Kleine Raumakustikoptimierung durch Resonator/Diffusor/Absorber

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Afro-Banause
Stammgast
#1 erstellt: 19. Mai 2011, 18:19
Hi Leute,

ich hab mich zwar schon ein wenig ins Thema eingelesen, aber ich hoffe ihr könnt mir noch weiterhelfen.

Folgendermaßen sieht mein Raum aus.
zimmer

Das schwarze sind die Lautsprecher, das Blaue bin ich. Hinterm Sofa hängen Schiebevorhänge, mit dem der Essbereich vom Wohnbereich getrennt werden kann. In grün erkennt man hoffentlich das Stereodreieck, in Rot die ungefähren Direktreflexionen gemäß Spiegelmethode, die es auszumerzen gilt. Um die andere Seite mache ich mir weniger sorgen, weil das Zeug was auf dem Schreibtisch steht schon ein bisschen Diffusorartig wirken dürfte und weil ich an der Wand ohnehin keinen Spielraum habe viel zu ändern.

Ich würde aber gerne im Bereich, in dem die beiden roten "Strahlen" auftreffen, einen Absorber oder Diffusor einsetzen. Dabei geht es mir in erster Linie um die Verbesserung der klanglichen Ortung und wenn möglich vielleicht auch um die Entschärfung der Höhen.
Zusätzlich habe ich ne ziemlich starke Raumresonanz bei 50Hz. Die würde ich gerne mittels Helmholtzresonator eliminieren. Ich habe mal diesen Rechner bemüht und komme für 50Hz je nach verwendetem Reflexrohr auf 10 bis 30 Liter Gehäusevoloumen. Davon könnte ich im Raum auf jeden Fall mehrere unterbringen. Ist das sinnvoll, oder gibt es gute alternativen?

Ich würde gerne so viel wie möglich selbst bauen. Zur Not auch einen Skyline-Diffusor. Was die optische Eingliederung ins Wohnzimmer angeht...ein bisschen dekorativ darf's ruhig sein.

So, jetzt hoffe ich dass ich nichts vergessen habe und hier eine heiße Diskussion entbrennt, wie man nun primärreflexionen am besten beikommt.
svelte
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 19. Mai 2011, 22:03
Wie genau ist denn deine Zeichnung? Steht die linke Box wirklich so nah an der Wand?
Ein im entsprechenden Frequenzbereich wirkender Diffusor baut schon tief, das würde gemäss
deiner Zeichnung gar nicht passen. Zudem sitzt Du für einen 1D-Diffusor meines Erachtens
nicht weit genug entfernt, da käme dann nur ein 2D-Diffusor in Frage. Wenn Du sonst am
Raum nicht viel machen willst würde ich einen Absorber anbringen, einfacher zu
bauen, braucht nicht so viel Platz, mit Stoff verkleidet wohnlicher, ...

VG S!


[Beitrag von svelte am 20. Mai 2011, 10:11 bearbeitet]
FoLLgoTT
Stammgast
#3 erstellt: 20. Mai 2011, 09:05

svelte schrieb:
Zudem sitzt Du für einen 2D-Diffusor meines Erachtens
nicht weit genug entfernt, da käme dann nur ein 3D-Diffusor in Frage.


Du meinst wohl 1D und 2D...
svelte
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 20. Mai 2011, 10:11

FoLLgoTT schrieb:

svelte schrieb:
Zudem sitzt Du für einen 2D-Diffusor meines Erachtens
nicht weit genug entfernt, da käme dann nur ein 3D-Diffusor in Frage.


Du meinst wohl 1D und 2D... ;)


Ups Dabei war's noch gar nicht so spät...

VG S!
Klaus-R.
Inventar
#5 erstellt: 21. Mai 2011, 10:41

Afro-Banause schrieb:
In grün erkennt man hoffentlich das Stereodreieck, in Rot die ungefähren Direktreflexionen gemäß Spiegelmethode, die es auszumerzen gilt.



Erst einmal ist die Annahme, daß es "Direktreflexionen auszumerzen gilt", in dieser allgemeinen Form falsch. Es gibt keinerlei psychoakustischen Untersuchungen, die nachweisen, daß Direktreflexionen grundsätzlich schlecht sind. Doch es gibt Fälle, in denen eine Behandlung angebracht scheint, Deiner wäre so einer, da eine vermutlich recht ausgeprägte recht-links Asymmetrie vorliegt.

Jedoch, wenn Die wie geplant, nur links behandeltst, wird diese Asymmetrie nur noch ausgeprägter. Wenn schon behandeln, dann beide Seiten, und dann sollte die Behandlung breitbandig erfolgen, bis runter zu 150-200 Hz. Daß der Kram auf dem Schreibtisch als Breitband-Diffusor wirkt, würde ich mal ausschliessen.

Auch ist auf Grund der unterschiedlich grossen Abstände zw. Lautsprecher und Seitenwand die Bassanhebung durch die jeweilige Seitenwand unterschiedlich gross, ein Faktor, der sich am einfachsten durch Umstellen anpacken lässt, ansonsten durch equalizen.

Der Resonanz lässt sich ebenfalls durch Umstellen begegnen. Vielleicht ist auch der geringe Abstand des linken Lautsprechers verantwortlich zu machen.

Klaus
Afro-Banause
Stammgast
#6 erstellt: 22. Mai 2011, 18:46
So, erstmal vielen Dank für die Antworten. War übers WE weg und konnte daher bisher nicht antworten. Die Zeichnung ist halbwegs akkurat, ich messe eben nochmal nach:

Linker Lautsprecher
------
Mitte der Schallwand zur linken Wand 50cm
Schallwand zur hinteren Wand 80cm
Schallwand zum Sitzplatz 250cm

Rechter Lautsprecher
------
Mitte der Schallwand zur !teilweise offenen! rechten Wand 75cm
Schallwand zur hinteren Wand 80cm
Schallwand zum Sitzplatz 250cm

Wichtig ist vielleicht noch, dass es sich bei den Lautsprechern um die First Time 8 mit Seitenbass (Membran jeweils nach innen) handelt.

Herumrücken/Umstellen im möglichen Rahmen hat bisher keine Besserung gebracht. Über einen Equalizer, mit dem ich die 50Hz etwas absenken kann habe ich auch schon nachgedacht, aber für so einen schmalbandigen Eingriff extra ein zusätzliches Gerät in die Kette einzuschleifen hat mich ins Zweifeln gebracht, ob da nicht z.B. ein Helmholtzresonator geeigneter wäre.

Was die Reflexionen angeht, symmetrische behandlung klingt logisch, wird aber wegen des Schreibtischs wirklich schwierig. Der muss da leider stehen und dass er nicht wie ein richtiger Diffusor wirkt, ist klar, aber eben mit dem ganzen Geraffel drauf auch nicht wie eine glatte Wand.
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