Step by Step Akustik-Optimierung

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*noname123*
Stammgast
#1 erstellt: 07. Okt 2017, 11:36
Weis jemand eine Anleitung, welche wirklich Step-by-Step vor geht und einem (Laien) helfen kann beim Akustik optimieren?
Ich hätte jemanden, der sehr gut mit Holz kann. Ich würde also das meiste (oder alles) von dem Kollegen fertigen lassen.
Mein Raum ist ca. 5,50x4,30x2,40 (L, B, H), halb offen. Hier die Fotos zur Vorstellung
IMG_20170919_183158 IMG_20170919_183213

Ich habe versucht das Stereodreieck einzuhalten. Die Rear müssen noch ein wenig runter positioniert werden, damit die Ausrichtung tiefer kommt. Ich vermute, ich höre im Moment sehr viel indirekten Schall.

Nur, wie gehe ich jetzt weiter vor? Ich weis, dass der Bass dröhnt, also habe ich Raummoden. Inzwischen weis ich, dass wohl das Mikro vom AVR ausreichend ist (am Laptop?) zum Messen von Raummoden. Aber welches Programm ist da "am Besten" ? Es gibt ja einige (Carma, REW etc.), gibt es da irgendwelche Empfehlungen? Ich nehme an, den Laptop schliesse ich dann an die Anlage damit das Testsignal aus der Anlage kommt?
Und wenn ich die Maße habe, wie berechne ich welches Material in welcher Stärke am Besten für die Basstraps geeignet ist.

Da die Basstraps das ganze Frequenzband beeinflussen (ist das richtig?), müsste ich dann danach nochmal messen und kann mich um die Absorber im höheren Frequenzbereich kümmern. Oder?
Irgendwie finde ich es als Laie extrem schwer, einigermassen gute/einfache Infos zu bekommen damit man selbst Hand anlegen kann.
Oder ist jemand zufällig aus dem Raum Allgäu, Bodensee und mag mir helfen?
meg_fan
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 08. Okt 2017, 01:58
Dein geplantes Vorgehen ist doch ganz praktikabel. Die grosse Frage ist für mich bloss, wo Du Basstraps platzieren willst? Im Bereich des Schranks, den Du als Raumtrenner einsetzt, wäre z.B. keine gute Platzierung. Für den Bass ist dieser Schrank nicht so richtig existent, was dazu führt dass der Absorber seeeehhhhr gross werden müsste, damit sich der Schall nicht zum Grossteil drumherum beugt.

Ob die Basstraps breitbandig oder nur im Bassbereich wirken kann man regulieren indem man "verkleidet". Hier ist übrigens eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, inkl. verkleideter Basstraps und div. Messungen mit REW:
https://recording.de...rg-bethanien.149796/

Wobei ich Dir eher empfehlen würde sie nicht zu verkleiden, der Raum sieht doch sehr hallig aus und wirklich viel Platz für Absorber hast Du ja gar nicht.
*noname123*
Stammgast
#3 erstellt: 08. Okt 2017, 02:10
Ich hatte gedacht ich könnte die Basstraps hinten an der Fensterwand hoch ziehen - links und rechts. Da kann ich locker 50x50x2.40m gehen.
Vorne würde ich wohl einen Vorhang hin hängen aus Molton oderso, eben damit es bisschen "Heimkino"-Feeling gibt und an der jetzigen Fensterwand einen Sichtschutzvorhang, damit kein Licht rein strahlt wenn der OLED da ist. Ich habe keine Partnerin, von daher bin ich frei in der Gestaltung
Werde mir den Link von dir mal anschauen - Danke!

ps.: der Schrank in der Mitte ist leider fix - das ist hier der "neue Trend" in Sachen Wohnungsbau... leider.
ps2.: also da, wo jetzt das Katzenzeug links im Eck steht und auf der gegenüberliegenden Seite im Eck.


[Beitrag von *noname123* am 08. Okt 2017, 02:28 bearbeitet]
meg_fan
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 08. Okt 2017, 02:53
Nicht nur den Link, von Black_Bender gibt es dort im Akustik-Unterforum auch andere Posts zum Thema Basstrap, zudem eine sehr ausführliche Anleitung zu REW, insb. zur "richtigen" Skalierung um die Ergebnisse sinnvoll beurteilen zu können.

Der Schrank stört ja "nicht", nur dort Basstraps hinzubauen würde halt "nicht" funktionieren. Hinten rechts und links von der Fensterfront ist es natürlich ideal. Bei 50 x 50 cm würdest Du aber einen Teil der Scheibe verdecken? Wenn das ja offenbar kein Problem ist, solltest Du lieber gleich 70 oder 80 x 40 cm bauen, 40 cm Tiefe sollten reichen bei entsprechendem Material und die grössere Breite erhöht die Wirkung deutlich. Das solltest Du dann auch nicht verkleiden, einfach Material hochschichten und mit Stoff kaschieren - o.Ä.

Um den Nachhall weiter zu senken böte sich dann wohl ein Deckensegel an.

Der rechte Lautsprecher steht ja eher frei, d.h. von rechts kommen weniger Reflexionen als von links. Daher sollte man den die Rückwand des linken Schranks (den Teil mit der hellen Rückwand) noch - z.B. mit Akustikschaum - "entschärfen", um die Symmetrie zu verbessern.

Und dann mal messen/hören...
*noname123*
Stammgast
#5 erstellt: 08. Okt 2017, 10:26
Spielt es eine Rolle was die Soundquelle ist beim messen?
Ich musste gerade feststellen, dass mein Marantz gar keinen "normalen" Line-In hat, den ich am Laptop anschliessen könnte.
Ich glaube aber kaum, dass die uralt-Lautsprecher von dem Laptop einigermassen taugen um irgend was in meinem Zimmer anzuregen.
Ich hätte zur Not noch meine (aktiv) Monitore vom PC die ich abstoepseln koennte und ins Wohnzimmer stellen, wo jetzt die grossen Lautsprecher stehen.
meg_fan
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 08. Okt 2017, 11:20

*noname123* (Beitrag #5) schrieb:
Spielt es eine Rolle was die Soundquelle ist beim messen?

Ja, klar.


*noname123* (Beitrag #5) schrieb:
Ich musste gerade feststellen, dass mein Marantz gar keinen "normalen" Line-In hat, den ich am Laptop anschliessen könnte.

Wie wäre es mit einem Cinch-auf-Klinke-Kabel?


*noname123* (Beitrag #5) schrieb:
Ich glaube aber kaum, dass die uralt-Lautsprecher von dem Laptop einigermassen taugen um irgend was in meinem Zimmer anzuregen. Ich hätte zur Not noch meine (aktiv) Monitore vom PC die ich abstoepseln koennte und ins Wohnzimmer stellen, wo jetzt die grossen Lautsprecher stehen.

Vergiss das...
*noname123*
Stammgast
#7 erstellt: 08. Okt 2017, 14:32
Manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht. Habe den Laptop jetzt mit dem Mikrofon und dem AVR verbunden. Leider kommt kein Ton aus den Lautsprechern. Befürchte entweder das Klinke-Cinch-Kabel ist kaputt oder ich muss den Marantz erst noch irgendwie konfigurieren, damit er das ausgibt. Wobei ich letzteres etwas seltsam fände. Habe den Cinch Eingang vom DVD Player benutzt.

edit: wenn ich den Phono Eingang benutze, gehts. Klingt aber schrecklich. Sehr starkes Brummen. Das Lied geht da regelrecht unter. Kann ich das auch via HDMI oderso machen? Kann REW damit umgehen wenn ich den Audio-Out HDMI nehme vom Laptop? Dann würde ich das HDMI Kabel vom Raspberry ausstecken. Ist recht Aufwand ... daher die Frage

edit 2: habe von meinem Gaming Headset die USB Soundkarte mal an den Laptop, und da dran das Klinke. Das klingt etwas besser, aber noch immer leichtes Brummen, die Höhen sind sehr verzerrt, glaube fast nicht das man da irgendwas gescheit mit messen kann. Bleibt also nur noch das HDMI Kabel... denke ich. Der Laptop ist recht alt, ziemlich mitgenommen. War ein Geschenk.


[Beitrag von *noname123* am 08. Okt 2017, 15:13 bearbeitet]
meg_fan
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 08. Okt 2017, 16:10
Den Phono-Eingang solltest Du nicht für andere Geräte als Plattenspieler nutzen, weil das Signal eines Plattenspielers anders behandelt wird.

Üblicherweise kann man am AVR einstellen, ob Geräte analog oder digital angeschlossen werden. Evtl. ist also der Eingang auf digital eingestellt, dann wird das analoge Signal am Cinch-Eingang gar nicht verarbeitet.

Die Frage ist aber, wozu jetzt schon messen? Jeder unbehandelte Raum hat Raummoden, zu langen Nachhall und Frühe Reflexionen. Diese Tatsache musst Du nicht erst noch beweisen. Zudem ändert sich zunächst mal Nichts an der Vorgehensweise, ganz gleich was Du ja jetzt misst. Insofern...
*noname123*
Stammgast
#9 erstellt: 08. Okt 2017, 16:54
Also du meinst ich kann einfach direkt loslegen mit Basstraps bauen? Dachte, ich messe erst einmal, besorge mir einen IST-Zustand. Dann ermittel ich, welches Material/Art/Form/Maße etc. der Basstraps am Besten geeignet wären, die Raummoden zu beseitigen. Oder meinst du es reicht, mit den von dir genannten Maßen Basstraps zu bauen, die rein zu stellen und schauen was passiert?
meg_fan
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 08. Okt 2017, 17:02
Was sollte sich am Bau der Basstraps ändern, ob Du nun Moden bei 45, 65, 85 Hz hast, oder bei 51, 64, 89 Hz? Gar Nichts, weil selbst deine vergleichweise riesigen Basstraps noch nicht annähernd ausreichen, das "glatt zu ziehen". Einfach bauen!
*noname123*
Stammgast
#11 erstellt: 08. Okt 2017, 17:15
Alles klar, danke für die Info!
Welches Material würdest du in dem Fall nehmen? Caruso Iso-Bond 040 (zb von hier: https://www.don-audi...vlies-Schallabsorber)? Das müsste nicht grossartig verpackt werden. Das Holzgestell könnte ein Kollege problemlos fertigen. Die Verkleidung wäre dann einfach nur ein Stück schwarzer Stoff.
meg_fan
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 08. Okt 2017, 17:45
Ganz schön teuer, oder? Hast mal ausgerechnet? Bei 60 x 40 x 240 cm kostet nur das Dämmmaterial für beide Basstraps schon 445 Euro.

Ich würde Dir Sonorock von Rockwool empfehlen, das hat eine vergleichbare Wirkung und liegt preislich bei etwa 20-25% des Preises von Iso-Bond.
*noname123*
Stammgast
#13 erstellt: 08. Okt 2017, 17:58
Habe bisschen Angst wegen Juckreiz, Luft, Schimmelbildung, etc. - würde halt zusehen dass ich das möglichst günstig irgendwo her bekomme.
Thermohanf eignet sich nicht bzw. braucht dann zuviel Platz, oder?
meg_fan
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 08. Okt 2017, 18:11
Die Sorge ist eigentlich unbegründet. Man kann das Material ja in Folie verpacken. Aber das macht natürlich viel Arbeit.

Eine Alternative noch: PUR. Ein mittelfester Schaumstoff, ähnlich dem Material aus dem Matratzen hergestellt werden. Gibt es auch in "schwarz". Das kann man sich mm-genau zuschneiden lassen kann. Da könntest Du dann 6 Blöcke mit je 40 x 60 x 80 cm bestellen und einfach übereinander in die Ecke stapeln/stellen. Preislich liegst Du da bei etwa 400 Euro. Das Material wird von vielen Herstellern benutzt, z.B. Vicoustic, Aixfoam, ...

Ich kann Dir gerne eine Bezugsquelle per PN nennen.


[Beitrag von meg_fan am 08. Okt 2017, 18:14 bearbeitet]
*noname123*
Stammgast
#15 erstellt: 08. Okt 2017, 18:28
Klar, gern
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