Mitteltonbereich zu laut - was tun?

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DasNarf
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 05. Apr 2008, 06:33
Hallo Forum

Schon seit langem nervt mich der Mitteltonbereich, bei manchen Instrumenten klingt das sehr unangenehm in den Ohren. Meistens bei Blasinstrumenten (Maceo Parker Album Funkoverload zB das Saxophon ist unerträglich), Frauenstimmen (Christina Aguilera Album "Stripped" ist nicht anhörbar, völlig schrille Stimmme) und auch bei E-Gitarren und ähnlichem. Mit ein paar Basotectplatten an der Wand kriege ich das Problem nicht in den Griff. Oder brauch ich noch mehr Absorber? Oder höre ich zu laut? Oder pfuscht mir die Elektronik rein (unwahrscheinlich, da ich schon mehrere verschiedene Geräte zum Test hatte.)? Oder sind die Lautsprecher die Übeltäter?

Ich bräuchte eure Hilfe, bevor mir noch die Ohren abfallen.

Ich mach auch gern Bilder vom Hörraum oder ne Grafik, falls euch das weiterhilft und beantworte natürlich bereitwillig jede zur Lösungsfindung beitragende Frage eurerseits.

Grüße, Raphael


[Beitrag von DasNarf am 05. Apr 2008, 06:35 bearbeitet]
Poison_Nuke
Inventar
#2 erstellt: 07. Apr 2008, 23:10
hast du die Möglichkeit, die Lautsprecher mal im Nahfeld zu messen? Und natürlich eine Messung am Hörplatz?

Interessant ist auch eine Nachhallmessung
DasNarf
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 08. Apr 2008, 02:50
Ich habe mal testweise ein paar Absorber abgenommen, einige Peaks waren dadurch weg, aber andere kamen hinzu. Ich habe das Gefühl, dass ich auch die falschen Absorber verwende.

Sind 5cm Dicke zuwenig in dem Frequenzbereich?

Solche Messungen wären natürlich eine tolle Sache, und würden mir bei meinem Problem sehr weiterhelfen, leider fehlt mir das dazu nötige Equipment. Ich kenne auch niemanden, der das mal bei mir machen könnte.
Poison_Nuke
Inventar
#4 erstellt: 08. Apr 2008, 07:43
5cm sind wirklich arg wenig. Sinnvoller sind Gesamtdicken von 15-25cm, um den kompletten Mitteltonbereich wirksam mit zu erfassen.

Aus welcher Ecke von Deutschland kommt du denn? Vllt gibts ja einigermaßen in deiner Nähe jemanden mit dem entsprecehnden Equipment.
DasNarf
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 08. Apr 2008, 07:54
Du meinst ich dämpfe im Moment nur den Hochton?

Das erklärt einiges...

Ich wohne in Süddeutschland, genauer gesagt im momentan nicht ganz so sonnigen Freiburg.
Poison_Nuke
Inventar
#6 erstellt: 08. Apr 2008, 08:30
also du bist fast schön nördlicher wie ich, aber ganz schön weit westlich

da bin ich nicht mal eben so vorbeigefahren.


zumindest kannst ja mal mit dickeren Absorbern, die vorallem ordentlich Wandabstand haben, experimentieren
DasNarf
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 08. Apr 2008, 09:52
Dann kommst du aus der Münchner Ecke?

Ich bin nächsten Monat in Salzburg mit meinen Eltern. Dann holen wir dich auf dem Rückweg ab und du besuchst uns einfach mal.

Spaß beiseite: Also ich hab eben mal bei Sonatech angerufen und mich beraten lassen. Freundlicher Service übrigens, der mir recht kompetent erschien.

Die Dame am Telefon hat mir aufgrund meiner Schilderungen zu maximal 3cm dicken Absorbern geraten. Dickere solle ich nicht nehmen, weil die dann den Bassbereich zu sehr dämpfen würden, da ich ja schon einige Kantenabsorber im Zimmer habe. Ihr Rat war, vornehmlich an der Decke zu bedämpfen, und insgesamt etwa 12qm Fläche im ganzen Zimmer damit zu belegen, um die ideale Nachhallzeit zu erreichen.

Hm, etwas widersprüchlich zu dem, was du geschrieben hast... jetzt bin ich einigermaßen verwirrt.


[Beitrag von DasNarf am 08. Apr 2008, 09:55 bearbeitet]
Poison_Nuke
Inventar
#8 erstellt: 08. Apr 2008, 12:41
dann müssten wir der Dame am Telefon mal ein wenig die Grundlagen der Akustik näherbringen

Weil 3cm dämpft gerade mal den oberen Hochtonbereich, darunter fast gar nix mehr. Weil wenn 3cm bereits fast bis in den Bassbereich dämpfen, dann müsste ich mit meinen 25-50cm dicken Absorbern, die den größten TEil meiner Raumoberfläche verkleiden, eigentlich bis in den Bassbereich eine massive Wirkung haben...aber messtechnisch hört die Wirkung bei mir im Raum ab 200Hz auf

Und auch jedes Akustikhandbuch sagt das. Die richtige Wirkung von Absorbern ist im Bereich von 1/4 - 1/3 der Wellenlänge als Abstand von der Wand. Richtung Wand wird die Wirkung bei der Frequenz dann immer weniger. Ab 1/16 hört es dann fast vollständig auf zu wirken. Kannst dir ja selbst ausrechnen, wie dick ein Absorber für bestimmte Frequenzen sein müsste8)
DasNarf
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 08. Apr 2008, 13:02
Ist schon etwas verwirrend, denn laut Spezifikation auf deren Homepage wirken die 30er nur bis knapp unter 1000 Hertz und fallen dann rapide ab.
Dabei ist das doch genau der Bereich den ich gerne bedämpfen möchte...
Poison_Nuke
Inventar
#10 erstellt: 08. Apr 2008, 13:41
bei porösen Absorbern gilt aufjedenfall eine Regel: sie können niemals zu dick sein und zuviele kann man auch nie haben, nur zuviele dünne8)


Einfach so viel wie möglich und so dick wie möglich und dann passt es meist auch schon ungefähr. z.B. bei 10m² a 10cm Baso mit 20cm Wandabstand erreicht man schon eine ganz brauchbare Dämpfung inkl. Linearisierung vom Nachhall


[Beitrag von Poison_Nuke am 08. Apr 2008, 13:41 bearbeitet]
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