereich zur Folge hätte.

Und nur mit einem porösen Absorber ist es definitiv absolut unmöglich.


(das beste: es ist theoretisch nichtmal möglich, das ein Absorber überhaupt einen Absorptionsfaktor von 1,0 hat, geschweige denn mehr als 1,0 => Schallabsorbtion 1,0 heißt, dass 100% des einfallenden Schalls absorbiert werden, ergo würden die Dinger 160% ... )


Es ist definitiv absoluter Schwachsinn, was die den Soundcells zuschreiben.


[Beitrag von Poison_Nuke am 09. Feb 2007, 16:11 bearbeitet]
Nattydraddy
Inventar
#26 erstellt: 09. Feb 2007, 18:08
Von Basotech findet man auch bei den Händlern Breitband-Absorber. Mit weniger guten Werten und alternativ auch mit 24 cm Dicke.

Bei einem "quasi-BASF"-Produkt erwirkt das erstmal viel Vertrauen. Wobei ich von niemanden einen Erfahrungsbericht aus der Praxis gefunden habe, und deshalb davon Abstand gehalten habe.

Und mit den Erfahrungsberichten ist dass auch so eine Sache. Ich gehöre zu Fraktion, die auf Hama-Beipack-Strippen schwören, rein um die Kabel-Fanatiker mit ihren 1000-Euro-Kabeln zu ärgern. Wenn ich Einstreuungen habe, kann ich immer noch Alufolie drum wickeln. Rein vom technischen sehe ich aber ein, daß ich eine teure MU-Folie brauche, um niederfrequente Magnetfelder dämmen zu können.

Insofern ist es für ein Tonstudio sinnvoll, 50.000 Euro in die Akustik ihres Abhörraumes zu stecken. Ich selbst möchte aber nicht mehr als 500 Euro in Absorber/Diffusoren stecken.

Anst eines Diffusor heißt es, ganz viele Bücher in unterschiedlichen Formaten kaufen. Ein Bücherregal sieht dann genauso aus, wie ein Schroeder-Diffusor, erfüllt nur noch ein praktischen Zweitwert, falls ich mich bei Musikhören langweile.

Wie ich den Bassbereich bearbeite weiß ich allerdings gar nicht. Außer den Low-Cut-Filter meiner Box von 37 auf 80 Hz zu stellen;-)

Immerhin habe ich eine Stichsäge, aber bevor ich zur Tat schreite, müßte ich erstmal analysieren, wo genau bei mit die Probleme im Bass-Bereich liegen. Und genau dazu habe ich keine Lust. Mir haben die letzten Tage schon gereicht, wo ich mich über normale Absorber bis tief in die Nacht informiert habe. Da denke ich, dass ich doch besser unter meinen Kopfhörern geblieben wäre. Nichts und niemand der meinen Klang stören kann.

Und dann gibt es noch die Leute, die sich einen Dreck um die Raumakustik kümmern, Hauptsache der Subwoofer macht gut Druck. "Den selig sind die geistig Armen, den ihnen wird das Himmelreich gehören."
Poison_Nuke
Inventar
#27 erstellt: 09. Feb 2007, 19:03

Nattydraddy schrieb:
Ich gehöre zu Fraktion, die auf Hama-Beipack-Strippen schwören, rein um die Kabel-Fanatiker mit ihren 1000-Euro-Kabeln zu ärgern. Wenn ich Einstreuungen habe, kann ich immer noch Alufolie drum wickeln.


hey, was ist denn an Hama Kabel schlecht
ich verwende hier auch ne ganze Menge, vorallem die Klinke-Cinch Kabel fürn den iPod, die ich zwischen PC und ANlage habe sind genial (schön weiß ). Mehr als das brauchts wirklich nicht, und ich wohn ja nicht am Hochspannungs-umspannwerk)



Und dann gibt es noch die Leute, die sich einen Dreck um die Raumakustik kümmern, Hauptsache der Subwoofer macht gut Druck

machmal (so heute), gib es Tage, da geht es mir genauso: Hauptsache s brummt und is laut
(an solchen Tagen ist mein Sub für mich sogar deutlich unterdimensioniert )




Insofern ist es für ein Tonstudio sinnvoll, 50.000 Euro in die Akustik ihres Abhörraumes zu stecken. Ich selbst möchte aber nicht mehr als 500 Euro in Absorber/Diffusoren stecken.


naja, 50.000€ ist wahrlich ne ganze Menge. das wäre dann schon ein High End DBA mit feinsten Absorbern in einem 150m² großen Studio.

Allerding sind 500€ auf der anderen Seite auch wieder recht wenig für die Akustik. Da wird es schon schwer, das ganze notwendige Material zu bekommen. D.h. dann viel Selbstbau (z.B. Absorber aus Mineralwolle, Plattenresonatoren) und kein Anspruch auf wirklich vollständige Umsetzung der Akustik.



Wie ich den Bassbereich bearbeite weiß ich allerdings gar nicht.


das ist immer das größe Problem bei der Akustik. Ideallösung wäre ein Raum in Raum mit für tiefton durchlässigen Wänden. Oder ein DBA.
Alternativ kann man die Wände in seinem Raum großflächig (!) mit Plattenresonatoren verkleiden, welche unterschiedlich auf den Bassbereich abgestimmt sind. Vor die Plattenresonatoren kommen dann normale poröse Absorber für die höheren Frequenzbereiche.
Nattydraddy
Inventar
#28 erstellt: 12. Feb 2007, 11:20
Ich überlege mir eine Spektrums-Analyse-Anlage aufzubauen. Am preiswertesten wäre es mit einem Computer. Ansonsten wird es wohl teuer, selbst ein Gerät von Behringer kostet z. B. in diesem Falle über Dreihundert Euro:


Du hast doch Erfahrung mit der Ausmessung deines Hörraumes. Kann man mit einfachen Mitteln eine Analyse erzielen, die einem beim akustischen Gestalten seines Hörraumes hilft?

Außdem bräuchte ich noch ein Mikro, ich habe nur eins in einem Headset. Reicht so ein Mikro von der Qualität her für eine gute Frequenz- und Pegel-Analyse? Oder sollte es ein lieber ein spezialisiertes Mikro sein, z. B. Beyerdynamic MM1 Messmicro für 150,- Euro.
Poison_Nuke
Inventar
#29 erstellt: 12. Feb 2007, 11:32
also ein so teures Mic muss es nicht sein, ein Behringer ECM8000 hat sich als Quasi Standard Messmicrofon für den Semiprofessionellen Bereich etabliert
Kostet ca. 50€, mit PreAmp (den man braucht, wegen Phantomspeisung) sinds glaub so 80-100€.

Dann reicht es mit dem PC und der kostenlosen Software "Audionet Carma 2.2" den Hörraum einzumessen. Das lässt dann eine grobe Bewertung zu, vorallem von der Nachhallzeit
Nattydraddy
Inventar
#30 erstellt: 12. Feb 2007, 14:33
Wenns nur zur groben Einmessung reicht, dann lohnt sich der Aufwand wahrscheinlich gar nicht. Und die Nachhallzeit ist für mich auch egal. Erstens mein Zimmer klein genug ist und dementsprechend vollgestellt. Zweitens höre ich vor allem elektronische Musik, wo man nicht auf eine "natürliche" Hallzeit achten muss, wie bei akustischer Musik.

Ich möchte nur, das bei mir ein Moog-Synthesiser wie ein Moog-Synthesiser klingt und nicht wie eine Botempi-Orgel.

Ich will also einen relativ geraden Frequenzverlauf von 40 bis 16.000 Hz.

Im Bassbereich wird es schwer, störende Wellen zu eliminieren. Der oben gezeigte BEHRINGER DEQ2496 ULTRA-CURVE PRO hat mit dem Analyzer zusätzlich noch eine Auto EQ-Funktion zur automatischen Raum- und Lautsprecherentzerrung. Allerdings rät der Technikleitfaden von Nubert von der Verwendung von EQs ab. Andere Leute haben wiederum gute Erfahrungen mit gemacht. Hängt wohl von der Musik ab, die man hört und davon, wie stark und schmalbandig man das Gerät einsetzen möchte.

Für dein DBA verwendest du einen Behringer UltraDrive DCX2496, der hat ja immerhin eine Equalizer-Funktion. Würde es sich für dich lohnen, mit dem EQ Störungen im Frequenzverlauf zu elemenieren?
Poison_Nuke
Inventar
#31 erstellt: 12. Feb 2007, 15:25
mit grob Einmessen meinte ich, dass man zwar keine aufs dB genaue Aussage machen kann, aber den Frequenzgang auf ca. +-3dB (im Bassbereich und Superhochtonbereich, dazwischen deutlich weniger) genau zu analysieren ist mindestens drin, und +-3dB ist EXTREM wenig Abweichung bezogen auf die normalen Abweichungen durch die Raumakustik (normalerweise +-12dB und mehr)

Und gerade die Nachhallzeit ist das wichtigste, denn nur mit der Frequenzbezogenen Nachhallzeit findet man raus, woher die frequenzgangprobleme rühren. Zusammen mit der Impulsmessung kann man dann die Problemstellen ungefähr lokalisieren und dann bekämpfen.

Desweiteren ist es egal, was für eine Musik du hörst, jeglicher Nachhall verändert die Musikwiedergabe. Je ungleichmäßiger der Nachhall ist, desto schlimmer wird es. Daher ist es IMMER wichtig, dass man einen möglichst gleichmäßigen Nachhall hat (+-0,05sek ab 200Hz) und dieser auch relativ kurz ist (das sollte bei deiner Raumgröße dann weniger ein Problem sein).



Zum Einsatz des EQ:
um Überhöhungen abzusenken sind EQs gut geeignet, dort (und nur dort) sollte man sie verwenden.
Allerdings hat man auch teilweise Auslöschungen, diese sollte man auf keinen Fall mit einem EQ bekämpfen, denn dazu muss man den Pegel mit dem EQ anheben, was erstens zu gefährlichen Clipping führen kann, desweiteren steigt der Klirranteil an und bessern tut sich auch nur sehr selten was, weil wenn sich der Schall gegenseitig auslöscht, ist es egal wie laut er ist, er wird sich immer gleichstark auslöschen und das Problem wird sich niemals durch reine Pegeländerung lösen.

Daher muss man bei Auslöschungen dann an der Akustik ansetzen und zwar durch Absorber. Je mehr desto besser (solang die Nachhallzeit nicht ungleichmäßig verändert wird )


und ja, ich arbeite bei mir mit einigen PEQ. Insgesamt habe ich 8 verschiedene PEQs am laufen, die Kurve in der DCX sieht dadurch schon ein wenig wild aus
Aber es klingt dafür ganz ordentlich
Nattydraddy
Inventar
#32 erstellt: 12. Feb 2007, 20:25

Poison_Nuke schrieb:
...den Frequenzgang auf ca. +-3dB (im Bassbereich und Superhochtonbereich, dazwischen deutlich weniger) [messen kann].


Weniger bedeutet, dass in den Mitten nur ca. +/-1db habe, oder weniger Messgenauigkeit?


Poison_Nuke schrieb:

Und gerade die Nachhallzeit ist das wichtigste, denn nur mit der Frequenzbezogenen Nachhallzeit findet man raus, woher die frequenzgangprobleme rühren. Zusammen mit der Impulsmessung kann man dann die Problemstellen ungefähr lokalisieren und dann bekämpfen.

Desweiteren ist es egal, was für eine Musik du hörst, jeglicher Nachhall verändert die Musikwiedergabe. Je ungleichmäßiger der Nachhall ist, desto schlimmer wird es. Daher ist es IMMER wichtig, dass man einen möglichst gleichmäßigen Nachhall hat (+-0,05sek ab 200Hz) und dieser auch relativ kurz ist (das sollte bei deiner Raumgröße dann weniger ein Problem sein).


Oh je, dann habe ich noch ein Problem mehr. Mich würde es nicht stören, wenn der Tieftonbereich verschmiert wird durch zu viel Hall, aber wenn die reflektierten Wellen unterschiedlich spät wieder im Hörbereich eintreffen, muss ich wohl auch das bekämpfen.


Poison_Nuke schrieb:

Zum Einsatz des EQ:
um Überhöhungen abzusenken sind EQs gut geeignet, dort (und nur dort) sollte man sie verwenden.
Allerdings hat man auch teilweise Auslöschungen, diese sollte man auf keinen Fall mit einem EQ bekämpfen, denn dazu muss man den Pegel mit dem EQ anheben, was erstens zu gefährlichen Clipping führen kann, desweiteren steigt der Klirranteil an und bessern tut sich auch nur sehr selten was, weil wenn sich der Schall gegenseitig auslöscht, ist es egal wie laut er ist, er wird sich immer gleichstark auslöschen und das Problem wird sich niemals durch reine Pegeländerung lösen.


Die Auslöschungen hätte ich vorallem bei den Raum-Moden, wenn die Welle 0,5 bzw. 1,5 oder 2,5 mal in die Raum-Länge bzw. Breite passt, weil dann der reflektierte Wellenanteil phasenverkehrt zur nachkommenden Welle ist?


Poison_Nuke schrieb:

Daher muss man bei Auslöschungen dann an der Akustik ansetzen und zwar durch Absorber. Je mehr desto besser (solang die Nachhallzeit nicht ungleichmäßig verändert wird )


Das ginge dann nicht mit porösen Absorbern, sondern nur mit Platten- oder aktiven Absorbern? Durch Boxen verrücken werde ich die Raummoden ja nicht los.


Poison_Nuke schrieb:

und ja, ich arbeite bei mir mit einigen PEQ. Insgesamt habe ich 8 verschiedene PEQs am laufen, die Kurve in der DCX sieht dadurch schon ein wenig wild aus
Aber es klingt dafür ganz ordentlich :angel


Hui, 8 Stück. Momentan überlege ich, wie ich mein Geld investiere. Ein Behringer DEQ2496 Ultra-Curve Pro kostet mich auch schon über 300,- Wenn ich mir allerdings die Preise für Plattenabsorber anschaue, ist das richtig günstig. Zu schade, dass Behringer solche Sachen nicht im Angebot hat;-)

Das Beste was mir momentan einfällt, ist mein Abstand zu den beiden Boxen möglichst klein zu halten. Ich bin ja Kopfhörer gewohnt, insofern werde ich es mit 0,5 Meter Hörabstand zu den einzelnen Boxen versuchen.
Poison_Nuke
Inventar
#33 erstellt: 13. Feb 2007, 09:45

Weniger bedeutet, dass in den Mitten nur ca. +/-1db habe, oder weniger Messgenauigkeit?


so in der Richtung. Also im Bassbereich und Superhochtonbereich ungenau und so von 100Hz bis 10000Hz eigentlich sehr genau, aufjedenfall genau genug um die Raumakustik einzuschätzen


Die Auslöschungen hätte ich vorallem bei den Raum-Moden, wenn die Welle 0,5 bzw. 1,5 oder 2,5 mal in die Raum-Länge bzw. Breite passt, weil dann der reflektierte Wellenanteil phasenverkehrt zur nachkommenden Welle ist?


nicht ganz, bei 1/2, bei 1facher und bei 2facher Wellenlänge kommt es zu doppelten stehenden Wellen, die dann Raummoden genannt werden. Hab ich recht umfangreich in meinem Grundlagenthread erklärt



Das ginge dann nicht mit porösen Absorbern, sondern nur mit Platten- oder aktiven Absorbern? Durch Boxen verrücken werde ich die Raummoden ja nicht los.

also unter 100Hz kann man mit porösen Absorbern sinnvoll wirklich nix erreichen. aktive Absorber wäre dann ein DBA, ein echter aktiver Absorber ist im Aufbau extrem schwer, ich habe im Hinterkopf mein DBA mal zum echten aktiven Absorber umzurüsten, aber die Hürden, die es zu überwinden gilt, sind schon recht enorm

Durch Boxenrücken kann man hingegen schon sehr viel erreichen, vorallem durch sinnvolle Aufstellung mehrer Tieftonlautsprecher. Allein durch das Aufstellen mehrerer Subwoofer kann man die Raummoden im Idealfall fast komplett nivellieren.




Hui, 8 Stück. Momentan überlege ich, wie ich mein Geld investiere. Ein Behringer DEQ2496 Ultra-Curve Pro kostet mich auch schon über 300,- Wenn ich mir allerdings die Preise für Plattenabsorber anschaue, ist das richtig günstig

3 PEQ in der DCX für die vorderen Subwoofer, 5 PEQ in der DCX für die hinteren Subwoofer, weil den hinteren Schallanteil musste ich etwas verändert wiedergeben, da mein Zimmer leider nicht ganz symmetrisch ist.

Zumindest sollte man mit PEQ erst dann anfangen, wenn alle anderen Möglichkeiten ausgeschöpft wurden, also Boxenaufstellung und Absorber. EQs sind NUR Feintuning



Das Beste was mir momentan einfällt, ist mein Abstand zu den beiden Boxen möglichst klein zu halten. Ich bin ja Kopfhörer gewohnt, insofern werde ich es mit 0,5 Meter Hörabstand zu den einzelnen Boxen versuchen.


an sich eine sehr gute Idee, weil im Nahfeld ist der Einfluss durch den Raum wirklich sehr gering. Nur sollten die LS auch für das Nahfeld geeignet sein, d.h. es sollten Kompaktboxen sein, mit meist 2 Wegen, wo halt der Abstand zwischen den Chassis so klein wie möglich gehalten ist.

Und gerade bei schon extremen 0,5m Hörabstand ist es wirklich wichtig, dass die LS für so eine Distanz geeignet sind.
Nattydraddy
Inventar
#34 erstellt: 13. Feb 2007, 11:22

Poison_Nuke schrieb:
...Also im Bassbereich und Superhochtonbereich ungenau und so von 100Hz bis 10000Hz eigentlich sehr genau, aufjedenfall genau genug um die Raumakustik einzuschätzen ;)


Fein, dann sollte ich mit dem Messen meiner realen Gegebenheiten anfangen, anstatt nach den Theoretischen zu fragen. Aktuell bietet ein Forumsmitglied ein Messmicro MM1 von Beyerdynamic für 100,- Eruo inkl. Versand an. Das von dir als Standard genannte Behringer Messmicro ist seiner Meinung nach effektiv fast genauso teuer wie sein Angebot, da es auf Grund der hohen Serienstreuung auch noch kalibriert werden muss. Vielleicht sollte ich da mal zuschlagen. Den Behringer DEQ2496 Ultra-Curve Pro erspare ich mich lieber, mit meinen Computer werde ich Messungen und (Korrekturen per EQ) besser hinkriegen.


Poison_Nuke schrieb:

nicht ganz, bei 1/2, bei 1facher und bei 2facher Wellenlänge kommt es zu doppelten stehenden Wellen, die dann Raummoden genannt werden. Hab ich recht umfangreich in meinem Grundlagenthread erklärt :prost


Die habe ich gelesen Ich hatte nur nicht verstanden, das man bei ein und derselben Frequenz sowohl eine doppelte Verstärkung als auch die Auslöschungen durch gegenteile Phasen in den Schallwellen hat. Das hast du aber gut in deinem Ausführungen über die Platzierung von Subwoofern geschildert.


Poison_Nuke schrieb:


Das ginge dann nicht mit porösen Absorbern, sondern nur mit Platten- oder aktiven Absorbern? Durch Boxen verrücken werde ich die Raummoden ja nicht los.

also unter 100Hz kann man mit porösen Absorbern sinnvoll wirklich nix erreichen. aktive Absorber wäre dann ein DBA, ein echter aktiver Absorber ist im Aufbau extrem schwer, ich habe im Hinterkopf mein DBA mal zum echten aktiven Absorber umzurüsten, aber die Hürden, die es zu überwinden gilt, sind schon recht enorm :Y


Z. B. bietet Raumakustik Tools Farshid Shahlawandian Kantenabsorber aus Schaumstoff an, zu denen auf der Webseite folgendes steht:


Der Kantenabsorber BIG BLOCK wurde für die Unterdrückung von Nachhall speziell im Tieftonbereich entwickelt...
Die untere Grenzfrequenz konnte dadurch auf 25 Hz gesenkt werden.


Wenn deine Aussage auch solche "Big Blocks" umfasst, dann würden diese Absorber zu schwach im Bereich unter 100 Hz arbeiten. Dann kann ich mir mein Geld dafür sparen.


Poison_Nuke schrieb:
Durch Boxenrücken kann man hingegen schon sehr viel erreichen....
Und gerade bei schon extremen 0,5m Hörabstand ist es wirklich wichtig, dass die LS für so eine Distanz geeignet sind.


Ich verwende nur noch Studio-Monitore (und Kopfhörer natürlich). Momentan stehen meine Hifi-Boxen nutzlos herum und ich höre gerade die Filmmusik zu "The Big BLue" über meine kleine Dynavox Monitore. Wenn ich vom Computer weg bin, kommen meine neuen Monitore zum Einsatz, die M-Audio Ex66:

Die beiden übereinanderstehenden 6-Zoll Woofer sorgen für eine verminderte Abstrahlung nach oben und unten, damit man die Boxen auch auf einen Studio-Mischpult plazieren kann.

Oder in M-Audios Worten:

Die vertikale Anordnung von Mitteltöner-Hochtöner-Mitteltöner (MTM) des M-Audio EX66 gewährleisten ein optimales Klangbild. Die Klangqualität herkömmlicher Zwei-Wege-Lautsprecher wird durch störende Erstreflexionen von Mischpulten, sowie Fußboden und Decke in der räumlichen Differenzierbarkeit verschlechtert. Durch den Einsatz zweier großer Tief-/Mitteltontreiber und einem zentralen Hochtöner wird der abgestrahlte Klang der M-Audio EX66 Monitore vertikal enger gebündelt und viele Erstreflexionen somit bereits vermieden. Gleichzeitig erzielt die MTM-Lautsprecheranordnung eine breite, kohärente horizontale Abstrahlung: der Sweet-Spot fällt bedeutend größer als bei herkömmlichen Monitoren aus.


Der Tweeter soll zur Optimierung seines Abstrahlverhalten ein eigens entwickelte OptImage II-Wave-Guide haben.

Mit diesem Boxen dürfte ich relativ wenig raumakustische Maßnahmen ergreifen müssen.

Wäre ganz sinvoll, mir als Erstes ein Meßmikro zuzulegen, damit ich weiß, was ich als nächstes tuen muss.
Poison_Nuke
Inventar
#35 erstellt: 13. Feb 2007, 12:35

Fein, dann sollte ich mit dem Messen meiner realen Gegebenheiten anfangen, anstatt nach den Theoretischen zu fragen. Aktuell bietet ein Forumsmitglied ein Messmicro MM1 von Beyerdynamic für 100,- Eruo inkl. Versand an. Das von dir als Standard genannte Behringer Messmicro ist seiner Meinung nach effektiv fast genauso teuer wie sein Angebot, da es auf Grund der hohen Serienstreuung auch noch kalibriert werden muss. Vielleicht sollte ich da mal zuschlagen. Den Behringer DEQ2496 Ultra-Curve Pro erspare ich mich lieber, mit meinen Computer werde ich Messungen und (Korrekturen per EQ) besser hinkriegen.


rechne aber rein, dass beide Mics aufjedenfall einen Vorverstärker benötigen. Kaum eine Soundkarte hat so einen drin (z.B. eine Alesis io|2 hat einen drin, ebenso einige Terratec Phase (Producer) Soundkarte und auch eine von Lexicon).
Ansonsten kann man die Behringer aber auch ohne Kalibrierung nutzen. Habe hier mit 4 verschiedenen ECM8000 Vergleichsmessungen gemacht, und die Unterschiede waren allesamt sehr gering.




Z. B. bietet Raumakustik Tools Farshid Shahlawandian Kantenabsorber aus Schaumstoff an, zu denen auf der Webseite folgendes steht:


Der Kantenabsorber BIG BLOCK wurde für die Unterdrückung von Nachhall speziell im Tieftonbereich entwickelt...
Die untere Grenzfrequenz konnte dadurch auf 25 Hz gesenkt werden.


Wenn deine Aussage auch solche "Big Blocks" umfasst, dann würden diese Absorber zu schwach im Bereich unter 100 Hz arbeiten. Dann kann ich mir mein Geld dafür sparen.


japp, das ist vollkommener, Schwachsinn. Die Dinger wirken effektiv bis 100Hz und kein bisschen weniger. Ein poröser Absorber, der eine sinnvolle Wirkung bei 25Hz hat, ist mindestens 3*3m groß! Hab selbst schon ein wenig herumgemessen und experimentiert, und auch in jedem Akustikhandbuch, was ich bisher gelesen habe, stand es nicht anders drin.



zu den Monitoren:
also ich kenne sich nicht, aber es ist zumindest eine standardmäßige d'appolito Anordnung, bei der durch Interferenz der Signale der beiden Chassis die Schallwellen sich zum Teil überlagern und damit auslöschen. Obwohl eine perfekte Bündlung hat man auch nicht, sondern eher eine starke Bündelung nach vorn und eine sternförmige verminderte Abstrahlung in vertikaler Ebene.

zumindest sind aber bei diesen Monitoren 0,5m wirklich arg wenig, denn das Problem hier ist: durch zwei TMTs ist die akustische Mitte "breiter". Für solche wirklich extrem kurzen Abstände würde ich lieber einfache 2 Wege Monitore nehmen mit einem TMT, die einen möglichst geringen Abstand zwischen HT und TMT haben, damit die Lokalisation nicht so sehr leidet
HolmanX
Ist häufiger hier
#36 erstellt: 13. Feb 2007, 17:27

Poison_Nuke schrieb:


Z. B. bietet Raumakustik Tools Farshid Shahlawandian Kantenabsorber aus Schaumstoff an, zu denen auf der Webseite folgendes steht:


Der Kantenabsorber BIG BLOCK wurde für die Unterdrückung von Nachhall speziell im Tieftonbereich entwickelt...
Die untere Grenzfrequenz konnte dadurch auf 25 Hz gesenkt werden.


Wenn deine Aussage auch solche "Big Blocks" umfasst, dann würden diese Absorber zu schwach im Bereich unter 100 Hz arbeiten. Dann kann ich mir mein Geld dafür sparen.


japp, das ist vollkommener, Schwachsinn. Die Dinger wirken effektiv bis 100Hz und kein bisschen weniger. Ein poröser Absorber, der eine sinnvolle Wirkung bei 25Hz hat, ist mindestens 3*3m groß! Hab selbst schon ein wenig herumgemessen und experimentiert, und auch in jedem Akustikhandbuch, was ich bisher gelesen habe, stand es nicht anders drin.


Also bei mir in Cara sind die Fast Audio "Super Pius" mit einem Absorptionsfaktor von z.B. 89% bei 64Hz und 32% bei 32Hz angegeben.

Meinst Du, dass Cara mit völlig falschen Werten rechnet? Kann ich mir irgendwie nicht vorstellen. Ich hab als Cara-Besitzer selbst schon mit dem Cara-Entwickler Dr. Thomanek telefoniert und der erschien mir extrem kompetent.
Poison_Nuke
Inventar
#37 erstellt: 14. Feb 2007, 09:54
also ich kenne meine eigenen Messungen von ähnlichen Absorbern und ich kenne die Theorie, wie man sie in guten Akustikhandbüchern findet, sowie die Messwerte, wie man sie bei sonatech.de usw findet. Dementsprechend hört bei solchen Absorbern die Wirkung bei 100Hz rapide auf, und bei 50Hz hat man gerade mal 1/10 der Wirkung.
Nattydraddy
Inventar
#38 erstellt: 14. Feb 2007, 11:22
Ich habe mir noch mal bei sonatech.de die Diagramme angeschaut. Die fangen erst bei 100 Hz an.

Ich könnte mir gut vorstellen, das unter 100 Hz. die Wirkung von zu vielen Faktoren abhängig ist, als das man da Werte angeben kann, die jeder Anwender auch bei sich in seinem Hörraum reproduzieren kann.

Gerade gestern habe ich die Story von einer Schulturnhalle gehört, wo die Decke neu gestrichen wurde. Plötzlich war der Klang in der Halle unerträglich laut.

Lag es an einer bösen Voodoo-Wirkung der Farbe? Nein, aber die die Deckenverkleidung besaß ein Relief, das durch die neu aufgetragene Farbe übertüncht wurde. Dadurch fiel die Diffusor-Wirkung der Deckenverkleidung weg und man hatte stehende Wellen zwischen Decke und Boden.

So können kleine Veränderungen in einem Raum fatale Änderungen in der Raumakustik hervorrufen.

Es ist unwahrscheinlich, dass ein Computerprogramm wie Cara mit falschen Werten arbeitet. Aber es kann nur mit den Daten arbeiten, die es erhält. Da man es in der Raumakustik mit vierdimensionalen Daten zu tun hat, wird es schwer diese für einem Menschen so präsentieren zu können, das er gut erfassbare Werte vor sich hat.

Du schreibst:

Also bei mir in Cara sind die Fast Audio "Super Pius" mit einem Absorptionsfaktor von z.B. 89% bei 64Hz und 32% bei 32Hz angegeben.


Ich weiß nicht, ob du bzw. Cara meint, dass der Absorptionsfaktor den Absorptions-Koeffizient darstellen soll. Ein Koeffizient ist eine Konstante, wie der cw-Werte bei Autos (Strömungswiderstandskoeffizient). Ein Faktor kann auch eine Variable sein.

Ich halte es für relativ unmöglich, für einzelne Absorber einen Absorptions-Koeffizienten per Messung mit einem einzelnen Mikrofon zu ermitteln. Zu viele Faktoren spielen hier herein. Z. B. wo in den drei Dimensionen das Mikrofon, die Lautsprecher und natürlich der oder die Absorber aufgestellt sind. Dann kommt noch die 4. Dimension, die Zeit hinzu. Und wie sieht ansonsten der Raum aus? In einer leeren Halle kann ein einzelner Absorber viel bewirken, in einer Gummizelle würde sich sein Absorptions-Koeffizient gen Null bewegen.


Viele Händler von Absorbern wie der von mir erwähnte RTFS schreiben gut sichtbar auf ihren Web-Site:
"Testen Sie unsere Absorber 30 Tage lang bequem zu Hause unter Ihren Wohnbedingungen"

Diese Angebot würde sich für die Händler nicht lohnen, wenn keine Wirkung von ihren Absorbern eintreten würde. Schließlich gefallen niemanden die Absorber, weil sie zur Wohnraumverschönerung beitragen.

Aber bei vielen Kunden wird man nicht die erhoffte Wirkung erhalten. Dementsprechend ist im Hifi-Forum das Unterforum "Raumakustik" auch in die Sektion "Voodoo" gestellt.

Dementsprechend gut ist es, sich mit der Theorie zu beschäftigen, die die Ausbreitung des Klanges im Raum bestimmen. Und von der reinen Theorie wird es schwer, für ein Stück Absorber, sei er auch aus Basotect, einen guten Absorbationswert zu errechnen.
Poison_Nuke
Inventar
#39 erstellt: 14. Feb 2007, 11:53

Ich halte es für relativ unmöglich, für einzelne Absorber einen Absorptions-Koeffizienten per Messung mit einem einzelnen Mikrofon zu ermitteln.


nö, sogar gar nicht mal soo schwer. Man braucht eine Röhre, deren Durchmesser hinreichend kleiner als die zu untersuchende Wellenlänge ist, die Länge sollte hingegen nicht kleiner als die zu untersuchende Wellenlänge sein. Eine Seite ist fest verschlossen, auf der anderen Seite wird eine Kolbenmembran angebracht. Diese Kolbenmembran sollte einfallenden Schall durchlassen und nicht reflektieren (wodurch das Rohr einseitig schalloffen ist).

In dieser Röhre platziert man ein in der Länge verschiebbares Mikrofon. Nun führt man eine Messung durch und speichert die Werte der stehenden Wellen.
Danach wird vor der verschlossenen Seite die Materialprobe des zu untersuchenden Absorbermaterials platziert. Durch erneute Messung der stehenden Wellen kann man für jede Frequenz die Differenzwerte ermitteln und damit den Absorbtionsfaktor.

Zumindest so ungefähr, habe die genaue Prozedur nicht im Kopf, nur so wird es ca. in meinem Akustikhandbuch beschrieben (das hab ich aber nicht zur Hand, weshalb ich es aus dem Kopf versucht habe aufzuschreiben).


Auf diese Weise kann man für jede beliebige Frequenz die Messung machen, wenn die Abmessungen der Röhre sich in einem gewissen Toleranzbereich bewegen, sowie die Abschlussflächen als hinreichend schallhart, bzw schallweich bezeichnet werden können.
Nattydraddy
Inventar
#40 erstellt: 14. Feb 2007, 13:10
Ok. In einer professionellen Untersuchung kann man vieles machen. Obwohl auch viele Verkäufer von Kantenabsorbern auf die Angabe eines Absorbationskoeffizenten verzichten. Machen sie es doch, wie die oben erwähnten wvier.de mit ihren Soundcell Ultra-Breitband-Absorber, kommt man plötzlich auf einen Absorbationskoeffizenten über Eins. Und mehr als Alles, was an Schwingung auf einer Frequenz da ist, kann nicht absorbiert werden.

Mir ging es darum, was man selbst ermitteln kann. Wie bei der angeführten Messung mit Cara. Es wäre schön, wenn man einfach ein Mikrophon aufstellen kann und erhält die passenden Werte für verschiedene Stellen seines Hörraumes.

So einfach erscheint es mir allerdings nicht mehr. Und so habe ich meine Pläne, selbst Messungen durchzuführen, auch erstmal beerdigt.

Wie die meisten will ich keinen Doktortitel in Schallausbreitung und Raumakustik erwerben. Ich will einfach nur das die Musik gut klingt und die Nachbarn nicht viel vom Klang mitbekommen.

Einfache Messungen z. B. mit einem Behringer DEQ2496 Ultra-Curve Pro, welcher per Auto-EQ auch gleich die Frquenzlinie der Klangwiedergabe lineariesiert, sind leider mehr verwirrend als hilfreich.

Dann hat man andererseits die Messungen seiner Kantenabsorber wie oben die mit Cara erworbenen und andereresits widersprechen einen Leute, dass ein Kantenabsorber so etwas auch nur theoretisch kann.
Poison_Nuke
Inventar
#41 erstellt: 14. Feb 2007, 14:41
wie man es mit Kantenabsorbern praktisch in den eigenen vier Wänden ermitteln kann:

man stellt ein Mic an einer bestimmten Position auf (muss nicht Hörposition sein), macht eine Impulsmessung und lässt diese als Wasserfall darstellen in Carma 2.2, stellt dann die Kantenabsorber in den Raum an die dedizierten Stellen und wiederholt die Messung und vergleicht dann den Unterschied in der Nachhallzeit. Das ganze wiederholt man mit mehreren Messpositionen. Dadurch kann man ungefähr die Wirkung eines solchen Kantenabsorbers bestimmen. Und ich hatte das ganze mit meinen Kantenabsorbern mehrfach so gemacht und konnte unter 100Hz keine sichtbare Verbesserung in der Nachhallzeit feststellen...und sichtbar heißt bei einer Skalierung auf 500ms in Carma, das Unterschiede von 10ms erkennbar wären, was wirklich wenig ist.
Nattydraddy
Inventar
#42 erstellt: 14. Feb 2007, 22:56
Ok, das klingt schon machbar. Allerdings würde ich mir gerne den Messaufwand sparen.

Und auf der Web-Site von Cara steht auch nichts davon, dass man selbst messen muss/kann:

Die Analyse und Verbesserung der raumakustisch bedingten Klangveränderungen erfolgt in CARA zweistufig:

* Bestimmung der akustischen Grundeigenschaften des Raumes (Akustisches Raumklima) mit Vorschlägen zur Raumausstattung (Wandmaterialien, Möblierung), um das Nachhallzeit-Spektrum zu optimieren,
* automatische Optimierung der Lautsprecheraufstellung und der Hörposition, um Interferenzerscheinungen (stehende Wellen, Raummoden) im Hörbereich zu minimieren.


Oder komme ich dann zu dem selben Ergebniss wie oben

Also bei mir in Cara sind die Fast Audio "Super Pius" mit einem Absorptionsfaktor von z.B. 89% bei 64Hz und 32% bei 32Hz angegeben.


Dann hast du nicht mit Cara 2.2 gemessen sonder "dagegen"?
HolmanX
Ist häufiger hier
#43 erstellt: 15. Feb 2007, 10:23
Auch wenn hier Themen gerne theoretisch angegangen werden: Im Mai letzten Jahres hat sich das bekanntermaßen sehr professionell arbeitende Team der Audiovision des Themas "Raumakustik" in folgendem Artikel angenommen: Audiovision: Raumakustik perfektionieren.

Hier sind detailliert und messtechnisch hinterlegt Maßnahmen zur akustischen Optimierung beschrieben. Dabei werden, soweit ich den Artikel verstehe, zur Bekämpfung der vorherrschenden Überhöhungen im Bassbereich Kantenabsorber eingesetzt. Eine Vorher-/Nachher-Messung zeigt für mich eindeutig die Wirkung dieser Absorber bis hinunter zu 40 Hz.

Von daher kann ich die Aussage nicht nachvollziehen, dass Kantenabsorber unterhalb von 100 Hz keine relevante Wirkung zeigen sollen, egal was angeblich in irgendwelchen Akustikhandbüchern steht.
Poison_Nuke
Inventar
#44 erstellt: 15. Feb 2007, 10:53

Nattydraddy schrieb:
Dann hast du nicht mit Cara 2.2 gemessen sonder "dagegen"?


Cara misst nicht, Cara berechnet. Und das auch relativ schlecht, denn es beachtet nur sehr wenige Standardfälle, viele Hörraumsituationen sind mit Cara schlichtweg nicht genau genug berechenbar.

Carma hingegen ist eine reine Messsoftware. Sie arbeitet mit den Lautsprecheren und echten Mikrofonen. Was man dort sieht trifft sich mit der Realität meist deutlich besser wie eine Simulation mit Cara.



@ HolmanX
bei einer extrem langen Nachhallzeit scheinen sie wohl doch noch Wirkung zu zeigen (vorallem wenn man so viele nutzt), nur bei mir sind ja selbst bei 20Hz gerade mal 0,4s Nachhallzeit. Und mit 4 Kantenabsorbern zum Test konnt ich nur geringfügig über 100Hz bei mir noch eine Verbesserung erzielen, nicht aber im gewünschten Bereich zwischen 50-100Hz.
gto
Stammgast
#45 erstellt: 15. Feb 2007, 20:43

HolmanX schrieb:
Auch wenn hier Themen gerne theoretisch angegangen werden:


Also IMHO weden hier viele Themen praktisch angegangen und dann auch gemessen inwieweit Praxsis und Theorie übereinstimmen.
Bei Kantenabsorbern scheint die Theorie gut zu passen.

Grüsse Gerd
joomusik
Schaut ab und zu mal vorbei
#46 erstellt: 20. Feb 2007, 22:01
Ich hab mir nun auch PUR Prismas 500(4 Stück) gekauft.
Ich kann nur bestätigen, was hier schon gesagt wurde.

Im Bassbereich scheint sich nichts getan zu haben,
allerdings sind die tieferen Mitten um einiges besser definiert.

Der Gestank war bei mir nach wenigen Tagen nicht mehr auffällig.

Für meine Tiefenbässe muss ich wohl noch was unternehmen...
Was genau muss ich noch rausfinden. Dann muss noch die nötige Kohle reinkommen.

Danke für eure Antworten

Jo
Nattydraddy
Inventar
#47 erstellt: 21. Feb 2007, 03:47
Ach du warst dass. Habe mich schon gewundert, dass nur noch 12 Stück da waren und nicht 16, wie nach meinem Kauf.

Wie ist es eigentlich wenn man diese Prismen zusammenklebt?

Der Kleber, den Somatech anbietet, ist ja nur dafür gedacht, sie auf einen Untergrund wie einer Wand zu verkleben. Und ich will natürlich auch nicht die Dämpfungseigenschaften des Basotech vermindern, indem ich die offene Struktur zuklebe. Hat da schon irgend jemand Erfahrungen gesammelt?
Poison_Nuke
Inventar
#48 erstellt: 21. Feb 2007, 10:42
wie willst du sie zusammenkleben? sodass zwei Prismen ein Quader werden? oder dass es ein 2m Prisma ist ... ?

Zumindest ist der Kleber von "Sonatech" nicht dafür geeignet, habe den hier ja schon in größeren Mengen verarbeitet. Dieser Kleber wird extrem hart. Und PUR und Basotect auch sind ja weich, d.h. die Absorber würden bei jeder Bewegung ich etwas biegen. Wenn man nun einen harten Kleber hat, dann bricht der einfach weg irgendwann man braucht also einen flexiblen Kleber. IMHO wäre da Kleber auf Silikonbasis oder Acryl besser geeignet.

Die akustischen Eigenschaften würden beiden Kleber nicht vermindern, weil der Kleber von Sonatech kann man eher als ein Zwischending zwischen Silikon und Gips ansehen. Nicht ganz so hart wie Gips, aber auch nicht so elastisch wie Silikon. Und wenn er getrocknet ist, ist er schon ganz schön spröde (also eher wie Gips), da er so ist, würde eine vollflächige Verklebung schwer gehen, da man dafür sehr viel benötigen würde, daher hab ich das mit "Würsten" gemacht. Wenn man allerdings so ein Riffelblech wie zum Fließenlegen hat, würde das auch gut gehen, man sollte nur die Kleberberge nicht zu dick machen.
Nattydraddy
Inventar
#49 erstellt: 21. Feb 2007, 15:14
Meine Prismen sind nur 25 cm hoch, halt die Sonderangebote. Dafür habe ich 8 Stück.

Die Prismen-Form ist sehr gut, um sie umgekehr in den Raumecken aufzustellen, aber ich will sie für Nahfeld -Monitoring nutzten.

Da ich seitlich von den Boxen viel Freiraum habe, will ich erstmal die Erstreflexionen von der Wand hinter den Boxen dämpfen.



Die Prismen werden möglichstmit 1/4 Lambda aufgestellt, bei mir ungefähr ein Meter von der Rückwand entfernt. Nicht weit davor kommen meine Studio-Monitore.

Der Schall geht durch den vollen Querschnitt der Absorber, wenn ich die Prismen zu Quadern umwandel. Die Höhe von 25cm muss ich natürlich auch erweitern.


[Beitrag von Nattydraddy am 21. Feb 2007, 15:15 bearbeitet]
Scorsese
Stammgast
#50 erstellt: 21. Feb 2007, 15:31

Poison_Nuke schrieb:


japp, das ist vollkommener, Schwachsinn. Die Dinger wirken effektiv bis 100Hz und kein bisschen weniger. Ein poröser Absorber, der eine sinnvolle Wirkung bei 25Hz hat, ist mindestens 3*3m groß! Hab selbst schon ein wenig herumgemessen und experimentiert, und auch in jedem Akustikhandbuch, was ich bisher gelesen habe, stand es nicht anders drin.


Ich habe da mal ne´Frage: nach den Berechnungsformeln müßte die Schallschnelle für 100 Hz 86cm von den Wänden entfernt sein, die Kantenabsorber sind aber nur max 50 cm von der Wand weg.

Wieso wirken die dann effektiv bis 100 Herz???
Poison_Nuke
Inventar
#51 erstellt: 21. Feb 2007, 15:51
Weil die Wirkung nicht exakt bei der Schallschnell anfängt weniger zu werden, sondern praktisch die Wirkung noch etwas tiefer geht. So ca. bis 80% Absorbertiefe hat man eine noch relativ große Wirkung, danach wird es dann aber rapide weniger.

Es gibt dazu auch sehr gute Formeln, um das exakt zu berechnen, aber dazu muss man schon Ahnung im Umgang mit komplexen Zahlen usw haben, mir war es bisher zu "komplex" mich mit diesen Formeln zu beschäftigen
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