Würde ein solches Verfahren funktionieren ?

+A -A
Autor
Beitrag
soundrealist
Gesperrt
#1 erstellt: 29. Nov 2015, 17:05
Wie einige von Euch wissen experimentiere ich gerade mal wieder fleißig mit dem Thema Raumakustik. Nun habe ich mir mal Gedanken über ein Verfahren per manueller elektronischer Anpassung gemacht und wollte mal in die Runde reinhören, wie brauchbar diese Idee für eine Linearisierung der Raumakustik in der Praxis sein könnte:

Schritt 1: Equalizer in das System einbinden (mind. 2 x 15 Band)
Schritt 2: Eine RTA-App auf das Smartphone laden
Schritt 3: Rosa Rauschen auf eine CD brennen
Schritt 4: Im Abstand von ca. 70 cm zum Lautsprecher (also da, wo die Raumeinflüsse noch relativ gering und die Frequenzen der Boxen anzunehmendermaßen als erstes "aufeinander treffen") das Rosa Rauschen abspielen, mit der RTA die Linearität messen und ggf.Korrekturen am EQ vornehmen (natürlich für jeden Kanal getrennt)
Schritt 5: Die gleiche Prozedur wie in Schritt 4 anschließend von der eigentlichen Abhörposition aus vornehmen, ausgehend von der EQ-Einstellung aus Schritt 4

Bin gespannt auf Eure Meinungen, Tips und Ratschläge


[Beitrag von soundrealist am 29. Nov 2015, 17:07 bearbeitet]
sealpin
Inventar
#2 erstellt: 29. Nov 2015, 17:11
Schritt 4 und 5 verstehe ich nicht.

Was GENAU ist das akustische Problem und das Ziel?

ciao
sealpin
soundrealist
Gesperrt
#3 erstellt: 29. Nov 2015, 17:22
Bei Schritt 4 = ggf. evtl. Unlinearitäten der LS glattzubügeln (soweit überhaupt vorhanden, als Referenz wäre in diesem Fall natürlich ein Frequenzverlauf/Schrieb des LS-Herstellers noch viel hilfreicher als die App bzw. auch als Ergänzung eine tolle Sache, soweit verfügbar)
Damit wäre der Status Quo ab Box erst mal sichergestellt. Grundvoraussetzung für Schritt 5.

Bei Schritt 5 = Ausgleich von Unlinearitäten des Hörraumes (bedingt durch Möbel o.ä.)


[Beitrag von soundrealist am 29. Nov 2015, 17:26 bearbeitet]
sealpin
Inventar
#4 erstellt: 29. Nov 2015, 17:30
Und das akttuelle Problem ist genau welches?

Ansonsten: Messungen mit REW und dem UMIK-1 Messmikro machen.
Dann schauen, wo Du eingreifen musst/solltest.
Nur unterhalb der Schröder Frequenz eingreifen (--> nachlesen)

Ob das dann mit einem EQ machbar ist oder ob Du Dich mit DSPs beschäftigen solltst (miniDSP) müsstest Du anhand der Messungen ermitteln.

Bei Anpassungen: Absenken ist ok, Anheben von Bereichen nicht immer sinnvoll, vor allem im Tieftonbereich, wo man gerne mal am Punkt einer Auslöschung sitzt, und die kann man mit Anheben nicht beseitigen.


Wichtig(ich schrob es schon mal...): was ist GENAU das Problem und was ist das Ziel?


Ciao
sealpin
soundrealist
Gesperrt
#5 erstellt: 29. Nov 2015, 18:10

sealpin (Beitrag #4) schrieb:
Und das akttuelle Problem ist genau welches?

Wichtig(ich schrob es schon mal...): was ist GENAU das Problem und was ist das Ziel?


Ciao
sealpin


Hallo Sealpin,

Sinn der Aktion wäre wie schon erwähnt, sehr grobe Unlinearitäten des Hörraumes, falls vorhanden, glattzubügeln. Klar, der DSPMini ist natürlich die Königslösung, so wie ich das bis jetzt verstanden habe, ist er sogar in der Lage, solche Unlinearitäten "gespiegelt" zurückzubiegen. Weißt du, ob es für die Software eine deutsche Variante gibt ?

Dem von dir vorgeschlagenen Mess-Equipment liegt natürlich eine viel höhere Genauigkeit zugrunde, gar keine Frage. Allein schon aufgrund der Tatsache, dass das sehr mickrige Mikro im Smartphone in den oberen und unteren Frequenzbereichen sich schon recht früh verabschieden dürfte, ist dieses natürlich stets mit einer einer gewissen Vorsicht zu genießen.

Mir ist klar, daß meine Idee sehr "grobschlächtig" ist. Vor allem, wenn irgendwo Auslöschungen vorhanden sind, kann man natürlich so viel nachregeln wie man will (hier wüsste ich mit meinem noch recht bergrenzten Fachwissen zum Thema Akustik auf Anhieb allerdings auch nicht wirklich, wie man die Position im Raum mit normalen Hausmittelchen lokalisieren und der Ursache in der Praxis zu Leibe rücken könnte.... )

Eine Befürchtung hinsichtlich meiner Idee habe ich in diesem Zusammenhang allerdings auch noch: Dass Auslöschungen in der Regel die Hauptursache für Unlinearitäten des Hörraumes sind. Liege ich damit (pauschal) richtig ?
soundrealist
Gesperrt
#6 erstellt: 29. Nov 2015, 18:29

sealpin (Beitrag #4) schrieb:

Nur unterhalb der Schröder Frequenz eingreifen (--> nachlesen)

Ciao
sealpin


.... hab diesbezüglich gerade mal in Wiki reingeschaut. ....und leider nur Bahnhof verstanden. :-(
sealpin
Inventar
#7 erstellt: 29. Nov 2015, 20:01
Zur Schröder Frequenz:
Oberhalb dieser ist eine EQ Korrektur semisinnvoll
Darunter sinnvoll und machbar.

Die Schröderfrequenz ist Raumvolumenabhängig.
Die Formel in Wikipedia ist korrekt, Du müsstest nur die Nachhallzeit Deines Raumes messen... ( schon wieder dieses blöde messen ) und das Raumvolumen bestimmen (Länge x Breite x Höhe = cbm Raumvolumen).

Näherungsweise würde ich mal von 300-500 Hz in "normalen" Wohnräumen ausgehen.

Bedeutet pragmatisch: Du könntest EQs einsetzten unter 500 Hz.

Aber nochmal: ohne Messung mit mind. dem genannten Equipment ist das alles m.M.n. rumgefrickel...

Anderer Ansatz:
stell den EQ so ein, dass es Dir subjektiv gefällt und vergiss die Anpassungsversuche an "die akustisch korrekte" Kurve.

Ciao
sealpin
soundrealist
Gesperrt
#8 erstellt: 29. Nov 2015, 20:29

sealpin (Beitrag #7) schrieb:

Anderer Ansatz:
stell den EQ so ein, dass es Dir subjektiv gefällt und vergiss die Anpassungsversuche an "die akustisch korrekte" Kurve.

Ciao
sealpin


.... tut es sogar schon ohne EQ Habe eher die Befürchtung, dass vielleicht unbemerkt irgend etwas "verschütt" geht, wofür die Raumakustik verantwortlich ist. Von Dire Straits gibt es beispielsweise eine Aufnahme (Love over Gold), bei der über Kopfhörer die Gitarre des Intros auf dem rechten Kanal über Kopfhörer in einem riesigen, "halligen" Raum steht. Über Boxen klebt diese bei "unglücklichen" Anlagen unmittelbar auf der LS-Membran, bei guten steht sie etwas dahinter und lässt wenigstens ansatzweise erahnen, dass Hall dabei ist. Wobei mein System gottlob noch zur Kategorie 2 zählt. Allerdings muss ich der Ehrlichkeit halber hinzufügen, dass ich bis heute noch nie eine Anlage gehört habe, die diesen Part korrekt wiedergegeben hat.

Das sind dann immer Momente, die das Thema Raumakustik wieder auf den Plan rufen
Suche:
Das könnte Dich auch interessieren:
Kann das funktionieren?
iceman;-) am 27.09.2007  –  Letzte Antwort am 01.10.2007  –  4 Beiträge
Aufstellung vier Subwoofer, könnte das funktionieren?
corey am 04.10.2011  –  Letzte Antwort am 03.01.2015  –  14 Beiträge
Funktionieren Transmissionslinien bei mir nicht?
Keynoll am 04.03.2008  –  Letzte Antwort am 09.03.2008  –  2 Beiträge
wird diese Raum im Raum Lösung funktionieren?
blacktoy am 02.01.2009  –  Letzte Antwort am 04.01.2009  –  4 Beiträge
PUR Hartschaum zum selbergiessen
Boettgenstone am 04.07.2007  –  Letzte Antwort am 05.07.2007  –  4 Beiträge
Kann ein DBA in "normalen" Räumen überhaupt richtig funktionieren?
Barnie@work am 25.10.2007  –  Letzte Antwort am 01.11.2007  –  40 Beiträge
Sprachverständlichkeitsindex
Andrea2 am 11.02.2005  –  Letzte Antwort am 11.02.2005  –  7 Beiträge
dba im seitlich offenem raum?
taxus am 02.07.2018  –  Letzte Antwort am 04.07.2018  –  4 Beiträge
Basotect einfärben?
Sophister am 23.09.2007  –  Letzte Antwort am 25.09.2007  –  4 Beiträge
Hifi war gestern und was war vorgestern?
Riemuwde am 20.04.2007  –  Letzte Antwort am 21.04.2007  –  5 Beiträge
Foren Archiv
2015

Anzeige

Aktuelle Aktion

Partner Widget schließen

  • beyerdynamic Logo
  • DALI Logo
  • SAMSUNG Logo
  • TCL Logo

Forumsstatistik Widget schließen

  • Registrierte Mitglieder925.721 ( Heute: 2 )
  • Neuestes MitgliedMaxikulti
  • Gesamtzahl an Themen1.551.051
  • Gesamtzahl an Beiträgen21.536.861