Frage zum Selbstbau von Absorbern / Diffusoren

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mwiemikel
Stammgast
#1 erstellt: 18. Dez 2009, 09:29
Liebe wissende Akustik- und Bastelgemeinde

Mein Projekt für´s neue Jahr ist der Selbtbai einiger Absorber (Wand, Deckensegel etc.) für einen komplizierten Hörraum (in Dachschräge mit angeschlossener offener Galerie).
Gucksu du auch hier: http://www.hifi-foru...um_id=72&thread=2779
Da ich selber keine Möpglichkeit habe (fehlende technische Ausrüstung) den Raum komplett zu vermessen und auch keine Firma hier im Umkrei gefunden habe,m die sowas macht, werde ich als "auf gut Glück" etwas mit Absorbern und Diffusoren testen.
Nun habe ich die letzte Zeit hier und in anderen Foren viel über Akustik gelesen und im Netz nach geeigneten Hilfsmitteln gesucht.
Fazit: Richtig schöne und Wohnraumtaugliche Exemplare sind eigentlich "unbezahlbar". Bzw. ich bin nicht bereit 2-4 Kilo Euro dafür zu investieren.
Also werde ich selbst Hand anlegen
Nun die Frage:
Da ich entsprechende Basotect-Platten nicht einfach in weiss oder grau verweden will, stellt sich die Frage, wie und womit verschönern?
a) mit Akustikstoff / Stoff beziehen? (sollte klappen)
b) Leinwand???? Idee: Eine Bekannte Bilder malen lassen, die Basotect-Platten in einen Keilrahmen montieren und dann das Bild auf Leinwand davor. Klappt das, oder reflektiert das Gewebe lediglich?
c) Was ist mit Tapete? Damit liessen sich auch schöne Ideen umsetzen. Reflektion?

Müssen Sie Baso-Platten direkt auf oder mit kleinem Abstand auf eine Holzplatte (Lochholzplatte) montiert werden oder kann ich diese auch ohne "Rückwand" verwenden?

Ich danke euch schon einmal für Tips und Hilfestellung und halte euch auf dem Laufenden.
Schöne Weihnachtstage......HOHOHO
Grüße
Michael
Netzferatu
Stammgast
#2 erstellt: 18. Dez 2009, 20:42
Moin!

Zu deinen Fragen kann ich dir jetzt konkret nix sagen - ausser dass man Basotect Platten nicht unbedingt auf eine Rückwand angewiesen sind. Die kannst du auch so an Wand/ Decke kleben. Besser ist es allerdings, wenn du noch einen Abstand in Materialdicke zur Wand/ Decke einhältst. Dann wird die Absorption breitbandiger.

Ich hab mir heute aus "blödem" Noppenschaumstoff und einer HDF Lochplatte einen Deckenabsorber (2x1m) und zwei kleine halbrunde für die Seiten, um die ersten Reflexionen zu mindern. Noppenschaumstoff habe ich verwendet, weil ich welchen geschenkt bekommen habe - ist sicherlich schlechter als Basotect. Die Wirkung ist allerdings so gut, dass ich froh bin "nur" Noppenschaumstoff hinter den Lochplatten zu haben.
Es muß also nicht immer Basotect sein. Hier gibt's auch noch schöne Anregungen:

http://www.beisammen...ad&threadID=95704&s=


Gruß,

Daniel
Chriz3814
Inventar
#3 erstellt: 19. Dez 2009, 21:39
Ich habe super Erfahrungen gemacht mit Steinwolle in Verbindung mit Delta-Vent N. Dies in Verbindung mit einem Bezug aus Baumwolle. Bilder kann ich bei Bedarf gerne reinstellen. Maße: 140x90x30 (BxHxT) Kostenpunkt: 10 Euro, da ich mit einem selbstständigen Bauunternehmer befreundet bin und mir dort bei Bedarf mein Material "zusammenklau".
mwiemikel
Stammgast
#4 erstellt: 20. Dez 2009, 01:43
Hallo Chriz,
über ein Bild des guten Stücks würde ich mich sehr freuen.
Und wer oder was bitte ist Delta-Vent N?
Dankeeee
Gruß
Michael
Chriz3814
Inventar
#5 erstellt: 20. Dez 2009, 11:17
Delta-Vent N ist diffusionsoffener Unterspannbahn. Habe ich um meinen selbstgebauten Rahmen gespannt, damit die Fasern der Steinwolle sich nicht selbstständig machen. Im Großen und Ganzen habe ich so eine schöne Sandwich-Bauweise:





Netzferatu
Stammgast
#6 erstellt: 22. Dez 2009, 12:14
Ist das so Plastikfolie, oder eher vliesartig? Sieht irgendwie besser aus als bei mir... ;-)





Ist aber auch noch "Prototypenstatus". Die Rollen in den Ecken sind noch nicht verkleidet. Werden noch gegen schick verpackte Steinwolle à la Chriz getauscht. Akustisch funktioniert der Raum schon ganz gut - fehlt noch Diffusion in den Ecken zur Decke hinterm Hörplatz.


Gruß,

Daniel
Chriz3814
Inventar
#7 erstellt: 22. Dez 2009, 16:32
Vielen Dank für die Blumen.

Delta Vent N ist ein offenporiger Vlies. Er wird häufig auch als Dampfbremse eingesetzt im Hausbau. Für akustische Zwecke ist das Material aber absolut ideal, wenn auch nicht ganz so Preiswert wie normales Vlies aus der Gartenabteilung vom Baumarkt um die Ecke.

Bei deinem Deckenabsorber würde ich die Kanten auf jeden Fall verblenden. Dies kommt der Optik zugute. Am besten hierfür wären weisse Schichtstoffplatten. Lass dir diese vom Baumarkt passend zurechtsägen. Schichtstoffplatten sind schwer zu sägen.
weimaraner
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 22. Dez 2009, 23:14
http://s10b.directupload.net/images/091222/6wwwbwjv.jpg

Manches kann man auch noch praktisch benutzen,

hier als CD Regal.

Gruss
Moe78
Inventar
#9 erstellt: 25. Dez 2009, 20:49
Das sind schöne Ideen!
Habe ein schon fertiges Bild (Leinwand auf Keilrahmen) meiner Freundin, kann ich das auch nutzen, indem ich hinten Akustikplatten rein schneide?
Chriz3814
Inventar
#10 erstellt: 25. Dez 2009, 21:28
Ja natürlich das geht auch. Allerdings kann ich mir gut vorstellen, dass die Leinwand wegen den Farben nurnoch bedingt schalldurchlässig ist. Die Positionierung eines Absorbers oder eines Diffusors soll auch gut überlegt sein.
Und man sollte wissen was man überhaupt mit welchem Mittel erreichen möchte.
weimaraner
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 26. Dez 2009, 09:17

Moe78 schrieb:
Das sind schöne Ideen!
Habe ein schon fertiges Bild (Leinwand auf Keilrahmen) meiner Freundin, kann ich das auch nutzen, indem ich hinten Akustikplatten rein schneide?


Hallo,

Öl oder Acrylfarben,
je nachdem welche deine Freundin bevorzugt,
dichten die Leinwand soweit ab daß hier der Effekt wohl ganz ausbleiben wird.

Aber sie könnte ja z.B. von dir gekauftes Basotect bemalen,
natürlich Aquarell,
wenn sie dieses denn auch beherrscht,
ist eine andere Technik,male auch selbst .

Dieses bemalte Basotect dann mit Abstand zur Wand anbringen,
ausserdem dick genug wählen(7-10cm) sonst frisst es ausschließlich die Höhen weg,
und so etwas soll ja etwas breitbandiger wirken.

Gruss
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