resonator? bb-absorber? beides? hilfe!

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cwurst
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 31. Jan 2010, 16:23
hallo zusammen,

ich habe da mal eine frage zur bedämpfung von raummoden in meinem gäste- und hifizimmer unterm dach:
http://s11b.directupload.net/file/d/2056/mw88cq7y_pdf.htm
am hörplatz ärgern mich vor allem zwei raummoden (65-70 hz und 130-140 hz). im bereich meines hifi-regals dröhnt es außerdem über weite teile des bassbereichs. ich frage mich nun, ob es sinnvoll ist, a) gegen die besonders oft störende 65hz-mode an meinem hörplatz einen helmholtz-resonator aufzustellen und b) ihn mit 4 absorbern aus mineralwolle (je 33x33x40 cm) in meinem hifi-board zu kombinieren. oder wären je ein hhr gegen die 65 hz und die 130 hz besser? oder brauche ich einen plattenresonator?

noch was: gesetzt den fall, dass ein hhr an meinem hörplatz was bringen würde, könnte ich ihn als beistelltisch tarnen, mit einem innenvolumen von 32 litern und einem 10cm-rohr mit rund 9 cm länge. diese maße habe ich vom hhr-rechner des lautsprechershops. würde das hinhauen?

freue mich auf eure antworten!

markus
Used2Use
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 01. Feb 2010, 10:25
Bei 65Hz würde ich einen Helmholtzabsorber einsetzen.
Für den Kickbass kommten HH, Plattenabsorber und Kantenabsorber in Frage.

4x30l könnte man als HH nutzen. Natürlich auch für poröse Absorber, die werden nur im Bass nicht viel reißen (bei der Größe).

Plattenschwinger sind gut tarnbar, z.B hinter Bücherregalen. Die Bautiefe wäre für beide Problembereiche vertretbar, für 130Hz werden die sogar richtig schlank. Im Kickbass bieten sie sich besonders an, da dort der Nachhall meist allgemein zu hoch ist. Für eine ordendliche Bandbreite sollte man die Fläche großzügig bemessen.


noch was: gesetzt den fall, dass ein hhr an meinem hörplatz was bringen würde, könnte ich ihn als beistelltisch tarnen, mit einem innenvolumen von 32 litern und einem 10cm-rohr mit rund 9 cm länge.


30l sind bei 65Hz sehr wenig (80-100l wäre ein guter Wert). Bezüglich der Berechenbarkeit von Absorbern würd ich mir auch keine großen Hoffnungen machen. Die Rechner liefern eher die Startwerte für die eigendliche Abstimmung.
cwurst
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 01. Feb 2010, 12:19
danke für deine tipps, die helfen mir schon weiter.

du meinst mit "HH" sicher die helmholtz-resos, richtig? wenn ich also vier hh-kistchen in mein hifi-regal stelle, sollten die dann auf 130 hz abgestimmt sein, wenn an meinem hörplatz ein 88-liter-resonator für die 65 hz steht?

könnte ich also folgende kombi anpeilen?
- hhr (65 hz) am hörplatz
- hhr x 4 (130 hz) im regal
- plattenschwinger zwischen hifi- und bücherregal (auf einem sockelbrett stehend etwa; bücherregal ist leider in der wand verschraubt, dahinter kann ich nichts mehr befestigen)

und noch eine (vorerst) letzte frage: laut straßacker-hh-rechner bräuchte ich für 88 l, auf 65 hz abgestimmt, einen großen rohrdurchmesser, damit überhaupt eine "positive" rohrlänge zustande käme. würde es z.b. funzen, wenn ich ein "rohr" von gut 16 cm durchmesser und knapp 4 cm länge, also doppelte gehäusewandstärke baue? oder müssten durchmesser und länge größer werden, damit mehr "luft im rohr" ist?

schon mal danke für weitere hinweise!

markus
Used2Use
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 01. Feb 2010, 14:39
Freistehender Plattenschwinger?

Damit nur die Membran, und nicht der ganze Aufbau, schwingt müsste er recht schwer gebaut werden. Selbst dann wärs ein gewisses Risiko. Aber vorallem sollte man zuerst abklären, wo genau die Druckmaxima der Störfrequenzen liegen. Nur dort wirken die Absorber.

Die meisten HHs werden mit Löchern statt Rohren gebaut, doppelte Wandstärke als Kanal ist im Bass die Regel. Aubauen würde ich ihn jedenfalls mit einer rechnerisch zu großen Öffnung. Die Abstimmung kann man dann leicht ändern indem man einen Teil der Öffnung abdeckt.

Die 4 kleineren HHs kann man gegebenenfalls auch auf verschiedene Frequenzen abstimmen, auch hier gilt es zuerst einmal festzustellen welche Druckmaxima am Aufstellungsort vorliegen. Am Boden treten zumindest welche von den vertikalen Moden auf.
cwurst
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 01. Feb 2010, 16:29
hi und danke,

Used2Use schrieb:
Freistehender Plattenschwinger?
Damit nur die Membran, und nicht der ganze Aufbau, schwingt müsste er recht schwer gebaut werden. Selbst dann wärs ein gewisses Risiko. Aber vorallem sollte man zuerst abklären, wo genau die Druckmaxima der Störfrequenzen liegen. Nur dort wirken die Absorber.

dass freistehende plattenschwinger nicht optimal sind, ist mir schon klar. sie sollten aber so flexibel aufstellbar wie möglich sein. wenn sich durchs rumschieben rausstellen sollte, dass sie nahe der ecken vor dem bücherregal gut wirken, würde ich sie nachträglich an der wand fixieren.
habe vorhin im nubert-forum einen baubericht von jemandem gelesen, der zwei freistehende schwinger aus 19 mm mdf gebaut und damit gute ergebnisse erzielt hat. ich würde das auch erstmal versuchen. wohl besser so als gar nicht.


Used2Use schrieb:
Die meisten HHs werden mit Löchern statt Rohren gebaut, doppelte Wandstärke als Kanal ist im Bass die Regel. Aubauen würde ich ihn jedenfalls mit einer rechnerisch zu großen Öffnung. Die Abstimmung kann man dann leicht ändern indem man einen Teil der Öffnung abdeckt.

und schon wieder schlauer geworden ...

grüße
cwurst
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 09. Feb 2010, 12:00
kleines update:
habe boxen und hörplatz mal probeweise um 180 grad gedreht. die boxen sind dabei exakt auf ihrem platz geblieben, strahlen halt jetzt in die entgegengesetzte richtung. hörplatz liegt nun ca. 50 cm vor der rückwand. und siehe da: viel gleichmäßigerer verlauf im bass (getestet nach gehör mit sinusgenerator), löcher sind so gut wie zu, es dröhnt kaum noch. die 65-hz-mode ist stark entschärft, sodass ein helmi reichen wird. bass ist minimal weicher, aber in summe deutlich besser und sogar tiefer geworden.

kaum zu glauben, was eine so einfache maßnahme manchmal bringen kann. und ich war schon drauf und dran, holz für die resos zu kaufen
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