Rechtslastigkeit meiner Hifi-Anlage...

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Simius
Inventar
#1 erstellt: 01. Jan 2005, 16:40
Hi!

Ich bitte euch Profi-Akustiker mir zu helfen!

EDIT: Ich hoff es geht jetzt mit den Zeichnungen!

Zur Situation:

Mein Hifi Raum ist in etwa 4 Meter lang und nicht mal 3 Meter breit.
Meine Front-LS sind mit 1 bzw. 2 markiert. Ihr seht, die Boxen sind deutlich auf der rechten Seite des Raumes plaziert. Die rechte Box steht zudem direkt an der Wand!
Bei dem x sitze ich. Ein schönes Stereodreieck hab ich ja

.......1...2.
.
.
..........x..

Da ich die Schulzeit schon hinter mir hab kann ich mich jetzt zum Glück öfters meine Hifi-Anlage widmen

Nun fällt mir eine deutliche Rechtslastigkeit auf, hervorgerufen durch die ungünstige Aufstellung (denk ich mal). Die Rechtslastigkeit kennzeichnet sich dadurch, dass die Stimmen nach rechts versetzt klingen! Wobei ich hier hinzufügen muss, dass dies bei Audio-DVDs weniger auffällig ist. Genau so bei Stücken die mehr Stereofonie bieten.
Ich kann bzw. will die Aufstellung im Moment nicht verändern. Zudem handelt es sich um eine Heimkinoanlage, aber Sub und Rear-Lautsprecher spielen nun keine Rolle. Aber es geht weiter...

Najo, jedenfalls hab ich probiert, ein zweites Paar Lautsprecher zusätzlich (zu Testzwecken) als Frontboxen anzuschließen. Es handelt sich um 30 Jahre alte B&O Beovox S30 Zwei-Weg Lautsprecher. Die Boxen aus dem Wohnzimmer will ich nicht nehmen Zu Schade...

Ich habe die B&O bei 3 bzw 4 aufgestellt. Die 4er Box strahlt direkt auf meine Ohren ab! Die 3er ist auch auf mich gerichtet! Ich hoffe mein Darstellungen sind verständlich Die Front-LS blieben auf ihren Plätzen. Und ich sitze noch am gleichen Platz!

.............
3

4
.............

Leider spielen die B&O im Mittel- bzw. Bassbereich nicht auf dem Niveau meiner normalen Front-LS, dennoch war mein erster Höreindruck recht zufrieden.
Die Rechtslastigkeit war verschwunden, der Klang wirkt räumlicher, nun werde ich von allen Richtungen beschallt bzw. vom Sound umspült. Es ensteht nicht der Eindruck, dass der Klang zu einem Klangbrei absackt. Der Sound ist Mittenlastiger, aber die Qualität Letztgenannter wurde etwas schlechter. Wie gesagt, die B&O spielen auf anderem Niveau.

Im Allgemeinem wird im Forum von solchen 4 Kanal Stereo Beschallungen abgeraten. Eigentlich klar. Ein Anfänger glaubt: "Desto mehr Boxen umso besser "...

Kann es dennoch zu recht guten Ergebnissen kommen? Täusche ich mich da? Ich werde heute noch testen...
Leider kann ich keine besseren Lautsprecher zu Testzwecken verwenden...

P.S.: Ich habe schon versucht den Raum zu optimieren. Den rechten Lautsprecher will ich auch aus ästhetischen Gründen nicht in Hörposition richten (falls das was nutzen sollte) d.h. die Lautsprecher stehen gerade.

Ja, ihr werdet sagen: Nimm doch den Balance-Regler... Nein, jedes mal will ich den nicht verstellen.

Ich mein, ich finde meine Anlage wirklich gut, doch Raum für Verbesserungen sehe ich immer. Wenn ich etwas kritisieren kann ist das wohl die Rechtslastigkeit. Manchmal hab ich auch das Gefühl, dass die Stimmen mehr im Hintergrund stehen. Zudem würde ich mir einen etwas höhenlastigen Sound wünschen. Tja, vom meinem Test war ich jetzt doch ganz und gar nicht endtäuscht!
Bitte sagt eure Meinung zu diesem Thema. Wie könnte sich das Ergebniss verändern wenn ich bessere Lautsprecher als zweites Stereopaar verwende?
Ich hoffe, meine Erklärungen waren halbwegs verständlich.

Ich freue mich auf eure Antworten!

Einen schönen Tag noch!

Michael


[Beitrag von Simius am 01. Jan 2005, 16:46 bearbeitet]
Simius
Inventar
#2 erstellt: 03. Jan 2005, 09:35
Hm, so viele Views doch keine Antworten
BassTrombone
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 03. Jan 2005, 12:56
tja.......also ich finde die Idee mit den Extraboxen auf der linken Seite aus highfidelen Gesichtspunkten geradezu grausam....ürgs, schwächel, ohnmacht, kreisch:-)

Die einzige chance besteht meiner Meinung nach im Boxenrücken...so dass beide LS ähmlich gleiche Bedingungen haben.....bei mir zuhause haben die LS zwar gleiche Abstände zu den Seiten und Rückwänden, aber der li. LS hat ab 140 cm mit ganz leichten Dachschrägen zu kämpfen....gleiches bild wie bei dir, nämlich Stimmen versetzt.....ich hab dann mal genauer mit schallpegelmessgerät und Frequenz-cd nachgemessen und bekam für den li und re LS komplett unterschiedliche Ergebnisse am Hörplatz (direkt vor den LS nahezu gleiche Ergebnisse, höchtens mal 0,5 Db Abweichung)....am schlimmsten war die Abweichung bei 120 Hz, nämlich 14 db und bei 400 Hz 12 db......einige Frequenzen waren aber auch rechts lauter......daher ist der Balanceregler auch nicht die beste Wahl, vielleicht sind dann bei dir die Stimmen wieder in der Mitte aber andere Instrumente mit anderen Frequenzen sind dann nicht da wo sie hingehören....

natürlich kannst du es natürlich auch mit Raumentzerrung probieren (z. Behringer etc...) aber darüber sind die Meinungen auch geteilt.....

wenns also optisch so bleiben soll musst du wohl mit den versetzten Stimmen leben, dabei ist Boxenrücken nahezu kostenfrei
MLuding
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 03. Jan 2005, 13:53
Wenn Du keine Boxen ruecken kannst/willst solltest Du die rechte Wand bedaempfen, d.h. Schallabsorber montieren. Deren Wirkung koenntest Du erstmal mit einer dicken Wolldecke naeherungsweise ausprobieren (die Decke bedaempft aber nicht den Grundtonbereich sondern nur darueber!! Daher erwarte Dir hierdurch keine Wunder, besser sind echte Absorber!!).

Bezueglich der Absorber gibt es hier bereits diverse Threads (http://www.hifi-forum.de/viewthread-72-120.html). Die guenstigesten duerften die hier sein:

http://www.aixfoam.d...RT_ID=4&FUNC_ID=8005

Mit 41 Euro bis Du dabei (unbedingt die 8cm dicken nehmen!!)

Gruesse
Martin
Simius
Inventar
#5 erstellt: 03. Jan 2005, 16:08
Danke für eure Antworten!

Bitte lest nun auch diese Sätze durch! Ich hätte noch ein paar Fragen Ich bin euch wirklich dankbar wenn ich mir weiterhelfen könnt/wollt


Leider ist mein Raum wirklich problematisch. Wenn ich die Boxen verstelle hätte ich Probleme mit meiner Einrichtung. Die passt dann nämlich gar nicht mehr.

Ihr meint ich soll die rechte Wand dämpfen? Leider ist dort ein Fenster Und rechts hinten eine Vitrine bzw. vorne ein Bild.


Dass es einem Hifi-Profi bei solchen Ideen wie 2 zusätzlichen Boxen die Haare aufstellt ist mir klar.

Mich würde es wahnsinnig interessieren was sich bei meinem netten Versuch mit besseren Boxen verändert.

Auch wenn es aus hifitechnischen Gründe eine völlig absurde Aufstellung ist verschwand die Rechtslastigkeit! Und der Sound wurde mittenlastiger!

Was mich noch interessiert:

1.) Ist die Aufstellung deswegen so absurd weil dadurch das Stereodreieck praktisch aufgelöst wird? Welches ich eigentlich eh nicht hab weil die Stimmen rechts versetzt auf mein Ohr prallen

2.) Auch wenns nicht ganz hier rein passt. Es geht um die Leistung meines Receivers. Der Verstärker (ein Teac) leistet 80W Sinus pro Kanal (8 Ohm). Im Surroundmodus 5*55W. War beim Kauf ca. 600€ wert.

Das erste Paar Lautsprecher hat jeweils 70W Sinus. OK, keine Ahnung wie man das richtig ausdrückt, der Verstärker benötigt 70 W pro Kanal um sie zu betreiben...

Das zweite, dass wie gesagt (klangtechnische völlig falsch :)) am selben Ausgang des Verstärkers hängt hat jeweils 30W Sinus.

Also: 2*70W + 2*30W mit einem Verstärker der im Stereomodus 2*80 W liefert. Oder 5*55 W im Surroundmodus. Wobei ich diesen auch zum Musikhören benutze!! Allerdings stelle ich die Rearlautsprecher dann ganz zurück. Der Woofer entlastet im Surroundmodus die Front-Ls mehr als im Stereomodus!!

Also praktisch: 2*70W + 2*30W Lautsprecher werden von einem Verstärker betrieben der 2*55 Sinus leistet. Bei 8 Ohm!

Zur Situation (was ich eigentlich sagen will):

Ich kann den Lautstärkeregler dermaßen weit aufdrehen dass es mir schon wirklich zu laut wird. Mich wundert besonders dass der Hochtöner der alten B&O's mit 30 W nicht vollkommen übersteuert. Auch der Bass übersteuert nicht, da kann ich mich nicht beschweren.

Zu guter letzt müsste sich der Receiver ausschalten wenn es ihm zu viel wird. Dieses Feature kann er!

Also ich hab nicht das Gefühl, dass es für meine Komponenten nicht mehr gesund ist. Wie gesagt, ich kann kein Clipping oder Übersteuern bemerken! Kann ich mich aber wirklich darauf verlassen dass sich mein Verstärker ausschaltet bevor meine Lautsprecher Schaden erleiden? Ich denke dass dies auch für die Qualität des Receivers spricht. Also ehrliche Leistungsangaben?


Meine Frage hier noch dazu:

Wie schauts aus wenn ich statt der alten B&O's sagen wir mal Boxen mit 2*70W verwende? Unter den selben Bedingungen wie oben beschrieben, als jeweils ein Paar mit 2*70 W!

Danke für die Mühe! Ich freue mich auf eure Antworten, auch wenn meine Fragen vielleicht etwas sonderbar erscheinen!


[Beitrag von Simius am 03. Jan 2005, 16:59 bearbeitet]
MLuding
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 05. Jan 2005, 02:10
Hallo,


Dass es einem Hifi-Profi bei solchen Ideen wie 2 zusätzlichen Boxen die Haare aufstellt ist mir klar


...Du hast mich ertappt...




Ihr meint ich soll die rechte Wand dämpfen? Leider ist dort ein Fenster Und rechts hinten eine Vitrine bzw. vorne ein Bild.


Ah, dann haben wir den (oder zumindest einen) Grund für die Rechtslastigkeit schon gefunden: wenn Dein rechter LS nah an dem Fenster steht werden vor allem die Hoch- und Mitteltonanteile vom Fenster reflektiert und das Klangbild wird rechtslastig.

Abhilfe könnte ein dickerer Vorhang vor dem Fenster bringen (...nochmal der Tipp zum Ausprobieren mit der Wolldecke!!)!!

Probiers mal aus....

Grüsse
Martin


[Beitrag von MLuding am 05. Jan 2005, 02:10 bearbeitet]
Satanshoden
Stammgast
#7 erstellt: 05. Jan 2005, 02:54
Wenn die LS mit nominal 30 Watt auch mehr Saft abkönnen, spricht das für die Qualität der Lautsprecher, nicht die des Amps. Single Ended und Röhren clippen weicher, die anderen würden dir bei zu wenig Leistung selbstverständlich auch die HT himmeln können.

Diese B&O Teile sind sicher nicht nur aus ästhetischen Gründen so Preisstabil, auch wenn da klanglich ein paar Gurken mit dabei sein mögen.

Wenn du die LS nicht rücken willst oder kannst, dann bleibt eigenlich nur der Balance Regler, oder eben dämpfen, was ohnehin eine massive Klangliche Veränderung bedeutet.
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