Warum so starke Dämpfung ab 7kHz?

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kurczak
Neuling
#1 erstellt: 18. Okt 2008, 13:13
Hallo !!

Habe gestern eine erste Messung mit Carma 3.0 gemacht, um mir die Akustik meines Raums anzuschauen.
Hier das Ergebnis:


Was mich wundert, ist die starke Dämpfung ab ca. 7kHz. Hat jemand eine Erklärung dafür?


Als Messmikro habe das Sennheiser MD441N verwendet. Dies ist zwar ein uraltes Mikrofon hat aber einen linearen Frequenzgang. Als Mikrofonverstärker habe ich ein Monacor MMX-24. (Beide teile habe ich an meiner Uni ausgeliehen.)
Die Soundkarte ist eine Soundblaster USB.

Boxen: Teufel System 6
Receiver: Onkyo TX-SR806

Sind die Boxen so schlecht, oder habe ich eventuell was falsch gemacht? Für Anregungen wäre ich sehr?

Gruß,
Kurczak
jahmike
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 19. Okt 2008, 11:52
sah bei mir sehr ähnlich aus als ich meine infinitys gemessen habe! wäre interessant ob das an der sofware liegt! ich hab nämlich mir einen sehr gutem und teuren micro gemessen!

mfg mike



[Beitrag von jahmike am 19. Okt 2008, 11:53 bearbeitet]
Irae
Stammgast
#3 erstellt: 19. Okt 2008, 15:19
Wie soll man Beurteilen, was ihr da gemessen habt ?

Ihr habt keinen Messaufbau geposted, es ist nichts über euer Zimmer bekannt.
Teufel 6 ok, immerhin ein paar Infos, wobei sich dafür leider keine Daten auftreiben lassen.
Jahmike hat irgendwelche infinitys, da kann man jetzt nicht wirklich abschätzen was der HT bringen sollte. Zumal mir der 0.8 kHz Peak mehr sorgen machen würde.
Gutes und teures Micro ist nur eine qualitative Aussage und ohne Daten nicht wirklich aussagekräftig.

Der Frequenzgang des Mikros und der angeschlossenen Elektronik ist also in dem Bereich noch linear ?

Wäre aber auch nicht so unüblich das manche Hochtöner nicht sonderlich hoch kommen.
jahmike
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 19. Okt 2008, 15:46
Also gemessen hab ich fast genau im sweetspot ca 2,4m entfernt vom speaker! (die messposition im plan stimmt nicht ganz, ist eher mittig im bett)




Speaker sind die Infinity SM150:

44Hz - 22KHz (+-3dB)

Soundkarte: M-Audio Fasttrack Pro
Meßmicro war NTI MiniSPL :

jahmike
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 19. Okt 2008, 15:48
Hab beim messen die mic korrektur verwendet!!!! Also sollten die daten des mics nicht wirklich eine rolle spielen oder???
Granuba
Inventar
#6 erstellt: 19. Okt 2008, 15:51

jahmike schrieb:
Hab beim messen die mic korrektur verwendet!!!! Also sollten die daten des mics nicht wirklich eine rolle spielen oder???


Hi,

ist euer individuelles Mikrofon kalibriert und diese Kompensationsdatei im Programm eingelesen? Ich vermute bzw. bin mir sicher, daß dies nicht der Fall ist.


ich hab nämlich mir einen sehr gutem und teuren micro gemessen!


Das Mirkofon muss für Messungen tauglich sein und kalibriert werden, egal wie gut oder teuer es ist.

Harry
jahmike
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 19. Okt 2008, 16:27
Hab den frequenzgang des mics in carma eingetippt, gespeichert und diese datei für die miskrrektur eingelesen!

also in meinem fall taugt das mic für eine messung, da es ja ein messmic ist, mit kugelkarakteristik, oder nicht!?

ganz blöd bin ich auch nicht! ich hab gerade eine 72 seitige bakkarbeit zum thema raumakustische optimierung geschrieben und bin daher mit der materie schon ein wenig vertraut, nur ist mir der abfall ab ca.7kHz nicht klar, da die speaker ja bis 22k spielen sollten!

mfg mike


[Beitrag von jahmike am 19. Okt 2008, 16:29 bearbeitet]
Granuba
Inventar
#8 erstellt: 19. Okt 2008, 16:31
Hi,

woher hast du die Korrekturdaten?

Harry
jahmike
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 19. Okt 2008, 16:40
aus dem datenblatt des mics!

mfg
Granuba
Inventar
#10 erstellt: 19. Okt 2008, 16:46
Hi,



Dieses hier? Schau Dir mal den Toleranz"schlauch" an, speziell die Abweichung nach "unten". Zudem brauchst Du eine omnidirektionale Charakteristik, um Lautsprecher zu messen.

Harry
jahmike
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 19. Okt 2008, 16:51
und du glaubst daher kommt der abfall?

Was ist eine omnidirektionale Charakteristik??? hab ich noch nie gehört! hab mal eben bei thomann geschaut und da haben alle meßmicros eine kugel!?

mfg mike
Granuba
Inventar
#12 erstellt: 19. Okt 2008, 16:53
Hi,


und du glaubst daher kommt der abfall?


ja. Oder seine Soundkarte tuagt nichts. Mir ist in den letzten Jahren kein so schlimmes Exemplar aufgefallen.


Was ist eine omnidirektionale Charakteristik???


Kugelcharakteristik.

http://de.wikipedia.org/wiki/Richtcharakteristik#Mikrofone

Harry
jahmike
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 19. Okt 2008, 17:16
tja hätt ich mal im unterricht besser aufgepasst!!

vielen dank für die aufklärung!

mfg mike
kurczak
Neuling
#14 erstellt: 20. Okt 2008, 13:19
Hallo !

Mein Messaufbau/Skize von meinem Raum, werde ich heute abend posten.

Habe das Mikro und den Mikrofonverstärker heute wieder abgeben müssen. Ich kanns aber die Tage mal wieder ausleihen.
Dieses Mikro ist vor dem Verkauf vom Hersteller vermessen worden, das Diagramm habe ich mir grad noch angeschaut. Ich mache mal ein Foto davon, und stelle es rein. Daher meine Aussage, dass das Mikro recht linear ist.
Das Mikro ist aber bestimmt 20 Jahre alt. Kann sich der Frequenzgang so verschlechtern? Ich könnte mir vorstellen dass da ne menge Staub drinn ist, was meint ihr?

Meine Hoffnung war, dass die Dämpfung von dem Mikrofonverstärker verursacht wird. Ist aber nicht so, diesen hab ich grad am Rhode&Schwarz Spektrumanalyzer vermessen. Erst ab 50kHz hat er eine Dämpfung > 3dB.

Welche Infos kann ich euch noch liefern?

Danke für Eure Hilfe.

Gruß,
kurczak


[Beitrag von kurczak am 20. Okt 2008, 13:57 bearbeitet]
kurczak
Neuling
#15 erstellt: 20. Okt 2008, 19:03
Hallo !

Dass mit der Skize schaffe ich heute wohl nicht mehr. Ist doch mehr Arbeit als ich dachte. Hab zwar angefangen, bin aber noch nicht fertig.

Hab heute mit Teufel telefoniert. Die Service-Hotline ist wirklich super. (ohne Werbung machen zu wollen). Hab mich gute zehn Minuten mit einem sehr netten Servicetechniker unterhalten, und ihm mein Problem mit der starken Dämpfung ab 7kHz erläutert. Er meinte ich solle erstmal eine Nahfeldmessung machen.
Die Teufels sind nicht so schlecht, sonst hätten sie nicht die THX-Select Lizenz erhalten. So die Botschaft der Service-Hotline.

Nächstes Wochenende werde ich weiter messen. Wenn ich morgen Zeit finde, werde ich mal an der Uni die Soundkarte am Spektrumanalyzer vermessen. Ich will wissen wo die Quelle des Problems ist.

Gruß,
Kurczak
Irae
Stammgast
#16 erstellt: 20. Okt 2008, 20:43
Ich glaube nicht das die THX-Norm irgendwelche Vorgaben für den Hochton gibt (aber natürlich weiß ich es nicht genau).

Die Soundkarte kannst du doch auch zuhause vermessen, einfach Loopback machen mit RMAA (falls sie einen Eingang hat).

Also ich denke mal den stärksten Einfluss hat das Mikro und der HT der Teufel selbst.

Würde aber auch erstmal im Nahfeld messen.
kurczak
Neuling
#17 erstellt: 20. Okt 2008, 22:30
@Irae

Ob die THX-Norm irgendwelche Vorgaben an den Frequenzgang hat weiß ich auch nicht. Hat der Techniker behauptet, hab keine Ahnung ob es stimmt.

Danke für den Tipp mit RMAA, das Programm kannte ich nicht. Falls ich grad richtig gemessen habe, dann ist die Soundkarte auch nicht schuld :-(




Als Fehlerquellen bleiben noch:
-der Raum (auszuschließen über Nahfeldmessung)
-das Mikrofon (hab leider keine Alternative :-( )
-die Teufls (will ich nicht hoffen)

Gruß,
Kurczak
Granuba
Inventar
#18 erstellt: 20. Okt 2008, 23:22
Hi,

es ist zu 99% das Mikro.

Harry
Irae
Stammgast
#19 erstellt: 20. Okt 2008, 23:38
Also bezüglich des Hochtons, wenn der Impuls nicht zu laut ist und es super hallig ist, dann wird der Hochton nocht am geringsten beeinflusst (zumindest sieht es dann so aus bei moderater Oktavglättung).
Bei den höheren Frequenzen wird jedoch die Richtwirkung immer entscheidender. Also bei 17 kHz ist es nur ein sehr geringer Bereich in dem der volle Schallpegel anliegt.
Darum ist hier eine Nahfeldmessung wünschenswert.

Ich denke mal man kann mit ziemlicher Sicherheit das Problem auf Mikro und Lautsprecher eingrenzen.

Gehen wir mal objektiv ran, was stört dich daran, dass es da eventuell einen Hochtonabfall gibt ? Vermisst du wirklich etwas oder ist es eher das Gefühl ein unvollständiges Produkt zu haben ?

Also seit ich gemerkt habe wie stark eingeschränkt der sweetspot ist bei hohen Frequenzen, da würde ich nicht mehr soviel auf die 20 kHz geben.
kurczak
Neuling
#20 erstellt: 21. Okt 2008, 19:49
Hallo !
@Murray: Ich hoffe es :-)

@Irae: Was stört mich daran? Eine sehr gute Frage. Beim Filmegucken vermisse ich nichts. Musik hört sich auch akzeptabel an, aber ich habe keinen Vergleich mit einem anderen System. Es ist halt das blöde Gefühl es könnte evtl. besser sein. Außerdem bin ich halt neugierig. :-)

Nächstes Wochenende werde ich mal aus der Nähe messen, vielleicht, löst sich das Rätsel.

Gruß,
Kurczak
Irae
Stammgast
#21 erstellt: 21. Okt 2008, 20:17
Mal von der lobenswerten Neugier abgesehen.
Hör dir doch mal ein paar gute Studiomonitore an und Vergleiche (grob) wie es dir gefällt. Am besten Modelle von ADAM mit ART Hochtöner und ein paar mit "normalen" Hochtönern.
Da hast du dann auch mal zwei unterschiedliche Hochtonkonzepte.
HiFi-Selbstbau
Inventar
#22 erstellt: 22. Okt 2008, 16:13
Hi,

einen gewissen Abfall am hörplatz muss es aus 2 Grümnden geben:

1. Bündelt der Lautsprecher zunehmend zu hohen Frequenzen hin. Selbst wenn er auch Achs eim Freifeld einen linearen Frequenzgang hat fällt die insgesamt abgestrahlte Leistung ab

2. Dasselbe gilt fürs Mikro - es bewertet seitliche und von hinten eintreffende Reflexion geringer als von vorne

3. Schließlich nimmt die Absorption des Raumes zu hohen Frequenzen zu, auch das klaut Energie.

4. Wenn ein gleichphasiges Messsignal verwendet wurde kann es bei fester Mikrofonposition zu Auslöschungen zwischen linkem und rechtem Lautsprecher kommen. Normalerweise sollten das aber kammfilterähnliche Einbrüche sein.
-> das kann man checken indem man nur eine Box misst und alle anderen abklemmt.

Wir haben im Rahmen des DIY-Forentreffs diverse Boxen in unserem Hörraum am Hörplatz vermessen, und das sah dann so aus
http://hifi-selbstba...iew&id=253&Itemid=99

Der Abfall ab 7 kHz ist so auf jeden Fall zu stark . . .

Gruß Pico
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