Äquivalente Schallabsorptionsfläche

Wenn Du einen nackten, perfekt schallharten Raum annimmst, der also selbst gar nicht absorbiert, ja. Aber man hat ja i.d.R. Möbel, Teppiche, Vorhänge, etc., deren Oberflächen musst Du abziehen, frequenzselektiv natürlich. Da wird's dann schon aufwändig.

ok danke und noch eine Frage. Kann ich mit die einfache Schröder-Frequenz Formel auch für kleine Räume (10qm) anwenden? Und in welchem Bereich sollte sie liegen, dass keine voneinander getrennte Raummoden wahrgenommen werden?

Man kann mit diesen einfachen Formeln eigentlich gar Nichts anfangen, weil damit eben ein Durchschnittswert beschrieben/berechnet wird, der mit der individuellen Situation am Hörplatz rein gar Nichts zu tun haben muss.

Aber rein theoretisch ginge das auch für kleine Räume?

Theoretisch schon, klar.

Ok weil ich mal irgendwo aufgeschnappt habe, dass die Formel erst ab einer gewissen Raumgröße anwendbar ist.

Ich versuche es Dir zu erklären.

Die "Formel" ist ~60 Jahre alt. Man kann damit grob überschlagige Aussagen treffen. Hätte man damals das heutige Messequipment bzw. derart leistungsfähige Computer gehabt, hätte es diese Formel nie gegeben. Deshalb ist sie heute auch überflüssig. Interessant ist die damit berechnete Grenze, der Frequenzbereich an dem das Schallfeld diffus wird. Aber das ist eben eine Grenze die man heute misst oder exakt berechnet.

In kleinen Räumen ist diese Grenze keine saubere Grenze, sondern ein mit abnehmender Raumgrösse zunehmend grosser Übergangsbereich, daher macht die Angabe der Grenze für kleine Räume eher wenig Sinn.

Und mal ganz praktisch: Den Nachhall berechnet man heute mit ziemlich aufwändiger Software oder man misst ihn eben. Beide Verfahren liefern quasi als Abfallprodukt die "Schröderfrequenz". Es gibt diese Frequenz, diese Grenze, aber die Formel ist nur noch historisch wertvoll. Und in kleinen Räumen ist diese Frequenz eben ein grosser Frequenzbereich, daher mit wenig Aussagekraft verbunden.

ok vielen Dank.