Problem mit Bass

Hallo,

Kritikmodus an: hier wird ein bisschen zu viel mit den üblichen Versatzstücken aus den mir bekannten Akustikforen herumgeschmissen, ohne die physikalischen Verhältnisse vorher ein wenig studiert zu haben.

deswegen bin ich zumindest froh, das man hier fachlich kompetent begleitet wird. Da das Thema Akustik recht komplex ist und ich z.B. mich erst seit kurzem damit intensiv beschäftige, bleibt mir auch nichts anderes übrig als sich dort nach und nach mit den Dingen vertraut zu machen. Ich denke jeder hat mal klein angefangen...und häufig reicht schon ein Stupz in die richtige Richtung die ich. von einigen Leuten hier bekommen habe. Dafür mein Dankeschön.

Leider gibt es noch kein mir bekanntes Werkzeug zur Berechnung von Helmis in realen Räumen.

Daher fahre ich zweigleisig, und zwar benutze ich zur genauen Auslegung des eigentlichen HH-Resonators (hinsichtlich Resonanzfrequenz und Gehäuse-/Kanalgeometrie) die Berechnungshilfen in BOXSIM.
Diese Maße gehen dann in ein Excel-Sheet, daß ich mir geschrieben habe, um einen Helmi als Absorber nutzen zu können. Die Resultate sind schon deutlich näher an der Wahrheit als die Online-Rechner, müssen aber noch hinsichtlich tatsächlicher Messungen optimiert werden. Die Gegebenheiten in einem realen Raum sind zu komplex, um sie mit einem einzigen Tool erschlagen zu können.
Ich hoffe aber irgendwann nahe genug an den Messungen zu sein, um einen Helmi hinreichend genau auszulegen und dann nur noch Feintuning vornehmen zu müssen.

@flyingscot:

Die 60% bezogen sich auf die porösen Absorber oben, nicht auf Resonatoren...

Auch hier ist die Aussage so plakativ nicht richtig und Du hast sie auf Raummoden bezogen!
So, Kritikmodus aus...

Hallo,

nach dem ich nun auch mal einige Messungen gemacht habe bin ich zu dem Entschluss gekommen, das nur mit relativ großen Aufwand deutliche akustische Raumkorrekturen möglich sind.

Meine Erfahrungen
HH:
Hier würde ich mich auf keine Berechnungen verlassen. Die Berechnungs-tools bieten da nur eine Annäherung. Ich habe dann hinterher mit meinem Handballen auf den HH geschlagen und das Messmikro 10 cm über dem Loch platziert. So sieht man dann anhand der Messung exakt die Eigenresonanz (Peak) des HH.
Bei mir hat ein 100 Liter HH in der Ecke (Druckmaxima) eine Absenkung um 2-3 db gebracht. Für eine deutlichere Reduzierung wären mindestens 200-300 Liter Volumen nötig. Ich habe das Loch übrigends so gebohrt, das ich verschieden lange Rohre einsetzen kann. Damit bleibt die HH flexibel in der Feinabstimmung.

poröse Absorber:
am wirkungsvollsten in den Ecken (Bass-traps) da man dort gleich mehrere Moden (xyz) erwischt. An die ersten Reflektionen werde ich mich noch ranmachen. Werde aber alles flexibel (abnehmbar) gestalten.

Mein Problem:
Die Messungen mit Carma haben meinen Klangeindruck bestätigt (Resonanz 36 Hz) und mir auch eine extreme Auslöschung von 60-80 Hz angezeigt. Ich habe die Lautsprecher schon verschoben (in dem machbaren Rahmen) und auch den Hörplatz verändert. Die Auslöschung bleibt aber immer dominant erhalten.
Ich habe dann hier nach geschaut wo die Problemfrequanzen in meinem Raum die Druckmaxima bzw. Schallschnellen liegen. Nur wie behandelt man den Bereich um 70 Hz wohl am effektivsten ? Noch mit zusätzlichen Resonatoren im Druckmaxima oder doch schon mit porösen Absober ? Wie habt ihr das in dem Bereich gemacht ?

BB-Bass (Beitrag #54) schrieb:

Hallo,... Mein Problem: Die Messungen mit Carma haben meinen Klangeindruck bestätigt (Resonanz 36 Hz) und mir auch eine extreme Auslöschung von 60-80 Hz angezeigt. Ich habe die Lautsprecher schon verschoben (in dem machbaren Rahmen) und auch den Hörplatz verändert. Die Auslöschung bleibt aber immer dominant erhalten. Ich habe dann hier nach geschaut wo die Problemfrequanzen in meinem Raum die Druckmaxima bzw. Schallschnellen liegen. Nur wie behandelt man den Bereich um 70 Hz wohl am effektivsten ? Noch mit zusätzlichen Resonatoren im Druckmaxima oder doch schon mit porösen Absober ? Wie habt ihr das in dem Bereich gemacht ?

Versuche mal die Phase am LFE zu drehen, oft kommen diese Auslöschungen im "Übernahmebereich" durch eine Phasenverschiebung des Subwoofers.

Gruss TRXHooL

Hi trxhool,

thx für den Hinweis. Aber ich habe das schon nur mit den Frontlautsprechern. Auch einzeln. Die extreme Absenkung nervt halt. Ich habe noch reichlich Absorbermaterial. Doch bevor ich jetzt an allen Ecken und Kanten stundenlang alles ausprobiere, stelle ich mir grundsätzlich die Frage der Vorgehensweise. Absorber bergen ja die Gefahr der Überdämpfung von z.B. Mitten- und Hochton. Daher wohl doch eher Resonatoren.
Nur bevor die wirken, braucht man wieder reichlich (Volumen,Fläche).... ein Teufelskreis. Korrekturen mit einem parametrischen EQ (habe AudioNet) habe ich auch schon gemacht. Aber das sehe ich nicht als Endlösung an. Daher hier meine frage nach Ideen oder Alternativen...

Hi,

wo du jetzt Messtechnik hast....,
würde ich jetzt erstmal ermitteln, welche Stehwelle(n) genau für den störenden Einbruch verantwortlich ist /sind.
Dazu vom Hörort ausgehend in z.B. 1 m-Schritten das Mikrophon in allen drei Richtungen umpositionieren,
also seitlich, vor-zurück und auf- und ab.

Hast du eigentlich schon deine Main-LS genannt?
Wie wäre es mit einem Raumplan?

Gruss,
Michael