Neuer Raum - neue Aufstellung

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DasMammut
Stammgast
#1 erstellt: 09. Apr 2007, 21:16
Guten Abend liebe Hifigemeinde,

ich habe einen Musikraum, in dem einzig und allein ich bestimmen darf, wie er auszusehen hat.

Jetzt wollte ich euch mal fragen, was ihr glaubt, wie die idealste Aufstellung aussehen sollte.

Es soll ein reines Stereo-System betrieben werden, mit zwei aktiven ADAM Pencil Lautsprechern. (Die müssen zwar erst noch einziehen, aber man muss ja früh planen )

Einzigster zusätzlicher Entscheidungpunkt ist, dass ein 82cm Röhren - TV auch noch Platz finden soll...wo ist ersmal egal...man soll aber schon noch gut fernsehen können

Also zu den Beschaffenheiten des Raumes:

- 5,8 x 3,8 x 3 Meter (T x B x H)
- die Wand rechts vom Fenster ist Leichtbau, alle anderen sind massiv
- Ein riesiger Baldachin unter der Decke und ein großes Tuch an der Wand
- Teppichboden (trotzdem hallt der Raum noch ein wenig)
- Mein Sofa ist 1,4 Meter breit und 2 Meter tief (Liegesofa)
und ist die einzige Sitzgelegenheit und auch sowieso das einzige große Möbelstück, was einziehen soll, mal abgesehen von den Sachen, wo die Geräte draufkommen, aber das entscheidet sich erst, wenn ich über die Aufstellung Bescheid weiß



Also, wie würdet ihr aufstellen?

Ich bedanke mich für jede Idee und Anregung...
Ydope
Inventar
#2 erstellt: 10. Apr 2007, 14:59
Hallo,

lasse die Boxen die lange Wand entlang schallen und stelle sie wenns geht an der Fensterseite auf. Wenn das nicht geht machs umgekehrt und tue möglichst viel Vorhang vor die Fenster. Bilde mit Hörposition und Boxen ein gleichseitiges Dreieck. Boxen nicht zu nah an begrenzende Wände. Wenn Du die Hörposition 38% der Raumlänge von der Rückwand entfernt positionieerst, hast du im Allgemeinen nach goldenem Schnitt die geringsten Probleme mit Raumoden.

Danach wäre Schallabsorption gefragt: Bässe in den Ecken bekämpfen und im Mitten/Höhenbereich erstmal die Punkte der ersten/frühen Reflexionen an den Seitenwänden, der Decke und der Rückwand.
DasMammut
Stammgast
#3 erstellt: 10. Apr 2007, 19:23
Hallo Ydope,

danke für Deine Tips. Du meinst also in etwa so:



Da wäre bei dieser Konstalletion ein Wandabstand zur Seitenwand von 0,4 m und zur Rückwand 1,15m.

Was ist besser? Mehr Abstand zur Rückwand oder mehr Abstand zur Seitenwand?


Spräche etwas gegen diese Möglichkeit?

Ydope
Inventar
#4 erstellt: 10. Apr 2007, 23:18
Mehr Abstand zur Rückwand ist besser. Mindestens 2.5m wären ideal aber oft nicht machbar. Bei der ersten Variante würde ich auch die Boxen noch ein wenig mehr in den Raum hinholen.
Poison_Nuke
Inventar
#5 erstellt: 11. Apr 2007, 12:38
die seitlichen Reflektionen sollten auf keinen Fall unbeachtet bleiben.

Die Variante zwei sieht deutlich besser aus (weil mehr Abstand zu den Seitenwänden) nur hier würde ich das Stereodreieck auf 2,5m verkleinern (reich ja auch noch locker aus), damit mehr Abstand zu den beiden langen Wänden entsteht.


Da nun die Abständen zu den Seitenwänden sehr groß sind, sind die akustischen Maßnahmen zur Bedämpfung der ersten Reflektionen nicht mehr so schlimm.



Warum überhaupt mehr Abstand zur Seite als zur Rückwand?
ganz einfach, Lautsprecher bündeln den Schall zum Teil, d.h. der Schall wird nicht in jede Richtung gleichstark abgestrahlt. Auf Achse ist jede Frequenz gleichlaut. Je weiter man sich um den LS bewegt, desto leiser werden bestimmte Frequenzen. Hinten ist von den hohen Frequenzen zum Teil nix mehr übrig.

Wenn man nun die LS wie in Variante eins aufstellt, dass die langen Wände die Seite bilden, dann ist der Abstrahlwinkel der LS gegen die Wand recht gering, es kommen noch sehr viele Schallanteile in die erste Reflektion mit rein.
Wenn jetzt der Seitenabstand größer wird, dann wird der Abstrahlwinkel größer, der für die ersten Reflektionen verantwortlich ist, d.h. es werden so oder so schon weniger Schallanteile reflektiert. Durch den größeren Abstand zur Seite ist der Pegel auch nochmal verringert


Nach hinten sollte aber auch bei Variante zwei mindestens 1m Platz sein, wegen der beliebten Raummoden




Achja, wenn du den Raum komplett frei gestalten kannst und du auch über 1000€ Budget für die Akustik hast, wäre Variante 1 zum Teil aber wieder besser, allgemein wegen der besseren Raummodenanregung und wegen der besseren rechts/links Symmetrie.
Man müsste dann halt nur die Seitenwände bis zur Hälfte des Raumes oder noch weiter KOMPLETT von oben bis unten mit einem 20-50cm dicken Absorber verkleiden (da reicht ja zum Großteil Mineralwolle, das nur auf der Raumseite durch eine 3-5cm dicke Basotectschicht bedeckt wird.

Aber eine solche Aktion würde ich so oder so vorschlagen, unabhängig der Aufstellung, um eine möglichst geringe Nachhallzeit zu erreichen.
Wenn du z.B. mal den Hörraum von David Messinger (hifiaktiv.at) anschaust, der ist komplett rundrum mit Mineralwolle (glaub ich) verkleidet, auch wenn er sie mit 10cm viel zu dünn gemacht hat.
Onemore
Inventar
#6 erstellt: 11. Apr 2007, 13:07

benethebrain schrieb:


Spräche etwas gegen diese Möglichkeit?




Ich würde diese Variante bevorzugen. Allerdings die Seitenlänge auf 2m anstelle von 3m verringern. Zusätzlich würde ich unbedingt ca. 4qm Fläche an den Wänden für Bassabsorber reservieren, am besten in Nähe der Ecken. Die seitlichen Reflektionen sind dann aufgrund des recht großen Abstandes zu den Wänden nicht mehr so erheblich.


Gruß Bernd
Poison_Nuke
Inventar
#7 erstellt: 11. Apr 2007, 13:25
also 2m Kantenlänge sind schon recht wenig. Ich habe 2,5m gewählt, weil da IMHO ein besserer Kompromiss ist, denn das Problem ist ja, dass dann irgendwann der Abstand der Chassis recht groß wird aus Sicht des Hörers.

Hätte mal jemand einen Links zu den Lautsprechern? Weil in der HiFi Line von ADAM kenn ich mich überhaupt nicht aus
(obwohl die ja scheinbar nicht schlecht sein können )
Ydope
Inventar
#8 erstellt: 11. Apr 2007, 17:06
Ich würde doch ganz klar Variante 1 bevorzugen und zwar mit einem Dreieck von ca. 2,5 m Länge. Denn 40cm seitlicher Abstand sind tatsächlich nicht gerade viel.
Der Grund ist, dass man möglichst weit weg von der Rückwand sitzen sollte, denn da sind die Gipfel und Täler in der Basswiedergabe einfach am größten.
Das ist erstmal das Hauptproblem.
Die seitlichen Reflexionen kann man dann immer noch ziemlich unproblematisch behandeln. Dagegen kann man die Probleme die eine nahe Rückwand bringt, kaum beheben. Und bei Variante 2 kriegst du keinen ordentlichen Abstand zur Rückwand hin. Maximal ca. 1,1 Meter bei Variante 2 und bei Variante 1 startest du beim doppelten Abstand und kannst es bei Bedarf auch noch gut vergrößern oder etwas verkleinern.

Tut mir leid dass ich hier dem geschätzten Poison_Nuke so direkt widerspreche, aber nach allen seriösen Quellen, die ich gelesen habe, ist das immer die erste Regel bei der Aufstellung: Boxen in die längere Raumdimension schallen lassen. Und Hörposition weg von der Rückwand!

PS: idealerweise wäre die Hörporsition übrigens 38% von der VORDEREN Wand entfernt. Allerdings lässt sich das meist nicht machen außer man hat eine Nahfeldsituation oder einen sehr großen Raum.
DasMammut
Stammgast
#9 erstellt: 11. Apr 2007, 17:35
Hier der Link:

http://www.adam-audio.de/hifi/deutsch/index.htm


Wie gesagt, die Pencil solls sein...
Zehle
Stammgast
#10 erstellt: 11. Apr 2007, 18:13
Hallo,

ich habe fast die gleichen Raummaße wie du und meine LS stehen auch so wie bei Variante 1 also auf der kurzen Seite. Da klingt der Bass einfach besser. Natürlich habe ich auch genug Abstand zur Rückwand. An Raumwänden ist immer ein Druckmaxima was den Bass stärker klingen lässt aber auch unnatürlicher. Meine Basstreiber stehen genau bei 1/4 der Raumlänge und Breite. Die aktiven LS haben bei mir eine Basisbreite von 2m und sind gerade ausgerichtet. Die Bühne wirkt dadurch sehr breit. Problematisch sind die seitlichen Reflektionen aber diese bedämpfe ich mit Absorber von RTFS. Bassabsorber habe ich auch in den Ecken und sind ebenfalls von RTFS. Klingt fantastisch!

Gruß Zehle
Poison_Nuke
Inventar
#11 erstellt: 12. Apr 2007, 07:45

Ydope schrieb:
aber nach allen seriösen Quellen, die ich gelesen habe, ist das immer die erste Regel bei der Aufstellung: Boxen in die längere Raumdimension schallen lassen. Und Hörposition weg von der Rückwand!



das is so eine Sache mit den Quellen, es gibt nämlich auch mehr als genug Quellen, die Variante zwei vorziehen. Die meisten Quellen haben halt doch relativ subjektive Meinungen.

Und wenn du dich etwas mit den Raummoden beschäftigst, dann wirst du sehen, dass man die LS nicht ewig weit weg von der Rückwand aufstellen kann. 2m ist sogar schon wieder zuviel bei nichtmal 6m Raumlänge.


Wenn man die LS auf die breite Seite stellt mit 1,1m Abstand, dann wäre sogar das schon wieder etwas zuviel. Die ideale Position ist bei 1/4 Abstand zur Rückwand, dann hat man Basstechnisch die beste Position, wie schon mehr als oft genug hier im Forum bestätigt wurde.

Und der Bass ist nebenbei bemerkt nicht so schlimm wie die ersten Reflektionen von der Seite. Wenn die LS nämlich schon ein gutes Stück von der Wand stehen (1m ist definitiv recht viel bei den Abmessungen), dann sind die Probleme im Bassbereich schon recht gering bis fast nicht vorhanden.



Am besten der Threadersteller testet beide Aufstellungen mal durch, sollte in einem dedizierten Hörraum ja kein Problem sein.


Achja, rein mathematisch von der Relevanz betrachtet:
die Raummoden beeinflussen maximal 2 Oktaven (bei normalen StandLS).
Die frühe Reflektionen hingegen beeinflussen mindestens 6 Oktaven !


Und wenn wir uns mal die Pencil ansehen, die gehen nur bis 35Hz runter, d.h. im Bass hat man eh ein paar Probleme weniger, weil die untersten Raummoden weniger angeregt werden


[Beitrag von Poison_Nuke am 12. Apr 2007, 07:46 bearbeitet]
DasMammut
Stammgast
#12 erstellt: 12. Apr 2007, 11:02
Hallo hallo!

Erst einmal vielen Dank an alle, die sich hier um mich kümmern.


Der augenblickliche Stand:

Manche sprechen sich für Variante 1 und manche für 2 aus. Wir haben Zehle, der mit (in etwa) Variante 1 gut Erfahrungen macht.

Ich werde nun folgendes machen: Ich werde beide Varianten ausprobieren, und zwar ziemlich genau so:



So ganz korrekt ist dieser Test nicht, da ich ihn ja noch gar nicht mit den ADAMs machen kann, aber ich denke, dass er trotzdem aufschlussreich sein wird.

Vorab meine Meinung:

zu Variante 1:
Der Vorteil hier ist in meinen Augen, dass ich den ca. 55cm tiefen Fernseher besser positionieren kann, ohne dass er förmlich direkt zwischen den LSP steht.

Würde ich mich für diese Variante entscheiden, würde ich einige Absorber im vorderen Bereich des Raumes und einige Diffusoren im hinteren Bereich des Raumes installieren.

(An dieser Stelle noch einmal herzlich Dank an poison_nuke für seine hervorragende Einführung in die Raumakustik!)

@ Zehle: Kannst Du mir bitte ungefähr sagen, wo Du Deine Absorber positioniert hast?

zu Variante 2:
Für Variante 2 spricht, dass ich damit schon mal einigermaßen gute Erfahrungen gemacht habe.

Außerdem wirkt der Raum dadurch denke ich auch etwas wohnlicher.

@ poison-nuke:

Wenn Du bei Variante 2 die Raumakustik verbessern wolltest, was würdest Du tun?


So, und jetzt auf auf und wieder einmal HAPPY TESTING...


[Beitrag von DasMammut am 12. Apr 2007, 11:06 bearbeitet]
Ydope
Inventar
#13 erstellt: 12. Apr 2007, 12:52
Hallo,

Ausprobieren (und am besten Messen) halte ich auch für die beste Lösung, Theorie und Praxis können ja doch stark differieren. Achte vorallem auf die verschiedenen Bassfrequenzen. Und versuche bei Variante 1 auch mal etwas näher an der Türseite zu sitzen. Wenn du genau in der Raummitte bist, ist das schlecht.

@ Poison_Nuke:
Hier eine Quelle, die meine Behauptung untermauert:
http://www.realtraps.com/art_room-setup.htm

Unter Figure 3 (links, Mitte der Seite) sieht man den unterschiedlichen Frequenzverlauf je nachdem ob die Boxen an der längeren oder kürzeren Seite stehen. Ich denke das spricht schon eine klare Sprache.

Außerdem wird da auch recht gut erklärt wie die "38%-Regel" zustande kommt. Wieso gerade ein 1/4 der Raumdimension ein guter Wert sein soll, ist mir rätselhaft, da können ja eigentlich nur noch 1/2 und 1/3 schlechter sein. Gibts da Messungen im Forum die das belegen?

Egal ob die frühen Reflexionen nun 5 oder 6 Oktaven umfassen, sie sind recht leicht zu bekämpfen. Und somit rechtfertigt eine Erleichterung in dem Bereich m.E. nicht dass man seinen Bassfrequenzverlauf so sehr verschlechtert, denn das ist im Gegensatz zu den frühen Reflexionen kaum noch auszubügeln.

Aber schön ,dass es unter 35Hz keine Probleme mehr gibt.
Poison_Nuke
Inventar
#14 erstellt: 12. Apr 2007, 12:54

benethebrain schrieb:
@ poison-nuke:

Wenn Du bei Variante 2 die Raumakustik verbessern wolltest, was würdest Du tun?


mindestens 25% der "Vorderwand" mit 25cm bis 50cm dicken Absorbern auskleiden. Dabei halt die beiden Ecken aufjedenfall von unten bis oben mit Kantenabsorbern ausstatten (wenn finanziell/praktisch möglich auch die hinteren Ecken von unten bis oben) und dann soviele Absorber wie möglich an die Vorderwand. Wenn du eine komlette Absorberwand von minimum 25cm realisieren könntest, wäre es natürlich ideal. Klingt dann zwar recht ungewöhnlich, wenn man im Raum ist, aber mir persönlich gefällt die dadurch entstehende Räumlichkeit und Direktheit deutlich besser als "Hallsoße".

Wenn du weiterhin noch die Möglichkeit hast, würde ich auch die komplette Decke gleichartig bearbeiten, dass hat einen sehr positiven Einfluss auf die RA, unabhängig vom Nutzen des Raumes. Ich finde einen Raum mit stark bedämpfter Decke deutlich angenehmer zum Aufhalten, als einen mit kahler Decke.


An den Seiten braucht man durch die großen Abstände eigentlich nicht mehr so viel zu machen. die frühen Reflektionen exisitieren schon fast gar nicht mehr.


[Beitrag von Poison_Nuke am 12. Apr 2007, 13:02 bearbeitet]
Poison_Nuke
Inventar
#15 erstellt: 12. Apr 2007, 13:07

Ydope schrieb:
Egal ob die frühen Reflexionen nun 5 oder 6 Oktaven umfassen, sie sind recht leicht zu bekämpfen. Und


*autsch*

wenn du das installieren von 5m dicken Breitbandabsorbern als leicht bezeichnest ok. KEIN Schalltoter Raum dieser Erde schafft es die frühen Reflektionen wirklich zu verhindern (durch ihre großen Abmessungen können die aber zeitlich gut ausgeblendet werden).

betrachte es einfach als praktisch unmöglich, frühe Reflektionen zu bekämpfen, auch die Auswirkungen dieser zu minimieren ist praktisch beinah unmöglich. Man kann nur den Raumnachhall verbessern und durch Absorber an der Seite kann man die deutlich hörbaren Einflüsse der frühen Reflektionen etwas verbessern, mehr aber auch nicht.



zu der 1/4 Regel:
um ehrlich zu sein bin ich jetzt zu faul zu suchen, aber hier gibt es mehr als nur ein paar Threads, in denen man herauslesen kann, dass bei 1/4 die besten Ergebnisse im Bassbereich erzielt werden, was daran liegt, weil hier die 2. Raummode ihr absolutes Minimum hat und die 2. Mode eigentlich immer die schlimmste ist. Die 1. Mode hat hier zu 25% ihre Ausprägung wird also auch nicht so kräftig angeregt. Wenn man nun auf 38% geht, hat man zum Teil 1. und zum Teil 2. Raummode. Wobei die erste nicht deutlich weniger angeregt wird wie bei 1/4, die zweite hingegen wird schon wieder hörbar angeregt.

Dass dann hingegen der hörplatz bei 38% sein sollte ist wieder richtig, weil unabhängig von der Anregung sollte man dennoch vermeiden in einem minimum zu sitzen, weil die Moden werden so oder so irgendwie angeregt. Bei 38% sitzt man dann einigermaßen "dazwischen".


zu deinem Dokument: irgendwie finde ich da keinen Vergleich zu einer Aufstellung entlang der breiten Seite
Sieht mir eher nur nach Tipps für die RA aus, hab mir das aber erstmal nicht weiter durchgelesen, leider keine Zeit gerade.
Ydope
Inventar
#16 erstellt: 12. Apr 2007, 14:12

Poison_Nuke schrieb:

Ydope schrieb:
Egal ob die frühen Reflexionen nun 5 oder 6 Oktaven umfassen, sie sind recht leicht zu bekämpfen. Und


*autsch*

wenn du das installieren von 5m dicken Breitbandabsorbern als leicht bezeichnest ok. KEIN Schalltoter Raum dieser Erde schafft es die frühen Reflektionen wirklich zu verhindern (durch ihre großen Abmessungen können die aber zeitlich gut ausgeblendet werden).

betrachte es einfach als praktisch unmöglich, frühe Reflektionen zu bekämpfen, auch die Auswirkungen dieser zu minimieren ist praktisch beinah unmöglich. Man kann nur den Raumnachhall verbessern und durch Absorber an der Seite kann man die deutlich hörbaren Einflüsse der frühen Reflektionen etwas verbessern, mehr aber auch nicht.


Also ich rede von den frühen Reflexionen, die die Ortbarkeit/Stereoräumlichkeit beeinflussen und die treten etwa ab 300Hz aufwärts auf. Darunter ist die Schallquelle nicht mehr ortbar.

(Schallgeschwindigkeit/300Hz)/4 = 28,6cm. Das heißt auf deutsch: Wenn du 15 cm dicke Breitbandabsorber mit 15cm Wandabstand an allen Punkten der ersten Reflexionen an Seitenwänden, Decke und Rückwand anbringst, ist dieses Problem vollständig gelöst. Das meinte ich mit leicht zu bekämpfen.


Poison_Nuke schrieb:

zu der 1/4 Regel:
um ehrlich zu sein bin ich jetzt zu faul zu suchen, aber hier gibt es mehr als nur ein paar Threads, in denen man herauslesen kann, dass bei 1/4 die besten Ergebnisse im Bassbereich erzielt werden, was daran liegt, weil hier die 2. Raummode ihr absolutes Minimum hat und die 2. Mode eigentlich immer die schlimmste ist.


Eben: In einem absoluten Minimum/Maximum zu sitzen ist die denkbar schlechteste Situation. Diese Frequenz ist dann bei einem Minimum dort überhaupt nicht mehr zu hören. Wie kann man das wollen? Darum der Ansatz sich möglichst weit weg von allen Maxima und Minima der ersten Raummoden zu platzieren.


Poison_Nuke schrieb:

zu deinem Dokument: irgendwie finde ich da keinen Vergleich zu einer Aufstellung entlang der breiten Seite

Hier gehts direkt zum Graph: http://www.realtraps.com/long-short.jpg


[Beitrag von Ydope am 12. Apr 2007, 14:14 bearbeitet]
Poison_Nuke
Inventar
#17 erstellt: 12. Apr 2007, 14:39

(Schallgeschwindigkeit/300Hz)/4 = 28,6cm. Das heißt auf deutsch: Wenn du 15 cm dicke Breitbandabsorber mit 15cm Wandabstand an allen Punkten der ersten Reflexionen an Seitenwänden, Decke und Rückwand anbringst, ist dieses Problem vollständig gelöst. Das meinte ich mit leicht zu bekämpfen.


nein, eben nicht. Wenn es so einfach wäre, dann würde jeder schalltote Raum aus 15cm dicken Absorberplatten vor den Wänden bestehen. Es sind aber normalerweise 1-2METER dicke Elemente, und dennoch sind sie bis maximal 125Hz oder so sinnvoll nutzbar.


Denn der Schall wird bei einer z.B. 15cm dicken Platte um ca. 6dB gedämpft, es braucht also ganze 10 Reflektionen und mehr, eh die Schallwelle nicht mehr hörbar ist (RT60). die frühe Reflektion ist damit in ihrer Ausprägung immernoch sehr intensiv und nur durch extreme Absorbermasse kann man den Pegel etwas mehr minimieren. Bei 2m dicken Absorbern ist 10kHz wahrscheinlich schon nach der ersten Reflektion vollkommen weg, und 1khz wird wohl nur noch 2 Reflektionen brauchen, dennoch hat man auch im sog. schalltoten Raum noch erste Reflektionen im Ortungsbereich, auch wenn diese im Pegel halt schon sehr stark bedämpft sind.


Wäre ja wirklich zu schön, wenn ein Absorber in seinem Wirkbereich 100% Absorption schaffen würde



zu dem Bild:
ein wenig extrem isses schon. Da frag ich mich ehrlich, wie die LS gestanden haben, denn das sieht nach Aufstellung direkt an der Wand aus, anders ist das nicht erklärbar. Und genaueres zu den Messbedingungen finde ich da auch nicht, ich sehe da nur ein paar Grafiken, die mir schon ein wenig die Haare zu Berge stehen lassen, aber ohne den Text zu kennen will ich da erstmal nix weiter zu sagen
Ydope
Inventar
#18 erstellt: 12. Apr 2007, 15:57
Also diese Aussagen wundern mich nun wirklich...

http://de.wikipedia.org/wiki/Absorptionsgrad#Schallwellen

Dort wird gesagt: Material, das einen Absorptionskoefiizienten von 1 (=100%) hat, absorbiert den gesamten auftreffenden Schall der entsprechenden Frequenz und NICHTS davon kommt in den Raum zurück.

Absorptionskoeffizienten von Mineralwolle sind ja leicht zu finden (da spar ich ich mir jetzt irgendwelche links) und sagen eigentlich schon alles aus; Man sieht, dass sie definitiv bis zu einer unteren Grenze diese 100% erzielen. Nach deiner Theorie dürften sie ja kaum mal über 50% kommen. Die genaue Grenze hängt dann vor allem von der Dicke ab und auch von der Dichte.

Man schließt daraus: Dein Beispielraum mit 15cm MiWo an allen Begrenzungsflächen ist schalltot bis zu dem Grenzpunkt wo die Frequenzen eine Grenze unterschreiten und ihr Absorptionsgrad schwächer wird. Der Grund, warum der Aufwand beim schalltoten Raum dann so groß wird, ist dass man eben noch tiefer nach unten möchte und für 30Hz braucht man dann halt die zehnfache Dicke von 300Hz. Aber für die frühen Reflexionen ab 300Hz aufwärts um die es hier geht, kommst du mit den 15+15cm, die ich hergeleitet habe, hin. Um ganz ganz sicher zu sein, kann man MiWo nehmen, die ein Dichte von mehr als 40kg/m³ hat.


Zum dem Bild kann ich nichts weiter sagen. Die realtraps-Seite halte ich jedenfalls für seriös.
Ydope
Inventar
#19 erstellt: 12. Apr 2007, 16:02
Also diese Aussagen wundern mich nun wirklich, vor allem da du doch kubikmeterweise Steinwolle im Raum hast.

http://de.wikipedia.org/wiki/Absorptionsgrad#Schallwellen

Dort wird gesagt: Material, das einen Absorptionskoefiizienten von 1 (=100%) hat, absorbiert den gesamten auftreffenden Schall der entsprechenden Frequenz und NICHTS davon kommt in den Raum zurück.

Absorptionskoeffizienten von Mineralwolle sind ja leicht zu finden (da spar ich ich mir jetzt irgendwelche links) und sagen eigentlich schon alles aus; Man sieht, dass sie definitiv bis zu einer unteren Grenze diese 100% erzielen. Nach deiner Theorie dürften sie ja kaum mal über 50% kommen. Die genaue Grenze hängt dann vor allem von der Dicke ab und auch von der Dichte.

Man schließt daraus: Dein Beispielraum mit 15cm MiWo an allen Begrenzungsflächen ist schalltot bis die Frequenzen eine Grenze unterschreiten und der Absorptionsgrad der MiWo schwächer wird. Der Grund, warum der Aufwand beim schalltoten Raum dann so groß wird, ist, dass man eben noch tiefer nach unten möchte und für 30Hz braucht man dann halt die zehnfache Dicke von 300Hz.

Aber für die frühen Reflexionen ab 300Hz aufwärts um die es hier geht, kommst du mit den 15+15cm, die ich hergeleitet habe, hin. Um ganz ganz sicher zu sein, kann man MiWo nehmen, die eine Dichte von 40-60kg/m³ hat. Das normale Baumarktzeug ist ja wesentlich lockerer.

Zum dem Bild kann ich nichts weiter sagen. Die realtraps-Seite halte ich jedenfalls für seriös.


[Beitrag von Ydope am 12. Apr 2007, 16:04 bearbeitet]
Poison_Nuke
Inventar
#20 erstellt: 12. Apr 2007, 17:40
ein Absorptionskoeffizient von 100% ist UNMÖGLICH, theoretisch wie praktisch, es geht IMMER was durch. Ein Absorber ist nur in der Lage den Schall um einen bestimmten Prozentsatz abzuschwächen. Wenn ein Absorber effektiven Wirkungsgrad von 0,95 hätte, wäre er mehr als extrem gut. Aber man davon ausgehen, dass 90% aller Absorbtionswerte nicht stimmen. Einfach aus dem Grund, weil die Messungen zu ungenau sind (Schwankungen von +-0,01 bedeuten extrem viel) und vorallem weil die Ergebnisse falsch berechnet werden (meist mit Absicht, damit die Zahlen besser klingen).


Es reicht anzunehmen, dass die untere Frequenz abhängig von der Dicke ist. Bei 1/4 Lambda hat der Absorber seine tiefste Wirkung, darunter nimmt es ab, egal wie man dreht und wendet. Das ist theoretisch bewiesen, das ist praktisch durch aussagekräftige Messungen belegt uvm. Die Dichte bestimmt nur eins: den Wirkungsgrad. Und der kann niemals gleich 1,0 sein. Selbst wenn ein Absorber 0,99 hätte, das wäre schon ein Weltwunder. Das würde wahrscheinlich erst von 1m dickem Basotect erreicht bei einer Frequenz von 10kHz.



Ich werde wohl meinen Thread zum Thema Absorber nochmal stark überarbeiten müssen, hab da einiges wohl nicht eindeutig genug erklärt.



zur Realtrap seite:
also die ist alles andere als seriös. meiner Meinung nach ist diese sogar fast lachhaft, da viel zu oberflächlich erklärt und dadurch zum Teil falsch. "seriös" ist was ganz anderes.
Zehle
Stammgast
#21 erstellt: 12. Apr 2007, 18:10
Hi,

meine Bassabsorber stehen in den Raumecken und wo die restlichen Absorber aufgestellt werden ermittelt man mit einem Spiegel. Dort wo an den Wänden die Chassis der LS zu sehen sind werden dann die Absorber befestigt. Die Chassis sieht man an den Seiten, Rückwand und Decke.
Beispiele siehe hier: RTFS

Gruß Zehle
DasMammut
Stammgast
#22 erstellt: 12. Apr 2007, 18:18
Danke Zehle!


Also: Ich war heute bei meinem Händler und der hat mir zu Variante 2 geraten mit diesen Maßen:



Außerdem sagte er, dass der nächste Schritt dann ein großer und vernünftiger Diffusor/ Absorber hinter der Hörposition wäre...


Ich werde nun als erstes Variante 2 ausprobieren.
Onemore
Inventar
#23 erstellt: 12. Apr 2007, 19:02
Ich halte die fast 3m Basisbreite für diesen Raum immer noch für zu groß. Schon 2,5m halte ich für absolut grenzwertig. Der Abstand der LS zur Wand von 0,80m hat auch so seine Nachteile. Er bereitet dir auf alle Fälle eine Frequenzsenke im Bereich um 100 Hz.

Raummoden würde ich ohnehin mit passenden Plattenschwingern oder ähnlichem verringern. Platz dafür ist ja genügend vorhanden. Der Abstand zur Rückwand ist mit knapp 0,5m schon etwas dürftig. 1m sollte es schon sein. Ein Diffusor hinter der Hörposition ist eine gute Idee.

Deutlich für Variante 2 spricht der große Abstand zu den Seitenwänden. Zusätzliche Absorber für mittlere und hohe Frequenzen kann man sich zunächst sparen, sinnvoller ist es ohnehin zuerst die langen Nachhallzeiten bei tiefen Frequenzen in den Griff zu bekommen. Danach kann man immer noch zusätzlich dämpfen.


Gruß Bernd
Ydope
Inventar
#24 erstellt: 12. Apr 2007, 19:16

Poison_Nuke schrieb:
ein Absorptionskoeffizient von 100% ist UNMÖGLICH, theoretisch wie praktisch, es geht IMMER was durch. Ein Absorber ist nur in der Lage den Schall um einen bestimmten Prozentsatz abzuschwächen. Wenn ein Absorber effektiven Wirkungsgrad von 0,95 hätte, wäre er mehr als extrem gut.


Also abgesehen davon, dass du heute in einem anderen Post geschrieben hast, dass man erst ab 0,95 von einer Wirkung sprechen könnte, hier mal zwei Links:

http://www.bobgolds.com/AbsorptionCoefficients.htm
Dies ist eine Sammlung von Absorptionskoeffizienten, sind die wirklich alle falsch? Verschwörung der Mineralwolleindustrie?

Und vor allem:
http://img74.imageshack.us/img74/6855/untitled4dz6.png
Dies ist ein Graph aus dem "Master Handbook Of Acoustics" (Everest, F. Alton, 4.Ausgabe, Seite 192), der deine Ansicht auch komplett widerlegt. Das ist das Referenzwerk zu dem ganzen Thema. Auch falsch oder unseriös?

100% Absorption ist locker möglich für entsprechende Frequenzen.


Poison_Nuke schrieb:

zur Realtrap seite:
also die ist alles andere als seriös. meiner Meinung nach ist diese sogar fast lachhaft, da viel zu oberflächlich erklärt und dadurch zum Teil falsch. "seriös" ist was ganz anderes.

Auch auf die GEfahr hin, jetzt noch einen neuen Nebenschauplatz zu eröffnen: Kannst du ein einziges Beispiel für etwas geben, was dort falsch ist?
Ydope
Inventar
#25 erstellt: 12. Apr 2007, 19:27

benethebrain schrieb:
Danke Zehle!


Also: Ich war heute bei meinem Händler und der hat mir zu Variante 2 geraten mit diesen Maßen:

Außerdem sagte er, dass der nächste Schritt dann ein großer und vernünftiger Diffusor/ Absorber hinter der Hörposition wäre...

Ich werde nun als erstes Variante 2 ausprobieren.


Kann schon sein, dass ohne jegliche Absoption diese Variante erstmal gefühlmäßig besser klingt. Aber eine Messung des Bassverlaufs wird dir bestimmt zeigen, dass die andere Variante besser ist. Das mit dem Diffusor ist nun wirklich Unsinn bei den Raummaßen und einer Rückwand 45cm(!) hinter dir.
Poison_Nuke
Inventar
#26 erstellt: 12. Apr 2007, 20:05

Ydope schrieb:
http://www.bobgolds.com/AbsorptionCoefficients.htm
Dies ist eine Sammlung von Absorptionskoeffizienten, sind die wirklich alle falsch? Verschwörung der Mineralwolleindustrie?


bei der Berechnung wurde die falsche Größe für die Absorberfläche angenommen. Steht ja auch bei Wiki. Die wirksame Fläche vom Absorber ist größer als seine geometrische, was an den Poren innen liegt. Wenn man nun die Messergebnisse von einer größeren Fläche mit der kleineren geometrischen Fläche verrechnet, ist es klar das man Wirkungsgrade von 1 und mehr herausbekommt. Für eine richtige Darstellung müssten die Messergebnisse erstmal mit der geometrischen Fläche gleichgesetzt werden. Wie genau das geht müsst ich aber selbst erstmal rausfinden, aber persönlich interessiert mich das im Moment nicht so sehr.

Fakt ist nur, dass man sich auf diese Werte Übersicht nur schwer verlassen kann. Ich tu es gar nicht mehr, weil in der Praxis die Wirkung eine ganz andere war.


Zum Everest:
tjoa, lustig. Selbst die größten Akustiker sind sich sozusagen nicht einig. Wenn man z.B. mal in einen Heinrich Kuttruff, "Akustik, eine Einführung" reinschaut, dann steht es so drin, wie ich es dargestellt hab. Und ein Kuttruff befindet sich auf dem gleichen Niveau wie der Everest. Sozusagen Kampf der Giganten
Meine praktischen Messungen (und die einiger anderer Forenuser) zeigen zumindest, dass eher meine Behauptungen zutreffen, als diese doch extrem optimistischen vom Everest.
Also auf gut Deutsch: ja ich behaupte, dass die Grafik vom Everest falsch ist! Die Darstellung ist einfach viel zu optimistisch. Oder er hat vergessen eine Null hinter die Werte zu schreiben



zur Realtrap Seite:
es fehlen einfach zuviele Informationen, sodass die wenigen Infos leicht falsch interpretiert werden können, bzw man sie zu sehr verallgemeinert. Gerade die Sache, mit den LS an der langen Wand, da steht einfach gar nix zu drin. Es wurde einfach nur die Behauptung in den Raum gestellt ohne Untermauerung. Und auch die Darstellung der Absorber...also wer sich die Seite als Vorbild nimmt hat eine wunderbare Höhenüberdämpfung.





@the brain
Onemore hat Recht, die Basisbreite, bzw der daraus resultierende Hörabstand sind für die Aufstellung zuviel, weil man einfach zu dicht an der Rückwand sitzt. Mach es so, dass die LS vorn auf 1/4 stehen (also Chassis auf 95cm) und von hinten 1,4m Abstand zur Rückwand. Ist dann zwar eine recht geringe Basisbreite, aber dafür ideal von den raumakustischen Bedingungen

Und wenn dir Plattenabsorber zu kompliziert sind (obwohl definitv sinnvoll), dann fang wirklich am besten mit 4-8 Kantenabsorbern an, die du erstmal in die Ecken stellst.
Desweiteren wäre es noch sinnvoll, ein paar Kantenabsorber auch in die Ecken zwischen Boden und Wand zu legen. Und dann vielleicht noch ein paar möglichst dicke Absorber an die Vorderwand, aber bitte nicht zu dünn
Ydope
Inventar
#27 erstellt: 12. Apr 2007, 22:01

Poison_Nuke schrieb:

bei der Berechnung wurde die falsche Größe für die Absorberfläche angenommen.
...
Fakt ist nur, dass man sich auf diese Werte Übersicht nur schwer verlassen kann. Ich tu es gar nicht mehr, weil in der Praxis die Wirkung eine ganz andere war.

Zum Everest:
...
ja ich behaupte, dass die Grafik vom Everest falsch ist! Die Darstellung ist einfach viel zu optimistisch. Oder er hat vergessen eine Null hinter die Werte zu schreiben


Na gut, da beiße ich auf Granit
Gehen wir andersherum ran...

Nehmen wir an, wir haben eine Rückwand, die von der Frequenz die wir betrachten, 100% reflektiert, dann wirst du eine Nullsenke bei 1/4 Wellenlänge Entfernung von der Wand bekommen (und einen Hügel von 6dB bei 1/2 Wellenlänge).

Wenn Du die Reflektion nun (durch Absorption) um nur 1dB reduzierst, ist diese Nullsenke immerhin bei -19dB statt bei minus unendlich dB. Noch 1dB Reduzierung mehr und die Senke liegt bei -14dB. Bei 3dB Reduzierung liegt die Senke bei -11dB, bei 6bB Reduzierung ergibt sich ein Senke von -6dB.

Zurück zur Fragestellung:
Ein Absorptionsgrad von 25% -nun nach deiner 'realen' Definition- bedeutet, dass die reflektierte Welle eine um knapp 3dB reduzierte Amplitude hat. Somit wird der Hügel nur noch ein paar dB betragen und die Nullsenke wird etwa -12dB betragen und nicht mehr unendlich tief sein.

Was ich damit sagen will: Selbst wenn alle Absorptionskoeffizienten übertrieben wären und der Everest auch viel zu optimistisch, sind die frühen Reflexionen 'leicht zu bekämpfen'.

(Aber Everest hat trotzdem recht )
Poison_Nuke
Inventar
#28 erstellt: 13. Apr 2007, 09:53
also deine Werte sind leider nicht ganz so nachvollziehbar gerade. Ideal wäre, wenn man als Ausgangsbasis ein Pegel von 60dB annimmt. Weil eine Reduzierung um 60dB bedeuted, dass das Signal dann wirklich nicht mehr hörbar ist im Vergleich zum Originalpegel, deswegen wird auch gern die RT60 Zeit für die Angabe vom Nachhall angenommen.


Ich habe nur gerade leider keine exakten Werte hier, müsste also mal bei Gelegenheit die passenden Berechnungen rauskramen, man rechnet ja nicht jeden Tag damit

Da ich derzeit noch ein wenig anderes um den Kopf habe, wird das ein wenig dauern, aber keine Angst, ich drück mich nicht



(Aber Everest hat trotzdem recht )

seine Kompetenz will ich ja überhaupt nicht anzweifeln, nur die dargestellte Grafik zur Absorbtion stimmt absolut nicht mit dem überein, was ich von anderen Handbüchern der Akustik kenne und was vorallem meine eigenen Messungen und die Messungen anderer User aussagen.
Ydope
Inventar
#29 erstellt: 13. Apr 2007, 16:11

Poison_Nuke schrieb:
also deine Werte sind leider nicht ganz so nachvollziehbar gerade....

Ich weiß nun nicht, was da schwer nachzuvollziehen ist. Einfach einen Satz nach dem anderen lesen...

Es geht hier ja doch um fundamentale Sachen und es wäre sehr schön, wenn es Klarheit und einen Konsens über die Fakten gäbe, darum bin ich hier auch so pedantisch.

1. Wenn ich das richtig sehe, hast du akzeptiert, dass die 38-Prozent-Regel Sinn macht und es keine gute Idee ist, sich bei 1/4 Entfernung von der Rückwand genau in das Minimum der 2. Raummode zu setzen. Wäre schön, wenn das auch im FAQ so steht.

2. Leider habe ich den Heinrich Kuttruff nicht da, aber steht da tatsächlich so drin, dass 100% Absorptionsgrad UNMÖGLICH sind oder wird da einfach nur die andere Mess/Berechnungsmethode erläutert, die zu Werten über 1 führen kann? Und aus deren Existenz du zu schließen scheinst, dass 100% 'echte' Absoption unmöglich sind. Ich schätze zweiteres. Wenn du die Zeit haben solltest, würds mich sehr interessieren, in was der Kuttruff da dem Everest ganz konkret WIDERSPRICHT.

3. Da Punkt 2 ein kompliziertes Thema ist und ich nicht das Gefühl habe, dich da irgendwie von deinen Ansichten abbringen zu können (egal was ich als Referenz bringe...), habe ich nun also in meinem letzten Post nachgewiesen, dass auch ein Absorptionsgrad < 100% schon viel bewirkt. Deine Antwort mit 60dB und Nachhallzeit hat nichts mit dem Inhalt meines Posts zu tun. Der Ausgangspegel ist irrelevant für die Betrachtung die ich da anstelle.

Insgesamt ging es darum, ob man Boxen i.A. besser in die lange oder kurze Richtung schallen lässt. Deine These war: "In die kurze Richtung, weil dann die frühen Reflexionen einfacher zu behandeln sind."
Meine These war: "In die lange, damit man weiter von der problematischen Rückwand wegkommt, die frühen Refl. sind kein großes Problem. Außerdem kann man so auf den 38% Punkt"

Meines Erachtens bist du widerlegt, jedenfalls hast du kaum ein Argument.
Ich sehe durchaus ein, dass ich immer noch viel lernen kann in diesem Bereich, du auch?
Schönes Wochenende.
Zehle
Stammgast
#30 erstellt: 13. Apr 2007, 16:33
Hallo,

der Wandabstand zum Hörplatz von 45cm, wie bei Variante2, ist für Diffusoren definitiv zu gering. Da funktionieren nur Absorber.

Gruß Zehle
Poison_Nuke
Inventar
#31 erstellt: 13. Apr 2007, 20:41

Ydope schrieb:
1. Wenn ich das richtig sehe, hast du akzeptiert, dass die 38-Prozent-Regel Sinn macht und es keine gute Idee ist, sich bei 1/4 Entfernung von der Rückwand genau in das Minimum der 2. Raummode zu setzen. Wäre schön, wenn das auch im FAQ so steht.


fände es mal schön, wenn du von mir alles richtig lesen würdest. Habe niemals gesagt, dass der Hörplatz auf 1/4 sein sollte
Ok, bei mir sollte der Hörplatz auf 1/3 sein, weil ich die Position 1/3 im Bezug auf 1. und 2. Raummoden als ideal ansehe. Aber 38% ist ja nur wenige cm davon entfernt. Allein ein Kopfwackeln ist bei vielen Räumen schon so groß
Also ich habe da nix neu akzeptieren müssen, sondern du hast meine Aussagen wohl nur falsch interpretiert



Zum anderen:
wenn man einfache Mathematik beherrscht, wird mehr als schnell klar, warum 100% absolut unmöglich sind. Schonmal was von einer Nullfolgegehört? Ist eine Funktion, die gegen Null strebt, aber niemals Null erreicht. Das gleiche gilt für die Absorption.
Der Absorptionskoeffizient ist eine Nullfolge (in der Differenz zu 1).
D.h. der Absorptionskoeffizient strebt gegen 1, kann diesen Wert aber nur im Unendlichen erreichen.




Ich weiß nun nicht, was da schwer nachzuvollziehen ist. Einfach einen Satz nach dem anderen lesen...


deine -19dB (nach 1dB Absorption) haben keinen Bezug auf einen anderen Wert. Also -19dB bezogen auch welchen Grundwert? Ohne grundwert kannst du die Rechnung nicht durchführen, denn im Minima ist der Schallpegel immer Null, auch wenn im Maxima 120dB sind. Bei deinem Beispiel wäre durch 1dB Unterschied dann aufeinmal statt 0dB 101dB bezogen auf 120dB Grundpegel. Meinst du das auch so? Meiner praktischen Erfahrung nach geht das aber deutlich langsamer. Leider fehlt mir die Berechnungsgrundlage, und mein Kuttruff liegt leider in der anderen Wohnung, in der ich erst wieder am Montag bin.



Zumindest wird das Thema mehr als umfangreich. Das verdient definitiv einen eigenen Thread. Ich merk jetzt schon, dass ich das ganze wohl mal wieder im großen Stil versuche auf den Grund zu gehen -> bedeutet soviel wie, dass ich mir eine eigene Messkammer bauen werde und selbst in praktischen Messungen den Absorptionskoeffizienten zu ermitteln. Wollte ich eh schon mal lange machen. Gibt einfach keine zuverlässigen/aussagekräftigen Quellen zu diesem Thema, bzw die Widersprüche sind zu groß.




Klar ist bisher:
- 100% Absorption sind mathematisch und praktisch nicht möglich, und wenn doch solche Werte dastehen, zeugt das von Rechenfehlern. Wer das anzweifelt, der zweifelt an den kompletten Grundlagen der Mathematik. Eine genauere Erklärung hole ich noch nach, muss mich selbst erst ein wenig in die Berechnung einfuchsen.

unklar bisher:
welche Aussage bezüglich der unteren Grenzfrequenz eines Absorbers ist verlässlich und wie stark ist reell der Einfluss der Absorber auf die frühen Reflektionen.
Dazu werde ich versuchen in meiner mehr als knappen Zeit einige praktische Experimente zu machen und diese dann mit verschiedenen theoretischen Grundlagen vergleichen, u.a. Kuttruff und Everest usw.

Bis ich das getan habe, bringt es nicht wirlich viel, zu dem Thema weiterzudiskutieren.
schranz1
Stammgast
#32 erstellt: 14. Apr 2007, 14:20
Wegen der Mathematik:

Bei der Berechnung von p handelt es sich nicht um eine Nullfolge.

alpha = Schallabsorbtionsgrad
Ip= reflektierte Schallintensität (W/m²)
Ie= emmitierte Schallintensität (W/m²)

alpha=1-Ip/Ie

Ein Absorptionsgrad von 1 ist für einen Absorber natürlich Unsinn. Aber es ist mathematisch möglich. Wenn ich dich da beim Wort nehme, könnte ich die Mathematik in ihren Grundfesten erschüttern, in dem ich ein Fenster öffne(alpha=1).

Wegen des Absorbierens von frühen Reflexionen. Was ist eigendlich dann im Bass los. Auch dafür sollte man doch Wandabstand einhalten (außer man hat wie ich einen Dipol).
Vielleicht kann man das alles kompensieren, aber ist das dann eine praktische Lösung?

@Poisonnuke

Bei der statistischen Wahrheitsfindung, die ja Standart in der Wissenschaft ist, werden einzelen Ausreißer wie z.B. diese Tabelle einfach ignoriert. Solltest du vielleicht in Erwägung ziehen, bevor du so viel Zeit investierst.

P.S. Es gibt auch Menschen, die nicht glauben sondern wissen, daß die Erde in 7 Tagen erschaffen wurde.
Ydope
Inventar
#33 erstellt: 14. Apr 2007, 14:36
Drei Zitate aus diesem Thread in ihrer Reihenfolge:


Poison_Nuke schrieb:

Die ideale Position ist bei 1/4 Abstand zur Rückwand, dann hat man Basstechnisch die beste Position, wie schon mehr als oft genug hier im Forum bestätigt wurde.


Poison_Nuke schrieb:

zu der 1/4 Regel:
um ehrlich zu sein bin ich jetzt zu faul zu suchen, aber hier gibt es mehr als nur ein paar Threads, in denen man herauslesen kann, dass bei 1/4 die besten Ergebnisse im Bassbereich erzielt werden, was daran liegt, weil hier die 2. Raummode ihr absolutes Minimum hat und die 2. Mode eigentlich immer die schlimmste ist.


Poison_Nuke schrieb:

fände es mal schön, wenn du von mir alles richtig lesen würdest. Habe niemals gesagt, dass der Hörplatz auf 1/4 sein sollte


^^Das spricht schonmal für sich. Oder war das als Witz gemeint?

Und 1/3 und 38% sind zwar nahe beieinander, trotzdem ist 1/3 schlechter und im FAQ sollte doch möglichst was richtiges stehen.

Dein Testraum ist ein heroisches und begrüßenswertes Unterfangen, aber du kannst nicht sowas wie den Unsinn mit der Nullfolge hier reinstellen und dann erwarten dass man nicht mehr drauf antwortet, bis dein Testraum fertig ist.. Bin auch dafür das hier in einen anderen Thread zu verschieben. Sorry an den Poster der Originalfrage!

Das Argument mit den unerreichbaren 100% und der Nullfolge ist reine Sophisterei.
Auch ohne, dass ich zufällig Mathe studiere, würde mir schon normaler Menschenverstand sagen, dass wir hier von Idealisierungen reden.
Wenn jemand 20Hz mit einem Blatt Papier absorbieren will, sagst du auch "Das bringt nichts" und wenn der dann argumentiert "Nein, schon einfache Mathematik lehrt, dass das nicht nichts bringt sondern fast unendlich wenig, also bringts was!" dann macht er das was du hier machst.
Ob 99,99831% oder 100% spielt nicht die geringste Rolle, defacto ists vollständige Absorption.


deine -19dB (nach 1dB Absorption) haben keinen Bezug auf einen anderen Wert. Also -19dB bezogen auch welchen Grundwert?

Die Bezugsgröße ist die Amplitude des Originalsignals.



Ohne grundwert kannst du die Rechnung nicht durchführen, denn im Minima ist der Schallpegel immer Null, auch wenn im Maxima 120dB sind. Bei deinem Beispiel wäre durch 1dB Unterschied dann aufeinmal statt 0dB 101dB bezogen auf 120dB Grundpegel. Meinst du das auch so?

Ja, so meinte ich das.
schranz1
Stammgast
#34 erstellt: 14. Apr 2007, 16:26
Ich schätze mal nachdem ja nur an einem (mathematischen) Punkt die Auslöschung -inf ist, ist die Betrachtung der Amplitude an einem Punkt im Hörraum der zwar theoretisch existiert, aber keine Fläche hat eher akademisch.

Und so tief sind Basslöcher auch nicht.
Die mir vorliegenden Messungen gehen im Hallraum im schlimmsten Fall bis -55dB

Gibt ja auch in der Realität keine Punktschallquellen.

Um -55dB geradezubiegen braucht man sicher einen ordenlichen Absorbtionsgrad. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich richtig rechne:

alpha 0.5=10db
alpha 0.75=20dB
alpha 0.86=30dB
alpha 0.94=40dB
alpha 0.97=50dB

So gesehen wäre ein Wert über .9 erst wirklich sinnvoll.

Andere Rechnung

Wenn man zwei phasengedrehte Sinussignal überlagert, und sie gleich laut sind, ist die Auslöschung -inf, bei

-8.8dB -10dB
-10dB -3dB

Für eine Mode würde eine Verringerung des Indirektschalls um 10dB schon reichen. Im Mittelton braucht man aber eine stärkere Absorption. Beim Einschwingen von akustischen Intrumenten zählen winzige Amplidudenänderungen, die auch von schwachen Reflexionen gestört werden.
Poison_Nuke
Inventar
#35 erstellt: 14. Apr 2007, 20:33
ohje, muss das soviel sein


Zur Nullfolge:
warum ist es keine Nullfolge mehr, nur weil mit ihr die Differenz aus Eins gebildet wird?

Hat Schranz ja geschrieben: alpha=1-Ip/Ie

das hinter der eins ist eine nullfolge. Im Endeffekt strebt die Funktion halt gegen Eins, wird diesen Wert aber nur in der unendlichkeit erreichen. Oh man, passt ja scheinbar echt gut auf in Mathe



Drei Zitate aus diesem Thread in ihrer Reihenfolge:


Poison_Nuke schrieb:

Die ideale Position ist bei 1/4 Abstand zur Rückwand, dann hat man Basstechnisch die beste Position, wie schon mehr als oft genug hier im Forum bestätigt wurde.


Poison_Nuke schrieb:

zu der 1/4 Regel:
um ehrlich zu sein bin ich jetzt zu faul zu suchen, aber hier gibt es mehr als nur ein paar Threads, in denen man herauslesen kann, dass bei 1/4 die besten Ergebnisse im Bassbereich erzielt werden, was daran liegt, weil hier die 2. Raummode ihr absolutes Minimum hat und die 2. Mode eigentlich immer die schlimmste ist.


Poison_Nuke schrieb:

fände es mal schön, wenn du von mir alles richtig lesen würdest. Habe niemals gesagt, dass der Hörplatz auf 1/4 sein sollte


^^Das spricht schonmal für sich. Oder war das als Witz gemeint?


ich sagte ja, richtig lesen! Diese drei Zitate waren IMMER auf die LS bezogen, und NIEMALs auf den Hörplatz
Die Lautsprecher haben bei 1/4 zu stehen und das werde ich auch in der FAQ nicht ändern.
Das der Hörplatz dann bei 38% ist, ist eine völlig andere Geschichte





Um -55dB geradezubiegen braucht man sicher einen ordenlichen Absorbtionsgrad. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich richtig rechne:

alpha 0.5=10db
alpha 0.75=20dB
alpha 0.86=30dB
alpha 0.94=40dB
alpha 0.97=50dB


nicht ganz, eine akustische Verdoppelung / Halbierung ist immer 6dB. 10dB wären eine empfundene Verdoppelung vom Schallpegel, sind aber die 10fache elektrische Leistung und glaub die ~1,6fache akustische Leistung.

Dementsprechend sieht die Folge so aus:
alpha 0.5=-6db
alpha 0.75=-12dB
alpha 0.86=-18dB
alpha 0.94=-24dB
alpha 0.97=-30dB
alpha 0.98=-36dB
alpha 0.99=-42dB
alpha 0.996=-48dB
alpha 0.998=-54dB
alpha 0.999=-60dB


also wie man sieht, um die erste Reflektion vollkommen zu bekämpfen, wären 0.999 notwendig. die besten Absorber auf dem Markt bewegen sich praktisch um die 0.8 herum.



Desweiteren werd ich dann noch heute oder morgen einen Thread zum Thema eröffnen, denn ich habe heute das hier gebaut:


damit werde ich dann die nächsten Tage die realen Absorptionskoeffizenten selbst messen. Muss nur erstmal ein wenig überschauen, wie sich die Röhre verhält und ob das Chassis sich auch bis 1kHz als Kolbenstrahler verhält (über 1kHz ist eh keine Messung mehr möglich, da keine ebene Welle mehr möglich, bei 16cm Innenbreite).
Bisher sieht es aber schonmal vielversprechend aus für meine Theorien, aber bisher zuviel unbekannt, muss da schon eine ganze Menge Messungen machen.

Das kommt dann aber alles im Extra Thread. Hoffe ihr könnt euch auf den gedulden


[Beitrag von Poison_Nuke am 14. Apr 2007, 20:34 bearbeitet]
Ydope
Inventar
#36 erstellt: 15. Apr 2007, 01:53


Diese drei Zitate waren IMMER auf die LS bezogen, und NIEMALs auf den Hörplatz ;)


Achso, dann Asche auf mein Haupt, habe nur 'Rückwand' gelesen und dachte, es geht um den Hörplatz, sorry!

Bezüglich der ganzen dB-Berechnungen klinke ich mich dann erst im extra Thread wieder ein
Poison_Nuke
Inventar
#37 erstellt: 15. Apr 2007, 09:57

Ydope schrieb:


Diese drei Zitate waren IMMER auf die LS bezogen, und NIEMALs auf den Hörplatz ;)


Achso, dann Asche auf mein Haupt, habe nur 'Rückwand' gelesen und dachte, es geht um den Hörplatz, sorry!


kein Problem, liegt ja auch daran, weil ich es normalerweise nicht dazuschreibe. Die Position vom Hörplatz habe ich deshalb sogut wie nie erwähnt, weil sich daran noch weniger Leute halten können/wollen, wie an die Position der Lautsprecher. Daher hab ich erstmal das vorgeschlagen, was primär für eine gute Bassverteilung notwendig ist: die richtig Stelle der LS. Der Hörplatz ist dann erstmal nicht mehr ganz sooo wichtig (zumindest meine Erfahrung, wenn die LS richtig stehen, dann kann man fast frei im Raum herumlaufen und hört dennoch nur relativ geringe unterschiede im Vergleich zu einer schlechten LS Aufstellung )
DasMammut
Stammgast
#38 erstellt: 23. Apr 2007, 14:24
Hallo hallo,

also:

Ich habe jetzt beide Varianten ausprobiert und die Variante 2 gefällt mir im Augenblick besser. Wenn auch noch etwas hallig durch das absolute Fehlen von jeglichen Absorbtionsflächen ist es insgesamt ausgeglichener.

Bei der Variante 1 hat mich gestört, dass die Musik zu mächtig wurde, d.h., dass ich bei höheren Pegeln von der Musik (vor allem vom Bass) fast erschlagen wurde.

Was mir jetzt noch ein bisschen Kopfzerbrechen bereitet ist der große Fernsehr in der Mitte zwischen den LSP, da man den von vorne ja schlecht mit Absorbern verkleiden kann.
Ich dachte daran, evntl. eine Halbkugel zu bauen und die mit Absorbern zu verkleiden, die man dann zum Fernsehgucken öffnen kann. Das sähe dann ungefähr so aus:

nicht maßstabsgerecht:





Was haltet ihr davon und gibt es noch andere Möglichkeiten?



@ Zehle:

Ich habe jetzt ein wenig auf der RTFS-Seite herumgestöbert. Die sagen, dass man den Wall Panel direkt an der Wand befestigen kann. Hast Du das auch so gemacht, oder hast Du einen Zwischenraum gelassen?


[Beitrag von DasMammut am 23. Apr 2007, 14:27 bearbeitet]
Onemore
Inventar
#39 erstellt: 23. Apr 2007, 14:48

benethebrain schrieb:

Was haltet ihr davon und gibt es noch andere Möglichkeiten?


Stelle mal den Fernseher etwas weiter nach vorne und die LS etwas weiter nach hinten, so dass der Fernseher insgesamt etwas ( 2 bis 3 cm sollte reichen) vor den LS steht.


Gruß Bernd
Poison_Nuke
Inventar
#40 erstellt: 23. Apr 2007, 15:19
für den TV könnte man ja auch eine Art Bilderrahmen machen, dessen Grundelement aus einer 10cm dicken Basotectplatte besteht. Um die macht man einen gesamt 20cm dicken Rahmen drum, welcher komplett mit Stoff bespannt wird, der ein schönes Design hat. Dieses Konstrukt, dessen Gewicht fast nur vom Rahmen abhängt, kann man dann ja schön vor den TV hängen/stellen und zum TV schauen legt man es dann einfach daneben
DasMammut
Stammgast
#41 erstellt: 15. Jun 2007, 23:38
Hallo liebe Hifi-Gemeinde,

es ist nun endlich soweit: Meine neuen Lautsprecher sind eingezogen und ich bin sehr glücklich!

Um dem Thread einen guten Abschluss zu geben hier noch das Endergebnis:

Es ist nicht, wie anfangs angenommen, die aktive Pencil, sondern die aktive Column geworden und ich habe mich für Variante 2 mit einer Kantenlänge des Stereodreiecks von ca. 2,4 m entschieden. Ich erziele damit ein wirklich vorzügliches Ergebnis...

Ich danke allen Helfern und wünsche noch eine angenehme Zeit mit dem Hobby Hifi...lasst es euch gut gehen


Benedikt
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