Problem mit Bass bei etwa 70Hz

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djchris2000
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 22. Nov 2008, 22:10
Hi@all,

bin vor kurzem umgezogen und hab jetzt das Problem, dass ich einige Bass-Frequenzen so gut wie kaum noch höre.
Höre sehr gerne Hardstyle mit den kräftigen gepitchten Subbässen.
Und in der alten Wohnung kamen besonders die Frequenzen bei etwa 70 bis 80 Hz (Note C# und D) ziemlich stark rüber, was ich eigentlich sehr mochte.
Doch genau diese Töne sind jetzt im neuen Zimmer fast weg, dagegen hör ich andere stärker, z.B. bei etwa 100 Hz.

Hab schon einiges versucht. Boxen etwas verschoben, die Winkel auf den Hörer verändert, aber brachte garnichts. Ich möchte auch nicht mit "Gewalt" versuchen, am EQ die Frequenz immer höher zu drehen, sonst dreht mein Nachbar irgendwann durch.

Der Raum ist etwa 4,5 x 3,5m. 2,4m hoch. Und hat einen großen Fenstervorsprung mit ner Holzverkleidung.
Die Lautsprecher stehen unter diesem Vorsprung dicht an der Wand, da ich mit Platz etwas sparen muss.
Die Boxen stehen in etwa 1m Höhe auf Boxen-Ständern.

Ich weiß nicht, was ich sonst ncoh an Daten geben kann.

Aber vielleicht hat jemand ne Idee.

Danke im Voraus,

Christian
Ydope
Inventar
#2 erstellt: 23. Nov 2008, 16:05
Du könntest evtl noch deinen Hörabstand zur Wand variieren. Den Raum an sich kannst du nur mit Absorbern verbessern.

Gruß
djchris2000
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 23. Nov 2008, 21:03
Mir ist gestern noch aufgefallen, dass dieser Bereich 70Hz immer deutlicher wird, sobald ich die "Höhe" ändere.
Also, wenn ich unterhalb der Boxen auf dem Boden sitze, hör ich die Bässe gut, oder wenn ich mich auf den Stuhl stehe, also überhalb der Boxen, hör ich es auch gut.

Könnte es was bringen, wenn ich einfach versuche, die Boxen auf den Ständern noch 50cm höher zu fahren?

Ich möchte ja einfach versuchen, diese Bassfelder, die sich jetzt am Boden und unter der Decke befinden, weiter in die Mitte zu bringen.
Ydope
Inventar
#4 erstellt: 23. Nov 2008, 23:53
Da hilft nur Ausprobieren.
dmkdmkdmk
Stammgast
#5 erstellt: 24. Nov 2008, 09:08
Du hast bei 76.4Hz eine Raummode 2. Ordnung entlang der längeren Raumseite (4.5m) und bei 71.7Hz eine Raummode 1. Ordnung zwischen Boden und Decke. Was es mit den Raummoden (stehende Welle) auf sich hat, kannst du an verschiedenen Orten hier im Forum nachlesen. Idealerweise sollte man den Hörplatz an der 38% oder 62%-Position einer Raumdimension wählen. Das würde z.B. eine Sitzhöhe (Ohrhöhe) von 91.2cm ergeben. Die von dir beschriebenen Phänomene deuten auf die Raummode bei 71.7Hz, die eine Mode 1. Ordnung ist. Wie du selber bemerkt hast, haben Moden 1. Ordnung ihre maximale "Lautstärke" jeweils an den parallel zueinanderstehenden Wänden - in deinem Falle die Decke und der Boden. Genau in der Mitte zwischen zwei Wänden ist dagegen die minimale "Lautstärke" bei der man so gut wie nichts mehr hört. Am neutralsten (auch in Hinsicht auf die anderen Moden) wäre eine Position bei 91.2cm Ohrhöhe.


[Beitrag von dmkdmkdmk am 24. Nov 2008, 09:08 bearbeitet]
Klaus-R.
Inventar
#6 erstellt: 24. Nov 2008, 09:21
Moin djchris2000,

70 - 80 Hz sind die typischen "Deckenmoden", d.h. vertikale Raumresonanzen erster Ordnung bei 2.4 - 2.5 m Deckenhöhe. Deiner Beschreibung zufolge (Hörbarkeit ändert sich je nach Höhe über N.N.) wird sie auch angeregt. Da Du anscheinend am Hörplatz nix bzw. wenig davon hörst, müssten Deine Ohren auf derselben Höhe wie das Druckminimum dieser Mode, also etwa halber Zimmerhöhe sein.

Interessanterweise liegt die Längenmode 2ter Ordnung rechnerisch bei 76 Hz mit Druckmaxima an den Wänden und in Zimmermitte, man könnte diese also quasi zur Kompensation benutzen.

Jedoch, der grosse Fenstervorsprung wird wahrscheinlich dazu führen, daß der Raum im Kontext der Modenbetrachtung nicht mehr als rechteckig angesehen werden kann, d.h. die exakten Orte von Druckmaxima und -minima entsprechen nicht denen einer rechteckigen Raumes mit den gleichen Abmessungen.

Ich würde einfach eine Test-CD mit reinen Sinustönen anfertigen bzw. irgendwo besorgen und ausprobieren, wo genau man die problematischen Frequenzen doch hören kann.

Klaus
djchris2000
Schaut ab und zu mal vorbei
#7 erstellt: 25. Nov 2008, 18:19
Das mit den Sinustönen werd ich morgen mal probieren.
Da ich selber Musiker im Bereich Techno bin, ist das kein Problem für mich, diese Sinustöne mal testhalber als Melodie spielen zu lassen.

Ich habe heute bereits eine Box weiter nach unten gestellt, in Schreibtischhöhe etwa. Somit krieg ich zwar die Höhen nicht mehr ganz so klar, aber man merkt deutlich, dass sich die Resonanzfelder der Bassfrequenzen im Raum verschieben.

Ich muss allerdings noch dazu sagen, dass ich orher im alten Raum an beiden langen Wänden viel Schräge vom Dach her hatte und jetzt kaum noch.
Vielleicht haben vorher die Schrägen dazu beigetragen, dass die Deckenmode weiter in die Raummitte gelang.

Mal sehen, irgendwie krieg ichs schon hin.
Klaus-R.
Inventar
#8 erstellt: 26. Nov 2008, 08:01

djchris2000 schrieb:
...ist das kein Problem für mich, diese Sinustöne mal testhalber als Melodie spielen zu lassen.


Ich dachte eher an Töne von etwa 30 s bis 1 min Dauer, dann hat man Zeit, im Raum rumzulaufen, bis man weiss, wo die Maxima und Minima der Mode sind.


Vielleicht haben vorher die Schrägen dazu beigetragen, dass die Deckenmode weiter in die Raummitte gelang.


Auf jeden Fall. Die Schrägen führen dazu, daß der Raum sich wie ein nicht-rechteckiger Raum benimmt, selbst die immer noch vorhandenen Axialmoden bzw. der Verlauf deren Druckkurven (sprich Lage von Druckmaxima und -minima) werden verändert.

Klaus
djchris2000
Schaut ab und zu mal vorbei
#9 erstellt: 26. Nov 2008, 15:36

Klaus-R. schrieb:

Ich dachte eher an Töne von etwa 30 s bis 1 min Dauer, dann hat man Zeit, im Raum rumzulaufen, bis man weiss, wo die Maxima und Minima der Mode sind.


Ja so ungefähr wirds auch sein.
Ich programmier in Cubase einfach ne Melodie mit den Basstönen etwa in Taktlänge hintereinander, eine komplette Oktave vielleicht, damit die Sequenz dann etwa 10 Sekunden lang ist. Und die lass ich dann in ner Endlosschleife laufen.

Somit kann ich auch gleich noch andere Frequenzen mit testen.


[Beitrag von djchris2000 am 26. Nov 2008, 15:38 bearbeitet]
djchris2000
Schaut ab und zu mal vorbei
#10 erstellt: 31. Jan 2009, 20:30
Hi@all,

wie ich im Thema oben schon im November beschrieben habe, gibt es in meinem Raum ein Problem mit Bässen bei etwa 70 Hz.

In den meisten Bereichen des Raumes sind diese Frequenzen fast garnicht zu hören. Speziell trifft das auf die Töne D und D# zu. Die liegen glaub ich zwischen 63 und 70Hz.

Seit heute habe ich die Behringer B2031A, weil die in Testberichten eigentlich immer ganz gut abgeschnitten haben.
Da diese aber im Bassbereich allgemein recht kräftig sind, habe ich heute noch ein viel größeres Problem festgestellt.
Frequenzen unter 60 bis 65 Hz....bis etwa 40Hz runter werden im Bereich der Tür extrem verstärkt.
Die Monitore haben zwar einige Einstellungsmöglichkeiten auf der Rückseite, aber wenn ich die Bässe dort runterdrehe, höre ich in meiner Hörposition natürlich insgesamt nicht mehr viel.

Mittlerweile hab ich festgestellt, dass dieses Problem vom rechten Monitor aus geht. Der steht unter ner Dachschräge, direkt gegenüber der Tür, etwa 3m entfernt.

Vielleicht hat noch jemand ne Idee.
Da die B2031 ja eigentlich Nahfelder sind, will ich die natürlich auch perfekt zum Hörplatz stehen lassen. Aber wie krieg ich dieses Riesen-Bassfeld aus der Ecke raus. Zumal ich festgestellt habe, dass diese Bassanhebung auch ausserhalb des Raumes deutlich zu spüren ist.

Zu Not bleibt mir nur noch eins. Die Hörposition komplett wechseln, auf die Querseite des Raumes. Hätte aber vom Platzbedarf her auch Nachteile.

Gruß,

Christian
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