Dröhnender Bass, falsch aufgestellt oder sind es die Fenster?

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Meckertasse
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 04. Okt 2008, 11:29
Hi leute,
ich hab in meinem Heimkino ein Bassproblem.
Ich hab einen Teufel M5000 (30er Frontfire).
Dieser steht in meinem 5,5x3m großem Heimkino dierekt mittig vor der LW.
Bei extremen Bassatakken in Filmen (der Doppeldeckerbus in Jumper) fängt der Sub an zu dröhnen. Es ist aber nicht so ein dröhnen wie man es von billigen Ebay-subs kennt.
Sondern es ist mehr so ein dröhnen als wenn die Schallwellen sich irgendwie oder durch irgendwas verstärken.
Ich habe entweder die Fenster oder den Aufstellungsort im Verdacht. Die Fenster sind ca.2,5m breit. Davor hängt ein dicker Moltonvorhang. Der Sub steht, wie schon erwähnt, mittig vor der LW und ist gleichzeitig der Centerspeakerständer.

Was meint ihr?
Wie kann ich das dröhnen weg bekommen?

Gruß Meckertasse
Ydope
Inventar
#2 erstellt: 05. Okt 2008, 18:09
Hi,

falls nicht irgendetwas bestimmtes, wie ein Regal oder eine Tür, im Raum scheppert, dann handelt es sich wohl um die üblichen Raumresonanzen, auch Raummoden genannt. Man kann versuchen, durch Absorption oder per EQ das Problem zu vermindern. Du kannst auch probieren, Hörort oder Ort des Subs zu variieren.

Gruß
Schneeball
Stammgast
#3 erstellt: 07. Okt 2008, 11:51

Meckertasse schrieb:
Was meint ihr?
Wie kann ich das dröhnen weg bekommen?

Hallo,
je nach Deinem Wissensstand erstmal informieren!
z.B. HIER (Klick)
Auf der verlinkten Seite kann man auch seinen Hörraum "eingeben", und durchrechnen lassen.
Im Bezug auf Raummoden (Haupt-Übeltäter bei Bassproblemen) funktioniert das erstaunlich gut, da alles auf physikalische Gesetze beruht.

...oder sind es die Fenster?

Fenster reflektieren den Schall sehr hart, können das Problem also noch verstärken. Ein Vorhang bringt im Bassbereich (im Vergleich zu den Höhen und Mitten) kaum Absorption, dass hängt mit der Wellenlänge zusammen!

Auch Gruß!


[Beitrag von Schneeball am 07. Okt 2008, 11:55 bearbeitet]
Meckertasse
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 07. Okt 2008, 12:25
Ich denke nun auch das es die Raummoden sind.
Allerdings kann ich gegen die Form und Größe des Raumes nichts machen.

Also ich habe jetzt vor, die bestehenden Holzfenster mit 20-25mm starkem MDF von innen aufzudoppeln. Die Fenster kann ich somit noch öffnen um zu lüften.
Die dünne und labbrige Zimmertür werde ich auch mit dickem MDF von außen aufdoppeln um die Eigenstabilität zu erhöhen.

Das ändern der Position des Subs von "mittig vor LW" zu "vorne rechts in der Ecke" hat schon leichte Verbesserungen gebracht.

Außerdem will ich den Sub noch mit Antispikes entkoppeln.

Habt ihr noch nen Verbesserungsvorschlag?


[Beitrag von Meckertasse am 07. Okt 2008, 12:26 bearbeitet]
inthro
Inventar
#5 erstellt: 07. Okt 2008, 12:50
Hallo,




Also ich habe jetzt vor, die bestehenden Holzfenster mit 20-25mm starkem MDF von innen aufzudoppeln. Die Fenster kann ich somit noch öffnen um zu lüften.
Die dünne und labbrige Zimmertür werde ich auch mit dickem MDF von außen aufdoppeln um die Eigenstabilität zu erhöhen.



das kannst du dir sparen, denn es wird nichts an deinem Problem ändern.
In den FAQ`s hier in dem Akustikboard solltest du Antworten finden.
Wenn du ein Problem wirklich angehen möchtest, solltest du dieses zuerst hinreichend analysieren. Alles andere ist wenig bis gar nicht zielführend.

@ schneeball


Fenster reflektieren den Schall sehr hart, können das Problem also noch verstärken


Fenster reflektieren Schallwellen freqenzabhängig unterschiedlich stark. Im Bassbereich absorbieren Fenster (je nach Ausführung) sogar recht gut.
Absorptionsgrad um die Oktavmittenfrequenz 63 Hz von 0,2.


Grüsse Andy
Schneeball
Stammgast
#6 erstellt: 07. Okt 2008, 13:11

Meckertasse schrieb:
Außerdem will ich den Sub noch mit Antispikes entkoppeln.

Das wird meiner Meinung nach (anteilig sehr) wenig bringen, wenn Du wirklich starkes Dröhnen durch Raummoden hast!
Ich weiss ja nicht wie wertvoll Deine Anlage ist, daher kann ich auch nicht einschätzen wie viel Du für solche Antispikes ausgeben würdest... Spikes sollen ankoppeln des Lautsprechers an den Boden verringern, solche Antispikes sollen diese Ankoppelung wiederrum optimieren. Ich halte das (auch aus eigener Erfahrung) für total übertriebene Darstellung, was Hersteller und Händler dort betreiben! (Mecker, mecker...)

Hier habe ich noch einen Link für Dich, den Du Dir duchlesen solltest: KLICK MICH!! (auch die weiteren Links, unten auf der Seite lesen)
Irgendwie musst Du aber erstmal herausfinden, welche Frequenzen bei Dir "dröhnen"! Das kann man z.B. ganz simpel mit DIESEM GENERATOR (KLICK) verbunden an deine Anlage sehr schön durchspielen. Vielleicht lädst Du Dir ihn erstmal herunter und dann probiere ihn über Deine Anlage aus!

Die Einstellungen sehen dann so aus:



Nun kannst Du Sinus-Ton für Ton einzeln durchschieben!
Dabei wirst Du dann an Deinem Hörplatz die einen Frequenzen lauter hören als andere!
Bei den lauten (wohl auch ordentlich dröhnenden) Frequenzen laufe mal durch Deinen Raum. Du wirst feststellen das es überall unterschiedlich laut ist.
Hast Du jetzt erkannt das (nur als Beispiel) 40 Hertz dröhnen, kannst Du gezielt Massnahmen treffen.
Dein Vorhaben sofort alles baulich mit MDF-Platten zu verändern zeugt von grossen Basteltrieb , was auch gut ist. Aber ganz so übertrieben würde ich es nicht gleich angehen! Mess erstmal was überhaupt "Sache" bei Dir ist!!

Schönen Gruss
Schneeball
Stammgast
#7 erstellt: 07. Okt 2008, 13:17

inthro schrieb:
Fenster reflektieren Schallwellen freqenzabhängig unterschiedlich stark. Im Bassbereich absorbieren Fenster (je nach Ausführung) sogar recht gut.
Absorptionsgrad um die Oktavmittenfrequenz 63 Hz von 0,2.

Meine praktische Erfahrung sah aber so aus:
Meine LS waren gegenüber Balkontür und -Fenster. Das hat die Längs-Raummode scheinbar noch verstärkt. Wenn ich die Fenster auf Kipp-Stellung brachte, war das Dröhnen (auch messbar) leiser. Vielleicht lag das aber nur an der Unparallelität der Flächen in Kippstellung?! Das Probe-halber anbringen von 2 (!) übereinander-hängenden Wolldecken brachte im Bassbereich aber keine Veränderung. Das war denn auch mein eigentlicher Tipp. Im Bass benötigt man krassere Massnahmen als Wolldecken...
Ich bin auch nur Laie
Meckertasse
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 07. Okt 2008, 15:45
Danke erstmal an euch für eure rege Teilnahme an meinem Problem.

Ich denke, das ich meinen Basteltrieb vorerst im Zaun halte und dafür mal die Sinustöne durchgehe um zu sehen bei welchen Frequenzen ich Dröhnungen habe.

Abhängig von der Frequenz kann ich dan entweder Kantenabsorber, Plattenabsorber oder andere Bassfallen aufstellen um das Dröhnen in den Griff zu kriegen.

MfG
inthro
Inventar
#9 erstellt: 07. Okt 2008, 15:52
Hallo,



Meine LS waren gegenüber Balkontür und -Fenster. Das hat die Längs-Raummode scheinbar noch verstärkt.


Verstärkt haben die Fenster/Tür die Resonanz sicher nicht.
Wäre anstelle der Fenster eine massive Wand, wäre die Ausprägung der Resonanz wahrscheinlich noch intensiver.


Wenn ich die Fenster auf Kipp-Stellung brachte, war das Dröhnen (auch messbar) leiser.


Hast du die Fenster versuchsweise mal gänzlich geöffnet...?
Ein offenes Fenster ist der (fast) perfekte Absorber.



Ich bin auch nur Laie


Sind wir doch fast alle....


Grüsse Andy
Schneeball
Stammgast
#10 erstellt: 07. Okt 2008, 16:06

Meckertasse schrieb:
Danke...

Bitte!

Ich denke...

Das ist gut! Da hast Du schon mal Einigen etwas voraus..
Sieht man auch am folgenden Zitat:

Abhängig von der Frequenz kann ich dan entweder Kantenabsorber, Plattenabsorber oder andere Bassfallen aufstellen um das Dröhnen in den Griff zu kriegen.

Alles richtig...
Ich würde aber beim Basteln immer nochmal das Forum um Rat bemühen...


inthro schrieb:
Hast du die Fenster versuchsweise mal gänzlich geöffnet...?
Ein offenes Fenster ist der (fast) perfekte Absorber.

Ja, gedröhnt hat es dann noch weniger, aber immernoch laut und es wurde noch kalt dazu..
Darum sind HH-Resos in meinem Fall schon ´ne feine Sache...

Viele Grüsse
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